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Hashimoto Symptome

Hashimoto-Symptome: Ursachen & Warnsignale der Schilddrüsenerkrankung

Hashimoto Symptome

Die Schilddrüse ist in einem komplexen Regelkreis integriert und erfüllt wichtige Aufgaben für den Körper. Als Hormondrüse produziert sie Hormone, die als essenzielle Botenstoffe den Stoffwechsel und die Funktionstüchtigkeit von praktisch allen Organen steuern. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie beeinflusst Herzaktivität, Blutdruck, Gehirnaktivität, Psyche, Muskeltätigkeit, Energiestoffwechsel/Körpergewicht und Darmtätigkeit. Dementsprechend große Auswirkungen können Erkrankungen und Fehlfunktionen auf den Organismus haben.

Einer der häufigsten Gründe für eine Schilddrüsenunterfunktion ist die Hashimoto-Thyreoiditis. Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die das gesunde Schilddrüsengewebe schädigt. In diesem Beitrag wollen wir uns Autoimmunerkrankungen, speziell Hashimoto-Thyreoiditis, genauer ansehen – was sind die Ursachen und welchen Zusammenhang gibt es zum Immunsystem? Außerdem zeigen wir Dir, wie Du Hashimoto-Symptome erkennen kannst, warum die Balance Deines Immunsystems so wichtig ist und wie die innovative Mikroimmuntherapie dabei helfen kann, Dein Wohlbefinden zu verbessern.

Inhalt

Warum nehmen Autoimmunerkrankungen zu?

Autoimmunerkrankungen werfen noch viele Rätsel auf. Warum und wie sie entstehen, ist noch nicht abschließend geklärt. Mögliche Gründe, warum immer mehr Menschen von ihnen betroffen sind, können unter anderem sein:

  • Zunahme von Stress in der heutigen Zeit (u. a. ständige Erreichbarkeit, viele Informationseinflüsse, Krisen)
  • Moderner, ungesunder Lebensstil (u. a. wenig Bewegung, schlechte Ernährung)
  • Umwelttoxine
  • Neue oder mutierte Erreger

Außerdem kann die höhere Zahl auch die Folge davon sein, dass das Bewusstsein und die Diagnosemöglichkeiten von Autoimmunerkrankungen gewachsen sind. Eventuell werden heute mögliche Autoimmunerkrankungen bei der Anamnese und Untersuchung eher berücksichtigt als vor einigen Jahrzehnten. Moderne Techniken erleichtern zudem, einen Verdacht genauer zu untersuchen.

Die zunehmende Zahl an Autoimmunerkrankungen verdeutlicht, wie stark die komplexen Mechanismen des Immunsystems durch äußere und innere Einflüsse (wie die oben genannten) aus dem Gleichgewicht geraten können. Doch wie genau läuft dieser Prozess im Körper ab? Was kann eine Dysbalance des Immunsystems verursachen?

Welche Mechanismen liegen bei Autoimmunerkrankungen vor?

Schauen wir uns nun einmal an, wie Autoimmunerkrankungen überhaupt entstehen beziehungsweise was bei Hashimoto Thyreoiditis im Speziellen passiert.

Ausgangspunkt unserer Betrachtung ist das Immunsystem. Eine wichtige Aufgabe des Immunsystem ist es, zwischen körpereigenen und körperfremden Stoffen und Substanzen zu unterscheiden, um so mögliche Gefahren zu erkennen. Hat es beispielsweise einen Erreger ausfindig gemacht, leitet es entsprechende Abwehrfunktionen ein, um diesen schnellstmöglich zu bekämpfen.

Bei einer Autoimmunreaktion kommt es zu einer Fehleinschätzung, bei der eigentlich intaktes und gesundes Gewebe als gefährlich eingestuft wird. Daraufhin greift der Körper sich selbst an: Entzündungsreaktionen, die im gesunden Zustand eine wichtige Abwehrreaktion darstellen, chronifizieren sich und schädigen so auf Dauer das gesunde Gewebe. Diese Fehleinschätzung beruht auf einer Dysbalance des Immunsystems, die dazu führt, dass es überaktiv ist.

Im Falle von Hashimoto-Thyreoiditis greift der Körper das Schilddrüsengewebe an. Die anhaltende Entzündung führt in der Regel dazu, dass das Schilddrüsengewebe abgebaut und durch Bindegewebe ersetzt wird. In frühen Stadien bleibt die Menge an Schilddrüsenhormonen im Blut zunächst gleich, obwohl Schilddrüsenzellen absterben. Das liegt daran, dass das restliche Schilddrüsengewebe seine Hormonproduktion steigern kann. Allerdings muss das Gewebe dafür wachsen, wodurch die Schilddrüse anschwellen kann. Bei fortschreitender Schädigung ist der Ausgleich irgendwann nicht mehr möglich, sodass nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert werden können. Es kommt zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Seltener oder nur übergangsweise tritt im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis eine Schilddrüsenüberfunktion auf (durch eine vermehrte passive Freisetzung von Schilddrüsenhormonen).

Hashimoto-Thyreoiditis: Die häufigste Autoimmunerkrankung

Autoimmunerkrankungen sind sehr vielfältig und oftmals nicht so leicht zu erkennen. Deshalb ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen an Autoimmunerkrankungen leiden und wie sich die Zahlen über die Zeit hinweg entwickeln. Es wird eine hohe Dunkelziffer nichtdiagnostizierter Autoimmunerkrankungen vermutet. 

In einer Studie des Versorgungsatlas1 aus 2024 wurden diagnostizierte Autoimmunerkrankungen näher beleuchtet. Es wurden Daten von Versicherten aus Deutschland von 2012 bis 2022 ausgewertet. Von den mehr als 73.200.000 Personen im Jahr 2022 wurden bei mehr als 6.300.000 Versicherten (~8,6 Prozent) mindestens eine der 30 in der Studie klassifizierten Autoimmunerkrankungen diagnostiziert. Die höchste Prävalenz besaß dabei Hashimoto-Thyreoiditis (~2,3 Prozent). Auf den folgenden Plätzen befanden sich Psoriasis/Schuppenflechte (~1,85 Prozent) und Rheumatoide Arthritis (~1,36 Prozent).

Die Studie zeigte auch, dass allgemein die Zahl der Autoimmunerkrankungsfälle anstieg – von 2012 bis 2022 um 22 Prozent. Betrachtet man die einzelnen Autoimmunerkrankungen, so besaß Zöliakie mit +130 Prozent den größten Zuwachs, aber auch Hashimoto-Thyreoiditis belegte mit +72 Prozent nach Autoimmunhepatitis (+80 Prozent) einen der drei vorderen Plätze.

Die gesamte Studie des Versorgungsatlas kannst Du hier einsehen: Entwicklung der Prävalenzdiagnostizierter Autoimmunerkrankungen im Zeitraum 2012–2022.

Hashimoto-Symptome erkennen: Auf welche Warnsignale sollte ich achten?

Hashimoto verläuft in den meisten Fällen zunächst recht unauffällig. Die Hashimoto-Symptome setzen oftmals schleichend ein und werden deshalb nicht richtig wahrgenommen oder als etwas anderes abgetan (z. B. Wechseljahresbeschwerden). Aus diesem Grund wird Hashimoto-Thyreoiditis häufig spät festgestellt und behandelt. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind aber durchaus wichtig, um starke Schäden am Gewebe möglichst zu vermeiden.

Da die Schädigung und Fehlfunktion der Schilddrüse auf so ziemlich alle Körperbereiche Einfluss haben kann, sind auch die möglichen Hashimoto-Symptome sehr breit gefächert und können von Person zu Person variieren. Wir haben eine Übersicht erstellt, die einige Hashimoto-Symptome unterschiedlicher Bereiche umfasst:

Hashimoto Symptome

Gibt es Warnsignale, die direkt auf Hashimoto hindeuten können?

Konkrete Hashimoto-Symptome, die eindeutig auf die Autoimmunerkrankung hindeuten, lassen sich nicht herausstellen. Meist ähneln sie anderen Schilddrüsenfehlfunktionen und müssen ärztlich differenziert werden.

Hinweise, auf die Du achten kannst, sind Beschwerden in der Halsregion – dort, wo sich Deine Schilddrüse befindet. Lokale Schmerzen am Hals, Schwellungen oder Stimmprobleme können im Zusammenhang mit Hashimoto vorliegen. Weitere Symptome betreffen wiederum eher den gesamten Körper. Dazu gehören Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen sowie Muskel- oder Gelenkbeschwerden. Ist bei Dir schon eine andere Autoimmunerkrankung bekannt oder gibt es Fälle von Hashimoto in Deiner Familie? Auch dann kann sich eine ärztliche Untersuchung zur Abklärung anbieten.

Hashimoto-Symptome: Die Rolle der Immunbalance bei Hashimoto-Thyreoiditis

Die Immunbalance spielt bei Hashimoto eine zentrale Rolle. Eine gesunde und intakte Immunbalance hält das Gleichgewicht von proinflammatorischen und antiinflammatorischen – also entzündungsfördernden und entzündungshemmenden – Prozessen im Gleichgewicht. So werden beispielsweise Entzündungsmechanismen angeregt, wenn eine Abwehrreaktion benötigt wird, und wieder eingestellt, sobald die Gefahr gebannt ist.

Bei einer gestörten Immunbalance funktioniert dieser Ablauf nicht mehr fehlerfrei. Dadurch kann es zu einer überschießenden Inflammation kommen. Im Falle von Hashimoto handelt es sich um die anhaltende Entzündung der Schilddrüse.

Die Fehlregulation betrifft auf Zellebene vor allem die TH1- und TH2-Zellen. Diese Zellen steuern die Immunantwort: TH1 wirkt entzündungsfördernd, TH2 entzündungshemmend. Bei Hashimoto-Thyreoiditis überwiegt meist der Anteil der TH1-Zellen. Die Ursachen für eine solche Dysbalance können vielfältig sein, darunter Ernährung, Stress, Umwelteinflüsse, Schlafmangel und auch Infektionen. Letztere wollen wir etwas näher betrachten.

EBV als Ursache von Hashimoto-Thyreoiditis

Infektionen können das Immunsystem negativ beeinflussen. Vor allem Viren, die nach der Erstinfektion im Körper verbleiben, stellen ein Risiko dar, da sie reaktiviert werden können. Im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen wird vor allem das Epstein-Barr-Virus (EBV) vermutet. Dieses weitverbreitete Herpesvirus steht in Verdacht, bestimmte Mechanismen bei Hashimoto hervorzurufen oder zu verstärken.

EBV kann die Expression von Autoantigenen in der Schilddrüse verändern, sodass das Immunsystem die Zellen der Schilddrüse angreift. Außerdem ist es möglich, dass Ähnlichkeiten zwischen EBV-Proteinen und Schilddrüsenproteinen dazu führen, dass die Abwehrreaktionen gegen das Schilddrüsengewebe anstatt gegen das Virus gerichtet werden. Ein Immunsystem, das sich nicht in seiner gesunden Balance befindet, kann die Anfälligkeit für solche EBV-bedingten Autoimmunreaktionen zusätzlich bestärken.

Zwar stellt EBV nicht den alleinigen Auslöser für Hashimoto-Thyreoiditis dar, aber es wird als bedeutsamer Trigger gesehen, der bei fast allen Hashimoto-Erkrankungen vorliegt oder eine Rolle spielt.

Das Prinzip der Mikroimmuntherapie bei Autoimmunerkrankungen

Allgemeine Einführung in die Mikroimmuntherapie

Im Gegensatz zu herkömmlichen Immuntherapien, hat die Mikroimmuntherapie den Vorteil, dass sie mit sehr geringen Dosierungen arbeitet. Sie beinhaltet natürliche Substanzen wie Zytokine (Botenstoffe), Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren, die darauf abzielen, das Immunsystem zu modulieren und es wieder in seine Immunbalance zu versetzen. 

Hier kannst Du noch mehr zur allgemeinen Funktionsweise erfahren: Die Wirkung der Mikroimmuntherapie.

Die Mikroimmuntherapie bei Hashimoto-Thyreoiditis

Die genauen Ursachen für Hashimoto sind noch nicht abschließend geklärt, aber das Immunsystem scheint einen großen Anteil an der Entstehung von Autoimmunerkrankungen zu haben. Deshalb liegt es nahe, dass eine Modulation des Immunsystems hin zur natürlichen Homöostase einen sinnvollen Ansatz bei der Behandlung autoimmuner Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis bieten kann.

Mithilfe ihrer natürlichen Substanzen in niedriger Dosierung will die Mikroimmuntherapie auf spezifische Immunwege sanft einwirken, um so Autoimmunreaktionen sowie entzündungsfördernde Mechanismen zu reduzieren. Ein zentraler Fokus liegt auf dem Ausgleich der T-Helferzellen: Die überaktiven TH1-Zellen sollen gehemmt werden, um die anhaltende Entzündung abzumildern. Außerdem kann die Mikroimmuntherapie dabei helfen, die Produktion von Schilddrüsenautoantikörpern wie Anti-TPO zu verringern.

Ein zweiter wichtiger Aspekt ist eine mögliche aktive oder reaktive EBV-Infektion als verstärkender Faktor von Hashimoto. Auch hier kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle Ergänzung in der Behandlung sein, indem sie dabei helfen möchte, das Virus unter Kontrolle zu bringen. So werden spezifische Nukleinsäuren in hemmender Verdünnung mit dem Ziel eingesetzt, die Vermehrung des Virus zu verringern. Darüber hinaus sollen bestimmte Zytokine dafür sorgen, gezielt T-Zellen zu aktivieren, die infizierte Zellen beseitigen. Wird die Virusbelastung im Körper gesenkt und kontrolliert, kann sich das wiederum positiv auf die Hashimoto-Symptome auswirken.

Hashimoto-Symptome: Mikroimmuntherapeuten in der Nähe finden

Du möchtest Dich persönlich zur Mikroimmuntherapie beraten lassen? Dann nutz gern die Online-Suche über die Therapeutenliste der MeGeMIT. Dort hast Du auch die Möglichkeit, mit der Spezialisten-Suche direkt nach bestimmten Beschwerdebildern wie Autoimmunerkrankungen oder auch EBV zu differenzieren.

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Praktische Tipps für den Alltag – so unterstützt Du Deine Immunbalance bei Hashimoto

Abschließend möchten wir Dir noch ein paar Tipps mit an die Hand geben, wie Du mit einfachen Maßnahmen im Alltag Deine Immunbalance unterstützen und bestenfalls auch Hashimoto-Symptome lindern kannst.

Immunbalance Hashimoto
  • Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung Integriere zum Beispiel antientzündliche Kost in Deinen Speiseplan, bevorzuge Vollkornprodukte, verzichte auf Gluten und behalte Deine Jodzufuhr im Auge (weder zu wenig noch zu viel Jod)
  • Regelmäßige Bewegung – Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Baustein für Gesundheit und Wohlbefinden. Finde den richtigen Sport für Dich, der Dir Spaß macht und Deine Lust auf Bewegung antreibt
  • Schlafgewohnheiten – Verbessere Deinen Schlaf, indem Du auf eine gesunde Schlafroutine achtest, elektronische Geräte vor dem Schlafengehen meidest und Deinen Körper z. B. mit autogenem Training beim Zur-Ruhe-Kommen unterstützt
  • Stressmanagement – Bei anhaltendem Stress hemmen Stresshormone wie Cortisol die Funktion des Immunsystems. Achte daher darauf, Deine Stressbelastung möglichst gesund zu halten und reduziere Stress z. B. durch Yoga, Meditation oder Atemübungen
  • Vitamine und Mineralstoffe – Lass Deine Werte professionell überprüfen und besprich mit Deinem Arzt oder Therapeuten, wie Du Deinen Haushalt in ein gesundes Maß bekommen kannst (z. B. Ernährung, Supplements)
  • Tagebuch führen – Symptome, Beschwerden, Verbesserungen und Tipps, die Du probiert hast, schriftlich festzuhalten, kann dabei helfen, einen Überblick zu behalten und bestimmte Maßnahmen an Dich anzupassen
  • Austausch – Rede sowohl in regelmäßigen Abständen mit Deinem Arzt oder Therapeuten darüber, wie sich Deine Symptome verändern, als auch mit anderen Betroffenen. Dieser Austausch kann sehr wertvoll für den Umgang mit Hashimoto sein

Hast Du noch mehr Tipps oder Fragen zu dem Thema? Lass es uns wissen und schreib uns auf Instagram, Facebook oder per Mail. Vergiss außerdem nicht, uns für weitere interessante Themen, Infos und Fakten zu folgen!

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Haarausfall Immunsystem

Haarausfall: So überstehst Du haarige Zeiten

Haarausfall Immunsystem

Am Morgen auf dem Kissen, nach dem Duschen oder auch beim Bürsten ist es Dir bestimmt schon einmal vorgekommen: Du hast ein kleines Büschel Haare vorgefunden oder ein Knäuel Haare aus dem Abfluss gefischt. Doch wie viel Haarverlust ist eigentlich normal? Wann spricht man von Haarausfall (Alopezie)? Und vor allem: Was kann man gegen Haarausfall unternehmen?

Wir nehmen das Ganze einmal haargenau unter die Lupe und schauen uns vor allem auch die Verbindung zum Immunsystem an. Erfahre bei uns praktische Tipps, wie Du Deine Haarpracht auf immunitärer Ebene am besten unterstützen kannst.

Inhalt

Haarige Fakten: Wissenswertes zu Haaren und Haarausfall

Für viele Menschen sind die Haare ein wichtiger Teil des eigenen Erscheinungsbildes. Die Haarpracht ist dabei ganz individuell und kann den persönlichen Wünschen und Stimmungen angepasst werden. Egal ob lang, kurz, anrasiert, glatt, lockig, offen, hochgesteckt, geflochten, blond, brünett, schwarz, grau oder jede andere mögliche Farbe der Palette – Haare können so vielseitig sein wie der Charakter. Stellen wir plötzlich fest, dass wir (vermeintlich) viele Haare verlieren, kann das im ersten Moment ein kleiner Schock sein und die Frage aufwerfen: Habe ich Haarausfall?

Die gute Nachricht vorab: Nur weil sich einige Haare lösen, bedeutet das noch keinen beunruhigenden Haarausfall. Es ist sogar ganz normal, dass wir Haare verlieren. Die folgende Übersicht verdeutlicht, wie sich Haarverlust grob einteilen lässt:

Haarausfall Stadien

Weitere interessante Fakten

  • Schätzungsweise hat ein Mensch: etwa 420 Wimpern, ca. 600 Haare an den Augenbrauen, ca. 25.000 Haare am Körper und zwischen 90.000 und 150.000 Kopfhaare 
  • Evolutionär haben Haare eine Schutzfunktion (z. B. Temperatur, UV-Strahlung)
  • Die durchschnittlich meisten Kopfhaare haben blonde Personen, die wenigsten rothaarige
  • Ein Kopfhaar kann etwa zwei bis sieben Jahre lang wachsen
  • Man spricht von Haarausfall, wenn über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 100 Haare ausfallen
  • Die häufigste Form von Haarausfall ist der genetisch bedingte Haarausfall (Alopecia androgenetica)
  • Im Laufe des Lebens tritt bei etwa 7 von 10 Männern und 4 von 10 Frauen erblich bedingter Haarausfall auf

Die unterschiedlichen Formen von Haarausfall

Es gibt unterschiedliche Arten von Haarausfall, die von verschiedenen Auslösern hervorgerufen werden können. Die am häufigsten auftretende Form der Alopezie haben wir bereits benannt: der genetisch bedingte Haarausfall. Verantwortlich für diese Form ist das körpereigene Hormon DHT (Dihydrotestosteron), eine umgewandelte Form von Testosteron. Daher sind häufig Männer von genetisch bedingtem Haarausfall betroffen, da sie große Mengen Testosteron besitzen und die Haare sehr empfindlich auf DHT reagieren. Jedoch können auch Frauen an genetisch bedingtem Haarausfall leiden.

Andere Arten von Haarausfall 

  • Kreisrunder Haarausfall: Vor allem bei jungen Menschen (meist unter 30 Jahren) kommt es zu runden, kahlen Stellen am Kopf. Die Ursache sind Autoimmunreaktionen des Körpers, bei denen er Abwehrreaktionen gegen eigenes, gesundes Gewebe (in diesem Fall Haarwurzel und Haarfollikel) richtet. Wie es genau dazu kommt, ist noch nicht abschließend erforscht. 
  • Diffuser Haarausfall: Bei dieser Form wird das Haar allgemein lichter. Es handelt sich um einen verstärkten Verlust der Haare, der aber nicht zwangsläufig sichtbar sein muss. Das bedeutet, dass es meist nicht zu kahlen Stellen kommt, sondern die Haarpracht allgemein dünner wird. 
  • Andere Formen: z. B. durch entzündliche Erkrankungen oder ständigen Druck/Zug auf das Haar 

Mögliche Gründe für Haarausfall auf einen Blick

Haarausfall kann aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Um die geeignete Therapie zu finden, dem Haarverlust aktiv entgegenwirken zu können, ist es daher wichtig, die jeweiligen Auslöser zu kennen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einen bestimmten Faktor handeln, sondern es können auch mehrere Einflüsse zusammen auftreten. Hier eine kleine Übersicht über mögliche Risikofaktoren und Auslöser von Haarausfall:

Ursachen Haarausfall

Immunsystem und Haargesundheit
Wie unser Immunsystem Haar für Haar zusammenhält

Wird der Haarverlust durch gesundheitliche Faktoren ausgelöst, ist häufig eine Verbindung zu unserem Immunsystem zu erkennen. Sowohl chronische Entzündungen als auch Autoimmunerkrankungen und Schilddrüsenfehlfunktionen werden häufig durch eine Dysbalance des Immunsystems hervorgerufen. 

Als Säule unserer Gesundheit ist das Immunsystem mit jeglichen Prozessen unseres Körpers verbunden. Ist es intakt, können die einzelnen Abläufe weitestgehend ohne Probleme erfolgen und schädliche Erreger oder Entwicklungen werden frühzeitig erkannt sowie eingedämmt. Sollte das Immunsystem jedoch gestört sein, können wiederum Fehler auftreten. Wir kennen das beispielsweise daher, dass wir dann anfälliger für Erkältungen werden oder uns allgemein schlapp fühlen – aber die möglichen Auswirkungen sind noch viel weitreichender. So können Hautirritationen auftreten, die Haare stumpf und brüchig werden, Konzentrationsstörungen und Fatigue einsetzen, sonst harmlose Viren in unserem Körper reaktiviert werden (z. B. EBV), anhaltende Entzündungsprozesse das Gewebe nachhaltig oder gar dauerhaft schädigen oder Autoimmunerkrankungen entstehen. Die Liste lässt sich noch viel weiter fortführen.


Beispiel Autoimmunerkrankung Hashimoto

Bei Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Erkrankung der Schilddrüse. Das Immunsystem greift fehlerhafterweise das Gewebe der Schilddrüse an, wodurch die Produktion der Schilddrüsenhormone gestört wird. Infolgedessen kommt es zu einer Unterfunktion. Das Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone kann den Haarzyklus stören und Haarausfall begünstigen.

Da es sich bei Hashimoto um eine Autoimmunerkrankung handelt, können möglicherweise auch an anderen Stellen im Körper Autoimmunreaktionen auftreten, die ebenfalls Schäden anrichten. So können beispielsweise direkt die Haarfollikel angegriffen werden, wie es beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) vorkommt.

Zudem treten bei vielen Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis Begleitsymptome auf, die ebenfalls das Haarwachstum stören und Haarausfall begünstigen können, beispielsweise Eisenmangel oder Vitamin-D-Mangel


An diesem kleinen Ausschnitt erkennst Du bereits, wie wichtig das Immunsystem für unseren Gesundheitszustand und eben auch für unsere Haargesundheit ist. Bemerkst Du einen vermehrten Haarverlust bei Dir, kann das darauf hindeuten, dass es Deinem Immunsystem nicht so gut geht. Die möglichen Einflussfaktoren auf das Immunsystem sind dabei ebenfalls vielseitig. So kann die immunitäre Balance unter anderem durch Stress, eine ungesunde Ernährung, Infektionen, Schlafmangel, Medikamente, Umwelttoxine und vieles mehr negativ beeinflusst werden.

Was kannst Du tun, um Dein Immunsystem zu unterstützen? 

Der Weg zurück zu einer optimalen Immunbalance
Wirkungsweise der Mikroimmuntherapie

Bei vielen Faktoren, die Haarausfall fördern, ist das Immunsystem direkt oder indirekt beteiligt. Eine wichtige Basis, um das Haarwachstum wieder zu stärken und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen, liegt darin, das Gleichgewicht des Immunsystems wiederherzustellen

Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte Möglichkeit mit dem Ziel, die Immunbalance zu erreichen und langfristig zu erhalten. Sie arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen), die die Kommunikation zwischen den Immunteilnehmern übernehmen und die Abläufe koordinieren. Durch die Mikroimmuntherapie sollen diese natürlichen Abläufe sanft wieder in die vorgesehenen Bahnen gelenkt werden – wie ein Training für das Immunsystem. Diese feine Modulation des Immunsystems zielt darauf ab, proinflammatorische und antiinflammatorische Mechanismen wieder auszubalancieren, sodass Entzündungsprozesse im Körper reduziert werden können. Ein intaktes Immunsystem ist außerdem in der Lage, mögliche Fehlerquellen zu erkennen und zu entfernen, bevor daraus weitere Folgen entstehen. Hierbei handelt es sich sowohl um schädliche Erreger als auch interne Prozesse (z. B. Zellmutationen).

Im Falle der Haargesundheit kann die Mikroimmuntherapie eingesetzt werden, um das Haarwachstum mithilfe des Immunsystems wieder zu stärken. Auch Haarwurzeln sowie Haarfollikel profitieren von einem gesunden und ausbalancierten Immunsystem, indem sie beispielsweise optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und besser durchblutet werden. Des Weiteren werden Risiken wie Autoimmunreaktionen, die zu Schäden an den Haaren führen, gesenkt.

Unsere Online-Suche: Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe finden

Du möchtest gern mehr über die Mikroimmuntherapie und ihren Einsatz für gesundes Haar erfahren? Mit unserer Online-Suche findest Du mit wenigen Klicks Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe, die Dich gern beraten und Deine Fragen beantworten.

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Praktische Tipps bei Haarausfall

Mit der Unterstützung der Immunbalance und einer gezielten Therapie bei Haarausfall sorgst Du aktiv dafür, dass Dein Haarwachstum gesünder und stärker wird. Auch im Alltag gibt es einige Tipps, die Du für kräftiges Haar und weniger Haarverlust berücksichtigen kannst:

  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen: Eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung versorgt Dich, Deinen Körper und auch Deine Haare mit allen wichtigen Bausteinen. Achte dabei vor allem auf gesunde und frische Zutaten. Insbesondere zuckerhaltige Lebensmittel solltest Du reduzieren oder ganz meiden. Laut einer chinesischen Studie aus dem Jahr 2023 lässt sich ein Zusammenhang zwischen zuckerhaltigen Getränken und Haarausfall erkennen.
  • Individuelle Haarpflege-Routine: Nutze Haarpflegeprodukte, die auf die Bedürfnisse Deiner Haare und Kopfhaut abgestimmt sind und frei von aggressiven Zusätzen sind. Achte außerdem beim Styling darauf, Deine Haare zu schützen und nicht unnötig stark zu belasten (z. B. durch Glätten, stramme Zöpfe). Verwende weiche Bürsten/Kämme und trockne Deine Haare durch vorsichtiges Tupfen, anstatt sie trocken zu rubbeln.
  • Reduziere Stress: Anhaltender Stress kann Deine Gesundheit belasten und Dein Immunsystem stören – und letztendlich auch zu Haarausfall beitragen. Finde selbst für Dich heraus, was Dir hilft, Stress zu bewältigen. Dies beginnt meist bei einer organisierten Planung von Aufgaben bis hin zu Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder einfach einem Hörbuch zu lauschen.

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Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Schmerzerkrankung – Wenn Dein Körper zu Dir spricht

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Woran denkst Du, wenn Du das Wort „Schmerz“ hörst? Kaum ein anderer Begriff ist so eindeutig und gleichzeitig so vielfältig, denn sicherlich kann sich jeder etwas darunter vorstellen, aber was genau, das kann sehr unterschiedlich sein. So gibt es stechende, bohrende, brennende, ziehende oder reißende Schmerzen. Außerdem kann das Schmerzempfinden körperlich oder psychisch sein. Die Diagnose und Behandlung einer Schmerzerkrankung stellt daher oft eine große Herausforderung dar.

Nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft lebt in Europa in etwa jedem dritten Haushalt ein Mensch mit anhaltenden Schmerzen. Hinzu kommen akute Schmerzen, die zum Beispiel nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen auftreten. In unserem heutigen Beitrag stellen wir verschiedene Beispiele für Schmerzerkrankungen und deren Behandlung vor. Vor allem ganzheitliche und schonende Ansätze wie die Mikroimmuntherapie sind bei Schmerzzuständen eine wertvolle Behandlungsgrundlage, da sie nicht nur auf eine vorübergehende „Schmerzbetäubung“ abzielen, sondern eine langfristige Besserung anstreben.

Inhalt

 

Was ist Schmerz? Aufgabe & Nutzen

Schmerzen werden in erster Linie mit etwas Negativem in Verbindung gebracht, da sie in der Regel dazu führen, dass wir uns schlechter fühlen. Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch verschieden, und auch die Art und Intensität des Schmerzes kann stark variieren. Dennoch ist Schmerz eine wichtige und sogar überlebenswichtige Reaktion des Körpers.

 

Schmerzskala

 

Durch Schmerzen kommuniziert der Körper mit uns und teilt uns mit, dass etwas anders oder sogar gefährlich ist. Sie stellen ein komplexes Warnsystem dar, das anzeigt, dass bereits eine Gewebeschädigung vorliegt oder eine solche droht. Auf diese Weise erfahren wir zum Beispiel auch, wann der Körper überlastet ist.
Eine Sonderform ist der sogenannte Wohlfühlschmerz. Er tritt häufig bei Dehnübungen auf. Auch hier sendet der Körper Signale aus, dass eine stärkere Dehnung zu Problemen führen kann, bei richtiger Ausführung wird der Schmerz jedoch als angenehm empfunden.
Schmerzen können auch bei der Heilung von Wunden auftreten. In diesem Szenario sind sie ebenfalls als etwas Positives anzusehen, führen aber dennoch dazu, dass wir uns unbehaglich fühlen und zum Beispiel in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

Schmerzerkrankung – wenn es über die Signalfunktion hinausgeht

Als Schmerzerkrankung wird der Zustand bezeichnet, bei dem die Leit- und Warnfunktion des Schmerzes überschritten ist. Das bedeutet, dass der Schmerz einen eigenständigen Krankheitswert hat, weil er präsent, anhaltend oder wiederkehrend ist. Dauern die Beschwerden länger als drei bis sechs Monate an und führen sie zu körperlichen oder psychischen Einschränkungen, spricht man von einer Schmerzerkrankung oder einem chronischen Schmerz. Die Schmerzbelastung schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. In einigen Fällen ist der Schmerz auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen (z. B. Autoimmunerkrankung, Arthritis, Folgen einer Krebserkrankung o. Ä.), in anderen Fällen lässt sich kein eindeutiger Auslöser finden.
Mehr zu den verschiedenen Schmerzerkrankungen und wie sie mithilfe der Mikroimmuntherapie behandelt werden können, findest Du am Ende dieses Artikels. ↓ Zum Absatz springen 

Typische Begleitsymptome bei Schmerzerkrankungen

Jeder Mensch empfindet Schmerz anders. Auch die Bewertung und Verarbeitung des unangenehmen Reizes ist individuell verschieden. Es lassen sich jedoch Symptome zusammenfassen, die häufig im Zusammenhang mit Schmerzen und einer Schmerzerkrankung auftreten.

Symptome Schmerzerkrankung

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Schmerzerkrankungen?

Vor allem bei chronischen Schmerzen gehen Mediziner zunehmend davon aus, dass auch das Immunsystem zur Chronifizierung beiträgt. Ein gesundes Immunsystem schütz mit gezielten und kontrollierten Entzündungsreaktionen den Körper vor unerwünschten Eindringlingen wie Bakterien und Viren. Auch entartete Zellen können auf diese Weise aus dem Körper entfernt werden. 
Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht und funktioniert nicht mehr wie vorgesehen, kann es auch ohne schützenden Grund zu Entzündungsreaktionen kommen. Solche entgleisten Entzündungen schädigen auf Dauer gesundes Gewebe im Körper. Diese Gewebeschädigung kann dann wiederum zu Schmerzen und weiteren funktionellen Folgen an verschiedenen anderen Zellen, Organen und Systemen des Organismus führen.
Daher sollte bei einer chronischen Schmerzerkrankung immer auch das Immunsystem in die Therapie miteinbezogen werden. Durch die Modulation des Immunsystems werden die eigentlichen Abwehrprozesse so korrigiert, dass sie sich wieder auf die Bekämpfung schädlicher Erreger konzentrieren können. Die Entzündungsherde im Körper sollen reduziert werden, sodass im besten Fall auch die Funktionsstörungen und Schmerzen zurückgehen.

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Endlich schmerzfrei – Wie lassen sich Schmerzen behandeln?

Die Behandlung von Schmerzen hängt in erster Linie von der Art und Intensität des Schmerzes ab. Akute Schmerzen (z. B. nach Verletzungen, Operationen) werden häufig medikamentös behandelt. Zusätzliche Maßnahmen können Schonung, Kühlung oder Wärme sein.
Wiederkehrende oder chronische Schmerzen stellen eine Herausforderung dar. Hier kommt der sogenannten multimodalen Therapie eine große Bedeutung zu. Da Schmerzen sehr individuell, vielschichtig und vernetzt sind, gibt es nicht die eine Behandlung. Vielmehr muss für jeden Betroffenen ein spezifischer Behandlungsansatz entwickelt und immer wieder angepasst werden.
Die multimodale Schmerztherapie verbindet verschiedene Disziplinen und stellt somit einen ganzheitlichen Ansatz dar. Bausteine können unter anderem Massagen, Physiotherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Muskeltherapien, psychologische Angebote und auch medikamentöse Ansätze sein.
Wie gezeigt, spielt das Immunsystem eine wesentliche Rolle und darf daher nicht vernachlässigt werden. Deshalb kann die Mikroimmuntherapie einen wertvollen Beitrag zur Behandlung von Schmerzerkrankungen leisten.

Mikroimmuntherapie in der Schmerzbehandlung – Was sind die Besonderheiten?

Im Mittelpunkt der Mikroimmuntherapie steht die Modulation und Wiederherstellung des natürlichen immunologischen Gleichgewichts. Dabei werden nur stark verdünnte, immuneigene Substanzen eingesetzt. Zur Mikroimmuntherapie gehören unter anderem Zytokine, Interferone, Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren – also alles, was der Körper selbst produziert und nutzt. Ein großer Vorteil der Mikroimmuntherapie ist daher, dass die Modulation des Immunsystems sehr schonend und nachhaltig erfolgt. Sie hilft dem Immunsystem, die Kommunikation zwischen den Immunzellen zu verbessern und Fehlfunktionen in der Immunantwort auszugleichen – und das in der Regel ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
In der Schmerztherapie kann die Mikroimmuntherapie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen eingesetzt werden. Sie zielt darauf ab, die Aktivität entzündungsfördernder Zytokine zu hemmen und entzündungshemmende Mechanismen zu unterstützen, bis das natürliche Gleichgewicht wieder erreicht ist. Dadurch sollen die Entzündungsneigung und die Schmerzprozesse reduziert werden.
Die Mikroimmuntherapie wird bei der Behandlung von Schmerzerkrankungen ergänzend zu anderen therapeutischen Maßnahmen eingesetzt. Durch ihre sanfte Modulation kann sie die Verträglichkeit und Wirksamkeit einiger dieser anderen Ansätze positiv unterstützen. 

Beratung durch erfahrene Mikroimmuntherapeuten

Möchtest Du mehr über die Mikroimmuntherapie bei Schmerzen oder anderen Erkrankungen erfahren? Die Mikroimmuntherapie ist ein sehr individueller Ansatz, der genau auf Dich abgestimmt wird. Lass Dich deshalb persönlich von einem Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe beraten, was die Mikroimmuntherapie für Dich und Deine Gesundheit tun kann. Mit unserer Online-Suche wirst Du fündig.

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Verschiedene Arten von Schmerzerkrankungen im Überblick

Es handelt es sich nur um eine kleine Auswahl von Schmerzerkrankungen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern lediglich die Vielfältigkeit von Schmerz und Schmerzursachen aufzeigen soll.

1. Akute Schmerzen
Akute Schmerzen dauern weniger als drei Monate an und entstehen durch eine offensichtliche Gewebeschädigung. Mit der Heilung der Verletzung verschwindet auch der Schmerz. 
Beispiel: Schnittverletzungen oder Zahnschmerzen nach einem kariösen Zahn.

2. Chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen sind anhaltende Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate bestehen oder regelmäßig wiederkehren. Meist entstehen sie, wenn akute Schmerzen nicht ausreichend behandelt wurden. Auch Verschleiß, Fehlbelastungen und Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen können chronische Schmerzen verursachen.
Beispiel: Arthrose der Kniegelenke, Rückenschmerzen und Fibromyalgie (anhaltende Schmerzen in Muskeln und Sehnen).

3. Neuropathische Schmerzen
Neuropathische Schmerzen sind plötzlich auftretende Schmerzen ohne erkennbare Ursache. Sie sind in der Regel sehr stark und gehen vermutlich auf Nervenschäden zurück. Diese Schmerzerkrankung wird auch als chronisches regionales Schmerzsyndrom/Chronic Regional Pain Syndrom (CRPS) bezeichnet. Neben den extremen Schmerzen besteht häufig ein Temperaturunterschied zwischen dem betroffenen Bereich und dem umliegenden Gewebe. 
Beispiel: Post-Zoster-Neuralgie, brennende Schmerzen in den Füßen bei diabetischer Polyneuropathie und zentrale Schmerzen bei Multipler Sklerose.

4. Kopfschmerzen und Migräne
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen und Migräne. Kopfschmerzen und Migräne können auch chronisch werden. Begleitsymptome sind neben mittelstarken bis starken Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Schwindel, Übelkeit/Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit sowie Augenflimmern und Sehstörungen.

5. Schmerzen durch Krebserkrankung
Eine Krebserkrankung kann nicht nur die betroffene Region schädigen, sondern den gesamten Körper negativ beeinflussen. Je nach Art und Größe des Tumors sowie Zeitpunkt und Verlauf der Behandlung kann der Krankheit den Organismus stark schwächen. Nicht selten treten Begleitsymptome wie Kraftverlust, Müdigkeit, Schmerzen, Übelkeit, Schwindel und psychische Belastungen bis hin zu Depressionen auf. Eine Krebstherapie geht daher in der Regel immer mit einer individuellen Schmerztherapie einher, bei der auch die Mikroimmuntherapie eine sehr gute und schonende Ergänzung bieten kann.

Du hast noch Fragen zu Schmerzerkrankungen oder möchtest Deine eigenen Erfahrungen teilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 


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Gesundheitslexikon Mikroimmuntherapie

Gesundheitslexikon: Von A wie autoimmun bis Z wie Zytokine

Gesundheitslexikon Mikroimmuntherapie

Gesundheit ist ein sehr komplexes und vor allem individuelles Thema. In diesem Beitrag möchten wir Dir einen Überblick über wichtige Begriffe und Faktoren geben, die im Zusammenhang mit dem Immunsystem, einem gesunden Leben und insbesondere auch mit der Mikroimmuntherapie stehen. Natürlich können die Punkte in unserem Gesundheitslexikon nicht alle Facetten und Details dieser umfangreichen Themen abdecken. Wenn Du weitere Fragen hast oder über Begriffe und Vorgänge stolperst, über die Du mehr erfahren möchtest, dann schreibe uns gern auf Instagram oder Facebook!

 
 

A – Autoimmunreaktionen

Ein großer Bereich verschiedener Erkrankungen sind die sogenannten Autoimmunreaktionen des Körpers. Im gesunden, intakten Zustand unterscheidet das Immunsystem zwischen fremden, schädlichen Faktoren und körpereigenen, unschädlichen Bestandteilen. Bei einer Autoimmunerkrankung ist diese Unterscheidung fehlerhaft, sodass sich die Abwehrreaktionen gegen gesundes Gewebe richten. Dadurch werden Zellen und Gewebe geschädigt, was zu unterschiedlichen Symptomen und Beschwerden führen kann. Autoimmunerkrankungen sind eines der großen Anwendungsgebiete der Mikroimmuntherapie.

B – B-Zellen

B-Zellen sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Immunantwort. Sie gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind anpassungsfähig. Das bedeutet, dass sie sich verändern können, um spezielle Funktionen bei der Immunantwort zu übernehmen. Dringt ein Krankheitserreger in den Körper ein, den das angeborene Immunsystem nicht unschädlich machen kann, wird das spezifische Immunsystem aktiviert. Im Kontakt mit Krankheitserregern reifen B-Zellen oder B-Lymphozyten zu Plasmazellen heran, die passende Antikörper gegen die Erreger produzieren. Außerdem können B-Zellen als Gedächtniszellen Informationen über die Erreger speichern und bei erneutem Kontakt wieder abrufen.

C – Chronische Erkrankungen

Ein weiteres Einsatzgebiet der Mikroimmuntherapie sind chronische Erkrankungen. Eine Chronifizierung stellt für die Betroffenen meist eine große Belastung dar, da sie den Alltag begleitet und in der Regel nicht heilbar ist. Aus diesem Grund suchen Patienten oft nach möglichst schonenden Therapien, die die jeweiligen Beschwerden und Symptome ohne starke Nebenwirkungen oder Risiken behandeln können. In vielen Fällen ist das Immunsystem an Störungen und Erkrankungen beteiligt, sodass die Mikroimmuntherapie mit ihrer sanften Modulation der Immunabwehr eine effektive und sinnvolle Unterstützung bieten kann.

D – Dysbalancen

Dysbalancen sind ein sehr präsentes Thema in unserem Gesundheitslexikon. Kleine Abweichungen in irgendwelchen Abläufen und Prozessen sind nichts Ungewöhnliches und können auch bei gesunden Menschen ohne weitere Folgen auftreten. Bei anhaltenden oder starken Belastungen, negativen Einflüssen und Störungen können diese Dysbalancen jedoch spürbare Folgen haben. 

Betrachtet man beispielsweise das Immunsystem, so handelt es sich um ein fein abgestimmtes und komplexes Gefüge aus zahlreichen Zellen und Organen. Wird dieses natürliche Gleichgewicht gestört, können einzelne Prozesse überhandnehmen – zum Beispiel überschießende Entzündungen oder eine große Menge an Stresshormonen. In der Folge kann das Immunsystem seine Aufgaben nicht mehr optimal erfüllen und Krankheiten können entstehen. Ziel ist es, diese Dysbalancen wieder auszugleichen und in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, damit die körpereigenen Funktionen fehlerfrei ablaufen können. Genau hier setzt die Mikroimmuntherapie an, die mit körpereigenen Substanzen versucht, das Gleichgewicht zurückzuerlangen.

E – EBV

EBV ist die Abkürzung für das Epstein-Barr-Virus. Mehr als 90 Prozent aller Menschen tragen dieses Virus in sich. Die Infektion erfolgt meist in der Kindheit und verläuft oft ohne Symptome oder Beschwerden. Das Virus wird vom Immunsystem kontrolliert und inaktiv gehalten.

EBV hat jedoch nicht nur eine harmlose Seite, sondern wird auch mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht. Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Reaktivierung des EBV kommen. Neben dem Pfeifferschen Drüsenfieber kann eine EBV-Infektion auch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie ME/CFS oder Multipler Sklerose auftreten.

 

 

F – Formeln

Die Mikroimmuntherapie bietet verschiedene Formeln/Präparate für unterschiedliche Anwendungsgebiete an. Jede Formel enthält natürliche Substanzen, genauer gesagt Zytokine (Immunbotenstoffe), spezielle Nukleinsäuren, Wachstumsfaktoren und andere spezielle immunregulatorische Faktoren. Diese werden in unterschiedlichen Zusammensetzungen angeboten, um gezielt auf die jeweilige Erkrankung eingehen zu können. So gibt es beispielsweise eine Formel für Alzheimer und Demenz, eine für Allergien, eine für die Behandlung chronischer Schmerzen und viele mehr.

G – Ganze Familie

Ein weiterer Vorteil, der in unserem Gesundheitslexikon nicht fehlen darf: Die Mikroimmuntherapie ist für die ganze Familie geeignet. Da sie ausschließlich mit natürlichen Substanzen in niedriger Dosierung arbeitet, ist sie in der Regel sehr gut verträglich. Nebenwirkungen sind kaum bekannt. Zudem ist die Mikroimmuntherapie einfach einzunehmen.

Einnahme der Mikroimmuntherapie
Die Einnahme der Mikroimmuntherapie erfolgt sublingual: Der Inhalt der Kapsel wird unter die Zunge gestreut und gelangt von dort aus direkt in das Lymphsystem.
Neben Erwachsenen können auch Kinder und ältere Menschen von der Mikroimmuntherapie profitieren. Auch für die Gesundheit von Haustieren kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle und schonende Unterstützung sein. Sie kann sowohl zur aktiven Behandlung als auch zur Vorbeugung eingesetzt werden.

H – Homöostase

Der Begriff Homöostase stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Gleichstand/Gleichgewicht. Er bezeichnet die Aufrechterhaltung möglichst konstanter Verhältnisse in einem System. In Bezug auf das Immunsystem und die Gesundheit kann Homöostase als das natürliche Gleichgewicht im Körper verstanden werden, das dazu beiträgt, dass alle Prozesse fehlerfrei ablaufen können. Die Homöostase ist somit das Ziel der Mikroimmuntherapie, um die Gesundheit von Körper und Geist wiederherzustellen und langfristig zu erhalten.

3D-Video zur Immunbalance:

 

I – Interleukine

Interleukine sind spezielle Botenstoffe (Zytokine) des Körpers, die den Ablauf von Immunreaktionen regulieren: Sie sind für die Kommunikation zwischen den Teilnehmern der Immunreaktion wie Leukozyten und Makrophagen verantwortlich. Es gibt eine Vielzahl von Interleukinen, die sehr unterschiedliche Wirkungen haben können. IL-3 fördert beispielsweise das Wachstum von T-Zellen, IL-10 hemmt die Wirkung aktiver T-Zellen und IL-12 aktiviert B-Zellen, Makrophagen und natürliche Killerzellen.

J – Dr. Jenaer

Der belgische Arzt Dr. Maurice Jenaer hat den Behandlungsansatz der Mikroimmuntherapie in den 1970er Jahren begründet und gemeinsam mit Dr. Bernhard Marichal weiterentwickelt. Für Dr. Jenaer stand der Wunsch, in der Medizin tätig zu sein, bereits in jungen Jahren fest. Mit 23 Jahren promovierte er zum „Doktor der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe“. Sein besonderes Interesse galt der Immunologie und den Zytokinen.

Dr. Maurice Jenaer

K – Komplementärmedizin

Als Komplementärmedizin werden Ansätze bezeichnet, die ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. Die Mikroimmuntherapie ist eine solche sanfte Ergänzung, die das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht bringt. Dadurch können andere Therapien in ihrer Wirkung und Verträglichkeit unterstützt und manche Nebenwirkungen sogar reduziert werden.

L – Lymphozytentypisierung

Lymphozytentypisierung

Die Lymphozytentypisierung (Immunstatus) ist eine Untersuchungsmethode zum Nachweis von Hypo- und Hyperaktivität des Immunsystems. Bei der Analyse werden einzelne Leukozytenpopulationen wie Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten genauer untersucht. Sind die Werte einzelner Zellbestandteile zu niedrig oder zu hoch, lassen sich Rückschlüsse auf bestimmte Krankheiten und Beschwerden ziehen. Anhand der Werte kann dann die entsprechende Behandlung und die passende Mikroimmuntherapie festgelegt werden.

M – Mitochondrien

Mitochondrien sind die „Kraftwerke unserer Zellen“. Sie versorgen die Zellen mit der nötigen Energie. Sind die Mitochondrien durch bestimmte Störungen geschwächt, kann sich das auf alle möglichen Organe und Zellen auswirken. Zudem stehen Mitochondrien und das Immunsystem in Wechselwirkung – das heißt, mitochondriale Störungen können das Immunsystem hemmen und umgekehrt, was wiederum zu weiteren Erkrankungen beitragen kann. Mitochondrien spielen also eine entscheidende Rolle für ein intaktes Immunsystem und unsere Gesundheit.

N – Niedrige Dosierung

Die Mikroimmuntherapie wird auch als Low-Dose-Immuntherapie bezeichnet. Die Inhaltsstoffe liegen in niedrigen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) vor. Dadurch sind Mikroimmuntherapeutika in der Regel sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm. Die verwendeten Potenzierungen stellen sicher, dass das Immunsystem schonend und nachhaltig trainiert wird – eine Hilfe zur Selbsthilfe für eine langfristige Besserung.

O – Onkologie

Ein weiteres großes Anwendungsgebiet der Mikroimmuntherapie ist die Onkologie. Sie war sogar der erste Bereich, in dem die Wirkung der Mikroimmuntherapie genutzt wurde. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, tumorfördernde Mechanismen zu hemmen und tumorbekämpfende Prozesse zu unterstützen. Darüber hinaus hilft die Modulation des Immunsystems vielen Patienten, die starken Medikamente und Therapien bei Krebs besser zu vertragen.
Hier in unserer Patientenbroschüre erfährst Du noch mehr zum Thema Mikroimmuntherapie bei Krebs!

P – Post-COVID-Syndrom

COVID ist eine Infektionskrankheit, die auch das Immunsystem stark belastet. Nach überstandener Infektion kann es vorkommen, dass bestimmte Beschwerden bestehen bleiben und die Patienten zwar genesen, aber nicht gesund sind. Das sogenannte Post-COVID-Syndrom äußert sich häufig in starker Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit. 

Aufgrund der Vielfalt und Individualität der Beschwerden sowie mangelnder Kenntnisse und Erfahrungen mit der relativ jungen Infektionskrankheit gibt es noch keine einheitliche Therapie. Die Mikroimmuntherapie mit ihren verschiedenen Darreichungsformen kann jedoch eine wertvolle Unterstützung für die allgemeine Gesundheit und die individuelle Leistungsfähigkeit bieten.

Q – Qualifikation

Wie bereits in unserem Gesundheitslexikon erwähnt, ist die Mikroimmuntherapie eine sehr schonende und einfach anzuwendende Behandlung. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie sehr komplex ist und individuell angepasst werden muss. Fachwissen und langjährige Erfahrung sowie eine ausführliche Anamnese sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Behandlung. Deshalb solltest Du Dich immer an einen Experten für Mikroimmuntherapie wenden. Mit unserer Online-Suche findest Du Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten in Deiner Nähe!

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R – Resilienz

Resilienz ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen und Widrigkeiten zu meistern, ohne anhaltende Belastungen oder Beschwerden zu erfahren. Bis zu einem gewissen Grad ist Resilienz angeboren oder wird in der frühen Kindheit vermittelt. Auch im Erwachsenenalter können wir unsere Resilienz bewusst trainieren und stärken. Für die allgemeine Gesundheit ist Resilienz ein wichtiger Faktor, da sie hilft, sich von Schwierigkeiten nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

S – Salutogenese

Dieser Begriff knüpft an den Begriff der Resilienz an. Im Gegensatz zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten beschäftigt, konzentriert sich die Salutogenese auf die Erhaltung der Gesundheit. Sie rückt das Wohlbefinden und die Unversehrtheit in den Mittelpunkt der Betrachtung: Welche Maßnahmen fördern ein gesundes Leben? Wie kann ich selbst aktiv zu meiner Gesundheit beitragen? Welche Anpassungsmöglichkeiten im Rahmen der Resilienz sind möglich, um lange gesund zu bleiben?

Auch die Mikroimmuntherapie beschäftigt sich vielfach mit dem Schwerpunkt, die eigene Gesundheit auf sanfte Weise zu fördern und damit die Basis zu schaffen, negativen Einflüssen wie Krankheitserregern oder auch Stress besser trotzen zu können.

T – T-Zellen

T-Zellen gehören wie die B-Zellen zu den weißen Blutkörperchen und sind ebenfalls an der adaptiven Immunantwort beteiligt. Sie können verschiedene Aufgaben übernehmen. So können T-Zellen selbst dafür verantwortlich sein, schädliche Krankheitserreger zu erkennen und abzutöten. Andere sorgen dafür, dass B-Zellen aktiviert werden, um die notwendigen Antikörper zu bilden. Darüber hinaus spielen regulatorische T-Zellen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Autoimmunerkrankungen.

U – Ursachenbehandlung

Die Mikroimmuntherapie setzt mit ihrem Konzept genau an der Ursache für die Entstehung verschiedener Erkrankungen und Beschwerden an: einer Störung in der immunitären Abwehr. Dadurch beschränkt sich die Therapie nicht nur auf die kurzfristige Linderung vorhandener Symptome, sondern ermöglicht eine nachhaltige Hilfe, indem der Körper wieder in sein natürliches Gleichgewicht gebracht wird und sich fortan im besten Fall selbst schützen kann.

V – Verdünnungsstufen

Die Inhaltsstoffe der Mikroimmuntherapie stehen in verschiedenen Verdünnungsstufen zur Verfügung. Dadurch wird die jeweils gewünschte Reaktion erzielt: Niedrige Verdünnungen stimulieren die Wirkung der Zytokine im Körper, mittlere Verdünnungen wirken modulierend (das Immunsystem wird über den Nutzen der Substanz informiert) und hohe Verdünnungen werden zur Hemmung der Wirkung eingesetzt.

W – Well-Aging

In unserer heutigen Gesellschaft geht es oft um das perfekte Anti-Aging. Aber sollte es nicht vielmehr darum gehen, gesund zu altern anstatt gar nicht zu altern? In unserem Gesundheitslexikon haben wir uns deshalb für den Punkt Well-Aging entschieden. Durch einen gesunden Lebensstil wie z. B. eine ausgewogene Ernährung, ein gutes Stressmanagement, viel Bewegung an der frischen Luft, einen gesunden Schlaf, die Vermeidung vieler Umweltgifte, eine positive Grundeinstellung und weitere Faktoren können wir bewusst dazu beitragen, uns bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit zu halten. Auch hier kann die Mikroimmuntherapie unterstützend eingesetzt werden.
Hier gibt es weitere interessante Informationen zum Thema Mikroimmuntherapie & Well-Aging in unserer Patientenbroschüre!

X – Xenotransplantation

Im Bereich der Immunologie ist die Xenotransplantation ein sehr relevantes Thema. Unter Xenotransplantation versteht man die Transplantation von Organen, Geweben oder Zellen zwischen verschiedenen Spezies. Aufgrund der Unterschiede zwischen den Arten kann es zu teilweise heftigen immunologischen Abstoßungsreaktionen kommen. Um diese Reaktionen auszuschließen, ist häufig eine genetische Veränderung der Gewebe oder Zellen vor der Transplantation notwendig.

Y – Y-Form

Ein wichtiger Bestandteil der erworbenen Immunantwort sind Antikörper. Sie haben eine typische Form: Die beiden schweren und die beiden leichten Polypeptidketten der Antikörper sind Y-förmig angeordnet. Stellt man sich dieses Y vor, so ist der untere Abschnitt der konstante Teil, der bei allen Antikörpern einer Klasse immer gleich ist. Der obere Bereich ist der variable Teil, den die Antikörper je nach Krankheitserreger oder Antigen anpassen. Die Antigene binden sich also an den variablen Teil des Antikörpers.

Antikörper Y-Form
Darstellung der typischen Y-Form von Antikörpern. ©iStock.com/Artur Plawgo

Z – Zytokine

Zytokine sind Peptide oder Proteine, die eine sehr wichtige Rolle bei der Immunantwort spielen: Als körpereigene Botenstoffe ermöglichen sie die Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten. Sie werden zum Beispiel ausgeschüttet, wenn ein schädlicher Erreger erkannt wurde und der Körper Unterstützung bei der Bekämpfung dieses Erregers benötigt (adaptive Immunantwort).
Man unterscheidet grob zwischen entzündungsfördernden (proinflammatorischen) und entzündungshemmenden (antiinflammatorischen) Zytokinen. Ihr Gleichgewicht ist entscheidend für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems. Die Mikroimmuntherapie versucht, mithilfe eben dieser Zytokine bestehende Dysbalancen im Immunsystem zu modulieren und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

Fehlt ein wichtiger Begriff in unserem Gesundheitslexikon?

Wenn Du einen weiteren Begriff oder ein Thema hast, das Du in unserer Übersicht vermisst oder gern näher erklärt haben möchtest, dann schreib uns sehr gern! Du kannst uns auf Social Media eine Nachricht zukommen lassen oder Du kontaktierst uns per E-Mail. Wir freuen uns auf Deine Ideen!

 
 
 

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Hashimoto erkennen und behandeln

Wenn der Schmetterling nicht mehr flattert – Hashimoto erkennen und behandeln

Hashimoto erkennen und behandeln

Wusstest Du, dass nicht nur in Deinem Bauch umgangssprachlich Schmetterlinge herumfliegen können, wenn Du zum Beispiel sehr glücklich oder verliebt bist, sondern dass sich auch in Deinem Hals ein ganz besonderer und wichtiger Schmetterling befindet? Die Rede ist von der Schilddrüse, deren Aufbau an den anmutigen Zweiflügler erinnert. Sie ist eine lebenswichtige Hormondrüse, die unter anderem am Wachstum und der Entwicklung des Körpers sowie am Stoffwechsel beteiligt ist. Doch was passiert, wenn die Schilddrüse dauerhaft aus dem Takt gerät?

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Erkrankung, bei der die Schilddrüse chronisch entzündet ist. Welchen Einfluss hat das auf Deinen Körper? Wie lässt sich Hashimoto erkennen und welche Symptome sind typisch? Lass uns schauen, wie es zu Hashimoto kommt und wie Du die Gesundheit Deiner Schilddrüse unterstützen kannst. Außerdem zeigen wir Dir, welche Hilfe die Mikroimmuntherapie bei Erkrankungen wie Hashimoto bieten kann.

Inhalt

Schilddrüse: Anatomie, Funktion und Erkrankungen

Bevor wir speziell auf das Thema Hashimoto eingehen und wie man Hashimoto erkennen und behandeln kann, wollen wir einen kleinen Überblick über diese wichtige Drüse in unserem Körper geben.

Anatomie
Die Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfes und ist in zwei seitliche Lappen geteilt. Diese sind durch einen schmalen Gewebestreifen miteinander verbunden. Der obere Teil der Schilddrüse ist eher länglich und schmal, während der untere Teil etwas breiter und kürzer ist.

Funktion
Die Schilddrüse speichert Jod und bildet daraus die beiden jodhaltigen Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Außerdem wird das Hormon Calcitonin produziert, das unter anderem für den Knochenaufbau wichtig ist. Die Schilddrüsenhormone stehen in enger Wechselwirkung mit anderen Hormonen des Körpers, wodurch die Schilddrüse an zahlreichen Prozessen beteiligt ist. Dazu gehören:

  • Herz und Kreislauf (z. B. Erweiterung der Gefäße, Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck)
  • Anregung des Fett-, Zucker- und Bindegewebsstoffwechsels
  • Aktivierung der Talg- und Schweißdrüsen
  • Steigerung der Darmtätigkeit 
  • Stimulation der Nervenzellen

Erkrankungen
Fehlfunktionen der Schilddrüse, die die Produktion und Freisetzung von Schilddrüsenhormonen betreffen, wirken sich in der Regel auf verschiedene andere Organe und Systeme aus, darunter das Herz-Kreislauf-System, die Psyche, Muskeln und Knochen, die Haut und die Sexualfunktion. Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Arten von Schilddrüsenfehlfunktionen: die Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) und die Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion).

Autoimmunerkrankung – Dein Körper bekämpft sich selbst

Bei Hashimoto kommt es im Verlauf der Erkrankung meist auch zu einer Schilddrüsenunterfunktion, da das Schilddrüsengewebe geschädigt wird und dadurch weniger Hormone produziert werden können. Ursache dieser Schädigung ist eine chronische Entzündung, die auf eine Autoimmunreaktion des Körpers zurückzuführen ist.

Autoimmunerkrankungen geben der Medizin noch immer Rätsel auf. Denn bei ihnen richtet der Körper seine eigentlich schützenden Prozesse, die uns zum Beispiel vor schädlichen Krankheitserregern schützen sollen, gegen eigenes, gesundes Gewebe. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis setzt der Körper beispielsweise Entzündungsprozesse gegen die Zellen der Schilddrüse in Gang.

Aber warum? Die Ursachen von Hashimoto sind noch weitgehend unbekannt. Die Schutzfunktionen, die sich bei Hashimoto gegen körpereigenes Gewebe richten, gehen vom Immunsystem aus. Daher liegt die Vermutung nahe, dass eine Störung des Immunsystems bei Autoimmunreaktionen wie Hashimoto eine große Rolle spielt. Diese Entgleisungen wieder ins natürliche Gleichgewicht zu bringen, ist das Ziel der Mikroimmuntherapie, auf die wir gleich noch genauer eingehen werden!

Weitere mögliche Ursachen und Risikofaktoren: genetische Veranlagung, Glutenunverträglichkeit, Vitamin-D-Mangel, Östrogendominanz, Insulinresistenz, Stress, Toxine, Schwermetalle, chronische Entzündungen und Infektionen wie EBV (Epstein-Barr-Virus).

Hashimoto erkennen: häufige Symptome und Diagnostik

Die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis können sehr vielfältig sein. Deshalb ist es manchmal schwierig, Hashimoto zu erkennen. Manche Patientinnen und Patienten haben einen langen Leidensweg hinter sich, bis sie die Diagnose Hashimoto erhalten und endlich Gewissheit über die Ursache ihrer Symptome haben.

Zu den häufigen Symptomen gehören:

  • Schmerzlose, feste Schwellung im Hals
  • Völlegefühl im Hals
  • Leichtes Druckgefühl im Hals
  • Oft auch Müdigkeit und Kälteempfindlichkeit
  • Erschöpfung
  • Depressive Verstimmung
  • Verdauungsstörungen
  • Haarausfall
  • Hautprobleme
  • Gelenkschmerzen

Bei den meisten Menschen mit Hashimoto kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einer Unterfunktion der Schilddrüse, sodass auch deren typische Symptome wie Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme trotz ausgewogener Ernährung, niedriger Puls, trockene Haut und Zyklusstörungen auftreten können. Seltener kommt es bei Hashimoto zu einer Schilddrüsenüberfunktion. In diesem Fall können Gewichtsverlust, Unruhe, Nervosität, Schwitzen, Zittern, Verdauungsstörungen und Schlafstörungen auftreten.

Da Hashimoto auch verschiedene andere Organe beeinflusst, können dort weitere Symptome und Erkrankungen vorliegen.

Hashimoto erkennen Symptome

 

Diagnose von Hashimoto
Um Hashimoto zu erkennen, bestimmt der Arzt zunächst den individuellen TSH-Wert. TSH ist das Hormon, das die Schilddrüse reguliert. Die Abkürzung steht für Thyreoidea-stimulierendes Hormon. Ein erhöhter TSH-Wert führt in der Regel zu einer weiterführenden Diagnostik, bei der auch die Werte für die Schilddrüsenhormone T3 und T4 untersucht werden.

Ein wichtiger Hinweis auf das Vorliegen einer Hashimoto-Erkrankung sind Antikörper gegen schilddrüsenspezifische Antigene. Hier werden vor allem Antikörper gegen Schilddrüsenperoxidase (TPO-AK) oder gegen Thyreoglobulin (Tg-AK) untersucht, die bei etwa mehr als 90 Prozent der Hashimoto-Patienten vorhanden sind. Sowohl der Hormonstatus als auch die Antikörperbestimmung erfolgen über eine Blutentnahme.

Zusätzlich wird meist eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse durchgeführt, um mögliche Veränderungen zu erkennen und zu beurteilen. Auch beim Abtasten kann der Arzt eventuelle Schwellungen feststellen. Meist ist die Schilddrüse bei Hashimoto zunächst vergrößert. Im Verlauf der Erkrankung kommt es dann oft zu einer deutlichen Verkleinerung, da das Gewebe irreparabel geschädigt wird.

Hashimoto in Zahlen

Hashimoto ist in Deutschland die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion. Etwa 5–10 % der Bevölkerung leiden an dieser Form der Schilddrüsenentzündung, wobei schätzungsweise 75 % nicht wissen, dass sie an Hashimoto erkrankt sind. Frauen sind etwa 10-mal häufiger betroffen als Männer.

Bei Frauen tritt die Krankheit meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Häufig werden die Symptome und Beschwerden als zyklusbedingte Folgen oder gar als Wechseljahresbeschwerden gedeutet, was die richtige Diagnose verzögert. Auch dies kann es erschweren, Hashimoto zu erkennen und entsprechend zu behandeln. 

Auch wenn Hashimoto vorrangig im Erwachsenenalter auftritt, sind auch immer mehr Kinder und Jugendliche von der Schilddrüsenerkrankung betroffen. Eine Untersuchung im Jahr 2019 ergab, dass etwa 1,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland eine Schilddrüsenunterfunktion haben, wobei Hashimoto-Thyreoiditis der Hauptauslöser ist. Bei den jungen Patienten ist es besonders wichtig, frühzeitig Hashimoto zu erkennen, da die Erkrankung die Entwicklung der Kinder beeinträchtigt. Die Störung kann sowohl angeboren sein als auch erworben werden. 

Warum eine Mikroimmuntherapie bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Die Mikroimmuntherapie bei Hashimoto ist eine sanfte Unterstützung zur Regulierung des Immunsystems. Sie beinhaltet Zytokine und spezifische Nukleinsäuren in niedriger Dosierung (low dose und ultra-low dose), die helfen sollen, das Ungleichgewicht zwischen entzündungsfördernden (TH-1-Zellen) und entzündungshemmenden Mechanismen (TH-2-Zellen) wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ziel ist es, die Autoimmunreaktion, also die chronischen Entzündungsherde, so weit zu reduzieren, dass das Gewebe möglichst nicht weiter geschädigt wird. 

Häufig ist bei Hashimoto auch eine Reaktivierung von EBV festzustellen, die den Körper zusätzlich belastet. Daher steht auch eine eigene Mikroimmuntherapie-Formel zur Therapie einer EBV-Infektion zur Verfügung. Mithilfe der Mikroimmuntherapie und der Modulation des Immunsystems sollen die Viren wieder unter Kontrolle gebracht und in ihren „Schlafzustand“ zurückversetzt werden, in dem keine Symptome auftreten.

Hashimoto ist nach heutigem Wissensstand leider nicht heilbar, aber sehr gut behandelbar. Gerade bei chronischen Erkrankungen ist der Wunsch nach einer schonenden Behandlungsmethode wie der Mikroimmuntherapie sehr groß. Da bei Hashimoto häufig mehrere Beschwerden und Erkrankungen zusammen auftreten (Multimorbidität), müssen die Patientinnen und Patienten nicht selten eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen. Auch hier kann die Mikroimmuntherapie unterstützend wirken, da sie durch die Wiederherstellung der Funktionalität des Immunsystems auch die Verträglichkeit und Wirksamkeit verschiedener anderer Therapien positiv beeinflussen kann. Möglicherweise kann sogar die Dosis anderer Medikamente reduziert werden.

Mikroimmuntherapeut finden – unsere Online-Suche

Du möchtest mehr über die Mikroimmuntherapie, ihre Einsatzmöglichkeiten und vor allem ihre Hilfe bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto erfahren? Eine persönliche Beratung ist sehr wichtig, um die richtige Therapie für Dich zu finden. Die Mikroimmuntherapie bietet verschiedene Formeln an, die speziell auf die jeweiligen Anwendungsgebiete abgestimmt sind. Unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie helfen Dir gern weiter und informieren Dich umfassend. Mit der Online-Suche kannst Du Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten in Deiner Nähe finden. Probiere es aus!

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Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Hashimoto

Im Allgemeinen wird die Hashimoto-Thyreoiditis mit Hormonersatzpräparaten behandelt, um die Unterfunktion der Schilddrüse auszugleichen. Es kann lange dauern, bis die optimale Dosis gefunden ist, da die Hashimoto-Thyreoiditis in Schüben auftritt und sich im Laufe der Zeit verändern kann. Die Hormontherapie behebt auch nicht die zugrundeliegende Autoimmunreaktion, sodass Symptome, Gewebeschäden und Auswirkungen auf den gesamten Körper weiter bestehen können. Begleiterkrankungen werden häufig mit Medikamenten und anderen geeigneten Therapien behandelt. Dazu gehören unter anderem spezielle Diäten, Entspannungsübungen, Stressmanagement und viele andere Ansätze. Jede Hashimoto-Therapie wird individuell ausgearbeitet und immer wieder angepasst.

Tipps: So unterstützt Du die Gesundheit der Schilddrüse

Jeder Körper ist anders. Auch die Hashimoto-Krankheit verläuft nicht immer gleich. Deshalb ist es schwierig, allgemeine Ratschläge zu geben. Es gibt jedoch einige Tipps, die Du beachten solltest, um die Gesundheit Deiner Schilddrüse zu unterstützen. Vor allem die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle.

  • Jod: Jod ist sehr wichtig für die Bildung der Schilddrüsenhormone, aber eine zu hohe Jodzufuhr kann insbesondere bei Hashimoto negative Auswirkungen haben. Es aktiviert das Immunsystem und kann so Schübe auslösen. Achte daher auf eine jodarme Ernährung.
  • Selen: Selen ist ein Antioxidans, das oxidativem Stress vorbeugen kann, entzündungshemmend wirkt und für die Enzyme der Schilddrüse sehr wichtig ist.
  • Omega-3-Fettsäuren: Sie wirken ebenfalls entzündungshemmend und können die Therapie unterstützen. Sie kommen zum Beispiel in Fisch, Ölen (Rapsöl, Leinöl, Walnussöl), Rosenkohl, Spinat, Avocado, Chiasamen, Mandeln und Soja vor.
Hashimoto erkennen und behandeln Ernährung

 

  • Eisen: Der Körper braucht Eisen für die Blutbildung und für die Aufnahme von Jod. Ein Eisenmangel kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen.
  • Probiotika: Sie stärken die Darmflora und können beim Abnehmen helfen. Im Darm befindet sich der größte Teil der Immunzellen, was die Bedeutung einer intakten Darmflora für die Funktion unseres Immunsystems verdeutlicht. 
  • Gluten meiden: Hashimoto geht häufig mit einer Glutenunverträglichkeit einher. Am besten vermeidest Du glutenhaltiges Getreide. Stattdessen kannst Du zum Beispiel auf Buchweizen, Amaranth und Quinoa zurückgreifen, die kein Gluten enthalten.
  • Vitamin D: Vor allem bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann es zu einem Mangel an Vitamin D kommen. Viele Menschen haben ohnehin einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Daher kann es sinnvoll sein, sich mehr an der frischen Luft aufzuhalten – Bewegung tut außerdem Körper und Geist gut! Bei Bedarf kann Vitamin D auch supplementiert werden.

Weitere Tipps neben der Ernährung

  • Entspannungstechniken (z. B. Yoga, Muskelentspannung, Meditation, beruhigende Hobbys)
  • Bewegung und Sport
  • Gesunder und erholsamer Schlaf
  • Stress vermeiden bzw. reduzieren
  • Alkohol meiden
  • Positiv bleiben und sich mit anderen austauschen (Du kannst zum Beispiel hier vorbeischauen: http://www.schilddruesenliga.de/)

Mehr erfahren – weitere Artikel in unserem Blog 

Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft
Autoimmunerkrankungen: komplementäre Behandlung mit der Mikroimmuntherapie
Ist das Epstein-Barr-Virus an der Entstehung von Autoimmunität beteiligt

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © iStock.com/fcscafeine

Autoimmunerkrankung Hund behandeln

Autoimmunerkrankung beim Hund: Wie die MIT helfen kann

Das Fallbeispiel der Hündin Filou

Autoimmunerkrankung Hund behandelnViele Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem Immunsystem. Gerät das Immunsystem aus der natürlichen Balance, hat das mitunter Auswirkungen auf verschiedene gesundheitliche Aspekte. Einer der bekanntesten Bereiche diesbezüglich ist die Autoimmunität – hier steckt die Verbindung zum Immunsystem bereits im Namen. 5 bis 8 Prozent der Bevölkerung haben laut Schätzungen eine Autoimmunerkrankung, von denen es über 100 unterschiedliche Arten gibt. Doch nicht nur den Menschen betrifft sie, auch Hund, Katze und Co. können an einer Autoimmunerkrankung erkranken.

Unser  Beitrag beschäftigt sich eingehend mit diesem Thema und zeigt Dir, wie die Mikroimmuntherapie nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei unseren geliebten Haustieren eine effektive Behandlung bietet, die zugleich besonders schonend zum Körper ist. Wir möchten die komplexen Prozesse und Abläufe an einem konkreten Beispiel verdeutlichen und stellen Dir den Fall der Hündin Filou* vor. Ihre Symptome lassen auf eine genetisch bedingte Autoimmunerkrankung beim Hund schließen.

Inhaltsverzeichnis

Das ist Filou

 

Reminder: Was sind Autoimmunerkrankungen?

Die Aufgabe des menschlichen und tierischen Immunsystems ist es, körperfremde und gesundheitsschädliche Stoffe zu erkennen, um daraufhin eine gezielte Abwehrreaktion einzuleiten und die Erreger unschädlich zu machen. Auch gegen entartete Zellen (z. B. Tumoren) geht das körpereigene Schutzsystem vor.

Bei einer Autoimmunerkrankung kommt es zu einer Fehleinschätzung des Immunsystems. Die genauen Ursachen dafür sind meist ungeklärt. Gesundes Gewebe wird als gefährlich oder schädlich angesehen, woraufhin sich die Abwehrmechanismen gegen den eigenen Körper richten. Vor allem anhaltende oder wiederkehrende Entzündungen schädigen dabei Zellen und Gewebe mit der Zeit.

Einen ausführlichen Beitrag zu Autoimmunerkrankungen und wie sie entstehen, finden Sie hier in unserem Blog: Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft.

Autoimmunerkrankung Hund: Symptome und Beschwerden bei Filou

Filou litt unter hochgradigen Entzündungen, die sich vor allem im Bereich zwischen den Zehen und an den Ohren zeigten. Außerdem waren die Ohren und die Schnauze verkrustet. An mehreren Körperstellen verlor Filou aufgrund der anhaltenden Entzündungen und des begleitenden Juckreizes ihr Fell.

Auch beim Muttertier sowie bei den Geschwistern desselben Wurfes waren ähnliche Symptome bekannt. Die beiden möglichen Verdachtsdiagnosen lauteten Pemphigus foliaceus – eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen bei Hunden – und Mykosis fungoides (bösartige Tumorerkrankung).

Was bewirkt die Mikroimmuntherapie bei Autoimmunerkrankungen?

Da die Auslöser für Autoimmunerkrankungen meist nicht genau zu ermitteln sind, lassen sie sich nach aktuellem Wissensstand nicht heilen. Sie können aber sehr gut behandelt werden, sodass Betroffene im Idealfall wenige bis keine Symptome oder Beschwerden mehr haben. Aus diesem Grund suchen viele Menschen vor allem nach möglichst sanften Therapien für sich beziehungsweise für ihr Tier, da die Behandlung ein stetiger Begleiter ist und wenige Nebenwirkungen haben soll.

Die Mikroimmuntherapie ist eine Low-Dose-Immuntherapie, die natürliche Inhaltsstoffe wie Zytokine und spezifische Nukleinsäuren in sehr geringen Wirkstoffkonzentrationen beinhaltet. Adressat der Mikroimmuntherapie ist das Immunsystem. Es gibt verschiedene Mikroimmuntherapie-Formeln, die sich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden. Je nach Befund sollen die Wirkstoffe das Immunsystem modulieren und entweder eine bestimmte Immunreaktion anregen, regulieren oder abschwächen.

Bei Autoimmunerkrankungen zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, die entgleisten Entzündungsreaktionen im Körper zu verringern. Das Immunsystem soll wieder so feinmoduliert werden, dass es nicht mehr unkontrolliert seine Abwehrmechanismen gegen den Körper richtet, sondern wieder richtig einschätzt, welche Stoffe und Erreger als schädlich zu bewerten sind. Durch die Mikroimmuntherapie werden entzündungsfördernde Prozesse gemindert, während entzündungshemmende Abläufe unterstützt werden. Auf diese Weise wird mit der Zeit die natürliche Balance wiederhergestellt.

Erfahre mehr zur Mikroimmuntherapie – für Mensch & Tier

Du interessierst Dich für weitere Informationen zur Mikroimmuntherapie und möchtest Dich persönlich dazu beraten lassen? Die Mikroimmuntherapie ist eine sehr schonende Methode, um die gesundheitsfördernden Prozesse im Körper aktiv zu unterstützen. Da das Immunsystem durch zahlreiche moderne Faktoren negativ beeinflusst werden kann, wächst die Bedeutung einer Modulierung mehr und mehr – und das betrifft sowohl uns Menschen als auch unsere geliebten Vierbeiner. Wende Dich gern an die MeGeMIT oder einen Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe. Schau auch bei unserer Online-Therapeutensuche vorbei!

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Autoimmunerkrankung Hund: Der Verlauf bei Filou

Mit den oben genannten Symptomen wandte sich Filous Halterin einen Monat nach dem Bemerken der Symptome an einen Tierarzt, der daraufhin eine Behandlung mit Kortison-Medikamenten (Prednisolon) anordnete. Nach der Gabe der Kortison-Tabletten verschlechterte sich jedoch der Allgemeinzustand der Hündin, woraufhin die Halterin die Therapie einstellte.

Verschlechterung vor der Mikroimmuntherapie (Zeitraum ca. 4 Monate)

Autoimmunerkrankung Hund Filou 1In den folgenden Monaten breiteten sich die Verkrustungen durch die anhaltenden Entzündungen am gesamten Körper aus. Der Hund litt unter Juckreiz und verlor Fell, ein Großteil des Rückens sowie Teile der Pfoten wurden kahl. Neben der stark geröteten Haut zeigten sich auch Risse und Blutungen, beispielsweise auf dem Nasenrücken. Die Augen waren gerötet und tränten des Öfteren.

Filou wurde getreidefreies Futter gefüttert. Zusätzlich wurden verschiedene Tests und Laboruntersuchungen (z. B. Urin- und Kotprobe, Gewebeabstrich, Pilzabstrich, pH-Wert) durchgeführt, ohne weiterführende Erkenntnisse. 

Filous Zustand verschlechterte sich drei bis vier Monate nach den ersten Symptomen so stark, dass ein Klinikaufenthalt folgte. Die Hündin war zunehmend apathisch, fraß schlecht bis gar nicht, hatte Fieber und zitterte. Die in der Klinik angestrebte Antibiotika- und erneute Kortison-Therapie brachten keine Verbesserung, sondern führten zum weiteren Abbau des Tieres. Die Prognose war sehr schlecht und zog sogar Einschläfern in Betracht.

Therapiebeginn Mikroimmuntherapie (die ersten 3 Monate)

Vier Monate nach den ersten Symptomen wandte sich die Halterin an die Tierarztpraxis von Dr. Astrid Dahl. Nach dem Klinikaufenthalt erhielt die Hündin die Mikroimmuntherapie. Zusätzlich wurde eine erneute Prednisolon-Gabe angeordnet, auf die das Tier in Verbindung mit der Mikroimmuntherapie erstmals nicht negativ ansprach. Der Allgemeinzustand von Filou verbesserte sich daraufhin schrittweise. 

Autoimmunerkrankung Hund Filou 2

Nachdem die positive Entwicklung von Filou nach etwa einem Monat stagnierte, wurde die Therapie mit weiteren Medikamenten angepasst, um das Immunsystem zusätzlich zu unterstützen und Wassereinlagerungen vorzubeugen. Eine hochgradige nässende Dermatitis am Unterbauch der Hündin, die etwa drei Monate nach Therapiebeginn auftrat, wurde erfolgreich mit Antibiotika behandelt. 

Weiterer Krankheitsverlauf
Die Hündin erhielt weiterhin die Mikroimmuntherapie, wobei die Formeln an unterschiedliche Entwicklungen angepasst wurden. Die Entzündungen und der Juckreiz ließen merklich nach und das Fellwachstum normalisierte sich. Auch Fieber, Blutungen, tränende Augen und Hautprobleme verschwanden. Zudem senkte die Behandlung im Verlauf die Gabe der Kortison-Tabletten signifikant, sodass sie rund eineinhalb Jahre nach dem Beginn der Therapie mit der Mikroimmuntherapie nur noch bei Bedarf erforderlich waren.

Autoimmunerkrankung Hund Filou 3

Die nachhaltige Modulierung des Immunsystems mithilfe der Mikroimmuntherapie in Kombination mit den weiteren Therapieansätzen führte zu einem beschwerdefreien Leben für Filou.

Vorteile: Verträglichkeit und andere Medikamente
Medikation senken dank Mikroimmuntherapie

Am Beispiel von Filou lässt sich sehr gut erkennen, welche Vorzüge eine Behandlung mit der Mikroimmuntherapie hervorbringt. Zunächst setzt die Mikroimmuntherapie genau dort an, wo die Störung entsteht: beim Immunsystem. Durch die Verwendung von natürlichen Wirkstoffen ist sie sehr gut verträglich und mit anderen Therapieansätzen problemlos kombinierbar. Außerdem reguliert die sanfte Anpassung des Immunsystems den Körper so, dass weitere Therapien besser anschlagen können und Nebenwirkungen sowie unliebsame Reaktionen reduziert werden.

Im Fall von Filou war eine erfolgreiche Kortison-Therapie erst nach der nachhaltigen Modulierung des Immunsystems möglich. Darüber hinaus verringert der positive Einfluss der Mikroimmuntherapie oftmals die Menge an Medikamenten im Verlauf der Behandlung. Vor allem bei chronischen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen ist das von großem Vorteil, da jedes Medikament gewisse Risiken beinhaltet, die auf diese Weise gesenkt werden können.

Tipps: Wie erkenne ich eine Autoimmunerkrankung bei meinem Hund?

Autoimmunerkrankungen können sich vielseitig äußern. Nur eine genaue ärztliche Untersuchung (z. B. Blutbild, Gewebeprobe) schafft Gewissheit, ob Ihr Hund an einer Autoimmunerkrankung leidet und wie diese am besten zu behandeln ist. Einige erste Anzeichen, die bei Ihrem Hund darauf hinweisen können, haben wir hier für Sie zusammengetragen. Diese beziehen sich vor allem auf die häufige Autoimmunerkrankung Pemphigus foliaceus, die sowohl bei Hunden als auch Katzen auftreten kann.

Autoimmunerkrankung Hund erkennen

Bei jedem Tier können sich die Symptome anders äußern. Bemerkst Du Veränderungen im Verhalten Deines Tieres, frisst es schlecht, verändert sich das Fell oder treten andere ungewöhnliche Faktoren auf, wende Dich an einen Therapeuten der Tiermedizin, um eine Autoimmunerkrankung beim Hund untersuchen zu lassen.

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Weitere informative Beiträge rund um die Mikroimmuntherapie für Mensch und Tier findest Du in unserem Blog GESUND LEBEN. Hier einige Beiträge, die Dich ebenfalls interessieren könnten:

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Autoimmunerkrankungen: komplementäre Behandlung mit der Mikroimmuntherapie
Ist das Epstein-Barr-Virus an der Entstehung von Autoimmunität beteiligt?
Experten-Talk zur Mikroimmuntherapie [Video]

 

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

 

*Case Report Filou 2017/2018; Fotos Filou: © Dr. med. vet. Astrid Dahl & C. Müller

 

Was ist Immunologie?

Was ist Immunologie?

Bedeutung für die Erkennung, Prävention und Behandlung von Krankheiten

Was ist Immunologie?

Die Mikroimmuntherapie ist eine sanfte Form der Immuntherapie, die mit natürlichen Wirkstoffen in geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) arbeitet. Sie bietet für den Bereich der Immunologie eine bedeutsame Rolle. Doch was ist Immunologie genau? Wie helfen die immunologische Forschung und Medizin dabei, Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen und deren Ausbruch eventuell sogar gänzlich zu verhindern? Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick über dieses spannende Fachgebiet und über immunologische Erkrankungen sowie deren Behandlungsmöglichkeiten mithilfe der Mikroimmuntherapie.   

Immunologie: die Lehre der körperlichen Abwehr

Die Immunologie ist ein Fachbereich innerhalb der medizinischen und biologischen Wissenschaft. Sie beschäftigt sich mit dem komplexen System der körpereigenen Abwehr. Dazu gehören alle biologischen und biochemischen Abläufe der Immunantwort. Von großer Bedeutung für die Frage „Was ist Immunologie?“ ist somit unser Immunsystem

Die Immunologie befasst sich damit, welche Krankheitserreger (z. B. Bakterien, Viren, Pilze) es gibt, wie diese auf den Körper einwirken und vor allem, wie der Körper sich dagegen zur Wehr setzt und sich vor ihnen wappnet. Auch körperfremde Stoffe und Entartung körpereigener Zellen zählen dazu. Weitere Forschungsfelder sind mögliche Fehlfunktionen des Immunsystems, aus denen sich Autoimmunkrankheiten, Allergien oder Krebserkrankungen entwickeln können, sowie die Immunität durch Impfungen.

Was genau macht ein Immunologe?

Immunologinnen und Immunologen finden sich sowohl in der Forschung und Wissenschaft als auch in der Praxis. In Laboren werden bestimmte biologische und biochemische Reaktionen des tierischen beziehungsweise menschlichen Körpers auf unterschiedliche Erreger und Stoffe wie Bakterien, Viren oder Gifte getestet. Auch an Präventionsmaßnahmen, Medikamenten und Impfstoffen wird dabei geforscht, um die natürliche Immunabwehr zu stärken und zu unterstützen beziehungsweise Immunität gegen bestimmte Erreger zu erreichen.

Für Ärzte im Bereich der Immunologie zählen die Diagnose, Prävention und Behandlung von immunbedingten Erkrankungen zum beruflichen Alltag. Sie arbeiten nach den Forschungserkenntnissen der immunologischen Biologie und Medizin. Neben allgemeiner Immunologie können die Fachbereiche auch Infektiologie oder Allergologie sein. Zu den häufigen Erkrankungen, mit denen Immunologinnen und Immunologen vertraut sind, gehören unter anderem Allergien, Asthma oder Krebserkrankungen.

Exkurs: so arbeitet unser Immunsystem

Das menschliche Immunsystem ist hochkomplex und besteht aus verbundenen Organen und Zellen, die Krankheitserreger, Fremdstoffe oder entartete Zellen schnell unschädlich machen. Die Kommunikation erfolgt über Zytokine. Immunreaktionen sind Entzündungsprozesse zur Zerstörung der Erreger und unterteilen sich in angeborene und erlernte Immunantworten.

1. Angeborenes Immunsystem

Zu den Schutzfunktionen des Körpers gehören beispielsweise die Hautbarriere und die Darmbarriere. Sie wehren potenzielle Krankheitserreger ab. Sollten sie durchbrochen werden, wird der körperfremde Stoff vom Immunsystem lokalisiert und die angeborene Immunantwort tritt in Kraft. Spezielle Immunzellen (weiße Blutkörperchen oder Leukozyten) werden aktiviert. Zu ihnen gehören Makrophagen (Fresszellen), Granulozyten, dendritische Zellen, Monozyten, Mastzellen und natürliche Killerzellen. Sie bilden die zelluläre Abwehr.

Auch Botenstoffe spielen für die angeborene Immunantwort eine wichtige Rolle. Es gibt eine Vielzahl solcher Botenstoffe im Körper, die auf unterschiedliche Weise auf Erreger wie Bakterien einwirken. Sie stellen die humorale Abwehr dar. Ebenso setzt der Körper bestimmte Proteine zur Abwehr ein.

2. Erlerntes Immunsystem

Wenn das angeborene Immunsystem nicht ausreicht, aktiviert sich das erlernte Immunsystem durch Zytokine. Den spezifischen Immunzellen, darunter Dendritische Zellen, B-Zellen und T-Zellen, werden Erregerstücke (Antigene) präsentiert. Diese Antigene setzen erlernte Reaktionen auf den Erreger in Gang.

Die erlernte oder spezifische Immunantwort zeichnet sich durch eine hohe Anpassungsfähigkeit aus. Beim Kontakt mit einem Erreger speichert es die Informationen in sogenannten Gedächtniszellen ab und kann sie bei einem späteren Kontakt schnellstmöglich abrufen. Dadurch wird ein Ausbruch der Krankheit reduziert oder sogar gänzlich vermieden. B-Zellen produzieren Antikörper, die spezifisch auf das Antigen ausgerichtet sind.

Neben den Gedächtniszellen bleiben nach der Infektion auch diese Antikörper im Organismus erhalten. Diese sind in der Lage, die entsprechenden Erreger sofort zu erkennen und sich an sie zu binden. Das löst wiederum andere Zellen aus, die die Erreger dann unschädlich machen. T-Zellen sind hingegen in der Lage, bestimmte Erreger sogleich zu zerstören.

Angeborenes und erlerntes Immunsystem

Der Ablauf der Immunreaktion: Das Immunsystem reagiert auf Fremdkörper und Erreger. Je nach Eindringling wird alleinig das angeborene Immunsystem aktiviert oder es wird das erlernte Immunsystem zu Hilfe geholt.

Was sind immunologische Erkrankungen?

Als immunologische Erkrankungen werden Krankheiten zusammengefasst, die das Immunsystem betreffen. Dazu gehören die Immunschwäche und Autoimmunkrankheiten.

Wie vorab erwähnt, handelt es sich bei den einzelnen Immunreaktionen um Entzündungsprozesse, die dazu beitragen, dass der Körper gesund und unbeschadet bleibt. In einigen Fällen kann es jedoch passieren, dass sich diese wichtige Schutzfunktion gegen das eigene und gesunde Gewebe richtet. Das wird als Autoimmunerkrankung bezeichnet.

Wodurch Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden, ist noch nicht abschließend geklärt. Fest steht, dass das Immunsystem normale und gesunde Strukturen beziehungsweise Zellen fehlerhaft als potenzielle Gefahren einstuft und die gewohnten Immunreaktionen in Gang setzt. Dadurch kommt es zu wiederkehrenden oder anhaltenden Entzündungen, die auf Dauer zu irreparablen Schäden am Gewebe beitragen.

Erfahre hier noch mehr zu den MHC-Proteinkomplexen: ➤ MHC-Moleküle – der „Personalausweis“ der Immunität.  

Beispiele für Autoimmunerkrankungen

  • Multiple Sklerose 
  • Rheumatoide Arthritis
  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Morbus Basedow
  • Hashimoto-Tyhreoiditis
  • Lupus erythematodes
  • Allergien
  • Psoriasis

Was ist eine Immunschwäche?

Die Immunschwäche (der Immundefekt) bezeichnet eine Störung der natürlichen Funktionsweise des Immunsystems, die zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen führen kann. Sie äußert sich als Abwehrschwäche. Das bedeutet, dass das Immunsystem nicht in der Lage ist, adäquat auf Erreger oder Einflüsse zu reagieren, wodurch es leichter zu Erkrankungen wie Infektionen kommen kann. Unterschieden werden dabei eine primäre (vererbte) Immunschwäche und eine sekundäre (erworbene) Immunschwäche.

Die Bedeutung von Impfungen in der Immunologie

Bei der Frage „Was ist Immunologie?“ zählt zu den bedeutsamen Errungenschaften dieses Bereichs auch die Impfung. Das Ziel einer Impfung ist es, das immunologische Gedächtnis zu unterstützen, also die Bildung von Gedächtniszellen und Plasmazellen (antikörperbildende B-Zellen) zu fördern. Eine Impfung ruft den natürlichen Ablauf einer erlernten Immunantwort hervor beziehungsweise forciert ihn. Dadurch lernt das Immunsystem, mit einem bestimmten Erreger umzugehen, verringert das Risiko für eine Infektion und hält die Intensität der Infektion möglichst gering.Immuntherapie und Mikroimmuntherapie

Eine weitere Form von Training für das Immunsystem sind die Immuntherapie und die Mikroimmuntherapie. Beide Formen nutzen körpereigene Mechanismen und Stoffe, die das Immunsystem selbst verwendet, um Erreger und entartete Zellen zu bekämpfen. 

Das Besondere an der Mikroimmuntherapie ist dabei, dass sie eine Low-Dose-Immuntherapie ist. Die Mikroimmuntherapie moduliert und trainiert das Immunsystem sanft durch die Wirkstoffe, die in geringsten Dosierungen vorliegen. Die Verdünnungsstufe (Potenzierung) der Wirkstoffe richtet sich dabei jeweils nach dem Einsatzzweck der Therapie. So ermöglicht sie beispielsweise, bei einer unzureichenden Immunreaktion aktivierend auf das Immunsystem einzuwirken, während sie bei einer Allergie die überschießende Immunantwort hemmt. Das Ziel ist es in jedem Fall, das Immunsystem und seine Folgereaktionen wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, ohne aggressiv in den Ablauf einzugreifen.

Was ist Immunologie? – Erklärt am Beispiel Demenz

Bei Demenz kommt es aufgrund einer Überaktivität bestimmter Zytokine zu Eiweißansammlungen im Gehirn (Plaques), die zu Entzündungen (Neuroinflammation) und schließlich zu unumkehrbaren Schäden an den Synapsen führen. Infolgedessen nimmt die Gedächtnisleistung ab und auch Fähigkeiten werden zunehmend eingeschränkt. Wie eine Demenzerkrankung abläuft, haben wir in unserem letzten Beitrag ausführlicher behandelt. Sie können ihn hier nachlesen: ➤ Lässt sich Demenz aufhalten?

Eine erhöhte Aktivität des Immunsystems im Gehirn lässt sich häufig schon feststellen, bevor die ersten Anzeichen einer Demenz auftreten. Dafür nutzen Forscher und Mediziner bestimmte Proteine, die im Nervenwasser nachgewiesen werden. Diese Proteine dienen als sogenannte Biomarker, die Entzündungsprozesse im Gehirn nachweisen können. Manche dieser Entzündungsmarker sind bereits aktiv, lange bevor es zu den typischen Symptomen der Alzheimer-Demenz kommt, wie die ➤ Studie der DZNE und UKB verdeutlicht. Studienleiter Prof. Michael Heneka spricht von einer geschätzten Vorlaufzeit von mindestens zehn bis 20 Jahre vor der eigentlichen Demenzerkrankung.

Mit diesen Erkenntnissen lässt sich eine frühzeitige Therapie beziehungsweise Prävention einleiten, um spätere Folgen einer Demenz möglichst signifikant senken zu können. Dabei konzentriert man sich vor allem auf das Immunsystem im Gehirn: Eine Modulation verringert die Ausschüttung der Zytokine, sodass im besten Fall keine weiteren Eiweißablagerungen im Gehirn entstehen und die Proteine auf natürliche Weise abgebaut werden können. Sowohl die Neuroinflammation als auch die Risiken für Folgen wie Gedächtnisstörungen können somit reduziert werden. An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an: Mit natürlichen Wirkstoffen ist es ihr Ziel, das immunitäre Gleichgewicht sanft wiederherzustellen. Die übermäßige Ausschüttung von Zytokinen, wie im Fall der Demenz-Erkrankung, soll durch Wirkstoffe in entsprechender Potenzierung gehemmt werden. Da die Wirkstoffe in sehr geringen Dosierungen vorliegen, sind die Nebenwirkungen erfahrungsgemäß sehr gering.

Weitere Artikel, die Dich interessieren könnten

In unserem Blog findest Du neben diesem Artikel noch weitere interessante Beiträge zu den Themen Demenz und Gesundheit im Alter. Einige Newsartikel, die Du lesen kannst, haben wir Dir hier verlinkt. Zudem findest Du nachstehend einen medizinischen Beitrag von Dr. med. Petra Blum sowie den Link zur Patientenbroschüre „Mikroimmuntherapie & Well-Aging“:

Was ist die Mikroimmuntherapie?

Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft

Immunsystem von A bis Z

Immundefekt – eine Gefahr für die Gesundheit

 

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Homöostase Immunsystem Mikroimmuntherapie

Homöostase: Welche Rolle die Immunbalance bei Allergien spielt

Homöostase Immunsystem Mikroimmuntherapie

Die Augen tränen, die Nase läuft, das Atmen fällt schwer, die Haut ist gerötet und juckt – Allergien können sich auf verschiedenste Weise bemerkbar machen und stellen für die betroffenen Personen häufig eine unangenehme Einschränkung ihres Alltags und ihrer Lebensqualität dar. Während sich viele Menschen auf das Frühjahr freuen, da die Temperaturen milder, das Wetter sonniger und die Natur wieder bunter werden, beginnt für Pollenallergiker eine belastende Zeit mit zahlreichen Symptomen.

Häufig sind es vor allem Medikamente, mit denen die akuten Beschwerden gelindert werden sollen. Das Auftreten von Allergien liegt jedoch viel tiefer und ist eng mit dem eigenen Immunsystem verbunden: Ein geschwächtes Immunsystem, das aus seiner natürlichen Immunbalance geraten ist, ist anfälliger für diverse Erkrankungen, so auch Allergien. Was versteht man unter der sogenannten Homöostase? Warum ist Homöostase zur Bekämpfung von Krankheiten wichtig? Erfahre im folgenden Beitrag mehr darüber und wie die Mikroimmuntherapie die gesunde Immunbalance des Körpers unterstützt.

Homöostase Definition: Was ist Homöostase?

Homöostase beschreibt den Gleichgewichtszustand des Organismus. Damit ist das gesamte körperliche System gemeint. Die Balance, die sich im Körper befindet und maßgeblich an der Gesundheit beteiligt ist, wird durch verschiedene Regelsysteme verwirklicht. Die Regulation findet dabei ständig und fortwährend statt. Das heißt, dass unser Körper tagtäglich bemüht ist, die Homöostase aufrechtzuerhalten. Dabei spielen die Umwelt sowie innere und äußere Einflüsse eine große Rolle. Denn Homöostase ist kein statisches Konstrukt, sondern ein dynamischer Prozess, der sich entwickelt und immer wieder anpasst

Zu beobachten ist das beispielsweise im Leistungssport: Hier durchbrechen Menschen mit gezieltem Training bewusst bestimmte Balancen, um eine Leistungssteigerung zu erzielen. Mit der Zeit stellt sich der Körper auf die anfängliche Belastung ein und tariert die Homöostase neu aus. Homöostase ist somit etwas sehr Individuelles und Dynamisches.

Wie verwirklicht unser Körper Homöostase?

Mithilfe seiner biologischen Sensoren überprüft unser Körper ständig jede seiner Funktionen, Abläufe, Organe und Zellen. Im Normalfall kennt er den optimalen Zustand aller Systeme. Sollte ihm ein Ungleichgewicht auffallen, setzt er entsprechende Mechanismen in Gang, um wieder die Homöostase zu erreichen. Ist beispielsweise die Körpertemperatur zu hoch, reagiert er mit vermehrtem Schwitzen. Entdeckt das Immunsystem einen Krankheitserreger, werden Abwehrreaktionen wie Entzündungsreaktionen eingeleitet, um diesen zu bekämpfen und die Balance wiederherzustellen.

Homöostase: Welche Gleichgewichtszustände gibt es in unserem Körper?

Unser Organismus ist äußerst komplex aufgebaut. Um die Homöostase möglichst aufrechtzuerhalten, muss er zahlreiche verschiedene Mechanismen und Systeme im Gleichgewicht halten – eine wahre Mammutaufgabe. Vor allem unserem Immunsystem kommt dabei eine große Bedeutung zu, da es als zentrale Säule der Gesundheit an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist und die gesamte Physiologie mitbeeinflusst.

Vorstellen kann man sich Gesundheit und Homöostase als eine Art hängendes Mobile, das zahlreiche Arme und Unterverzweigungen besitzt sowie optimal ausbalanciert ist. Gerät auch nur eine der Unterachsen aus diesem Zustand, neigt sich das Mobile und verliert seine ursprüngliche Balance.

Zu den Beispielen von regulierten Systemen in unserem Körper gehören unter anderem:

  • Immunsystem
  • Körpertemperatur
  • Blutdruck
  • Blutzuckerspiegel
  • Hormonhaushalt
  • pH-Wert
  • Reflexe
  • Wasserhaushalt
  • Elektrolythaushalt
  • Säure-Basen-Haushalt
  • v. m.

Die Volkskrankheit Allergie – Häufigkeit und Tendenz

Allergien sind keine Seltenheit. Nach Angaben des RKI haben etwa 20 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens mit Allergien zu tun, wobei sich Art und Intensität jeweils stark unterscheiden können. Die Häufigkeit von Allergien hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Der Anstieg ist Annahmen zufolge unter anderem auf den modernen Lebensstil mit hohem Stresslevel, starken Umwelttoxinen und ungesunder Ernährung sowie Bewegungsmangel zurückzuführen. Zudem trägt auch die Globalisierung bei der Sensibilisierung gegenüber einzelnen Allergenen bei – Reisen können dazu führen, dass wir mit Allergenen in Kontakt kommen, die in der Heimat nicht oder nur sehr wenig vorliegen (z. B. Ambrosia, Erdnüsse). Des Weiteren nehmen auch klimatische Bedingungen Einfluss auf Allergien, da beispielsweise der Pollenflug intensiver wird.

Was passiert bei einer Allergie im Körper?

Eine Allergie stellt eine „unbegründete“ Überreaktion des Immunsystems dar. Dabei tritt der Organismus mit einer eigentlich harmlosen Substanz in Kontakt und interpretiert diese fälschlicherweise als einen schädlichen Erreger. Der Körper bildet daraufhin Antikörper gegen das Allergen und löst bei einem erneuten Kontakt mit dem Stoff Abwehrreaktionen aus, die sich als typische Allergiesymptome zeigen.

Trigger und Symptome Allergie
Auslöser und Symptome können bei Allergien sehr unterschiedlich sein. Eine sorgsame Analyse der Allergene und Beschwerden ist für die Therapie daher sehr wichtig.

 

Warum habe gerade ich eine Allergie?

Die genauen Ursachen für das Entstehen einer Allergie sind noch nicht abschließend geklärt. Die überschießende Reaktion des Immunsystems ist in der Regel eine Folge einer immunitären Dysbalance. Dabei können verschiedene Einflüsse das Immunsystem schwächen, beispielsweise anhaltender Stress, hormonelles Ungleichgewicht, Umwelttoxine, Medikamente, unausgewogene Ernährung oder Schlafmangel. Das Immunsystem ist ein hochkomplexes sowie fein aufeinander abgestimmtes Netzwerk. Für gewöhnlich ist es sehr gut in der Lage, sich schädlichen Einflüssen zu widersetzen beziehungsweise diese zu überwinden und den Körper damit gesund zu halten. Gelingt das jedoch nicht mehr, kann es zu verschiedenen Erkrankungen kommen.

Man geht somit davon aus, dass es nicht nur eine Ursache für das Auftreten von Allergien gibt, sondern dass ein Bündel an Auslösern dazu führt. So können einige Menschen bereits eine genetische Veranlagung besitzen, die das Risiko für Allergien begünstigt. Kommen dann Faktoren wie Umweltbelastungen, Stress oder weitere Erkrankungen (z. B. Infekte wie ➤ EBV, ➤ HPV) hinzu, die das Immunsystem schwächen, kann es zum Ausbruch der Allergie beitragen.

Solltest Du an einer Allergie leiden, ist es daher ratsam, zunächst das Immunsystem genauer unter die Lupe zu nehmen und bestimmte Infektionen zu testen. Eine gezielte Stärkung der eigenen Immunabwehr kann dann bereits sehr positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit sowie auf die Allergiesymptome haben. Des Weiteren ist es wichtig, die auslösenden Allergene zu kennen, um die weiterführende Therapie entsprechend darauf abzustimmen.

Wie verhelfe ich meinem Immunsystem zurück ins Gleichgewicht?

Die Stärkung des eigenen Immunsystems lässt sich vielfach bereits mit recht einfachen Maßnahmen erwirken. Wenn wir uns bewusst machen, wodurch das Immunsystem negativ beeinflusst werden kann, fällt es uns oftmals leichter, aktiv dagegen vorzugehen. Ein ausbalanciertes Immunsystem wirkt sich nicht nur sehr positiv auf die allgemeine Gesundheit aus, die Homöostase führt meist auch dazu, dass wir uns allgemein wohler und aktiver fühlen.

Um Deinem Immunsystem unter die Arme zu greifen, kannst Du folgende Punkte beachten:

  • Ernähre Dich gesund, ausgewogen und vitaminreich
  • Vermeide industrielle Fertigprodukte, Zucker, Weizen und große Mengen Salz
  • Trink viel, am besten Wasser und Tees
  • Achte auf Bewegung und Sport
  • Verbringe Zeit an der frischen Luft
  • Achte auf ein gesundes Körpergewicht
  • Schlafe ausreichend und erholsam
  • Reduziere Deinen Stresslevel und füge aktive Erholungsphasen in Deinen Alltag ein
  • Achte auch auf Deine mentale Gesundheit und stärke Dein positives Mindset
  • Unterstütze eine gesunde Darmflora, denn im Darm befinden sich rund 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen – dadurch senkst Du auch das Risiko für Entzündungsherde im Körper

Sanftes Ausbalancieren – so unterstützt die Mikroimmuntherapie die natürliche Homöostase

Trotz eines gesunden und bewussten Lebensstils reichen die Maßnahmen manchmal nicht aus, um dem Immunsystem die Unterstützung zu bieten, die es braucht, um die natürliche Homöostase wiederzuerlangen. Eine ergänzende Möglichkeit ist die Mikroimmuntherapie. Die Mikroimmuntherapie ist eine Low-Dose-Immuntherapie. Sie zielt darauf ab, die natürlichen Abläufe der Immunabwehr wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um Überreaktionen wie bei einer Allergie oder unzureichende Immunantworten wie bei wiederkehrenden Infekten zu senken. Im Gegensatz zu anderen Immuntherapien nutzt die Mikroimmuntherapie dabei natürliche Stoffe in sehr geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose). Dadurch ist sie gemeinhin sehr gut verträglich und kaum mit Nebenwirkungen verbunden.

Die weitere Besonderheit der Mikroimmuntherapie ist, dass sie ebendiese Substanzen nutzt, die auch der Körper selbst bei der Immunreaktion verwendet: Zytokine. Diese sind Bestandteil der Mikroimmuntherapeutika und helfen dem Organismus dabei, seine Kommunikation zwischen den einzelnen Teilnehmern der Immunreaktion zu verbessern. Die Feinmodulation des Immunsystems mithilfe der Mikroimmuntherapie verläuft sehr sanft und unterstützt das Immunsystem dabei, wieder in die natürliche Balance zu finden.

Für Allergiker kann die Mikroimmuntherapie bereits präventiv sehr gut geeignet sein. Die Einnahme erfolgt in diesem Fall vor der Allergiesaison. Das trainiert das Immunsystem und wappnet es gegen verschiedene Einflüsse. In der Allergiezeit berichten viele Mikroimmuntherapie-Patienten davon, dass sich ihre bekannten Allergiesymptome deutlich verringert haben oder sie sogar beschwerdefrei sind. Häufig kann zudem die Einnahme weiterer Medikamente wie Antihistaminika gesenkt werden oder es sind eventuell gar keine Allergiemedikamente mehr notwendig.

Wenn Du Fragen zur Mikroimmuntherapie hast, wende Dich gern an die MeGeMIT. Einen Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe kannst Du zudem ganz leicht mithilfe der Suchfunktion der ➤ Ärzte- und Therapeutenliste finden.

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Feinmodulierung des Immunsystems statt Heuschnupfentabletten – so kommst Du gut durch die Allergiezeit 

Hilfe bei Allergien – Unbeschwert in die Frühlings- und Sommerzeit

Podcast Mikroimmuntherapie

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Immunmodulierung statt Heuschnupfen Tabletten

Feinmodulierung des Immunsystems statt Heuschnupfentabletten – so kommst Du gut durch die Allergiezeit

Immunmodulierung statt Heuschnupfen TablettenAllergien sind keine Seltenheit und schränken die Lebensqualität von Betroffenen meist stark ein. Laut Robert Koch-Institut entwickeln mehr als 20 Prozent der Kinder während ihres Lebens eine Allergie. Dabei sind Jungen statistisch gesehen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter sind es mehr als 30 Prozent, wobei hier mehr Frauen als Männer erkranken. Die Fälle von Allergien haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Es wird angenommen, dass vor allem Umwelttoxine und der moderne Lebensstil (Ernährung, Stress, Schlafgewohnheiten) mögliche Risikofaktoren sein können. Denn diese wirken sich unmittelbar auf das Immunsystem – unseren Grundpfeiler der Gesundheit – aus. Ein aus der Balance geratenes Immunsystem ist anfälliger für Fehler, wodurch es zu Erkrankungen und zu Allergien kommen kann. Wie lässt sich das Immunsystem jetzt kurz vor der Allergiesaison am besten unterstützen? Sind bei Heuschnupfen Tabletten die einzige Behandlungsmöglichkeit oder welche weiteren Therapien gibt es noch? Welche besondere Hilfe leistet die Mikroimmuntherapie bei Allergien? Die Antworten findest Du hier.

Allergien – Überreaktionen des Immunsystems

Was sind Allergien überhaupt? Diese Frage ist zunächst sehr wichtig, wenn man die geeignete Therapie für sich finden möchte. Allergien sind ein breitgefächertes Thema, denn es gibt unterschiedliche Arten von allergischen Reaktionen und Allergieauslösern (sogenannten Allergenen). Die häufigste Allergie ist dabei der Heuschnupfen (die Pollenallergie). Grundsätzlich stellt eine allergische Reaktion eine Überreaktion des Immunsystems dar. Diese ist auf eine Fehlinterpretation desselbigen zurückzuführen: Harmlose Stoffe werden dabei vom Immunsystem fälschlicherweise als gesundheitsschädliche Erreger eingestuft und sollen mit den entsprechenden Abwehrmaßnahmen bekämpft werden. Sobald das Immunsystem die speziellen Allergene ausfindig gemacht hat, setzt es Entzündungsprozesse in Gang, die dem Körper aus seiner Sicht helfen sollen. Für Allergiker bedeutet das meist geschwollene Schleimhäute, Niesen, Husten, Juckreiz und tränende Augen. Der Ablauf bei einer allergischen Reaktion erfolgt in zwei großen Schritten:

Erstkontakt

Erstkontakt Allergene allergische Reaktion

Der Erstkontakt verläuft meist symptomfrei. Die Stoffe werden fälschlicherweise als gefährlich eingestuft, sodass Antikörper gebildet werden.

Erneuter Kontakt

Allergene erneuter Kontakt allergische Reaktion

Beim erneuten Kontakt bindet sich das Allergen an die Antikörper. Die Mastzellen werden aktiviert und setzen Abwehrreaktionen (Entzündungen) in Gang, die sich in den typischen Allergiesymptomen äußern.

Welche Allergene gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Stoffen, die eine allergische Reaktion auslösen können. Die daraus resultierenden Allergien lassen sich in vier Typen einteilen, wobei vor allem Typ I (Sofortreaktion, z. B. bei einer Pollenallergie) auftritt, gefolgt von Typ IV (Spättyp, z. B. das Kontaktekzem). Die Typen II (zytotoxische Reaktion) und III (Immunkomplexreaktion) sind hingegen sehr selten. Häufige Allergene sind unter anderem:

  • Pollen
  • Staub/Milben
  • Lebensmittel
  • Tierhaare
  • Medikamente
  • Kosmetika
  • Chemikalien
  • Insektengifte
  • Metalle
  • UV-Strahlung

Sind Allergien gefährlich?

Allergien wie beispielsweise der Heuschnupfen werden oftmals als harmlos abgetan. Die typischen Symptome wie eine laufende Nase, gereizte Schleimhäute und tränende Augen sind zwar nicht lebensbedrohlich, sie reduzieren die Lebensqualität der Betroffenen jedoch häufig sehr stark. Je nach Intensität der allergischen Reaktion fühlen sich die Allergiker in ihrem Alltag mitunter sehr stark eingeschränkt. Allergien sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Es handelt sich um ernstzunehmende chronische Erkrankungen. Bleiben sie unbehandelt, verschlimmern sie sich in der Regel. So kann ein Heuschnupfen beispielsweise in Asthma resultieren.

Je nach Art der Allergie können auch sehr ernste Reaktionen beim Kontakt mit dem entsprechenden Allergen aufkommen. Besonders gefährlich ist der sogenannte anaphylaktische Schock, der beispielsweise durch Insektengifte (u. a. Biene, Wespe), durch Medikamente oder durch Lebensmittel ausgelöst werden kann. Eine Anaphylaxie kann ohne entsprechende Gegenmaßnahmen zu Organversagen, Atemnot und Kreislaufstillstand führen.

Heuschnupfen: Tabletten und andere Behandlungsmöglichkeiten

Für die geeignete Allergietherapie müssen zunächst die auslösenden Allergene bestimmt werden. Ein Allergietest beim Facharzt ermittelt die Verursacher. Um Allergien fortan möglichst auszuschließen, ist die zuverlässigste Maßnahme, die Allergene zu meiden. Das lässt sich jedoch nicht immer umsetzen. Während bewusst auf bestimmte Lebensmittel verzichtet werden kann, lässt sich der Kontakt mit Pollen kaum umgehen.

Es besteht zudem die Möglichkeit, bei bestimmten Allergien wie Heuschnupfen Tabletten einzunehmen. Die sogenannten Antihistaminika dienen dazu, die Ausschüttung von Histamin im Körper zu hemmen und somit die Entzündungsprozesse zu reduzieren.

Bei Allergien des Soforttyps ist es außerdem möglich, eine Immuntherapie in Form einer Hyposensibilisierung vorzunehmen. Die Therapie zielt darauf ab, den Körper an die Allergene zu gewöhnen und auf diese Weise die Überreaktionen abzuschwächen. Bei über der Hälfte der Patienten treten bei der Behandlung leichte Nebenwirkungen auf, da das Immunsystem gezielt mit Allergenen konfrontiert wird. Zu den Beschwerden gehören Juckreiz, Schwellungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Hautausschlag und die typischen Allergiereaktionen wie Niesen, tränende Augen und asthmatische Beschwerden.

Welche Nebenwirkungen können Heuschnupfen  ­Tabletten auslösen?

Eine medikamentöse Behandlung ist bei Allergien wie Heuschnupfen häufig die erste Wahl. Heutige Heuschnupfentabletten enthalten meist den Wirkstoff Cetirizin. Dieser gehört zu den Antihistaminika und sorgt dafür, dass die Wirkung von Histamin im Körper gehemmt wird, indem er sich an die Rezeptoren anschließt. Bei Heuschnupfen Tabletten einzunehmen, ist in den meisten Fällen effektiv und lindert Beschwerden. Jedoch sind Medikamente auch immer mit gewissen Restrisiken und Nebenwirkungen verbunden, die in einigen Fällen auftreten können.

Mögliche Nebenwirkungen von Heuschnupfen Tabletten

Wer bei Heuschnupfen Tabletten einnimmt, hat manchmal mit Nebenwirkungen und Beschwerden zu kämpfen.

 

Sanfte Alternative – die Immunmodulation mit der Mikroimmuntherapie

Zu den sanften Allergietherapien gehört die Mikroimmuntherapie. Ihr Ziel ist es – ähnlich wie die Immuntherapie – das Immunsystem zu trainieren und dadurch die Überreaktionen zu minimieren. Die Mikroimmuntherapie arbeitet dabei nicht mit den auslösenden Allergenen, sondern mit natürlichen Substanzen, die der Körper selbst zur Kommunikation bei der Immunreaktion verwendet. Es handelt sich unter anderem um Botenstoffe (Zytokine). Diese Bestandteile liegen in sehr geringen Konzentrationen (Low-Dose-Therapie) vor, sodass sie den Körper nicht aggressiv beeinflussen, sondern sanft in die gewünschte Richtung lenken: Sie modulieren das Immunsystem und bieten somit eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Zytokine sind darauf ausgelegt, die natürliche Balance des Immunsystems wiederherzustellen.

Die Mikroimmuntherapie gilt als besonders schonend, da sie Substanzen verwendet, die der Körper bereits kennt und selbst einsetzt. Die Nebenwirkungen und Risiken sind erfahrungsgemäß sehr gering. Sie kann dadurch auch mit anderen Therapieformen kombiniert werden.

Bei Allergien wie Heuschnupfen kann die Mikroimmuntherapie sowohl im akuten Zustand zur Linderung der Symptome eingesetzt werden als auch präventiv vor der anstehenden Pollensaison. Das Immunsystem wird somit auf die bevorstehende Belastung vorbereitet und moduliert. Im Idealfall treten während der Allergiesaison kaum Symptome auf. Einige Patienten bleiben sogar symptomfrei.

 

Menge an Heuschnupfen  ­Tabletten durch Training des Immunsystems senken

Durch die Immunmodulation mit der Mikroimmuntherapie ist es vielfach möglich, die zuvor festgesetzten medikamentösen Mengen zu reduzieren. Auch die Dosierung der Heuschnupfentabletten können bei vielen Patienten durch das gestärkte Immunsystem gesenkt oder die Medikation sogar abgesetzt werden. Für die Betroffenen bedeutet das meist ein großes Plus an Lebensqualität, da sie nicht nur weniger Symptome haben oder sogar nahezu beschwerdefrei sind, sondern sie können auch auf die Medikamente verzichten beziehungsweise sie verringern.

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Wichtige Informationen zur Mikroimmuntherapie bei Allergien kannst Du auch in der Patientenbroschüre nachlesen. Diese findest Du hier:

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.


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Was sind Autoimmunerkrankungen

Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft

Was sind AutoimmunerkrankungenFür unsere Gesundheit ist das Immunsystem von immenser Bedeutung. Ein gesundes Immunsystem erkennt schädliche Viren, Bakterien, Keime oder entartete Zellen und sorgt dafür, dass diese möglichst schnell unschädlich gemacht werden. In einigen Fällen kommt es jedoch vor, dass sich die Immunantwort fälschlicherweise gegen den eigenen Körper und somit gegen gesundes Gewebe und normale Zellen richtet. Dann spricht man von sogenannten Autoimmunreaktionen. Was sind Autoimmunerkrankungen und welche Ursachen liegen ihnen zugrunde? Ist es möglich, Autoimmunerkrankungen zu heilen? Welche Rolle spielt die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen? Wir haben die Antworten auf Ihre Fragen.

Exkurs: Wie funktioniert unser Immunsystem?

Um über Autoimmunerkrankungen sprechen zu können, ist es zunächst wichtig, zu wissen, wie das Immunsystem funktioniert. Dabei ist es erst einmal gar nicht entscheidend, bis ins kleinste Detail vorzudringen – denn unsere Immunabwehr ist äußerst komplex, vernetzt und leistet umfangreiche Aufgaben. Verschiedene Organe, Zelltypen und Eiweiße gehören zum körpereigenen Abwehrsystem und stehen im stetigen Austausch zueinander, um präzise auf bestimmte Situationen antworten zu können.

Angeborenes und erlerntes Immunsystem

Das Immunsystem besteht aus zwei großen Komponenten: das angeborene und das erlernte Immunsystem. Dringt beispielsweise ein schädlicher Erreger in den Körper ein, erkennt ein gesundes Immunsystem diesen. Daraufhin setzt die angeborene Immunantwort automatisiert ein und versucht, den Eindringling unschädlich zu machen. Ist das erfolgreich, werden die Überreste abtransportiert und alles ist wieder in Ordnung.

In manchen Fällen reicht die angeborene Immunabwehr jedoch nicht aus, da es einer spezifischen Lösung bedarf. Infolgedessen wird über Botenstoffe (Zytokine) Hilfe von weiteren Immunpartnern angefordert: Das erlernte Immunsystem wird aktiviert. Hierbei handelt es sich um spezialisierte Immunzellen, die Antworten gezielt auf die Erreger suchen und beispielsweise Antikörper bilden. Die Informationen über die Erreger werden gespeichert und können jederzeit vom immunologischen Gedächtnis abgerufen werden, um bei späteren erneuten Kontakten schneller und präziser agieren zu können.

Bei den Immunreaktionen handelt es sich knapp formuliert um gezielte Entzündungsprozesse des Körpers, die die als feindlich bewerteten Strukturen beseitigen sollen. Sobald die Eindringlinge unschädlich gemacht worden sind, klingt die Entzündung wieder ab.

Wann und warum richtet der Körper sich gegen sich selbst?

Bei den Fragen „Was sind Autoimmunerkrankungen und wie entstehen sie?“ liegt der Fokus ebenfalls auf dem Immunsystem. Die eigentlich gesunden und intakten Strukturen des Körpers werden vom Immunsystem falsch eingeschätzt und als ein Risiko bewertet. Daraufhin setzt es die gewohnten Abwehrmechanismen in Gang, um die vermeintlich gesundheitsschädlichen Bestandteile zu bekämpfen. Die anhaltenden Entzündungsreaktionen schädigen die Zellen nachhaltig, wodurch mit der Zeit Symptome und Beschwerden auftreten können.

Wo genau die Ursachen für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen liegen, ist in der Medizin noch nicht abschließend erforscht. Sicher ist, dass das Immunsystem eine Fehleinschätzung vornimmt. Daher geht man von einem geschwächten oder fehlgeleiteten Immunsystem aus. Es gibt verschiedene Einflüsse, die dazu beitragen, das Immunsystem zu schwächen, und dadurch auch das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen können, darunter:

  • Falsche, ungesunde Ernährung (u. a. bestimmte Zusatzstoffe und Süßmittel, Nährstoffmangel)
  • Bewegungsmangel
  • Umweltschadstoffe
  • Wenig/schlechter Schlaf
  • Stress, anhaltende Überlastung
  • Genussmittel wie Alkohol und Nikotin
  • Bestimmte Medikamente
  • Infektionen (z. B. EBV, COVID-19)
  • Erkrankungen (z. B. der Niere oder Leber)
  • Natürlicher Alterungsprozess (sog. Immunseneszenz)

Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Kombination aus unterschiedlichen Faktoren dafür verantwortlich ist, wenn Autoimmunerkrankungen auftreten – darunter erbliche, hormonelle, virus- und umweltbedingte Auslöser.

Studie: kann COVID-19 Autoimmunerkrankungen auslösen?

Eine ➤ Studie zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen einer COVID-19-Erkrankung und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen denkbar ist. Kanadische Wissenschaftler haben über einen Zeitraum von zwölf Monaten Personen, die von einer Corona-Infektion beziehungsweise Long COVID betroffen waren, regelmäßig untersucht und mit zwei Kontrollgruppen, bestehend aus gesunden Menschen sowie Menschen mit einer anderen Atemwegserkrankung, verglichen. Die Untersuchungen zeigten, dass die Long-COVID-Patienten bestimmte Antikörper bildeten, die sich gegen das eigene Gewebe richteten – sogenannte Autoantikörper. Rund 80 Prozent der Long-COVID-Patienten wiesen nach drei und sechs Monaten solche Autoantikörper im Blut auf. Nach etwa zwölf Monaten waren es noch 41 Prozent. Bei den Kontrollgruppen ließen sich kaum bis gar keine Hinweise auf diese Autoantikörper finden. Die Wissenschaftler nehmen daher an, dass durch eine COVID-19-Infektion das Risiko für Autoimmunerkrankungen ansteigen kann.

Was sind Autoimmunerkrankungen? Diese Autoimmunerkrankungen gibt es

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Autoimmunerkrankungen. Gegenwärtig sind mehr als 100 Autoimmunerkrankungen bekannt. Prinzipiell lassen sie sich in die folgenden zwei Kategorien unterscheiden.

  • Organspezifische Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem richtet seine Abwehr gegen ein spezifisches Organ.
  • Systemische Autoimmunerkrankungen: Die entzündlichen Abwehrprozesse sind nicht gegen eine spezifische Struktur gerichtet, sondern beeinflussen den gesamten Körper. Das schädigt verschiedene Gewebe und Organe.

Einige Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind:

  • Multiple Sklerose: chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems
  • Hashimoto Thyreoiditis: anhaltende Entzündung der Schilddrüse, Schilddrüsenunterfunktion
  • Morbus Basedow: anhaltende Entzündung der Schilddrüse, Schilddrüsenüberfunktion
  • Morbus Crohn: chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Colitis Ulcerosa: chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Rheumatoide Arthritis: entzündliche Gelenkerkrankung
  • Schuppenflechte (Psoriasis): entzündliche Systemerkrankung, meist auf der Haut
  • Diabetes mellitus Typ 1: entzündliche Erkrankung gegen Zellen der Bauchspeicheldrüse
  • Silent Inflammation: entzündliche Systemerkrankung, oft unbemerkt

Häufige Autoimmunerkrankungen Mikroimmuntherapie

Verschiedene Autoimmunerkrankungen, die infolge eines geschwächten Immunsystems auftreten können.

 

Wie häufig sind Autoimmunerkrankungen?

Weltweit sind Schätzungen zufolge etwa fünf bis acht Prozent der Bevölkerung von Autoimmunerkrankungen betroffen. Die Zahl der nicht diagnostizierten Fälle ist dabei vermutlich deutlich höher, insbesondere bei unspezifischen oder unbemerkten Erkrankungen wie der Silent Inflammation. In Deutschland bilden die Autoimmunerkrankungen nach Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die drittgrößte Gruppe.

Welche Symptome sind typisch für Autoimmunerkrankungen?

Je nach Art der Autoimmunerkrankung können unterschiedliche Symptome auftreten. Zudem können die Beschwerden selbst bei gleicher Erkrankung von Person zu Person variieren. Eine genaue Untersuchung und Differenzialdiagnose durch einen Arzt sind daher immer ratsam und notwendig.

Einige Symptome und Beschwerden, die häufiger bei Autoimmunerkrankungen festzustellen sind, lauten:

  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Wiederkehrendes Fieber
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Hautprobleme/-erkrankungen
  • Organspezifische Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Magenkrämpfe, Verdauungsprobleme, Druckgefühl in der Brust)

So hilft die Mikroimmuntherapie gegen Autoimmunerkrankungen

Die Mikroimmuntherapie übernimmt eine regulierende Funktion bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf eine reine Linderung der Symptome, sondern setzt direkt am Immunsystem an, um die Fehlreaktionen auf sanfte Weise zu minimieren.

Zum Einsatz kommen dafür Zytokine – jene Botenstoffe, die auch der Körper selbst verwendet, um die Kommunikation zwischen den einzelnen Immunpartnern zu verwirklichen. Die Bestandteile der Mikroimmuntherapeutika liegen dabei in sehr geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) vor, sodass sie sehr schonend auf das Immunsystem einwirken und nicht aggressiv in die natürlichen Abläufe eingreifen. Vielmehr handelt es sich um ein Training des Immunsystems mit dem Ziel, die intakten Immunreaktionen wiederherzustellen.

Insbesondere das Gleichgewicht zwischen den sogenannten TH-1- und TH-2-Zellen soll wiederhergestellt werden. Bei den TH-1-Zellen handelt es sich um entzündungshemmende Zellen, die mithilfe der Mikroimmuntherapie moduliert werden sollen. Gleichzeitig soll die Ausschüttung der TH-2-Zellen, die entzündungsfördernd sind, gehemmt werden.

Durch die erfolgreiche Reduzierung der Entzündungsprozesse am jeweiligen Organ beziehungsweise im Körper allgemein verringern sich auch die Begleitsymptome und Beschwerden. Für Dich bedeutet das unter anderem, dass Du Dich weniger erschöpft, leistungsfähiger und wohler fühlst. Schmerzen in den Gelenken und Muskeln, im Kopf oder Verdauungsprobleme sowie Hautirritationen nehmen ebenfalls erfahrungsgemäß ab, sobald das Immunsystem wieder gesund und stark ist.

Das Immunsystem sollte – auch unabhängig von Autoimmunerkrankungen – täglich gepflegt und unterstützt werden. Auf diese Weise helfen wir unserem Körper, sich selbst zu helfen und die Entstehungsrisiken für verschiedene Erkrankungen aktiv zu verringern. Tipps für eine gesunde Pflege des Immunsystems erfährst Du im folgenden Abschnitt.

 

Können Autoimmunerkrankungen behandelt werden?

Nach aktuellem Erkenntnisstand können Autoimmunerkrankungen noch nicht geheilt, aber sehr gut behandelt werden. Zunächst sollten dabei potenzielle Auslöser ermittelt werden, wie beispielsweise Viren (u. a. Epstein-Barr-Virus, humane Papillomviren). Anhand dieser Angaben kann die Therapie gezielt darauf ausgerichtet werden.

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist außerdem die Stärkung des eigenen Immunsystems, um die Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren. Um das Immunsystem wieder in das natürliche Gleichgewicht zu bringen, sind die von unserer Seite bereits öfter erwähnten und bekannten Maßnahmen hilfreich, darunter:

  • Gesunde und ausgewogene Ernährung mit frischen Zutaten, Vitaminen, Kräutern, Gewürzen und Vollkornprodukten
  • Verzicht auf industrielle Fertigprodukte mit viel Salz, unnötigen Zusatzstoffen und großen Mengen Zucker
  • Viel trinken (vor allem Wasser, ungezuckerte Tees und Fruchtschorlen)
  • Sport und Bewegung – am besten an der frischen Luft
  • Erholung und Ruhepausen, Stress senken
  • Erholsamer Schlaf
  • Umwelttoxine so gut es geht meiden
  • Verzicht von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin
  • Medikamenteneinnahmen nach Möglichkeit reduzieren (jedoch nicht ohne ärztliche Rücksprache!)
  • Sanfte Unterstützung des Immunsystems mit der Mikroimmuntherapie

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