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Fatigue-Syndrom – Neue Perspektiven und Ansätze zur Bewältigung eines unterschätzten Leidens

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Müdigkeit ist ein häufiges Symptom dafür, dass mit unserem Körper oder unserer Gesundheit etwas nicht stimmt. Was aber, wenn die Müdigkeit einfach nicht verschwindet? Das Fatigue-Syndrom – oft auch ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Müdigkeitssyndrom) oder Chronisches Erschöpfungssyndrom genannt – ist eine komplexe Erkrankung, über die es noch viele Unklarheiten gibt. Hauptsymptome sind starke Müdigkeit und Kraftlosigkeit, die den Alltag der Betroffenen in vielerlei Hinsicht lähmen können. In der Forschung nimmt das Thema Fatigue-Syndrom nun Fahrt auf! 

In diesem Artikel möchten wir nicht nur den aktuellen Wissensstand zum Fatigue-Syndrom darstellen, sondern auch aufzeigen, welche neuen Forschungsschritte und Therapien derzeit diskutiert werden. Dabei rückt insbesondere das Immunsystem in den Fokus, da es eine entscheidende Rolle für das Verständnis und die Behandlung des Fatigue-Syndroms spielen könnte. Aus diesem Grund möchten wir es genauer beleuchten und gleichzeitig erläutern, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie in diesem Zusammenhang bieten kann.

Inhalt

Fatigue-Syndrom: Das Krankheitsbild in Kürze vorgestellt

Beim Fatigue-Syndrom handelt es sich um eine Multisystemerkrankung, die sich vor allem durch eine enorme Müdigkeit oder Erschöpfung bemerkbar macht. Die Erkrankung wurde erstmals in den 1930er Jahren in den USA akademisch beschrieben und 1969 von der WHO als neurologische Erkrankung klassifiziert. 

Die Prävalenz des Fatigue-Syndroms wird in Deutschland auf etwa 0,1 bis 0,7 Prozent geschätzt; die Behandlungsfälle sind von 2018 bis 2021 deutschlandweit von etwa 350.000 auf 500.000 gestiegen.1 Da das Fatigue-Syndrom meist akut mit einer Infektion beginnt (in etwa 70 Prozent der Fälle), hatte die Corona-Pandemie einen entsprechend großen Einfluss auf die Erkrankung und die Zahl der Betroffenen. Im Jahr 2022 gab bereits etwa ein Drittel der über 16-Jährigen an, manchmal oder häufig unter „Ermüdungserscheinungen“ zu leiden.2 Nach Angaben der ME/CFS Research Foundation stieg die Zahl der ME/CFS-Betroffenen bis 2023 auf 620.000, darunter etwa 80.000 Kinder.3 Weltweit wird die Zahl der Betroffenen auf über 42 Millionen geschätzt.  

Wichtig: Auch wenn in diesem Artikel viel von Müdigkeit und Erschöpfung die Rede ist, ist es wichtig, das Fatigue-Syndrom noch einmal davon abzugrenzen. Auch wenn Müdigkeit und Erschöpfung zentrale Symptome der Erkrankung sind, geht das Fatigue-Syndrom weit darüber hinaus. Sie verläuft chronisch und kann den ganzen Körper betreffen – sie kann ihn so stark belasten, dass selbst kleine, alltägliche Aufgaben für die Betroffenen nicht mehr zu bewältigen sind. Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind arbeitsunfähig und können das Haus oder sogar das Bett nicht mehr verlassen.

Kostenloser Online-Vortrag für Betroffene & Angehörige

Am 26. März 2025 um 18 Uhr informiert Dr. Eleni Kavelara Lodge im Webinar über das Chronische Fatigue-Syndrom. Neben wissenswerten Informationen zur Erkrankung und der Rolle des Immunsystems gibt die erfahrene Ärztin auch Tipps, wie Du Deine Lebensqualität bei ME/CFS verbessern kannst. Der spannende Online-Vortrag ist kostenlos. Hier kannst Du Dich registrieren:

Weitere Infos zur Veranstaltung findest Du hier: Online-Vortrag zu ME/CFS

Mögliche Ursachen und häufige Symptome beim Fatigue-Syndrom

Ursachen
Die genauen Ursachen von ME/CFS sind noch nicht endgültig geklärt. Bei einem Großteil der Erkrankungen liegt eine infektiöse Ursache vor. Dies kann zum Beispiel eine Infektion mit Herpesviren wie dem Epstein-Barr-Virus (EBV), eine Coronainfektion oder eine Grippe sein. Insbesondere Patientinnen und Patienten, die an Long COVID leiden, zeigen ähnliche Symptome wie beim Fatigue-Syndrom oder haben ein erhöhtes Risiko für ME/CFS.

ME/CFS Mögliche Auslöser

Symptome
Das Beschwerdebild des Fatigue-Syndroms ist komplex und individuell. Zu den zentralen Symptomen gehören anhaltende oder wiederkehrende Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung. Häufig verschlimmern sich die Beschwerden nach körperlicher oder geistiger Anstrengung (sog. Post-Exertionelle Malaise, kurz: PEM).

ME/CFS mögliche Symptome

Da die Symptome auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, haben Betroffene oft eine regelrechte Arzt-Odyssee hinter sich, bevor sie die Diagnose Fatigue-Syndrom erhalten. Ein Grund mehr, dem Krankheitsbild mehr medizinische Aufmerksamkeit zu schenken.

Schweregrad beim Fatigue-Syndrom4

Leichtes Fatigue-Syndrom 

  • Aktivitätsniveau ist um etwa 50 % reduziert
  • Betroffene sind mobil und können sich i. d. R. weiterhin selbst versorgen (aber mit Einschränkungen)
  • Schule/Arbeit ist prinzipiell möglich, aber meist nur mit verringerter Stundenzahl und weniger Aktivität/mehr Pausen

Moderates Fatigue-Syndrom

  • Eingeschränkte Mobilität
  • Alltag ist meist nur mit Unterstützung zu bewältigen
  • i. d. R. nicht schul-/arbeitsfähig
  • Benötigen häufig Ruhezeiten
  • Oft Schlafprobleme

Schweres Fatigue-Syndrom

  • Betroffene können Wohnung kaum/nicht mehr verlassen
  • Häufig auf Rollstuhl angewiesen
  • Ausgeprägte Fatigue und Schwäche
  • Können Alltag nicht/nur sehr eingeschränkt bewältigen (z. B. Zähneputzen)
  • Oft schwere und anhaltende Schmerzen
  • Kognitive Fähigkeiten sind eingeschränkt (z. B. Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen)

Sehr schweres Fatigue-Syndrom

  • Bereits leichte Handlungen wie Sprechen oder Sitzen können PEM auslösen, was Symptome schlagartig verschlimmern kann
  • Alltag kann i. d. R. nicht mehr allein bewältigt werden
  • Meist bettlägerig und auf Pflege angewiesen

Neue Perspektiven in der Forschung – aktuelle Studien und Wege

1. Neue Forschung

Obwohl das Fatigue-Syndrom die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränkt, bleibt die Versorgungssituation bis heute kritisch, da es nach wie vor an zugelassenen Therapien und Betreuungsangeboten mangelt. Zudem wurde ME/CFS lange Zeit unterschätzt und zu wenig beachtet, aber genau das soll sich nun endlich ändern.

Das Europäische Parlament hat 2020 eine Resolution zur Anerkennung und Erforschung von ME/CFS verabschiedet.5 Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab im September 2023 bekannt, dass eine Fördersumme von bis zu 15 Millionen Euro an verschiedene Projekte vergeben wird, um das Fatigue-Syndrom näher zu erforschen.6 

Miracle
Zu den geförderten Projekten gehört beispielsweise „Miracle“7 des Universitätsklinikums Regensburg mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass das Immunsystem genauer untersucht wird, um Mechanismen zu identifizieren, die zu ME/CFS beitragen. 

CURE-ME
Auch das Projekt CURE-ME8 konzentriert sich auf die immunologische Ebene und legt seinen Fokus auf Autoimmunprozesse. So soll untersucht werden, wie EBV solche Autoimmunprozesse herbeiführt und die gesunde Immunantwort verändern kann. Dadurch soll das Verständnis für postinfektiöse ME/CFS verbessert werden. 

2. Neue Biomarker

Die Suche nach potentiellen Biomarkern ist ein weiterer Schwerpunkt der modernen ME/CFS-Forschung. Die bereits erwähnten neutrophilen Granulozyten könnten solche Marker darstellen. Darüber hinaus wird die leichte Neurofilamentkette im Plasma als Biomarker für das Fatigue-Syndrom untersucht.9 Dieser Biomarker wurde bereits bei der Multiplen Sklerose eingesetzt und könnte nun auch bei ME/CFS von Bedeutung sein.

3. Neue Therapieansätze

Leider gibt es bis heute keine Heilung für ME/CFS. Die Therapie zielt in der Regel auf eine Linderung der Symptome ab. Neue Forschungsansätze gehen jedoch dahin, die Behandlung individueller auf die Erkrankung auszurichten. Untersucht werden vor allem immunmodulatorische Therapien, die das körpereigene Abwehrsystem unterstützen und eine sanfte Hilfe zur Selbsthilfe darstellen können. Auch antivirale Ansätze und Biofeedback werden näher betrachtet.

4. Neue Auslöser

Eine Corona-Infektion gilt als möglicher Auslöser des Fatigue-Syndroms, ebenso Long COVID. Laut Beobachtungen erfüllt nach einer Erkrankungsdauer von mehr als sechs Monaten etwa die Hälfte der Patienten mit Long COVID die Diagnosekriterien für ME/CFS.10 Um die Zusammenhänge, auslösenden Mechanismen und mögliche Therapien besser zu verstehen, wird weiterhin geforscht.

 

Die Mikroimmuntherapie – die Schlüsselrolle der immunitären Balance 

Wie wir bereits gezeigt haben, haben Infektionen einen großen Einfluss auf das Fatigue-Syndrom. Daher spielt das Immunsystem in der aktuellen Forschung eine entscheidende Rolle. Immunologische Ansätze sollen nicht nur helfen, Krankheitsprozesse zu verstehen, sondern auch im Hinblick auf mögliche Therapien konzentriert sich die Forschung zu einem großen Teil auf das Immunsystem und seine Prozesse.

Hier kommt die Mikroimmuntherapie ins Spiel, denn sie setzt direkt am Immunsystem an. Sie verwendet niedrig dosierte Immunbotenstoffe wie Zytokine, die für den Körper in der Regel sehr gut verträglich sind – denn immerhin nutzt der Körper diese Botenstoffe selbst. Mit ihrer Hilfe sollen die immunitären Abläufe auf sanfte Weise reguliert und moduliert werden. Das bedeutet, dass unter anderem entzündungsfördernde und entzündungshemmende Prozesse ausgeglichen, also in eine natürliche Balance zurückgeführt werden sollen. Das hat zum Ziel, dass das Immunsystem wie vorgesehen agieren und den Organismus vor potentiellen Gefahren wie Infektionen schützen kann. Ein intaktes Immunsystem verringert außerdem das Risiko für Autoimmunprozesse.

ME/CFS Immunbalance

Als ergänzende Therapie beim Fatigue-Syndrom zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab:

  • Anhaltende Entzündungen zu reduzieren
  • Vermehrung von Viren zu hemmen
  • Vorliegende Beschwerden zu lindern
  • Physische und kognitive Leistungsfähigkeit zu unterstützen
  • Das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern

Mehr zur Funktionsweise und zu den Vorteilen der Mikroimmuntherapie beim Fatigue-Syndrom kannst Du hier in unserer Patientenbroschüre nachlesen!

Therapeutenliste: So findest Du Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Wenn Du mehr über die Möglichkeiten der Mikroimmuntherapie erfahren möchtest, kann Dir das Gespräch mit einem Mikroimmuntherapeuten eine große Unterstützung bieten, da er Dich individuell beraten kann. Es gibt zudem verschiedene Formeln der Mikroimmuntherapie, die jeweils auf bestimmte Krankheitsbilder und Anwendungsfelder ausgerichtet sind. Aus diesem Grund ist eine persönliche Beratung daher essenziell. Mit unserem Therapeuten-Finder wirst Du garantiert fündig – hier kannst Du gezielt nach PLZ oder Ort filtern. 

Möchtest Du direkt Therapeuten selektieren, die auf die Behandlung von ME/CFS spezialisiert sind? Dann findest Du hier die entsprechende Liste, unterteilt in verschiedene Länder.

Selbsthilfe beim Fatigue-Syndrom – Was kann ich tun?

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Verhaltenstipps, eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Schlafroutine – obwohl Selbsthilfemaßnahmen das Chronische Fatigue-Syndrom nicht heilen können, tragen sie dazu bei, besser mit der Erkrankung umzugehen. 

  • Selbstbeobachtung und Selbstmanagement: Du kannst ein Symptomtagebuch führen, um einen Überblick über mögliche Faktoren zu bekommen, die Deine Beschwerden verstärken oder lindern. Außerdem solltest Du Dir immer realistische Ziele setzen, die sich an Deiner Belastbarkeit orientieren – auch hier kann es hilfreich sein, diese aufzuschreiben.
  • Pacing: Unter Pacing versteht man den Umgang mit den eigenen Energieressourcen, um Überlastung und PEM zu vermeiden. Plane aktiv ausreichend Pausen und Erholung in Deinen Alltag ein. Höre auf Deinen Körper und setze Dich nicht unter Druck.
  • Schlafhygiene: Regelmäßiger und erholsamer Schlaf ist wichtig. Beim Fatigue-Syndrom sind Schlafprobleme leider keine Seltenheit. Versuche, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und sorge für eine ruhige, entspannte Umgebung. Vielleicht helfen Dir auch Methoden wie Meditation oder autogenes Training, um Dich zu entspannen und besser schlafen zu können.
  • Ernährung: Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit möglichst frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Vollkornprodukte liefern langanhaltende Energie, Obst und Gemüse versorgen Dich mit wichtigen Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und stabilisieren den Energiehaushalt, Joghurt und fermentierte Lebensmittel unterstützen die Darmflora.
  • Leichte Bewegung: Auch Bewegung ist wichtig für die Gesundheit. Gerade beim Fatigue-Syndrom kann es aber schwer sein, die Kraft dazu aufzubringen – vor allem, wenn die Erkrankung sehr schwer ist. Achte in jedem Fall darauf, Dich nicht zu überanstrengen. Schon leichte Spaziergänge können helfen, Stress abzubauen und den Kreislauf in Schwung zu bringen, ohne Dich zu überlasten. 

Hast Du weitere Tipps oder Fragen zum Thema Fatigue-Syndrom? Dann schreib uns gern auf Instagram, Facebook oder per E-Mail. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!

Fazit: Was hält die Zukunft für Betroffene bereit?

Das Bewusstsein für ME/CFS ist in den letzten Jahren gestiegen und auch die Forschung auf diesem Gebiet wird verstärkt gefördert, um die Krankheit besser verstehen und behandeln zu können. Damit sind wir auf einem guten Weg, die bisher „unbekannte“ und oft unterschätzte Erkrankung gezielt behandeln zu können und den Betroffenen mehr Lebensqualität zu geben. 

Die Zukunft für ME/CFS-Betroffene bleibt herausfordernd, bietet aber auch Hoffnung auf Verbesserungen in Diagnostik, Therapie und individueller Betreuung. Fortschritte in der Forschung (z. B. Biomarker), innovative und individualisierte Therapieansätze (z. B. immunmodulierende Therapien wie die Mikroimmuntherapie) sowie Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft sind wichtige Schritte, auf denen weiterhin aufgebaut werden muss.

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Literatur & Quellen

  1. Stellungnahme der KBV zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „ME/CFS-Betroffenen sowie deren Angehörigen helfen – für eine bessere Gesundheits- sowie Therapieversorgung, Aufklärung und Anerkennung“ (BT-DRS.: 20/4886 vom 14. Dezember 2022). https://www.bundestag.de/resource/blob/943000/60468062de2e557ef6436afb4e5c9173/20_14_0095-5-_Kassenaerztliche-Bundesvereinigung_ME-CFS_nicht-barrierefrei-data.pdf [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  2. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). (2022, Dezember). Langfassung der S3-Leitlinie Müdigkeit [PDF]. https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S3-Leitlinien/053-002_Leitlinie%20Muedigkeit/oeffentlich/Aktualisierung%20Dezember%202022%20-%20Dokumente%20Homepage/Langfassung%20Leitlinie%20Muedigkeit.pdf [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  3. Website der ME/CFS Research Foundation. Was ist ME/CFS?. https://mecfs-research.org/was-ist-me-cfs/ [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  4. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (2023, 17. April). ME/CFS: aktueller Kenntnisstand – Abschlussbericht N21-01 Version 1.0 [PDF]. Bundesministerium für Gesundheit. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Berichte/ME-CFS-aktueller-Kenntnisstand_Abschlussbericht_V1-0.pdf, S. 9–10. [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  5. Portal des Europäischen Parlaments. Antrag auf Finanzmittel für die biomedizinische Forschung zu der Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis. https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2020-0140_DE.html [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  6. Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Fördermaßnahme – Pathomechanismen von ME/CFS. https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/pathomechanismen-von-me-cfs-18010.php [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  7. Universitätsklinikum Regensburg (2025). UKR-Projekt „Miracle“ erforscht die unsichtbare Last ME/CFS. https://www.ukr.de/newsroom/detail/ukr-projekt-miracle-erforscht-die-unsichtbare-last-me-cfs [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  8. Bundesministeriums für Bildung und Forschung. CURE-ME – Charakterisierung von Autoimmunantworten zur Identifizierung von Targets in ME/CFS. https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/cure-me-charakterisierung-von-autoimmunantworten-zur-identifizierung-von-targets-in-me-cfs-18118.php [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  9. Azcue N, Tijero-Merino B, Acera M, Pérez-Garay R, Fernández-Valle T, Ayo-Mentxakatorre N, Ruiz-López M, Lafuente JV, Gómez Esteban JC, Del Pino R. Plasma Neurofilament Light Chain: A Potential Biomarker for Neurological Dysfunction in Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome. Biomedicines. 2024; 12(7):1539. https://doi.org/10.3390/biomedicines12071539 [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Kampus Production – Canva
letzte Aktualisierung: 26.2.25

 

Allergieratgeber

Allergieratgeber – Das solltest Du vor Beginn der Pollensaison erfahren

Allergieratgeber

Allergien betreffen Millionen von Menschen und beeinflussen ihren Alltag in vielfältiger Weise. Dieser Allergieratgeber von A bis Z soll Klarheit schaffen und dabei helfen, die komplizierten Zusammenhänge von Allergien, deren Auslöser und Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. 

Von häufigen Allergenen über innovative Therapieansätze wie der Mikroimmuntherapie bis hin zu Zytokinen – unser Allergieratgeber bietet fundierte Informationen und praktische Tipps, ganz egal, ob Du selbst betroffen bist, jemanden unterstützen möchtest oder Dich einfach nur weiterbilden willst. Um Allergien besser managen zu können, ist ein stabiles inneres Gleichgewicht, die sogenannte Immunhomöostase, vonnöten. Entdecke, wie Du Deine Homöostase mithilfe der Mikroimmuntherapie fördern und damit die Allergie in den Griff bekommen kannst.

 

A – Allergene

Allergene sind Substanzen, die bei einigen Personen allergische Reaktionen auslösen können. Sie sind in der Regel harmlose Proteine oder Moleküle, aber bei Menschen mit Allergien verursachen sie eine Überreaktion des Immunsystems. Häufige Allergene umfassen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Insektengifte, Schimmelpilze und bestimmte Lebensmittel (wie Erdnüsse, Eier und Milch).

Wie beeinflussen Allergene das Immunsystem?

  1. Erstkontakt mit dem Allergen:
    • Beim ersten Kontakt mit einem Allergen identifiziert das Immunsystem fälschlicherweise die Substanz als Bedrohung.
    • Das Immunsystem produziert spezifische Antikörper vom Typ Immunoglobulin E (IgE), die sich an Mastzellen und Basophile binden, welche Immunzellen sind, die in Geweben und im Blut vorkommen.
  2. Wiederholter Kontakt:
    • Bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Allergen erkennt IgE die Substanz und bindet sich daran. Diese Bindung führt zur Freisetzung von Histamin und anderen chemischen Mediatoren aus Mastzellen und Basophilen.
  3. Allergische Reaktion:
    • Histamin und andere Mediatoren führen zu den typischen allergischen Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen, Schleimproduktion, Hautausschlägen, Atemnot und, in schweren Fällen, einem anaphylaktischen Schock.

B – Bronchialasthma

Schätzungen zufolge sind etwa 60-80% der Asthmaanfälle allergisch bedingt. Bei allergischem Asthma führt die Allergenexposition zu einer Entzündungsreaktion in den Atemwegen, bei der Mastzellen und eosinophile Granulozyten eine zentrale Rolle spielen und kann zu Bronchialasthma führen: Diese Entzündung kann eine Verengung und Überempfindlichkeit der Bronchien verursachen, was typische Asthmasymptome wie Atemnot, Druckgefühl in der Brust, Husten oder Wheezing (Pfeifende Geräusche beim Atmen) auslöst. Neben Allergenen können auch nicht-allergische Trigger wie Stress, Kälte, körperliche Anstrengung oder Infektionen eine Rolle spielen.

C – Cetirizin

Cetirizin ist ein Antihistaminikum, das zur Linderung von Allergiesymptomen eingesetzt wird. Es blockiert die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff des Immunsystems, der Allergiesymptome auslöst, und reduziert dadurch diese Symptome. Es bekämpft jedoch nur die akuten Symptome und behebt nicht langfristig die Ursachen der Allergien.

D – Desensibilisierung

Die Desensibilisierung, auch als spezifische Immuntherapie (SIT) bekannt, ist eine langfristige Behandlung von Allergien. Sie umfasst die schrittweise Exposition gegenüber steigenden Dosen eines Allergens, um die Toleranz des Immunsystems zu erhöhen und die allergischen Reaktionen zu reduzieren. Der Prozess kann mehrere Jahre dauern und erfolgt durch Injektionen oder sublinguale Tabletten/Tropfen.

E – Ekzem

Ein Ekzem, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch allergische Reaktionen ausgelöst werden kann. Symptome sind Rötung, Juckreiz und Hautausschläge. Pflegestrategien umfassen die Verwendung von Feuchtigkeitscremes, das Vermeiden von Auslösern und eventuell die Anwendung topischer Kortikosteroide zur Linderung der Symptome.

F – Futtermittelallergie

Futtermittelallergien treten bei Haustieren auf, wenn das Immunsystem eines Tieres auf bestimmte Bestandteile in Lebensmitteln überreagiert. Häufige Symptome sind Juckreiz, Hautausschläge, Verdauungsprobleme oder Ohrenentzündungen. Die Behandlung umfasst die Fütterung mit hypoallergenem Futter und die Identifizierung und Vermeidung der auslösenden Allergene.

G – Genetik

Bei der Entstehung von Allergien spielen genetische Faktoren eine bedeutende Rolle. Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Allergien haben ein höheres Risiko, selbst Allergien zu entwickeln. Bestimmte Gene können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Immunsystem auf harmlose Substanzen überreagiert.

H – Homöostase

Homöostase ist ein Prozess, durch den der Körper ein konstantes inneres Umfeld aufrechterhält, auch wenn sich die äußeren Bedingungen ändern. Diese Fähigkeit ist entscheidend für das Überleben und die optimale Funktion von Organismen. Verschiedene Körpersysteme arbeiten zusammen, um wichtige Variablen wie Körpertemperatur, pH-Wert, Blutzucker, Wasser- und Elektrolythaushalt sowie Blutdruck innerhalb enger Grenzen zu halten.

Ein funktionierendes Immunsystem spielt eine zentrale Rolle in der Homöostase, da es den Körper vor Krankheitserregern schützt und die Entzündungsprozesse reguliert. Es erkennt und neutralisiert Bedrohungen wie Bakterien und Viren, um die Stabilität des inneren Umfeldes zu sichern. Gleichzeitig hilft eine kontrollierte Entzündungsreaktion bei der Reparatur von Gewebeschäden und der Bekämpfung von Infektionen, wobei das Immunsystem auch ständig zwischen körpereigenen und fremden Substanzen unterscheidet, um die körperliche Integrität zu erhalten.

Im Zusammenhang mit Allergien kann die Homöostase jedoch aus dem Gleichgewicht geraten. Hierbei überreagiert das Immunsystem und betrachtet harmlose Substanzen als Bedrohung, was zu Entzündungen und Symptomen führt, die das innere Gleichgewicht beeinträchtigen. 

I – Immunantwort

Bei Allergien spielt die Immunantwort eine zentrale Rolle, wobei es zu einer Fehlregulation kommt. Normalerweise schützt die Immunantwort den Körper vor schädlichen Substanzen, aber bei Allergien reagiert das Immunsystem übermäßig auf harmlose Stoffe, sogenannte Allergene, wie Pollen, Tierhaare oder Lebensmittel.

Woran liegt das?

  • Fehlidentifikation: Das Immunsystem identifiziert harmlose Substanzen fälschlicherweise als Bedrohung.
  • Überproduktion von IgE: Eine unverhältnismäßig hohe Produktion von IgE-Antikörpern gegen nicht-bedrohliche Antigene.
  • Unkontrollierte Entzündung: Die Entzündungsreaktion wird nicht adäquat kontrolliert und führt zu den unangenehmen bis zu gefährlichen Allergiesymptomen.

Insgesamt ist bei Allergien das Gleichgewicht der Immunantwort gestört, was zu einer möglicherweise schädlichen Überaktivität gegen harmlose Substanzen führt.

J – Juckreiz

In Bezug auf Allergien entsteht Juckreiz, hauptsächlich durch die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren, die vom Immunsystem bei einer allergischen Reaktion freigesetzt werden. Wenn das Immunsystem ein Allergen als Bedrohung wahrnimmt, reagieren bestimmte Zellen, insbesondere Mastzellen und Basophile, indem sie Histamin in die umgebenden Gewebe freisetzen.

Histamin bindet an spezifische Rezeptoren in den Nervenfasern der Haut und Schleimhäute, was das Signal für Juckreiz an das Gehirn weiterleitet. Dieser Prozess kann bei Kontaktallergien, wie sie bei Pflanzen oder chemischen Substanzen auftreten, sowie bei systemischen Reaktionen, etwa auf Lebensmittelallergene, beobachtet werden. Bei allergischem Juckreiz treten oft auch andere Symptome auf, wie Rötung, Schwellung oder Nesselsucht (siehe unten), die durch die gleiche Überreaktion des Immunsystems verursacht werden.

K – Kreuzallergie

Eine Kreuzallergie tritt auf, wenn das Immunsystem ähnliche Proteine in verschiedenen Substanzen erkennt und reagiert, z. B. bei Pollen und bestimmten Lebensmitteln. Häufige Beispiele sind Birkenpollen-Allergiker, die auf Äpfel oder Karotten reagieren, oder Gräserpollen-Allergiker, die Probleme mit Weizen oder Tomaten haben. Die Symptome können von mildem Jucken bis hin zu schweren allergischen Reaktionen reichen.

L – Lebensmittelallergien

Lebensmittelallergien entstehen, wenn das Immunsystem fälschlicherweise bestimmte Proteine in Lebensmitteln als Bedrohung ansieht. Häufige Auslöser sind Erdnüsse, Baumnüsse (z. B. Walnüsse, Mandeln), Milch, Eier, Soja, Weizen, Fisch und Schalentiere. Die Symptome können Hautreaktionen, Verdauungsprobleme, Atembeschwerden und im schlimmsten Fall eine anaphylaktische Reaktion umfassen.

M – Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie hat bei Allergien das Ziel, das Immunsystem dabei zu unterstützen, auf eine harmonisierte Weise auf allergene Substanzen zu reagieren. Bei Allergien reagiert das Immunsystem übermäßig stark auf harmlose Umweltstoffe, was zu Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen und Entzündungen führt.

Wie die Mikroimmuntherapie bei Allergien eingesetzt wird:

  • Modulation der Immunantwort: Die Therapie setzt auf niedrig dosierte Immunbotenstoffe, die helfen sollen, die Fehlregulation des Immunsystems bei Allergien zu korrigieren. Ziel ist es, die Balance zwischen pro-inflammatorischen und anti-inflammatorischen Reaktionen wiederherzustellen.
  • Spezifische Botenstoffe: Mit gezielt ausgewählten Zytokinen und anderen immunologisch aktiven Substanzen wird das Ziel verfolgt, die Überreaktion auf Allergene zu reduzieren und eine tolerantere Haltung des Immunsystems zu fördern.
  • Präventiv und in Akutphasen einsetzbar: Die Behandlung kann präventiv eingesetzt werden, um das Risiko, unter unliebsamen Allergie-Symptomen zu leiden, im Vorfeld zu mindern: Es wird empfohlen, in dem Fall zwei Monate vor der Pollensaison mit der Prävention zu beginnen. Die klinische Erfahrung zeigt, dass sich dadurch die Beschwerden verbessern und der Gebrauch antiallergischer Mittel reduziert werden kann. Genauso kann die Mikroimmuntherapie in akuten Phasen, wenn bereits Symptome auftreten, durchgeführt werden. 
  • Langfristige Ziele: Anders als bei reinen Symptombehandlungen zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, das Reaktionsmuster des Immunsystems langfristig zu verändern und die Frequenz und Intensität von allergischen Reaktionen auf Dauer zu verringern.

Insgesamt bietet die Mikroimmuntherapie einen sanften Ansatz bei der Behandlung von Allergien, indem sie die zugrunde liegenden immunologischen Mechanismen auf eine sanfte und natürliche Weise langfristig beeinflusst. 

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N – Nesselsucht (Urtikaria)

Nesselsucht, oder Urtikaria, ist eine Hauterkrankung, die durch plötzlich auftretende, juckende Quaddeln gekennzeichnet ist. Häufige Auslöser sind Allergene wie Nahrungsmittel, Medikamente, Insektenstiche, Stress oder physikalische Einflüsse (z.B. Wärme oder Kälte).

O – OAS (Orales Allergiesyndrom)

Das orale Allergiesyndrom tritt häufig bei Menschen mit Pollenallergien auf und verursacht Symptome wie Juckreiz, Kribbeln oder Schwellungen im Mund und Rachen nach dem Verzehr bestimmter roher Früchte oder Gemüse. Vorsichtsmaßnahmen bestehen darin, diese Nahrungsmittel zu vermeiden oder sie vor dem Verzehr zu kochen, um die allergieauslösenden Proteine zu denaturieren.

P – Pseudoallergie

Pseudoallergien sind Reaktionen, die allergieähnliche Symptome hervorrufen, jedoch ohne die Beteiligung von spezifischen IgE-Antikörpern, wie bei echten Allergien. Häufig ausgelöst durch Lebensmittelzusatzstoffe oder Histamin in Lebensmitteln, führen sie zu Symptomen wie Hautausschlägen oder Atembeschwerden. Die Diagnose erfordert die Beobachtung und Vermeidung der auslösenden Stoffe, während Antihistaminika zur Linderung der Symptome eingesetzt werden können.

Q – Quercetin

Quercetin ist ein natürlich vorkommendes Flavonoid in vielen Früchten und Gemüsen, das wegen seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften erforscht wurde. Es kann helfen, die Produktion von Histamin und anderen allergischen Mediatoren zu reduzieren, was es zu einem potenziellen natürlichen Ansatz zur Unterstützung bei Allergien macht.

R – Rast-Test

Der RAST (Radio-Allergo-Sorbent-Test) ist ein Bluttest, der die Menge an spezifischen IgE-Antikörpern misst, die gegen bestimmte Allergene gerichtet sind. Er hilft bei der Diagnose von Allergien durch die Identifizierung von Substanzen, auf die das Immunsystem überreagiert.

S – Saisonale Allergien

Saisonale Allergien treten in bestimmten Jahreszeiten auf, wenn bestimmte Pollen oder andere Umweltallergene in der Luft sind, während ganzjährige Allergien durch kontinuierlich präsente Allergene wie Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst werden.

Quelle: Wetteronline.de

T – Tierhaarallergie

Bei einer Tierhaarallergie reagieren Betroffene allergisch auf Proteine in Hautschuppen, Speichel oder Urin von Tieren. Die Allergenbelastung kann durch das Vermeiden von Kontakt oder auch mit Antihistaminika, Luftfiltern und regelmäßiger Reinigung verringert werden.

U – Umweltfaktoren

Umweltverschmutzung kann das Auftreten und die Schwere von Allergien verschlimmern, indem sie die Schleimhäute reizt und allergische Reaktionen verstärkt. Zudem können allergene Pollenpartikel über Feinstaub und andere Luftschadstoffe weiter verbreitet werden und die Entzündungsreaktionen des Immunsystems so verstärken.

V – Vermeidung

Allergieprävention umfasst das Identifizieren und u.a. auch das Meiden spezifischer Allergene. Praktische Tipps sind die Verwendung von Luftreinigern, regelmäßiges Saubermachen, das Schließen von Fenstern während der Pollensaison, das Waschen von Bettwäsche und Haaren vor dem Schlafengehen sowie das Meiden bekannter Nahrungsmittelallergene.

W – Windpollen

Windverbreitete Pollen von Bäumen, Gräsern und Unkräutern wie Birke, Roggen und Beifuß verursachen häufig Allergien, da sie weit verbreitet sind und in großen Mengen produziert werden. Diese Pollen können leicht in die Atemwege gelangen und allergische Reaktionen auslösen.

X – Xerosis

Xerosis, oder trockene Haut, kann durch Allergien verschlimmert werden, insbesondere wenn sie mit Ekzemen oder allergisch bedingten Hautirritationen verbunden ist. Die Pflege umfasst die Verwendung von lindernden Feuchtigkeitscremes sowie das Vermeiden von reizenden Substanzen.

Y – Yoga und Stressmanagement

Stress kann allergische Symptome verschlimmern, da er das Immunsystem negativ beeinflusst. Yoga und andere Stressmanagement-Techniken können helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, die Stressantwort des Körpers zu verringern und damit indirekt die Intensität von Allergiesymptomen zu reduzieren.

Z – Zytokine

Zytokine sind kleine Proteine, die eine entscheidende Rolle bei der Zellkommunikation im Immunsystem spielen. Sie vermitteln und regulieren Immunantworten, Entzündungen und die Bildung von Blutzellen. Durch das Signalisieren an andere Immunzellen koordinieren sie Reaktionen auf Infektionen und Verletzungen. 

In der Mikroimmuntherapie werden Zytokine in niedrigen Dosen eingesetzt, um das Immunsystem gezielt zu modulieren und dessen Balance wiederherzustellen. Dies kann nicht nur bei Allergien hilfreich sein, sondern auch bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen, mit dem Ziel, eine übermäßige oder fehlgeleitete Immunreaktion zu korrigieren.

Die Mikroimmuntherapie kann sowohl präventiv als auch in Akutphasen der Allergie eingesetzt werden und ist sehr einfach in der Anwendung:

 

Weitere Informationen über den Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Allergien erhältst Du in unserer kostenlosen Broschüre: Hier einfach downloaden. 

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Stimmungsschwankungen

Achterbahn der Gefühle: Wenn Stimmungsschwankungen Deinen Alltag bestimmen

Stimmungsschwankungen

In einem Moment fröhlich und lachend, im nächsten niedergeschlagen, traurig und pessimistisch. Stimmungsschwankungen sind etwas ganz Normales und können plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftreten. Die Häufigkeit und Intensität solcher Gefühlswechsel sind individuell verschieden. Wenn die Gefühle Achterbahn fahren, kann es auch vorkommen, dass wir uns selbst nicht mehr wiedererkennen und über uns selbst erstaunt oder verwirrt sind.

In manchen Fällen können Stimmungsschwankungen auch auf gesundheitliche Probleme oder bestimmte Ungleichgewichte im Körper zurückzuführen sein. Wie werden sie ausgelöst? Was kann man gegen Stimmungsschwankungen tun? Wir verraten es Dir und schauen uns vor allem an, was das Immunsystem damit zu tun hat.

Inhalt

Du bist nicht allein – Was sind Stimmungsschwankungen überhaupt?

Oftmals werden Stimmungsschwankungen mit etwas Negativem gleichgesetzt, beispielsweise mit launischen, unsympathischen Menschen, mit denen der Umgang schwierig ist. Dabei gehören wechselnde Gefühlslagen zum Menschsein dazu. Gefühle sind oft nicht rational nachvollziehbar und durch verschiedene Faktoren leicht beeinflussbar. Entscheidend ist auch die individuelle Persönlichkeit: Manche Menschen sind emotionaler und empathischer als andere, die ihre Gefühle nicht zeigen können oder wollen oder bestimmte Situationen anders wahrnehmen. Außerdem sind einige Personen anfälliger dafür, dass die Stimmung bei ihnen plötzlich „kippen“ kann.

Du musst Dich also nicht schämen oder sofort sorgen, wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Gefühle manchmal Achterbahn fahren. Jeder hat wahrscheinlich schon einmal eine ähnliche Situation erlebt. Nehmen wir beispielsweise die Pubertät, in der sich der Körper stark verändert. Dieses vorübergehende Chaos führt bei vielen Jugendlichen zu starken Gefühlsausbrüchen und Reaktionen, die sie später vielleicht gar nicht mehr nachvollziehen können.

Gründe für Stimmungsschwankungen – Was kann hinter dem Wechselbad der Gefühle stecken?

Stimmungsschwankungen können auf eine Vielzahl möglicher Auslöser zurückgeführt werden. Der plötzliche Wechsel von fröhlich zu traurig oder von wütend zu ausgeglichen kann eine Reaktion auf bestimmte Situationen in der unmittelbaren Umgebung sein. In diesem Fall beeinflussen äußere Faktoren die eigene Stimmung.

Andererseits gibt es folgende weitere Faktoren:

Hormone
Oft sind es hormonelle Schwankungen, die unsere Gefühle aus dem Gleichgewicht bringen und dazu beitragen, dass wir uns an einem Kipppunkt befinden. Neben der bereits erwähnten Pubertät können auch Schwangerschaft, weiblicher Zyklus, PMS (prämenstruelles Syndrom) und Wechseljahre die Gefühle durcheinanderbringen. So leiden etwa 15 bis 20 Prozent aller Menstruierenden an PMS, wobei Stimmungsschwankungen eines der häufigsten Symptome sind.

Medikamente & Sucht
Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung Stimmungsschwankungen hervorrufen. Dazu gehören auch hormonelle Verhütungsmittel (Pille). Ebenso können Suchterkrankungen zu Stimmungsschwankungen beitragen.

Stimmungsschwankungen Auslöser

Psychische Ursachen
Viele psychische Erkrankungen gehen mit Stimmungsschwankungen einher, unter anderem bipolare Persönlichkeitsstörungen, Depressionen und Angstzustände. Auch bei ADHS sind Stimmungsschwankungen nicht ungewöhnlich. Neben Krankheiten kann auch anhaltender Stress ein Auslöser sein.

Übrigens: Um das komplexe Feld der Stimmungsschwankungen bei psychischen Erkrankungen besser zu verstehen, fördert die EU seit Anfang 2023 ein internationales Forschungsprojekt mit diesem Schwerpunkt gefördert. Auch hier zeigt sich wieder, wie wichtig diese Themen sind und wie viele Fragezeichen sie gleichzeitig noch aufwerfen.

Neurologische Erkrankungen
Durch Störungen von Nervenzellen im Gehirn kann das Gefühlszentrum gestört werden, was sich in Stimmungsschwankungen äußern kann. Zu diesen Erkrankungen gehören z. B. Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose (MS) und Chorea Huntington.

Sind Stimmungsschwankungen gefährlich? Wann sollte ich zum Arzt?

Wie eingangs erwähnt, sind Stimmungsschwankungen an sich kein Grund zur Besorgnis. Vor allem dann nicht, wenn Du ihnen einen bestimmten Grund zuordnen kannst (z. B. Wechseljahre) und sie nur vorübergehend auftreten. Wenn sie sich jedoch häufen oder andere Beschwerden/Symptome hinzukommen, kann es sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen.
Zu unterscheiden sind physiologische und pathologische Stimmungsschwankungen – also normale und krankhafte.

Wechselwirkungen zwischen Psyche und Immunsystem

Immunsystem, Nervensystem und Psyche sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Gerät eines dieser komplexen Netzwerke aus dem Gleichgewicht, hat dies unweigerlich Auswirkungen auf die anderen Beteiligten. 

Der Informationsaustausch zwischen Gehirn und Immunsystem erfolgt unter anderem über Hormone (z. B. das Stresshormon Cortisol) und Interleukine. Eine andauernde belastende oder stressige Situation kann daher zu einer kontinuierlichen Ausschüttung von Stresshormonen führen, die die Aktivität des Immunsystems negativ beeinflussen. Die Folge kann eine unzureichende Immunabwehr sein, die beispielsweise in einer Infektion endet, weil Krankheitserreger nicht adäquat bekämpft werden können. Ist das Immunsystem hingegen durch bestimmte Faktoren (z. B. ungesunde Ernährung, Viruserkrankung, Schlafmangel) gestört, kann sich dies wiederum auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns und die individuelle Gefühlslage auswirken.

Glücklich sein und positives Denken schützen uns nicht automatisch davor, krank zu werden. Eine gute psychische Gesundheit wirkt sich jedoch oft positiv auf die körperliche Gesundheit aus und kann auch bei der Genesung helfen. Umgekehrt ist eine intakte Immunbalance mitentscheidend, um psychische Risiken zu reduzieren – denn Forschungen haben gezeigt, dass anhaltende Entzündungsprozesse durch ein gestörtes Immunsystem Auslöser oder Mitverantwortlicher zum Beispiel für Depressionen sein können.

Wie kann die Immunbalance wiederhergestellt werden?
Die Feinmodulation mithilfe der Mikroimmuntherapie

Um Stimmungsschwankungen verstehen und behandeln zu können, ist es daher wichtig, ihre Ursache zu kennen. Je nachdem, ob die plötzliche Veränderung hormonell, psychisch oder neurologisch bedingt ist, liegt ein anderer Immunstatus vor.
Ausgehend von diesem spezifischen Immunstatus ist es das Ziel der Mikroimmuntherapie, das Immunsystem so zu modulieren, dass es sich wieder in seiner natürlichen Balance befindet. Dazu werden natürliche Substanzen wie Zytokine (Botenstoffe) in niedriger Dosierung und verschiedenen Verdünnungsstufen eingesetzt.

Verdünnungsstufen

Auf diese Weise können bestimmte Prozesse geschwächt und andere gefördert werden, ohne aggressiv in die Abläufe des Immunsystems einzugreifen. Stattdessen berücksichtigt die Mikroimmuntherapie die sequentielle Abfolge des Immunsystems – wie ein Training für die eigene Immunabwehr.

Je nach Krankheitsbild oder Auslöser stehen verschiedene Formeln der Mikroimmuntherapie zur Verfügung, um beispielsweise Stress, Depressionen, Parkinson, Demenz oder andere Ursachen gezielt adressieren zu können. Da die Mikroimmuntherapie mit natürlichen Wirkstoffen arbeitet, ist sie sehr gut verträglich und kann ergänzend zu anderen Therapien eingesetzt werden.

Durch die Feinmodulation des Immunsystems wird auch die Stabilität von Gefühlen und Emotionen gefördert, wodurch Stimmungsschwankungen seltener und weniger intensiv auftreten können. Darüber hinaus wirkt sich ein intaktes Immunsystem positiv auf alle anderen körperlichen und seelischen Bereiche aus.

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Du möchtest noch mehr zur Mikroimmuntherapie erfahren und Dich persönlich beraten lassen? Mit der Online-Suche findest Du ganz einfach Expertinnen und Experten in Deiner Nähe, die Dir gern alle Deine Fragen zur Mikroimmuntherapie beantworten. Zusätzlich zur übersichtlichen Therapeutenliste steht Dir auch die Spezialisten-Suche zur Verfügung, mit der Du gezielt nach bestimmten Bereichen oder Krankheitsbildern filtern kannst, um Deinen Spezialisten zu finden. Probier‘ es doch gleich einmal aus!   

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Praktische Tipps für eine ausgeglichene Stimmung

Stimmungsschwankungen können sehr belastend sein. Mit der Modulation Deines Immunsystems gehst Du einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung, um Deine Gesundheit nachhaltig zu unterstützen. Doch was kannst Du außerdem tun, um aktiv gegen Stimmungsschwankungen vorzugehen und ausgeglichener zu sein? Wir haben Dir hier ein paar kleine Tipps für den Alltag zusammengestellt:

  • Ruhepausen & Entspannung: Stress und Anspannung können Stimmungsschwankungen begünstigen. Achte darauf, dass Du genügend Pausen einlegst und Dich bewusst entspannst. Das kann bei einer Tasse Tee, Musik, Yoga, Meditation oder einer sonstigen Aktivität sein, die Dir Ruhe gibt und den Stresslevel für Dich senkt.
  • Frische Luft: Hast Du manchmal das Gefühl, dass Dir die Decke auf den Kopf fällt? Oder dass Du Dich wie in einem Hamsterrad drehst? Auch das kann auf die Stimmung schlagen. Verlagere Deine Pause einfach mal nach draußen und genieß die frische Luft. Zeit in der Natur kann revitalisierend sein, neue Energie bringen und die Stimmung stabilisieren.
  • Bewegung: Auch Bewegung und Sport können helfen, den Kopf freizubekommen und Stimmungsschwankungen entgegenzuwirken. Dein Kreislauf wird angeregt und es werden Hormone ausgeschüttet, die sich positiv auf das Gemüt auswirken. Ein Spaziergang an der frischen Luft oder einfach ein kleines Workout zu Hause – Du entscheidest, was Dir guttut.
  • Spaß: Manchmal hilft es auch schon, das zu tun, was Dir Freude bereitet. Eine schöne Aktivität, eines Deiner liebsten Hobbys oder vielleicht sogar eine bestimmte Person können für Dich ein Ankerpunkt sein, um Stimmungsschwankungen zu lindern.
  • Stimmungstagebuch: Mit einem Stimmungstagebuch kannst Du für Dich festhalten, wann plötzliche Wechsel auftreten, wie lange sie anhalten, wodurch sie gekennzeichnet sind und vieles mehr. Daraus kannst Du eventuell ablesen, welche Trigger es gibt. Durch die Reflexion fällt es Dir unter Umständen leichter, Deine Stimmungsschwankungen zu verstehen und vielleicht gelingt es Dir auch so, sie zu reduzieren.

Weitere praktische Tipps haben wir auf Social Media für Dich. Folge uns gern bei Instagram und Facebook, um nichts mehr zu verpassen. Außerdem kannst Du uns gern schreiben, wenn Du Fragen zum Thema hast oder eigene Erfahrungen und Tipps mit Stimmungsschwankungen oder der Mikroimmuntherapie teilen möchtest. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!

 
 

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Bild: © iStock.com/SonerCdem

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