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Fatigue-Syndrom – Neue Perspektiven und Ansätze zur Bewältigung eines unterschätzten Leidens

ME/CFS Hilfe

Müdigkeit ist ein häufiges Symptom dafür, dass mit unserem Körper oder unserer Gesundheit etwas nicht stimmt. Was aber, wenn die Müdigkeit einfach nicht verschwindet? Das Fatigue-Syndrom – oft auch ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Müdigkeitssyndrom) oder Chronisches Erschöpfungssyndrom genannt – ist eine komplexe Erkrankung, über die es noch viele Unklarheiten gibt. Hauptsymptome sind starke Müdigkeit und Kraftlosigkeit, die den Alltag der Betroffenen in vielerlei Hinsicht lähmen können. In der Forschung nimmt das Thema Fatigue-Syndrom nun Fahrt auf! 

In diesem Artikel möchten wir nicht nur den aktuellen Wissensstand zum Fatigue-Syndrom darstellen, sondern auch aufzeigen, welche neuen Forschungsschritte und Therapien derzeit diskutiert werden. Dabei rückt insbesondere das Immunsystem in den Fokus, da es eine entscheidende Rolle für das Verständnis und die Behandlung des Fatigue-Syndroms spielen könnte. Aus diesem Grund möchten wir es genauer beleuchten und gleichzeitig erläutern, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie in diesem Zusammenhang bieten kann.

Inhalt

Fatigue-Syndrom: Das Krankheitsbild in Kürze vorgestellt

Beim Fatigue-Syndrom handelt es sich um eine Multisystemerkrankung, die sich vor allem durch eine enorme Müdigkeit oder Erschöpfung bemerkbar macht. Die Erkrankung wurde erstmals in den 1930er Jahren in den USA akademisch beschrieben und 1969 von der WHO als neurologische Erkrankung klassifiziert. 

Die Prävalenz des Fatigue-Syndroms wird in Deutschland auf etwa 0,1 bis 0,7 Prozent geschätzt; die Behandlungsfälle sind von 2018 bis 2021 deutschlandweit von etwa 350.000 auf 500.000 gestiegen.1 Da das Fatigue-Syndrom meist akut mit einer Infektion beginnt (in etwa 70 Prozent der Fälle), hatte die Corona-Pandemie einen entsprechend großen Einfluss auf die Erkrankung und die Zahl der Betroffenen. Im Jahr 2022 gab bereits etwa ein Drittel der über 16-Jährigen an, manchmal oder häufig unter „Ermüdungserscheinungen“ zu leiden.2 Nach Angaben der ME/CFS Research Foundation stieg die Zahl der ME/CFS-Betroffenen bis 2023 auf 620.000, darunter etwa 80.000 Kinder.3 Weltweit wird die Zahl der Betroffenen auf über 42 Millionen geschätzt.  

Wichtig: Auch wenn in diesem Artikel viel von Müdigkeit und Erschöpfung die Rede ist, ist es wichtig, das Fatigue-Syndrom noch einmal davon abzugrenzen. Auch wenn Müdigkeit und Erschöpfung zentrale Symptome der Erkrankung sind, geht das Fatigue-Syndrom weit darüber hinaus. Sie verläuft chronisch und kann den ganzen Körper betreffen – sie kann ihn so stark belasten, dass selbst kleine, alltägliche Aufgaben für die Betroffenen nicht mehr zu bewältigen sind. Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind arbeitsunfähig und können das Haus oder sogar das Bett nicht mehr verlassen.

Kostenloser Online-Vortrag für Betroffene & Angehörige

Am 26. März 2025 um 18 Uhr informiert Dr. Eleni Kavelara Lodge im Webinar über das Chronische Fatigue-Syndrom. Neben wissenswerten Informationen zur Erkrankung und der Rolle des Immunsystems gibt die erfahrene Ärztin auch Tipps, wie Du Deine Lebensqualität bei ME/CFS verbessern kannst. Der spannende Online-Vortrag ist kostenlos. Hier kannst Du Dich registrieren:

Weitere Infos zur Veranstaltung findest Du hier: Online-Vortrag zu ME/CFS

Mögliche Ursachen und häufige Symptome beim Fatigue-Syndrom

Ursachen
Die genauen Ursachen von ME/CFS sind noch nicht endgültig geklärt. Bei einem Großteil der Erkrankungen liegt eine infektiöse Ursache vor. Dies kann zum Beispiel eine Infektion mit Herpesviren wie dem Epstein-Barr-Virus (EBV), eine Coronainfektion oder eine Grippe sein. Insbesondere Patientinnen und Patienten, die an Long COVID leiden, zeigen ähnliche Symptome wie beim Fatigue-Syndrom oder haben ein erhöhtes Risiko für ME/CFS.

ME/CFS Mögliche Auslöser

Symptome
Das Beschwerdebild des Fatigue-Syndroms ist komplex und individuell. Zu den zentralen Symptomen gehören anhaltende oder wiederkehrende Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung. Häufig verschlimmern sich die Beschwerden nach körperlicher oder geistiger Anstrengung (sog. Post-Exertionelle Malaise, kurz: PEM).

ME/CFS mögliche Symptome

Da die Symptome auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, haben Betroffene oft eine regelrechte Arzt-Odyssee hinter sich, bevor sie die Diagnose Fatigue-Syndrom erhalten. Ein Grund mehr, dem Krankheitsbild mehr medizinische Aufmerksamkeit zu schenken.

Schweregrad beim Fatigue-Syndrom4

Leichtes Fatigue-Syndrom 

  • Aktivitätsniveau ist um etwa 50 % reduziert
  • Betroffene sind mobil und können sich i. d. R. weiterhin selbst versorgen (aber mit Einschränkungen)
  • Schule/Arbeit ist prinzipiell möglich, aber meist nur mit verringerter Stundenzahl und weniger Aktivität/mehr Pausen

Moderates Fatigue-Syndrom

  • Eingeschränkte Mobilität
  • Alltag ist meist nur mit Unterstützung zu bewältigen
  • i. d. R. nicht schul-/arbeitsfähig
  • Benötigen häufig Ruhezeiten
  • Oft Schlafprobleme

Schweres Fatigue-Syndrom

  • Betroffene können Wohnung kaum/nicht mehr verlassen
  • Häufig auf Rollstuhl angewiesen
  • Ausgeprägte Fatigue und Schwäche
  • Können Alltag nicht/nur sehr eingeschränkt bewältigen (z. B. Zähneputzen)
  • Oft schwere und anhaltende Schmerzen
  • Kognitive Fähigkeiten sind eingeschränkt (z. B. Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen)

Sehr schweres Fatigue-Syndrom

  • Bereits leichte Handlungen wie Sprechen oder Sitzen können PEM auslösen, was Symptome schlagartig verschlimmern kann
  • Alltag kann i. d. R. nicht mehr allein bewältigt werden
  • Meist bettlägerig und auf Pflege angewiesen

Neue Perspektiven in der Forschung – aktuelle Studien und Wege

1. Neue Forschung

Obwohl das Fatigue-Syndrom die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränkt, bleibt die Versorgungssituation bis heute kritisch, da es nach wie vor an zugelassenen Therapien und Betreuungsangeboten mangelt. Zudem wurde ME/CFS lange Zeit unterschätzt und zu wenig beachtet, aber genau das soll sich nun endlich ändern.

Das Europäische Parlament hat 2020 eine Resolution zur Anerkennung und Erforschung von ME/CFS verabschiedet.5 Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab im September 2023 bekannt, dass eine Fördersumme von bis zu 15 Millionen Euro an verschiedene Projekte vergeben wird, um das Fatigue-Syndrom näher zu erforschen.6 

Miracle
Zu den geförderten Projekten gehört beispielsweise „Miracle“7 des Universitätsklinikums Regensburg mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass das Immunsystem genauer untersucht wird, um Mechanismen zu identifizieren, die zu ME/CFS beitragen. 

CURE-ME
Auch das Projekt CURE-ME8 konzentriert sich auf die immunologische Ebene und legt seinen Fokus auf Autoimmunprozesse. So soll untersucht werden, wie EBV solche Autoimmunprozesse herbeiführt und die gesunde Immunantwort verändern kann. Dadurch soll das Verständnis für postinfektiöse ME/CFS verbessert werden. 

2. Neue Biomarker

Die Suche nach potentiellen Biomarkern ist ein weiterer Schwerpunkt der modernen ME/CFS-Forschung. Die bereits erwähnten neutrophilen Granulozyten könnten solche Marker darstellen. Darüber hinaus wird die leichte Neurofilamentkette im Plasma als Biomarker für das Fatigue-Syndrom untersucht.9 Dieser Biomarker wurde bereits bei der Multiplen Sklerose eingesetzt und könnte nun auch bei ME/CFS von Bedeutung sein.

3. Neue Therapieansätze

Leider gibt es bis heute keine Heilung für ME/CFS. Die Therapie zielt in der Regel auf eine Linderung der Symptome ab. Neue Forschungsansätze gehen jedoch dahin, die Behandlung individueller auf die Erkrankung auszurichten. Untersucht werden vor allem immunmodulatorische Therapien, die das körpereigene Abwehrsystem unterstützen und eine sanfte Hilfe zur Selbsthilfe darstellen können. Auch antivirale Ansätze und Biofeedback werden näher betrachtet.

4. Neue Auslöser

Eine Corona-Infektion gilt als möglicher Auslöser des Fatigue-Syndroms, ebenso Long COVID. Laut Beobachtungen erfüllt nach einer Erkrankungsdauer von mehr als sechs Monaten etwa die Hälfte der Patienten mit Long COVID die Diagnosekriterien für ME/CFS.10 Um die Zusammenhänge, auslösenden Mechanismen und mögliche Therapien besser zu verstehen, wird weiterhin geforscht.

 

Die Mikroimmuntherapie – die Schlüsselrolle der immunitären Balance 

Wie wir bereits gezeigt haben, haben Infektionen einen großen Einfluss auf das Fatigue-Syndrom. Daher spielt das Immunsystem in der aktuellen Forschung eine entscheidende Rolle. Immunologische Ansätze sollen nicht nur helfen, Krankheitsprozesse zu verstehen, sondern auch im Hinblick auf mögliche Therapien konzentriert sich die Forschung zu einem großen Teil auf das Immunsystem und seine Prozesse.

Hier kommt die Mikroimmuntherapie ins Spiel, denn sie setzt direkt am Immunsystem an. Sie verwendet niedrig dosierte Immunbotenstoffe wie Zytokine, die für den Körper in der Regel sehr gut verträglich sind – denn immerhin nutzt der Körper diese Botenstoffe selbst. Mit ihrer Hilfe sollen die immunitären Abläufe auf sanfte Weise reguliert und moduliert werden. Das bedeutet, dass unter anderem entzündungsfördernde und entzündungshemmende Prozesse ausgeglichen, also in eine natürliche Balance zurückgeführt werden sollen. Das hat zum Ziel, dass das Immunsystem wie vorgesehen agieren und den Organismus vor potentiellen Gefahren wie Infektionen schützen kann. Ein intaktes Immunsystem verringert außerdem das Risiko für Autoimmunprozesse.

ME/CFS Immunbalance

Als ergänzende Therapie beim Fatigue-Syndrom zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab:

  • Anhaltende Entzündungen zu reduzieren
  • Vermehrung von Viren zu hemmen
  • Vorliegende Beschwerden zu lindern
  • Physische und kognitive Leistungsfähigkeit zu unterstützen
  • Das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern

Mehr zur Funktionsweise und zu den Vorteilen der Mikroimmuntherapie beim Fatigue-Syndrom kannst Du hier in unserer Patientenbroschüre nachlesen!

Therapeutenliste: So findest Du Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Wenn Du mehr über die Möglichkeiten der Mikroimmuntherapie erfahren möchtest, kann Dir das Gespräch mit einem Mikroimmuntherapeuten eine große Unterstützung bieten, da er Dich individuell beraten kann. Es gibt zudem verschiedene Formeln der Mikroimmuntherapie, die jeweils auf bestimmte Krankheitsbilder und Anwendungsfelder ausgerichtet sind. Aus diesem Grund ist eine persönliche Beratung daher essenziell. Mit unserem Therapeuten-Finder wirst Du garantiert fündig – hier kannst Du gezielt nach PLZ oder Ort filtern. 

Möchtest Du direkt Therapeuten selektieren, die auf die Behandlung von ME/CFS spezialisiert sind? Dann findest Du hier die entsprechende Liste, unterteilt in verschiedene Länder.

Selbsthilfe beim Fatigue-Syndrom – Was kann ich tun?

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Verhaltenstipps, eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Schlafroutine – obwohl Selbsthilfemaßnahmen das Chronische Fatigue-Syndrom nicht heilen können, tragen sie dazu bei, besser mit der Erkrankung umzugehen. 

  • Selbstbeobachtung und Selbstmanagement: Du kannst ein Symptomtagebuch führen, um einen Überblick über mögliche Faktoren zu bekommen, die Deine Beschwerden verstärken oder lindern. Außerdem solltest Du Dir immer realistische Ziele setzen, die sich an Deiner Belastbarkeit orientieren – auch hier kann es hilfreich sein, diese aufzuschreiben.
  • Pacing: Unter Pacing versteht man den Umgang mit den eigenen Energieressourcen, um Überlastung und PEM zu vermeiden. Plane aktiv ausreichend Pausen und Erholung in Deinen Alltag ein. Höre auf Deinen Körper und setze Dich nicht unter Druck.
  • Schlafhygiene: Regelmäßiger und erholsamer Schlaf ist wichtig. Beim Fatigue-Syndrom sind Schlafprobleme leider keine Seltenheit. Versuche, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und sorge für eine ruhige, entspannte Umgebung. Vielleicht helfen Dir auch Methoden wie Meditation oder autogenes Training, um Dich zu entspannen und besser schlafen zu können.
  • Ernährung: Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit möglichst frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Vollkornprodukte liefern langanhaltende Energie, Obst und Gemüse versorgen Dich mit wichtigen Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und stabilisieren den Energiehaushalt, Joghurt und fermentierte Lebensmittel unterstützen die Darmflora.
  • Leichte Bewegung: Auch Bewegung ist wichtig für die Gesundheit. Gerade beim Fatigue-Syndrom kann es aber schwer sein, die Kraft dazu aufzubringen – vor allem, wenn die Erkrankung sehr schwer ist. Achte in jedem Fall darauf, Dich nicht zu überanstrengen. Schon leichte Spaziergänge können helfen, Stress abzubauen und den Kreislauf in Schwung zu bringen, ohne Dich zu überlasten. 

Hast Du weitere Tipps oder Fragen zum Thema Fatigue-Syndrom? Dann schreib uns gern auf Instagram, Facebook oder per E-Mail. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!

Fazit: Was hält die Zukunft für Betroffene bereit?

Das Bewusstsein für ME/CFS ist in den letzten Jahren gestiegen und auch die Forschung auf diesem Gebiet wird verstärkt gefördert, um die Krankheit besser verstehen und behandeln zu können. Damit sind wir auf einem guten Weg, die bisher „unbekannte“ und oft unterschätzte Erkrankung gezielt behandeln zu können und den Betroffenen mehr Lebensqualität zu geben. 

Die Zukunft für ME/CFS-Betroffene bleibt herausfordernd, bietet aber auch Hoffnung auf Verbesserungen in Diagnostik, Therapie und individueller Betreuung. Fortschritte in der Forschung (z. B. Biomarker), innovative und individualisierte Therapieansätze (z. B. immunmodulierende Therapien wie die Mikroimmuntherapie) sowie Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft sind wichtige Schritte, auf denen weiterhin aufgebaut werden muss.

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Literatur & Quellen

  1. Stellungnahme der KBV zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „ME/CFS-Betroffenen sowie deren Angehörigen helfen – für eine bessere Gesundheits- sowie Therapieversorgung, Aufklärung und Anerkennung“ (BT-DRS.: 20/4886 vom 14. Dezember 2022). https://www.bundestag.de/resource/blob/943000/60468062de2e557ef6436afb4e5c9173/20_14_0095-5-_Kassenaerztliche-Bundesvereinigung_ME-CFS_nicht-barrierefrei-data.pdf [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  2. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). (2022, Dezember). Langfassung der S3-Leitlinie Müdigkeit [PDF]. https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S3-Leitlinien/053-002_Leitlinie%20Muedigkeit/oeffentlich/Aktualisierung%20Dezember%202022%20-%20Dokumente%20Homepage/Langfassung%20Leitlinie%20Muedigkeit.pdf [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  3. Website der ME/CFS Research Foundation. Was ist ME/CFS?. https://mecfs-research.org/was-ist-me-cfs/ [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  4. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (2023, 17. April). ME/CFS: aktueller Kenntnisstand – Abschlussbericht N21-01 Version 1.0 [PDF]. Bundesministerium für Gesundheit. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Berichte/ME-CFS-aktueller-Kenntnisstand_Abschlussbericht_V1-0.pdf, S. 9–10. [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  5. Portal des Europäischen Parlaments. Antrag auf Finanzmittel für die biomedizinische Forschung zu der Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis. https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2020-0140_DE.html [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  6. Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Fördermaßnahme – Pathomechanismen von ME/CFS. https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/pathomechanismen-von-me-cfs-18010.php [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  7. Universitätsklinikum Regensburg (2025). UKR-Projekt „Miracle“ erforscht die unsichtbare Last ME/CFS. https://www.ukr.de/newsroom/detail/ukr-projekt-miracle-erforscht-die-unsichtbare-last-me-cfs [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  8. Bundesministeriums für Bildung und Forschung. CURE-ME – Charakterisierung von Autoimmunantworten zur Identifizierung von Targets in ME/CFS. https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/cure-me-charakterisierung-von-autoimmunantworten-zur-identifizierung-von-targets-in-me-cfs-18118.php [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎
  9. Azcue N, Tijero-Merino B, Acera M, Pérez-Garay R, Fernández-Valle T, Ayo-Mentxakatorre N, Ruiz-López M, Lafuente JV, Gómez Esteban JC, Del Pino R. Plasma Neurofilament Light Chain: A Potential Biomarker for Neurological Dysfunction in Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome. Biomedicines. 2024; 12(7):1539. https://doi.org/10.3390/biomedicines12071539 [abgerufen am 24.02.2025] ↩︎

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © Kampus Production – Canva
letzte Aktualisierung: 26.2.25

 

ME/CFS Hilfe

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Post-Vac Mikroimmuntherapie

Immunsystem im Fokus: Neue Hoffnung bei Post-Vac

Post-Vac Mikroimmuntherapie

Impfungen haben der Medizin viele Fortschritte und Entwicklungen gebracht, indem sie den Verlauf bestimmter Krankheiten mildern oder den Körper sogar ganz vor bestimmten Einflüssen schützen. Manche Impfungen bergen jedoch das Risiko schwerwiegender Reaktionen, die das Leben der Betroffenen auf vielfältige Weise beeinträchtigen. Diese sogenannten postvakzinalen Störungen (auch: Post-Vac-Syndrom) treten vergleichsweise selten auf, stellen aber eine ernst zu nehmende Belastung für die Patientinnen und Patienten dar.

Zu den jüngsten Ereignissen, bei denen Impfungen und damit verbundene mögliche Beschwerden eine große Rolle spielten, gehört die Coronapandemie. Bei einigen Menschen wurden nach der Booster-Impfung negative Veränderungen festgestellt – das Post-Vac-Syndrom. Wir zeigen, was sich dahinter verbirgt, wie man es erkennt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. In diesem Zusammenhang möchten wir auch darauf eingehen, welche Rolle das Immunsystem bei Impfungen und anhaltenden Impfschäden spielt und welche Hilfe die Mikroimmuntherapie bei diesem komplexen Thema bieten kann.

Inhalt

 

Einführung: Was genau ist Post-Vac?

Die Abkürzung Post-Vac bedeutet „nach einer Impfung“ (engl. vaccination = Impfung). Unter diesem Begriff werden verschiedene anhaltende Beschwerden zusammengefasst, die aller Wahrscheinlichkeit nach durch eine Impfung verursacht wurden. Häufig handelt es sich dabei um Symptome, die auch oft mit Post- oder Long COVID in Verbindung gebracht werden. Eine spezifische medizinische Definition (MedDRA-Term/Medical Dictionary for Regulatory Activities) zur einheitlichen Klassifizierung und Erfassung von unerwünschten Nebenwirkungen existiert bisher leider nicht.

Die Abgrenzung zu normalen und akuten Impfreaktionen sowie zu Long COVID findest Du an späterer Stelle hier in unserem Artikel.

Typische Symptome des Post-Vac-Syndroms

Die Symptome des Post-Vac-Syndroms sind individuell verschieden und hängen von verschiedenen Faktoren ab (z. B. Lebensweise, andere Erkrankungen, Immundefekte usw.). In vielen Fällen handelt es sich um ein Bündel von Symptomen, die keinem anderen Auslöser zugeordnet werden können. 

Symptome Post-Vac

Problematisch: Was sind die Herausforderungen bei Post-Vac?

Das Post-Vac-Syndrom hat eine große Schwierigkeit, die für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung darstellt. Denn während die Akzeptanz und die Hilfsangebote für Post- und Long-COVID-Patienten allmählich zunehmen, fühlen sich viele Post-Vac-Betroffene weiterhin hilflos und allein gelassen. Post-Vac hat keinen ICD-10-Code und wird daher nicht als eigenständige Krankheit geführt. Zudem erschweren die vielfältigen Symptome und Beschwerden nicht nur die Diagnose, sondern auch die Behandlung. Die genauen Ursachen von postvakzinalen Reaktionen sind noch nicht abschließend geklärt. 

All dies sind Herausforderungen, vor denen Patientinnen und Patienten, aber auch Ärztinnen und Ärzte stehen. Da Post-Vac noch weitgehend unerforscht ist, fehlen Leitlinien, um den Betroffenen schnell und gezielt helfen zu können.

Positiv bleiben
Das heißt aber nicht, dass gegen postvakzinale Reaktionen nichts getan werden kann. Die Forschung beschäftigt sich bereits mit dem Thema. Vor allem das Immunsystem scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen und sollte bei der Suche nach einer geeigneten Behandlung berücksichtigt werden. Wie unter anderem die Mikroimmuntherapie Deine Gesundheit unterstützen kann, zeigen wir Dir weiter unten im Text.

Unterschied zwischen Post-Vac-Syndrom und normalen Impfreaktionen

Direkte Impfreaktionen kurz nach einer Impfung sind nicht ungewöhnlich. In der Regel sind die akuten Beschwerden harmlos und vorübergehend. Es kann zu leichten Schmerzen an der Einstichstelle, Juckreiz, Brennen, Schwellung, Rötung oder Hautausschlag kommen. Manche Menschen verspüren auch ein leichtes „Krankheitsgefühl“ oder fühlen sich schlapp. Diese Reaktionen klingen in der Regel nach einigen Tagen vollständig ab.

Anders sieht es leider beim Post-Vac-Syndrom aus: Hier setzen die Beschwerden zumeist später ein, sind aber auch deutlich stärker. Wann genau die Symptome auftreten, ist individuell verschieden. Bei manchen Menschen beginnen sie schon wenige Tage nach der Impfung, bei anderen erst zwei bis drei Wochen danach. Mögliche Symptome sind Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen/Migräne, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schwindel, Übelkeit, Bewegungsstörungen und andere. Vielen Betroffenen fällt es schwer, ihren Alltag normal zu bewältigen, da sie schnell erschöpft und kraftlos sind. Beim Post-Vac-Syndrom halten diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum an und gehen oft selbst mit Therapie nicht vollständig zurück.

Unterschied zwischen Post-Vac-Syndrom und Long COVID 

Die Symptome von Long COVID und Post-Vac sind sehr ähnlich oder sogar identisch. Der Körper erfährt eine anhaltende Belastung, die ihn nachhaltig schwächt und vor allem zu Leistungsabfall und chronischer Erschöpfung führt. Der Unterschied besteht darin, dass die Beschwerden beim Post-Vac-Syndrom nicht durch eine SARS-CoV-2-Infektion, sondern durch die Schutzimpfung ausgelöst werden. Wie bei Long COVID können nicht nur ältere, vorerkrankte oder geschwächte Menschen betroffen sein, sondern auch gesunde, fitte und junge Menschen.

Diagnose: Wie wird Post-Vac festgestellt?

Während der Coronapandemie wurde innerhalb von etwa zwei Jahren mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung geimpft. Es handelte sich um die größte internationale Impfkampagne aller Zeiten, die nach und nach auch einige Beschwerden und unerwünschte Reaktionen zeigte. Die Fallzahlen für schwerwiegende Impfnebenwirkungen sind zwar gering, aber es gibt sie, und vermutlich gibt es noch eine Dunkelziffer. 

Die Seltenheit von Post-Vac ist auch ein Grund dafür, dass die Ursachen noch nicht umfassend erforscht sind. Das erschwert natürlich auch die Diagnose: Kommt ein Patient mit Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, starken Kopfschmerzen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden in die Praxis, kann dies auf viele verschiedene Erkrankungen hindeuten. Bislang gibt es keine Richtlinien oder eindeutige Nachweise, die spezifisch auf Post-Vac deuten. Manche Betroffene haben erhöhte Entzündungswerte, bei anderen lassen sich außer den anhaltenden Symptomen keine Auffälligkeiten feststellen.

Gibt es bestimmte Marker bei Post-Vac?

Wie bereits erwähnt, können die Befunde bei postvakzinierten Patienten unterschiedlich ausfallen. In Untersuchungen konnten jedoch einige Hinweise und Marker gefunden werden, die mit Impfreaktionen in Zusammenhang stehen könnten. So fand das Team um Prof. Harald Prüß von der Berliner Charité bei ihren Patient:innen Folgendes vor: 

Der Liquor (Nervenwasser des Gehirns und Rückenmarks) ist normalerweise nahezu frei von Zellen. Bei Patient:innen mit Post-Vac-Beschwerden entdeckten die Mediziner Entzündungszellen und auch Antikörper in hoher Anzahl im Liquor. Die gebildeten Autoantikörper konnten sich an Hirngewebe binden und Störungen verursachen. Darüber hinaus fanden sich nicht nur Antikörper gegen das COVID-Virus, sondern auch gegen Angiotensin II, ein wichtiges Enzym für die Blutdruckregulation.

Solche Marker können auf Fehlfunktionen nach der Impfung hinweisen und sind ein wichtiger Ansatzpunkt für die weitere Forschung.

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Post-Vac?

Das Immunsystem ist der Wächter unserer Gesundheit, der unter anderem schädliche Erreger wie Bakterien, Viren und entartete Zellen aufspürt und unschädlich macht. Daher spielt das Immunsystem sowohl bei Virusinfektionen wie COVID als auch bei Impfungen und der Bildung von Antikörpern eine wichtige Rolle.

Nach einer Infektion, aber auch nach einer Impfung, kann es zu einem „Postinfektionssyndrom“ kommen, bei dem das T-Zell-Immunsystem gestört ist. Dies ist nicht Corona-spezifisch, sondern kann auch bei anderen Infektionen wie z. B. EBV und nach klassischen Impfungen auftreten. Typisch für solche Störungen des Immunsystems sind eine eingeschränkte Funktionalität der T-Lymphozyten, eine TH2-Dominanz (entzündungsfördernde Mechanismen) beziehungsweise ein gestörtes TH1-TH2-Gleichgewicht und eine Hemmung der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) sowie der regulatorischen T-Zellen. Letzterer Faktor gilt als möglicher Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Zusammenfassend bedeutet dies, dass sowohl nach einer Infektion als auch durch eine Impfung Prozesse im Körper in Gang gesetzt werden können, die die natürliche Abwehrreaktion negativ beeinflussen und Mechanismen begünstigen können, die den Organismus nachhaltig schädigen, darunter auch Autoimmunreaktionen. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt.

Hypothesen Post-Vac

 

 

 

 

Überblick zur Mikroimmuntherapie

Wie Du siehst, ist das Immunsystem an vielen Funktionen und Abläufen im Körper beteiligt. Ist das Immunsystem gestört, kann sich das wiederum in einer Vielzahl von Beschwerden oder Krankheiten äußern. Doch wie kann man das Immunsystem unterstützen?

Neben dem individuellen Lebensstil und bestimmten Risikofaktoren, die einen großen Einfluss auf das Immunsystem haben können, gibt es die Möglichkeit, immunologische Fehlfunktionen zu korrigieren. Ziel der Mikroimmuntherapie beispielsweise ist die Wiederherstellung der TH1-TH2-Balance. Auf diese Weise sollen sowohl überschießende Entzündungsreaktionen als auch unzureichende Immunreaktionen reduziert werden. Kurz: Die Mikroimmuntherapie will mit natürlichen Substanzen und Mechanismen dafür sorgen, dass das Immunsystem wieder richtig funktioniert.

Dazu stehen verschiedene Mikroimmuntherapie-Formeln zur Verfügung, die auf unterschiedliche Anwendungsgebiete spezialisiert sind.  

Wo findet die Mikroimmuntherapie Verwendung?

Beim Post-Vac-Syndrom kann die Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlung in Betracht gezogen werden, um den Körper auf immunologischer Ebene zu unterstützen. Da vor allem Störungen im Gleichgewicht der TH1- und TH2-Zellen sowie chronische Entzündungen im Zusammenhang mit dem Post-Vac-Syndrom vermutet werden, kann die Feinregulation des Immunsystems ein wichtiger Schritt zur Besserung der Beschwerden sein. 

Bei der Mikroimmuntherapie werden Zytokine eingesetzt. Mithilfe von Zytokinen koordiniert auch der Körper seine eigene Immunreaktion. Eine Behandlung mit der Mikroimmuntherapie zielt daher darauf ab, überaktive entzündungsfördernde Prozesse zu dämpfen und chronische Entzündungen im Körper zu reduzieren. Ein funktionierendes Immunsystem ist zudem die Basis, um das Risiko von Infektionen oder anderen negativen Einflüssen auf den Körper zu senken. 

Da eine gezielte Behandlung von postvakzinalen Beschwerden aufgrund fehlender Erfahrungen und Studien noch nicht möglich ist, konzentriert sich die Therapie auf die Linderung der Symptome und auf die Verbesserung der Lebensqualität. Neben der Mikroimmuntherapie können auch Bewegungstherapien, Entspannungstherapien, Naturpräparate, bestimmte Medikamente und psychologische Ansätze integriert werden. Die Behandlung ist daher immer individuell ausgerichtet und angepasst.

Beratung durch erfahrene Mikroimmuntherapeuten

Mehr über die Mikroimmuntherapie, ihre Anwendungsgebiete und ihren Beitrag zur Therapie von postvakzinalen Reaktionen erfährst Du in einem persönlichen Gespräch mit einem erfahrenen Mikroimmuntherapeuten. Mit unserer Suchfunktion kannst Du online Experten direkt in Deiner Nähe finden.

Außerdem kannst Du über die Spezialisten-Suche gezielt nach Mikroimmuntherapeuten filtern, die sich auf den Bereich Long COVID und Post-Vac spezialisiert haben. Hier gelangst Du zur Übersicht der Schwerpunkte.

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Fazit: Forschungsstand und Ausblick zu Post-Vac

Die Forschungsergebnisse zu Post-Vac sind leider noch sehr begrenzt und erlauben es noch nicht, eine effektive Präventions- oder Behandlungsstrategie zu entwerfen. Zunächst ist es wichtig, den Informations- und Forschungsstand zu Post-Vac zu verbessern und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Denn auch wenn das Post-Vac-Syndrom sehr selten ist, stellt es für die Betroffenen eine gravierende Veränderung dar, für die es bisher nur wenige Hilfsangebote gibt. 

Ebenso wichtig ist es, mögliche Ängste und Zweifel der Menschen abzubauen. Impfungen sind nach wie vor eine bedeutende und wirksame medizinische Maßnahme. Wenn wir verstehen, warum und wie es zu postvakzinaler Reaktionen kommen kann und vor allem, wie man sie möglichst verhindern kann, ist das ein entscheidender Ausgangspunkt für weitere Impfvorgänge.

Du hast noch Fragen zum Post-Vac-Syndrom, Long COVID oder der Mikroimmuntherapie? Oder möchtest Du Deine eigenen Erfahrungen mit dem Thema teilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht direkt unter diesem Artikel, auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 

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Bild: © iStock.com/Poike

Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

Brainfog – Raus aus der Nebelwand

Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

„Ich fühle mich oft müde und erschöpft.“ „Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren – das kenne ich von mir gar nicht.“ „Ich komme einfach nicht voran, obwohl ich mich anstrenge.“ „Ich fühle mich in letzter Zeit oft verwirrt oder vergesse selbst einfache Dinge.“

Kommt Dir das bekannt vor? Dann bist Du nicht allein. Viele Menschen beschreiben diese und ähnliche Zustände und sprechen von einer Art Nebel im Kopf – dem sogenannten Brainfog. Genaue Zahlen zum Brainfog sind schwer zu finden, da die Symptome sehr subjektiv und die Ursachen vielfältig sein können. Vor allem nach der COVID-Pandemie haben die Fälle zugenommen. Was hat Brainfog mit dem Immunsystem zu tun? Neue Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang mit einer gestörten Blut-Hirn-Schranke. Was das für Deinen Körper bedeutet, wie die Mikroimmuntherapie die Behandlung von Brainfog unterstützen kann und was Du selbst tun kannst, erfährst Du in unserem Artikel.

Inhalt

Was ist Brainfog?

Der Begriff Brainfog kann mit Gehirnnebel übersetzt werden und bezeichnet einen Zustand, in dem Du das Gefühl hast, keinen klaren Gedanken fassen zu können. Die kognitiven Fähigkeiten wie Denken, Konzentration, Gedächtnis und Aufmerksamkeit sind beeinträchtigt und wie getrübt. Häufig beschreiben Betroffene auch das Gefühl, „Watte im Kopf“ zu haben.

Die Symptome von Brainfog können individuell sehr unterschiedlich sein. Sie können sich auch im Laufe der Zeit und je nach Auslöser verändern. Die häufigsten Symptome sind:

  • Schwierigkeiten, sich selbst an einfache Dinge wie Namen, Termine, Informationen oder Wörter zu erinnern, die man normalerweise nicht so leicht vergessen würde
  • Probleme, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren; Abgelenktheit
  • Träges Denken und langsames Verarbeiten von Informationen (Denkblockaden)
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Fatigue
  • Antriebslosigkeit
  • Verminderte Kreativität
  • Gefühl der Abwesenheit
  • Emotionales Ungleichgewicht (z. B. Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Frustration, Angst- und Panikattacken)

Wie wirkt sich Brainfog auf den Alltag aus?

Die ständige psychische Belastung durch den Brainfog ist für die Betroffenen eine echte Herausforderung. Der Alltag ist nur noch schwer zu bewältigen und die eigene Leistungsfähigkeit leidet oft stark. Hinzu kommt, dass viele Ärztinnen und Ärzte für das Thema Brainfog nicht sensibilisiert sind. Aufgrund der Vielzahl und Subjektivität der Symptome wird Brainfog oft als stressige Arbeits- oder Lebensphase, Ernährungsfehler, Nährstoffmangel oder Schlafmangel abgetan. Viele Betroffene finden sich ebenfalls mit den Symptomen ab und suchen nicht weiter nach möglichen Ursachen. Sie vermuten und hoffen, dass es irgendwann von selbst wieder besser wird.

Die gute Nachricht: Die Symptome und Beschwerden von Brainfog können tatsächlich nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Dass dies von alleine passiert, ist allerdings eher selten. Schließlich will Dir Dein Gehirn mit dem Nebel signalisieren, dass etwas nicht stimmt. Aber was genau läuft falsch?

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Brainfog?

Wie die Symptome können auch die Ursachen und Auslöser von Brainfog sehr vielfältig sein. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen. Einer der Hauptakteure scheint das Immunsystem zu sein. So haben Forscher aus Dublin kürzlich erstmals einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Blut-Hirn-Schranke und den Symptomen von Long COVID, insbesondere Brainfog, beschrieben.

Was ist die Blut-Hirn-Schranke?

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine Schutzbarriere und stellt die Grenze zwischen dem Blut und dem zentralen Nervensystem dar. An den Wänden der Blutgefäße befinden sich spezielle Zellen, die nur bestimmte Stoffe passieren lassen. Schädliche Substanzen, Krankheitserreger und Gifte können dagegen nicht ins Gehirn gelangen. Auch Antikörpern und Botenstoffen wird der Weg ins Gehirn versperrt, denn unsere normale Abwehrfunktion könnte an diesem hochsensiblen Ort mehr Schaden als Nutzen anrichten. 

Das Gehirn verfügt deshalb über eine eigene Schutzfunktion: Sogenannte Mikroglia spüren Krankheitserreger und Fremdstoffe auf und machen sie unschädlich. Nur bei größeren Angriffen, die die Mikroglia allein nicht bewältigen können, werden weitere Immunzellen zur Hilfe gerufen, indem die Blut-Hirn-Schranke ihre Durchlässigkeit kurzzeitig erhöht.

Wie wirkt das Immunsystem darauf ein?

Im gesunden Zustand sind Immunsystem und Blut-Hirn-Schranke optimal aufeinander abgestimmt und wachen über ihre jeweiligen Körperregionen. Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer untypischen Ausschüttung von Zytokinen und damit zu Entzündungsreaktionen kommen, die über die eigentliche Schutzfunktion hinausgehen. Dies kann sich mit der Zeit negativ auf verschiedene Zellen, Organe und auch auf die Blut-Hirn-Schranke auswirken. Erhöht sich dadurch die Durchlässigkeit dieser Barriere, kann es zu Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems und des Gehirns kommen. Auch Faktoren wie Umweltgifte, Rauchen, Alkohol, Stress, Infektionen und falsche Ernährung können sich langfristig negativ auf das Immunsystem und die Blut-Hirn-Schranke auswirken.

Blut-Hirn-Schranke
Die Blut-Hirn-Schranke ist eine wichtige Barrierefunktion für Gehirn und Nervensystem. Sie kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

Brainfog als Folge eines gestörten Immunsystems

In der oben erwähnten Studie fanden die Forscher heraus, dass bei Personen mit Long COVID und insbesondere bei Symptomen wie Brainfog eine Störung der Blut-Hirn-Schranke und systemische Entzündungsreaktionen nachweisbar sind. Mithilfe von Kontrastmitteln konnte gezeigt werden, dass bei den Betroffenen mehr Kontrastmittel im Hirngewebe zu finden sind, was auf eine erhöhte Durchlässigkeit schließen lässt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die anhaltende Entzündung unter dem Einfluss der Infektion und des gestörten Immunsystems die Barrierefunktion geschädigt hat. Unerwünschte Stoffe im Gehirn scheinen dann zu dem typischen Nebelgefühl zu führen.

Weitere mögliche Ursachen und Auslöser von Brainfog im Überblick

Auslöser Brainfog

Diagnose von Brainfog – Welche Untersuchungen helfen, Brainfog festzustellen?

Ein spezielles Diagnoseverfahren für Brainfog in diesem Sinne gibt es nicht. Aber eine genaue Anamnese der individuellen Beschwerden kann helfen, das Krankheitsbild besser einzugrenzen. Differentialdiagnostisch können andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild ausgeschlossen werden. Zusätzlich können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um bestimmte Entzündungsmarker nachzuweisen, die auf ein gestörtes Immunsystem hinweisen. Im Fall von Brainfog konnte in der genannten Studie aus Dublin zudem gezeigt werden, dass bei den Betroffenen eine erhöhte Menge des Proteins S100-Beta im Gehirn gefunden wurde, das ein Marker für eine gestörte Blut-Hirn-Schranke ist.

Lässt sich Brainfog behandeln?

Ja, Brainfog ist behandelbar. Die jeweilige Therapie ist sehr individuell und wird an die Ursachen und Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Meist tritt Brainfog im Zusammenhang mit einem gestörten Immunsystem auf, sodass die Maßnahmen hier ansetzen sollten. Auch der eigene Lebensstil kann viel dazu beitragen, die Symptome und Beschwerden von Brainfog zu lindern.

Hier einige Maßnahmen, die Teil der Behandlung von Brainfog sein können:

  • Immunregulation, bspw. mithilfe der Mikroimmuntherapie
  • Ernährungsumstellung
  • Bewegung und Sport
  • Behandlung der zugrundeliegenden Auslöser, z. B. einer Infektion
  • Schlafhygiene
  • Reduktion von Stress, Entspannungsübungen
  • Psychologische Unterstützung
  • Ausgleich hormoneller Störungen
  • Evtl. Anpassung von Medikamenten

Mikroimmuntherapie – sanfte Regulation des Immunsystems

Bei vielen Krankheiten und Funktionsstörungen des Körpers spielt das Immunsystem eine entscheidende Rolle. Im Normalfall ist es eine hochkomplexe und fein abgestimmte Wachzentrale, die den Organismus optimal vor verschiedenen Einflüssen schützt. Wenn es jedoch aufgrund von Störfaktoren nicht richtig arbeiten kann, kann es zu Beschwerden und Symptomen kommen, die den gesamten Körper betreffen können – so auch Brainfog.

Die Gesundheit des Immunsystems spielt also eine wesentliche Rolle für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Die Mikroimmuntherapie ist eine Behandlungsform, die speziell darauf ausgerichtet ist, mögliche Störmechanismen innerhalb Deiner Immunabwehr zu reduzieren. Dies geschieht mithilfe von Zytokinen – Botenstoffen, die Dein Körper bereits selbst einsetzt. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, entzündungshemmende und entzündungsfördernde Prozesse wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, sodass sich die Abwehrmechanismen auf die Beseitigung gesundheitsschädlicher Eindringlinge konzentrieren und möglichst nicht aus dem Ruder laufen oder zu einer überschießenden Entzündung beitragen. 

Mit anderen Worten: Die Mikroimmuntherapie kann dazu beitragen, das Immunsystem nachhaltig zu trainieren, sodass es sich wieder selbst in geordneten Bahnen verteidigen kann und keinen ungewollten Schaden anrichtet. Die Mikroimmuntherapie ist dabei eine sehr schonende Therapieform, bei der die spezifischen immunologischen Substanzen in sehr geringen Dosen (low dose und ultra-low dose) eingesetzt werden. Sie gilt daher als sehr nebenwirkungsarm und gut verträglich.

Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Brainfog

Speziell bei Brainfog zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, Entzündungsprozesse zu reduzieren, die zur Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen beitragen. Durch ein stabiles Gleichgewicht der verschiedenen Immunfaktoren kann die Gehirnfunktion unterstützt werden. Darüber hinaus soll die Mikroimmuntherapie die zelluläre Abwehr verbessern, was wiederum Infektionen und oxidativen Stress im Gehirn reduzieren kann. Das Gleichgewicht der Immunzellen ist auch entscheidend dafür, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht durch überschießende Abwehrreaktionen geschädigt wird und ihre Barrierefunktion fehlerfrei funktioniert. 

Wichtig ist, dass die Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlung bei Brainfog und nicht als alleinige Therapie angesehen wird. Aufgrund ihrer allgemein guten Verträglichkeit kann sie in der Regel problemlos mit anderen Verfahren und Ansätzen kombiniert werden.  

Persönliche Beratung zur Mikroimmuntherapie – Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Du möchtest gern mehr über die Mikroimmuntherapie und ihre Unterstützung bei Brainfog und anderen Erkrankungen erfahren? Am besten können Dir das unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie in einem persönlichen Gespräch erklären. Mit der Online-Suche findest du Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe.

Neu: Ab sofort kannst Du neben der Therapeutensuche auch die Spezialistensuche verwenden und nach bestimmten Spezialgebieten oder Beschwerdebildern filtern. Hier gelangst Du zur Übersicht.

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Prävention von Brainfog mit der richtigen „Immunsystem-Pflege“

Um Dein Immunsystem zu unterstützen, kannst Du neben der Mikroimmuntherapie noch weitere Maßnahmen berücksichtigen. Auch diese lassen sich leicht in Deinen Alltag integrieren und können bereits eine große Wirkung erzielen. Da die möglichen Ursachen für Brainfog sehr vielfältig sind, kann man ihm zwar nicht gezielt vorbeugen, aber mit einem bewussten und achtsamen Lebensstil und unseren Tipps kannst Du viele Risiken deutlich reduzieren.

Hier einige Tipps zur Pflege Deines Immunsystems:

Immunsystem unterstützen Breinfog

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chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Chronische Erschöpfung – woher sie kommt und wie Du neue Energie schöpfen kannst

chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Jeder hat es sicher schon einmal erlebt: An manchen Tagen fühlt man sich wie gerädert, wird nicht richtig wach, kann sich schlecht konzentrieren und muss immer wieder gähnen. Besonders beim Übergang von der Winterzeit zum Frühling, kann bei manchen Menschen die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit auftreten. Man vermutet, dass sich die Blutgefäße nach der kalten Jahreszeit bei steigenden Temperaturen leicht erweitern und dies bei manchen Personen zu niedrigem Blutdruck führen kann, der wiederum Müdigkeit begünstigt. Was aber, wenn die Müdigkeit so stark und anhaltend ist, dass man den normalen Alltag nicht mehr bewältigen kann?

In diesem Fall spricht man von chronischer Erschöpfung oder ME/CFS. Sowohl körperliche als auch psychische Anstrengungen führen bei den Betroffenen zu einem extremen Kraftverlust – manchmal so stark, dass sie das Bett nicht mehr verlassen können. Hast Du selbst solche Erfahrungen gemacht? Fühlst Du Dich seit einiger Zeit oft schlapp und weißt nicht, was los ist? Wir zeigen Dir, was sich hinter chronischer Erschöpfung verbirgt und was Du tun kannst, um Deine Energieressourcen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erklären wir auch, was die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen leisten kann – denn wie so oft spielt auch hier Dein Immunsystem eine sehr wichtige Rolle.

Inhalt

Überblick: Was ist eine chronische Erschöpfung?

Chronische Erschöpfung ist ein Krankheitsbild, über das noch viel Unklarheit herrscht. Betroffene verspüren eine intensive Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit – ihnen fehlt buchstäblich die Kraft. Dieser Zustand lässt sich auch durch ausreichende Pausen und Schlaf nicht bessern. Die anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung lähmt sie regelrecht.

In der Medizin gibt es verschiedene Bezeichnungen für dieses Phänomen: chronisches Erschöpfungssyndrom oder Chronic Fatigue Syndrome (CFS), Myalgische Enzephalomyelitis (ME) und Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome (CFIDS). Häufig wird auch die zusammengesetzte Abkürzung ME/CFS verwendet. 

Das Krankheitsbild der chronischen Erschöpfung kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Das Hauptsymptom ist eine anhaltende Müdigkeit, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten andauert oder in regelmäßigen Abständen immer wieder auftritt. Weitere Symptome können sein:

  • PME (post-exertional malaise; starke Verschlimmerung der Erschöpfung und Begleitsymptome nach körperlicher oder geistiger Anstrengung)
  • Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen
  • Enorme Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Angst- und Panikattacken
  • Hals-, Kopf-, Gelenk-, Muskelschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen
  • Infektanfälligkeit
  • Funktionelle Organstörungen

Wie wird eine chronische Erschöpfung ausgelöst?

Die Ursachen für die schwere Erschöpfung sind vielfältig und noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass bei ME/CFS eine Fehlregulation des Immunsystems vorliegt. Wenn Du unsere Website und die Mikroimmuntherapie schon kennst oder Dich hier ein wenig umschaust, wirst Du sehr schnell feststellen, dass es sehr viele Wechselwirkungen in unserem Körper mit dem Immunsystem gibt. Dementsprechend viele Faktoren kommen infrage, wenn das Immunsystem einmal aus dem natürlichen Gleichgewicht gerät.

Auslöser Immundysbalance

 

All diese Faktoren kommen daher auch als mögliche (Mit-)Auslöser einer chronischen Erschöpfung in Betracht. Teilweise berichten Betroffene, dass sie die Erschöpfungsphasen erstmals nach einer viralen oder bakteriellen Infektion bemerkt haben. Auch Operationen, Traumata oder hormonelle Veränderungen werden als Ursachen genannt, die der Erschöpfung vorausgegangen sind. Bei anderen Patient:innen ist es hingegen nicht möglich, eine klare Ursache zu bestimmen.

Generell geht man meist von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können.

EBV und CFS – besteht ein Zusammenhang?

EBV scheint bei chronischer Erschöpfung eine besondere Rolle zu spielen. Wie bereits erwähnt, geht vielen CFS-Erkrankungen eine Infektion mit Viren oder Bakterien voraus. Das Epstein-Barr-Virus trägt fast jeder Mensch in sich. Es wird vom Immunsystem kontrolliert, sodass oft keine Symptome oder Beschwerden auftreten. Dies kann sich ändern, wenn das Immunsystem negativ beeinflusst wird und das EBV reaktiviert. Das Immunsystem wird weiter belastet und die Reaktivierung kann sich auch auf alle anderen Organe und Systeme auswirken. Auf diese Weise kann auch die chronische Erschöpfung ausgelöst werden.

Neben EBV ist eine weitere Infektion, die in diesem Zusammenhang beobachtet wird, COVID-19 oder Long COVID. Auch hier werden das Immunsystem und der Körper nachhaltig belastet und können durch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung gekennzeichnet sein.

Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier: ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

Mikroimmuntherapie – sanfte Kraftquelle für Dein Immunsystem

Doch wie lässt sich chronische Erschöpfung behandeln, wenn selbst Ruhe und ausreichend Schlaf in der Regel keine Besserung versprechen? Leider gibt es auch für die Therapie von ME/CFS noch keine einheitlichen Richtlinien. Die Vielfalt der möglichen Symptome und Ursachen erschwert die Festlegung eines Behandlungsstandards.

Bislang ist die Therapie vor allem symptomorientiert und wird individuell an die Patient:innen angepasst. Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist vor allem der richtige Umgang mit den eigenen Energieressourcen: Welche Energie steht zur Verfügung? Welche Faktoren können sie negativ beeinflussen? Wie kann ich meine Energie gut einteilen und Überlastung vermeiden?

Da chronische Erschöpfung häufig auf eine Immunstörung zurückgeführt wird, liegt der Gedanke nahe, direkt am Immunsystem anzusetzen. Ein intaktes und gesundes Immunsystem ist die Basis, auf der die weitere Therapie aufbauen und stützen kann. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an: Als Low-Dose-Immuntherapie zielt sie darauf ab, das Ungleichgewicht auf immunologischer Ebene sanft auszugleichen und die natürliche Homöostase wiederherzustellen. Erschöpfende Faktoren wie anhaltende Entzündungen, hormonelle Veränderungen oder Infektionen können so reduziert werden. Dies kann sich wiederum positiv auf die körpereigenen Energieressourcen auswirken.

 

Ziele der Mikroimmuntherapie

 

Die Mikroimmuntherapie hat verschiedene Formeln, die je nach Befund ausgewählt werden. Einige Formeln konzentrieren sich auf eine grundlegende Unterstützung des Immunsystems, andere sind speziell auf Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder neurologische Störungen und Stress ausgerichtet. Alle Formeln enthalten Zytokine und andere natürliche Inhaltsstoffe, mit denen der Körper vertraut ist und die er selbst produziert. Dadurch gilt die Mikroimmuntherapie als äußerst schonend und gut verträglich.

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Die Funktionsweise des Immunsystems ist sehr komplex. Um mehr darüber zu erfahren, wie das Immunsystem an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist und wie die Mikroimmuntherapie zu einem gesunden Immunsystem beitragen kann, stehen Dir unsere erfahrenen Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie gerne zur Seite.

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Tipps für den Alltag mit chronischer Erschöpfung

Der erste Schritt bei chronischer Erschöpfung ist die Suche nach Informationen. Aufgrund der Komplexität der einzelnen Symptome und Auslöser wird die Diagnose oft erst spät gestellt und die Betroffenen fühlen sich meist überfordert und hilflos. Wenn es Dir so geht, ist das verständlich und nicht schlimm.

Wichtig ist, dass Du Dich damit auseinandersetzt. Hilfe bekommst Du nicht nur bei einem Arzt oder einem Mikroimmuntherapeuten, sondern auch, indem Du Dich mit anderen Betroffenen austauschst. So erhältst Du oft hilfreiche Tipps aus erster Hand.

Was Du sonst noch tun kannst:

  • Viel bewegen – Sport und Spaziergänge an der frischen Luft kurbeln den Kreislauf an und verringern Stress. Achte dabei darauf, dass Du Dich nicht überanstrengst, sondern die Bewegung genießen kannst.
  • Ruhe und Entspannung – Bei chronischer Erschöpfung sind Dein Körper und Deine Psyche stark beansprucht. Gönne ihnen Auszeit und versuche es zum Beispiel mit bewussten Entspannungsübungen.
  • Gesund essen – Die Ernährung hat großen Einfluss auf Wohlbefinden, Immunsystem und Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen und frischen Zutaten.
  • Viel trinken – Auch Hydration ist für den Körper sehr wichtig. Trinke genügend, damit Dein Körper alle wichtigen Aufgaben erfüllen kann; am besten Wasser, Tees oder Fruchtschorlen.
  • Erholsam schlafen – Bei chronischer Erschöpfung scheint Schlaf zunächst keine wirkliche Besserung zu bringen. Dennoch ist es sehr wichtig, dass Du ausreichend schläfst, da Dein Körper und Dein Immunsystem diesen zur Regeneration brauchen. Halte Dich an einen festen Schlafrhythmus und sorge für eine gute Schlafatmosphäre.
  • Nette Leute treffen – Der Mensch ist ein soziales Wesen. Aus diesem Grund spielt auch sozialer Kontakt für viele eine wichtige Rolle, um gesund und ausgeglichen zu sein. Treff Dich mit Freunden und Familie, achte aber darauf, Dich nicht zu stressen oder zu überlasten, denn auch soziale Interaktionen können erschöpfen.

Positiver Ausblick: Forschung und Behandlungsstandards

Wir haben in diesem Artikel mehrfach darauf hingewiesen, dass chronische Erschöpfung mit Schwierigkeiten und Unwissenheit verbunden ist. Abschließend möchten wir daher noch einmal explizit auf die positiven Entwicklungen in Medizin, Forschung und Gesellschaft eingehen, die die Hoffnung stärken, dass die Erkrankung in Zukunft noch besser verstanden und behandelt werden kann. Denn je mehr wir über chronische Erschöpfung herausfinden, desto besser können wir sie künftig behandeln oder sogar präventiv vorbeugen.

Hier einige Beispiele:

  • Kongresse, Aktionstage und Symposien zu ME/CFS stärken die allgemeine Wahrnehmung für die Erkrankung (z. B. Internationaler ME/CFS-Tag, Veranstaltungen der Charité Berlin)
  • Forschungsförderung für Studien zu ME/CFS (bislang erhielt das Feld kaum Förderungen)
  • Berichte zu ME/CFS in der Tagespresse und den allgemeinen Nachrichtensendungen
  • Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags und Fachgespräche mit Parteien
  • Unrest auf YouTube – preisgekrönte Dokumentation zu ME/CFS auch in den modernen Medien 
  • Fortbildungsmöglichkeiten für medizinische Fachkräfte (z. B. Webinar „Chronischer Erschöpfung multimodal begegnen“ der MeGeMIT) 
  • Social Media: In den sozialen Medien findet das Thema ME/CFS immer mehr Raum – besonders Betroffene berichten hier über ihre Erfahrungen. Übrigens: Auch bei uns ist in diesem Monat die chronische Müdigkeit das Hauptthema auf Instagram – schau doch mal vorbei
 

(Quelle Punkt 1–5: https://www.mecfs.de/mecfs-update-2-2023/)

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Bild: © iStock.com/microgen

ME/CFS Mikroimmuntherapie

ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

ME/CFS MikroimmuntherapieUnser Körper leistet täglich eine Menge. Regelmäßige Pausen und Erholung sind daher wichtig, um neue Kraft zu tanken. Dennoch kennt vermutlich jeder das Gefühl von Erschöpfung und Antriebslosigkeit – zum Beispiel nach einem auspowernden Training oder in stressigen oder niedergeschlagenen Lebensepisoden. Bei ME/CFS tritt diese Erschöpfung mit enormer Intensität auf. Die Betroffenen werden in ihrem Alltag sehr stark eingeschränkt und beeinträchtigt. Es handelt sich bei ME/CFS um ein Krankheitsbild, dessen Ursachen noch nicht vollständig erforscht sind, was die gezielte Behandlung häufig erschwert. Was genau sich hinter der Abkürzung versteckt, was Du dennoch tun kannst, um der Erschöpfung bestmöglich entgegenzuwirken und welche Hilfe hierbei die Mikroimmuntherapie bietet, verraten wir Dir gern.

Das Krankheitsbild ME/CFS

Die Abkürzung ME steht für Myalgische Enzephalomyelitis, CFS steht für Chronic Fatigue Syndrom. Beide beschreiben dasselbe Krankheitsbild. Wie die Erkrankung letztendlich genannt werden sollte, darüber herrscht innerhalb der Medizin noch keine Einigkeit. Ein Grund dafür ist, dass noch immer so viele Unklarheiten hinsichtlich der Erkrankung bestehen, dass eine genaue Benennung mit Schwierigkeiten verbunden ist. So bezieht sich CFS vor allem auf den lähmenden Erschöpfungszustand und die anhaltende Müdigkeit der Betroffenen – ein klares Leitsymptom der Erkrankung, das sich vor allem nach Belastung zeigt. Dennoch gibt es zahlreiche weitere Beschwerden, die mit ME/CFS einhergehen können, darunter Muskelschmerzen, Schlafstörungen und Reizempfindlichkeit.

ME/CFS gilt als sogenannte neuroimmunologische Multisystemerkrankung. Diese Bezeichnung beinhaltet die Vermutung, dass eine Störung des Nervensystems sowie eine Schwächung des Immunsystems vorliegen. Zudem verdeutlicht sie, dass der gesamte Körper von der Erkrankung betroffen und beeinflusst ist.

ME/CFS Wussten Sie schon, dass

ME/CFS ist eine schwere Erkrankung, die für die Betroffenen mit enormen Einschränkungen verbunden ist. Für die Erkrankung gibt es verschiedene Bezeichnungen und Umschreibungen.

 

Wie äußert sich ME/CFS?

Die Diagnose ME/CFS ist häufig nicht leicht zu stellen. Es ist insbesondere schwer, weil bestimmte nachweisliche Marker oder eindeutige Anzeichen fehlen, da die Ursachen für die Erkrankung nicht bekannt sind. Des Weiteren haben viele Ärzte kaum bis keine Erfahrung mit der Erkrankung, was das Risiko für falsche Diagnosen erhöht. Die geringe Anzahl an Experten für ME/CFS führt auch dazu, dass die Betroffenen häufig einen langen Leidensweg hinter sich haben, bis die Diagnose gestellt wird und erste Therapieschritte eingeleitet werden.

Vorrangig zeigt sich ME/CFS durch eine starke Erschöpfung und einen Leistungsabfall. Diese treten vor allem kurze Zeit (bis zu 48 Stunden) nach körperlicher oder geistiger Anstrengung auf. Den Betroffenen fehlen dann regelrecht jegliche Kräfte. Die begleitenden Symptome können von Patient zu Patient stark unterschiedlich sein. Einige Beispiele sind:

  • Konzentrationsschwäche
  • Gedächtnisstörung
  • Sprachschwierigkeiten
  • Enorme Schlafstörungen
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • Wiederkehrende Infekte
  • Grippeähnliche Symptome (z. B. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen)
  • Herz-Kreislauf-Probleme (z. B. Schwindel, Blutdruckschwankungen)
  • Magen-Darm-Beschwerden
Symptomübersicht ME/CFS Deutsche Gesellschaft für ME/CFS

Auslöser und Symptome/Beschwerden bei ME/CFS (Darstellung von der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS)

 

Wo bestehen Verbindungen zu COVID-19?

Als mögliche Auslöser für ME/CFS werden unter anderem ein Immundefizit, Infektionen (z. B. EBV) oder eine Störung des Energiestoffwechsels angenommen. Im Anschluss an den auslösenden Trigger chronifizieren sich die Beschwerden meist. Auch eine Infektion mit COVID-19 steht im Verdacht, das Risiko für ME/CFS zu erhöhen. Viele Patienten leiden aktuell auch Monate nach der überstandenen Infektion weiterhin an anhaltenden Erschöpfungszuständen, verminderter Leistungsfähigkeit und weiteren Beschwerden, die den gesamten Körper betreffen.

Mit diesem Thema beschäftigt sich auch eine Studie der Berliner Charité. Die Ergebnisse dieser Studie verstärken den Verdacht, dass COVID-19 ein Trigger für ME/CFS sein kann. Dabei muss es sich nicht um einen nach der WHO klassifizierten schweren COVID-Verlauf handeln, sondern auch Patienten mit einem milden Verlauf scheinen anschließend von ME/CFS betroffen sein zu können.

Das Protokoll zu der bisherigen Studie finden Sie ➤ hier.

Ist ME/CFS gleich Long COVID?

Um eine Antwort auf diese Frage zu geben, fehlen derzeit noch aufschlussreiche Forschungsarbeit und Erfahrungen. Da COVID-19 eine sehr junge Erkrankung ist und auch das Long- und das Post-COVID-Syndrom bislang kaum untersucht sind, lassen sich noch keine eindeutigen Aussagen treffen. Zu beobachten ist, dass Long COVID durch eine anhaltende Verringerung der Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Sowohl Long COVID als auch ME/CFS teilen einige Beschwerden und Symptome. Jedoch lässt sich auch verzeichnen, dass sich die körperliche Erschöpfung und starke Beeinträchtigung bei ME/CFS vor allem (bis zu 48 Stunden) nach Belastungen zeigt und sich die Beschwerden in diesem Zeitraum sehr stark intensivieren. Zudem hält der Erschöpfungszustand oftmals länger an. Bei Long COVID scheint das nicht zwangsläufig der Fall zu sein.

Inwiefern COVID und Long COVID zum Auftreten von ME/CFS beitragen können und in welchem Zusammenhang diese Erkrankungen stehen, wird in der aktuellen Forschung mit großem Interesse untersucht.

Therapie von ME/CFS: Was kann helfen?

Eine anerkannte Behandlungsmethode bei ME/CFS gibt es zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht. Für viele Betroffene ist es zunächst wichtig, die richtige Diagnose zu erhalten und sich über die komplexe Erkrankung zu informieren. Insbesondere der Austausch mit anderen Betroffenen in Foren und Selbsthilfegruppen bietet vielen Patienten eine gute Basis, um den Alltag mit der Erkrankung immer besser zu bewältigen.

Des Weiteren können verschiedene Maßnahmen dabei helfen, die Beschwerden zu lindern und Betroffene dabei unterstützen, sich langfristig von ME/CFS zu erholen. Die Maßnahmen werden individuell angepasst und konzentrieren sich auf den einzelnen Patienten und seine spezifischen Beschwerden. Allen voran geht es darum, das eigene Energielimit zu kennen, Trigger und Stress so gut es geht zu mindern und somit dem Erschöpfungszustand entgegenzuwirken.

Ein wichtiger Bestandteil, um den Körper zu unterstützen und von innen heraus zu wappnen, ist die Stärkung des Immunsystems. Als zentrale Säule der Gesundheit hat unser Immunsystem großen Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit. Gerät es jedoch aus der natürlichen Balance (z. B. durch Infekte, hormonelle Störungen o. Ä.), kann es seine Aufgaben nicht mehr adäquat ausführen und es können verschiedene Erkrankungen und Beschwerden auftreten.

Hilfe für ein starkes Immunsystem Tipps Mikroimmuntherapie

Das Immunsystem lässt sich bereits mit kleinen und leichten Tipps unterstützen – was sich häufig auch positiv auf die Gesundheit von ME/CFS-Patienten auswirkt.

 

Moduliere und stärke Dein Immunsystem mit der Mikroimmuntherapie

Eine weitere Hilfe für das Immunsystem bietet die Mikroimmuntherapie. Sie ist eine Immuntherapie, die mit sehr geringen Wirkstoffkonzentrationen arbeitet. Diese werden als low dose und ultra-low dose bezeichnet. Das Immunsystem ist sehr fein aufeinander abgestimmt, sodass bereits kleinste Dosierungen eine Reaktion hervorrufen. Mithilfe der Mikroimmuntherapie wird die körpereigene Immunabwehr somit auf sanfte Weise trainiert. Die Abläufe orientieren sich an den natürlichen Sequenzen einer Immunreaktion. Dadurch wird das Immunsystem weder aggressiv in eine bestimmte Richtung gepusht, noch wird es blockiert. Stattdessen erfolgt eine sanfte Modulation, die das Immunsystem wieder in die natürliche Balance versetzen soll.

Im Fall von ME/CFS unterstützt die Mikroimmuntherapie die allgemeine Gesundheit durch ein gestärktes Immunsystem. Das kann sich positiv auf verschiedene weitere Bereiche wie die Leistungsfähigkeit, die Konzentration oder den Widerstand gegen Infekte auswirken.

Die Mikroimmuntherapeutika gibt es in verschiedenen Formeln, die an unterschiedliche Krankheitsbilder individuell angepasst werden können. Für weitere Informationen und eine genaue Beratung kannst Du Dich gern an einen unserer Experten für die Mikroimmuntherapie wenden. 

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Post-Vac-Syndrom Mikroimmuntherapie

Sehr selten, aber möglich: das Post-Vac-Syndrom

Post-Vac-Syndrom Mikroimmuntherapie

In der oft nasskalten Herbstzeit steigen das Risiko und Auftreten von Infektionserkrankungen häufig an. Insbesondere für Berufstätige im Gesundheitswesen, die viel mit anderen Menschen in Kontakt stehen, und für COVID-Risikogruppen lautet die Empfehlung, sich ein weiteres Mal impfen zu lassen. Im Zusammenhang mit der Impfung ist jedoch auch das sogenannte Post-Vac-Syndrom (vaccination = Impfung) ins Gespräch gekommen. Anders als akute Impfreaktionen (z. B. Rötungen, Schwellungen, Schüttelfrost) sind damit starke, anhaltende Beschwerden gemeint, die in seltenen Fällen nach einer Impfung auftreten und die Betroffenen in ihrem Alltag einschränken. Wie kommt es zu einem Post-Vac-Syndrom? Wen betrifft es? Und gibt es Möglichkeiten, die Risiken zu minimieren? Wir schauen uns im Folgenden die Antworten auf diese Fragen genauer an und werfen zudem einen Blick auf die Bedeutung des Immunsystems in diesem Zusammenhang.

Was ist ein Post-Vac-Syndrom?

Das Post-Vac-Syndrom ist unabhängig von der COVID-Schutzimpfung schon länger bekannt. Es meint längerfristige Beschwerden, die in seltenen Fällen nach einer Impfung auftreten. Daher ergibt sich auch die Bezeichnung: post kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nach, die Abkürzung Vac geht auf das englische Wort vaccination zurück, was Impfung bedeutet. Unter anderem konnte das Post-Vac-Syndrom nach einigen Grippeschutzimpfungen beobachtet werden. Die Symptome treten unmittelbar nach der Impfung auf und bleiben meist lange vorhanden.

Dass von diesem Phänomen insbesondere jetzt sehr viel zu lesen und zu hören ist, hängt damit zusammen, dass im Zuge der COVID-Pandemie zahlreiche Menschen in einem relativ kurzen Zeitraum geimpft wurden. Aus diesem Grund sind auch mögliche Post-Vac-Syndrome vermehrt aufgefallen.

Wie häufig kommt das Post-Vac-Syndrom vor?

Das Post-Vac-Syndrom ist eine seltene Nebenwirkung von Impfungen. Bei der Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 liegt die Häufigkeit bei etwa 0,01 bis 0,02 Prozent aller Impfungen. Im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts sind seit Impfbeginn bis einschließlich März 2022 rund 1,7 Meldungen über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen pro 1.000 Schutzimpfungen angegeben; schwerwiegende Reaktionen liegen im Bericht bei 0,2 Meldungen pro 1.000 Schutzimpfungen. Auch der Kardiologie Bernhard Schieffer des Universitätsklinikums Marburg, das die bislang einzige Ambulanz für Long COVID und Post-Vac eröffnet hat, schätzt die Quote für schwere Nebenwirkungen nach der Impfung aus seiner Erfahrung auf diesen Prozentsatz von etwa 0,02. Bei der hohen Anzahl von Impfungen (mehr als 180 Millionen) handelt es sich aber dennoch um rund 20.000 bis 35.000 Patientinnen und Patienten, die aktuell mit Beschwerden zu kämpfen haben und eine entsprechende Behandlungslösung benötigen. Das medizinische Interesse ist daher sehr hoch.

Bislang fehlen Erfahrungen und eventuell auch weitere Informationen zum Post-Vac-Syndrom im Zusammenhang mit Corona. Solltest Du selbst Nebenwirkungen nach der COVID-Schutzimpfung bei Dir oder bei einem nahen Verwandten feststellen, kannst Du diese über die Website des Paul-Ehrlich-Instituts melden. Hier gelangst Du zur Website: Nebenwirkungen melden.

Trotz des geringen Risikos für langanhaltende Beschwerden stellt die COVID-Schutzimpfung weiterhin eine geeignete Maßnahme dar, um das Risiko für einen schweren Verlauf einer Coronainfektion zu reduzieren oder sogar eine Infektion mit dem Virus zu verhindern.

Wer bekommt ein Post-Vac-Syndrom?

Auch in diesem Bereich fehlen bisher genaue Daten und Zahlen, die verlässliche Aussagen zulassen. Deutschlandweit gibt es nur wenige Anlaufstellen für diese besondere Erkrankung. Die UKGM Gießen/Marburg verfügt über eine interdisziplinäre Post-COVID-Ambulanz die eine Spezialsprechstunde namens Post-Vax zu diesem Thema anbietet. Laut Angaben des Universitätsklinikums Marburg zählten vor allem junge und sportliche Frauen zu den Patienten, die die Sprechstunde aufsuchten. Sie klagten vor allem über Kreislaufstörungen. Inwiefern sich das auf ein allgemeines Bild übertragen lässt, ist jedoch noch unklar.

Welche Ursachen hat das Post-Vac-Syndrom?

Welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass es zu unliebsamen und langanhaltenden Beschwerden wie dem Post-Vac-Syndrom oder Long COVID kommen kann, wird derzeit erforscht. Erste Annahmen beziehen sich auf ein bestimmtes Protein im Körper (ACE2), das zum einen an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt ist und zudem ein Rezeptor für das Coronavirus darstellt. Es kommt in hoher Anzahl bei jungen, sportlichen Frauen vor, was sich mit den bisherigen Beobachtungen zu den häufig Betroffenen vom Post-Vac-Syndrom deckt. In der Folge zeigen sich Herz-Kreislauf-Probleme, die sich unter anderem in einem starken Leistungsabfall, Herzrasen, Müdigkeit und Blutdruckprobleme äußern können.

Eine zweite mögliche Ursache steht in Verbindung mit dem Immunsystem. Es wird vermutet, dass bei den Betroffenen bereits zuvor eine Infektionserkrankung vorlag, die bis dato unbemerkt blieb. Diese unbemerkte Infektion beanspruchte das Immunsystem bereits. Durch die sich anschließende Schutzimpfung oder eine Infektion mit SARS-CoV-2 wird das Immunsystem dann zusätzlich belastet. Darin sehen einige Mediziner einen möglichen Auslöser für länger anhaltende Beschwerden wie das Post-Vac-Syndrom oder Long COVID.

Eine mögliche Ursache kann hierfür zum Beispiel das Epstein-Barr-Virus (EBV) sein. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung sind mit diesem Virus infiziert, doch häufig bleibt es unbemerkt und symptomfrei, da es vom Immunsystem kontrolliert und in einer Art Schlafzustand gehalten wird. Nach dem erstmaligen Kontakt mit dem Virus bleibt es ein Leben lang im Körper. Bei einer Schwächung des Immunsystems (beispielsweise durch eine weitere Infektion wie COVID oder eine Impfung) kann es dann zur Reaktivierung des Virus und zur weiteren Schwächung des Immunsystems kommen. Erfahre hier mehr zum Thema EBV: Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus verstehen.

Post-Vac-Syndrom: Symptome und Beschwerden

 

Symptome Post-Vac-Syndrom

Die Symptome beim Post-Vac-Syndrom sind sehr individuell. Oft treten verschiedene Beschwerden gebündelt auf. Welche das sind und in welcher Intensität sie vorliegen, ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich. Sie ähneln zudem häufig den Beschwerden von Long COVID.

 

Beim Post-Vac-Syndrom treten ähnliche Symptome auf wie bei Post- oder Long COVID, die ebenfalls eine starke und langanhaltende Belastung für die Betroffenen darstellen. Möchtest Du mehr über das Thema Long COVID erfahren, schau gern in unseren weiteren Artikeln vorbei:

Was passiert im Immunsystem bei Post- und Long COVID?

Long COVID und EBV

Reaktivierung von Gürtelrose nach Coronainfektion

Stärkung des Immunsystems – das kannst Du tun

Als Säule unserer Gesundheit spielt das Immunsystem bei zahlreichen Erkrankungen beziehungsweise Behandlungen dieser Krankheitsbilder eine zentrale Rolle. Mit einem starken Immunsystem können die Risiken diverser Erkrankungen gesenkt und bestehende Beschwerden gelindert werden. Auch im Falle von Long COVID oder dem Post-Vac-Syndrom ist es wichtig, das eigene Immunsystem nicht außer Acht zu lassen. Es trägt maßgeblich dazu bei, dass der Körper sich selbst helfen und regenerieren kann.

Um Dein Immunsystem tatkräftig zu unterstützen, bieten sich folgende Maßnahmen an:

  • Gesunde Ernährung: Achte auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung. Verzichte hingegen auf industriell verarbeitete Lebensmittel, die oft Zusätze enthalten, die die Gesundheit auf Dauer schädigen können.
  • Bewegung und Sport: Tue täglich etwas für Deinen Körper, egal ob regelmäßige Spaziergänge oder spezielle Sportarten. Die Bewegung wirkt sich positiv auf Muskeln, Knochen, Blutdruck, Zuckerspiegel, Gewicht und sogar auf die Psyche aus.
  • Frische Luft: Idealerweise verbindest Du die tägliche Bewegung mit Zeit in der Natur und damit an der frischen Luft. Bereits 30 Minuten am Tag sollen ausreichen, um einen positiven Effekt auf das Immunsystem zu haben und damit das Risiko für Erkrankungen zu senken. Außerdem verscheucht Sonnenlicht Antriebslosigkeit und pusht das Wohlbefinden.
  • Gesunder Schlaf: Unser Körper fährt eine Vielzahl seiner Funktionen während des Schlafens herunter – gleichzeitig nutzt unser Organismus diese Zeit, um sich zu regenerieren und uns gesund zu halten. Ausreichend und erholsamer Schlaf ist daher enorm wichtig, weshalb Du auch auf eine gesunde Schlafroutine achten sollten.
  • Umwelttoxine meiden: Verschiedene Schadstoffe stellen eine Herausforderung für das Immunsystem dar und können dieses nachhaltig schwächen. Bestenfalls versuchst Du, Umwelttoxine so gut es geht zu vermeiden.
  • Mikroimmuntherapie: Die Mikroimmuntherapie ist eine sehr gute Möglichkeit, um Dein Immunsystem auf sanfte Weise zu unterstützen und zu trainieren. Mit Zytokinen in geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, Schwachstellen in der immunitären Abwehr zu reduzieren. Da sie sich an den natürlichen Abläufen orientiert und die Stoffe verwendet, die auch der Körper selbst einsetzt, ist sie sehr gut verträglich und mit vielen anderen Therapien kombinierbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie genau an der häufigen Ursache für diverse Erkrankungen (einem geschwächten Immunsystem) ansetzt und sich nicht bloß auf eine Behandlung der Symptome konzentriert. Daher sind die Ergebnisse erfahrungsgemäß sehr nachhaltig.

Gibt es eine gezielte Behandlung gegen das Post-Vac-Syndrom?

Eine speziell auf das Post-Vac-Syndrom ausgerichtete Therapie ist aufgrund der geringen Daten- und Erfahrungslage noch nicht möglich. Erste Ansätze werden getestet und die jeweiligen Ergebnisse zusammengetragen. Auch Studien werden zu diesem Thema angesetzt.

Eine zusätzliche Stärkung des Immunsystems (beispielsweise mithilfe der Mikroimmuntherapie) ist in jedem Fall eine gute Möglichkeit, um das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen und bestehende Beschwerden zu lindern. Das intakte Immunsystem trägt auch dazu bei, dass weitere Erkrankungen und Infektionen, die den Gesundheitszustand zusätzlich belasten könnten, nach Möglichkeit vermieden werden. Mit der Mikroimmuntherapie gehst Du Sie gezielt gegen Viren wie EBV, CMV oder (Herpes) Zoster vor.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Müdigkeit behandeln mit Mikroimmuntherapie

Wenn Müdigkeit zur Dauerschleife wird – Ursachen und Behandlung von anhaltender Müdigkeit

Müdigkeit behandeln mit MikroimmuntherapieMüdigkeit ist im Grunde ein ganz normaler Körperzustand, der signalisiert, dass uns Ruhe und Erholung fehlen. Meist ist uns der Grund für einen Tag, an dem wir uns sehr müde und kraftlos fühlen, bekannt: zu wenig Schlaf. Nach einer kurzen oder unruhigen Nacht fühlen wir uns am darauffolgenden Tag meist erschöpft. Auch Konzentration fällt dann oft schwer. Mit genügend Pausen und erholsamem Schlaf lässt sich dieser Zustand in der Regel schnell wieder beheben.

In einigen Fällen kann hinter Müdigkeit – vor allem anhaltender Müdigkeit – auch eine Erkrankung stehen. Insbesondere ein geschwächtes Immunsystem kann sich darin äußern, dass wir uns ständig müde fühlen, abgespannt sind und uns nicht konzentrieren können. Wodurch wird chronische Müdigkeit hervorgerufen? Wie kann man dem entgegenwirken? Und welche Vorteile bietet die Mikroimmuntherapie bei extremer Müdigkeit?

Wie viel Müdigkeit ist „normal“?

Diese Frage ist nicht allgemeingültig zu beantworten, da Müdigkeit von vielen individuellen Faktoren abhängt. Prinzipiell ist es okay, sich an einigen Tagen etwas müde und erschöpft zu fühlen. Wenn die letzte Nacht mit wenig Schlaf verbunden war oder ein stressiger Tagesabschnitt hinter uns liegt, ist es nicht verwunderlich, wenn wir darauf müde reagieren. Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei um einen Zustand, der sich schnell wieder ausgleicht, sobald der Stress sich legt und der Schlaf wieder erholsamer und ausreichender ist. Auch sehr warme Tage, ein üppiges Essen oder Sport können müde machen.

Bist Du jedoch ständig müde, obwohl Du nachts durchschläfst, kann dies ein Hinweis für eine andere, tieferliegende Ursache sein. In diesem Fall solltest Du gemeinsam mit Deinem Arzt oder Therapeuten nach den Gründen forschen, um eine geeignete Behandlung zu finden. Häufig liegt eine Dysbalance im Immunsystem vor. Dann ist die Regulation und Stärkung der Immunabwehr ein sehr wichtiger Schritt, um wieder mehr Energie für den Tag zu haben.

Müdigkeit Ursachen – was kann dahinterstecken?

Müdigkeit kann verschiedenste Ursachen haben. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele:

  • Schlafmangel (u. a. zu spätes Schlafengehen, sehr frühes Aufstehen, wenig Schlaf, kein erholsamer Schlaf, Schlaf gegen den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, fehlende oder falsche Routinen wie beispielsweise Elektronik vor dem Zubettgehen)
  • Zu wenig Bewegung
  • Umweltschadstoffe
  • Ungesunde Ernährung (z. B. sehr fettig und ballaststoffreich, viele Fertigprodukte, Zucker, große Salzmengen)
  • Übergewicht
  • Mangelernährung/Nährstoffmangel oder Untergewicht
  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • (Chronischer) Stress im Beruf oder Privatleben
  • Fehlende Beschäftigung/Anforderung (Langeweile, Desinteresse)

Überdies können diverse Erkrankungen in Verbindung mit Müdigkeit stehen, darunter zum Beispiel:

  • Infektionen (u. a. Erkältung, Grippe, EBV, COVID-19/Long COVID)
  • Schlafapnoe
  • Blutarmut
  • Schilddrüsenfehlfunktion
  • Herzerkrankungen
  • Migräne
  • Psychische Erkrankungen (u. a. Burnout, Depressionen, Angststörungen)

Was passiert im Körper, wenn ausreichend Schlaf fehlt?

Schlaf ist für die Gesundheit sehr wichtig, denn im Schlaf regeneriert der gesamte Organismus. Die Zellreparatur und die Zellneubildung sorgen dafür, dass Organe und Strukturen intakt bleiben. Zudem bildet der Körper im Schlaf eine Vielzahl von Immunzellen wie T-Killerzellen und T-Helferzellen, die sich unter anderem um die Bekämpfung von schädlichen Erregern kümmern. Nicht zuletzt ist erholsamer Schlaf auch für unsere Gehirnleistung, Konzentration und Gedächtnisfähigkeit entscheidend. Mehr dazu liest Du hier in unserem Blog: Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf.

Studien haben gezeigt, dass bereits ein Schlafdefizit von drei Stunden die Funktion der T-Zellen stark einschränkt. Dadurch wird das Immunsystem auf Dauer nachhaltig geschwächt. Ein aus der Balance geratenes Immunsystem, das nicht mehr wie vorgesehen arbeitet, ist ein Risikofaktor für viele weitere Erkrankungen.

Tipps gegen Müdigkeit – mehr Energie für den Tag

  • Gesunde Gerichte und Snacks (z. B. erfrischende und energiespendende Beeren, Obst, Nüsse)
  • Auf Zucker, Fertigprodukte und viele Kohlenhydrate verzichten
  • Regelmäßig lüften
  • Spaziergänge an der frischen Luft
  • Bewegung, Stretching und Sport (z. B. auch in kleinen Pausen bei der Arbeit, um neue Energie zu tanken)
  • Wasser trinken
  • Schlafgewohnheiten schaffen für erholsamen Schlaf (u. a. Handy und andere Elektronik abends weglegen, ruhige Atmosphäre schaffen, Räume abdunkeln, zur Ruhe kommen und beispielsweise etwas lesen, immer zur selben Zeit zu Bett gehen)
  • Gesicht erfrischen (kalte Gesichtswäsche oder kalt abbrausen/kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen)
  • Schwarzer Tee als Wachmacher
  • „Powernap“ (kurze Schlafpause von zehn bis 20 Minuten einlegen, Tiefschlafphase jedoch vermeiden, sonst droht mehr Müdigkeit – Schlaf kann übrigens nicht nachgeholt werden, sodass es vor allem wichtig ist, Schlafdefizite erst gar nicht entstehen zu lassen)

Mikroimmuntherapie: sanfte und effektive Hilfe bei Müdigkeit

Eine zusätzliche Hilfe bei anhaltender Müdigkeit ist die Mikroimmuntherapie. Sie zielt mit körpereigenen Botenstoffen darauf ab, immunitäre Dysbalancen sanft auszugleichen und das Immunsystem somit zu regulieren, ohne aggressiv in seine natürliche Funktion einzugreifen.

Mit der Mikroimmuntherapie fühlst Du Dich energiereicher und wacher. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird dadurch gestärkt. Das bewirkt wiederum auch mehr Motivation für den Alltag und für Deine Freizeit. Zudem kann sich die Mikroimmuntherapie positiv auf Dein Schlafverhalten auswirken, denn ein reguliertes Immunsystem unterstützt einen erholsamen und tiefen Schlaf – und andersrum!

Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Du bist weniger anfällig für Infekte und andere Erkrankungen.

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Auch eine Erkrankung mit COVID-19 kann zu Müdigkeit führen. Zum einen erschöpft die Infektion den Körper, der diese bekämpfen muss, zum anderen können auch nach überstandener Corona-Erkrankung Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen bleiben. In diesem Fall spricht man vom sogenannten Post-COVID- oder Long-COVID-Syndrom.

Zu diesem Thema haben wir einen weiteren Blogbeitrag, der Dich auch interessieren könnte: ➤ Was passiert im Immunsystem bei Post- und Long COVID?

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