Mikroimmuntherapeutin Dr. Eleni Kavelara Lodge war zu Gast im Instagram Life-Talk bei Dr. Thomas Peter (Nextvital). Das Ergebnis: ein bildhafter, einstündiger Vortrag, in dem über die wichtige Funktion des Immunsystem aufgeklärt und sehr anschaulich die Mikroimmuntherapie nahegebracht wird.
Wieso ist die Welt des Immunsystems so faszinierend?
Wie bringt die Mikroimmuntherapie das Beste aus den beiden Welten Schulmedizin und Komplementärmedizin zusammen?
Wie wirkt die Mikroimmuntherapie und wieso sind die beiden Experten von der Therapie so überzeugt?
Wie wird sie eingenommen?
Wie kommt man an einen Mikroimmuntherapeuten?
Wie lange dauert die Therapie in der Regel und wieso sollte man die Mikroimmuntherapie nur mithilfe eines Mikroimmuntherapeutens durchführen?
Die wichtigsten Informationen werden in diesem Experten-Talk mit der Mikroimmuntherapeutin Dr. Eleni Kavelara Lodge anschaulich auf den Punkt gebracht:
Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierendenMikroimmuntherapeuten.
Als Belastbarkeit wird die Fähigkeit bezeichnet, bestimmten Einflüssen und Druck standzuhalten. Oft wird es vor allem mit der Berufswelt in Verbindung gebracht: Wie gut kann die Person unter Stress und hohem Arbeitsaufwand noch ihre Aufgaben erledigen? Wie sehr wird sie durch Vorkommnisse sowie private Ereignisse beeinflusst? Die Belastbarkeit ist von Person zu Person sehr individuell. Durch bestimmte Übungen, Ansätze und Denkweisen können wir lernen, unsere Belastbarkeit zu stärken. Hierbei ist auch die Resilienz ein wichtiger Aspekt.
Doch auf längere Sicht sollten wir zudem lernen, auch bewusst Abstand und Auszeiten nehmen zu können sowie öfter Nein zu sagen. Andernfalls erhöht sich das Risiko für Erkrankungen wie beispielsweise Burnout. Was passiert im Körper, wenn wir lange Zeit einer starken Belastung ausgesetzt sind? Wie wirkt sich das auf unser Immunsystem aus? Und welchen positiven Einfluss kann die Mikroimmuntherapie auf die individuelle Belastbarkeit nehmen?
Belastbarkeit in der modernen Gesellschaft
Arbeit, Familie, Haushalt, Freizeit – der normale Alltag ist bereits oftmals eine kleine Herausforderung. Sich um jeden dieser Aspekte zu kümmern, kostet Zeit und Energie. Hinzu kommen tägliche Nachrichten aus aller Welt über Krisen und Kriege, die uns ebenfalls mehr oder weniger belasten. Nicht zuletzt führt die moderne Gesellschaft mit ihrer Schnelligkeit und auch Schnelllebigkeit dazu, dass alles bestenfalls sofort passieren muss: Wir sind ständig und überall erreichbar, können von so ziemlich jedem Punkt der Welt aus kommunizieren und Informationen abrufen. Das fördert ebenfalls Stress, innere Unruhe und individuelle Überlastung.
Risikofaktoren für eine Belastungsstörung/Überlastung
Hoher Arbeitsaufwand über längeren Zeitraum
Diskrepanz zwischen Anforderungen und realen Möglichkeiten/Ressourcen
Hohe Aufopferung ohne entsprechende Entschädigung/Ausgleich
Zahlreiche Aufgaben von anderen zusätzlich übernehmen
Fehlende Pausen
Schlechter/zu wenig Schlaf
Zahlreiche Hobbies und Freizeitaktivitäten
Ständige Erreichbarkeit für jeden
Erkrankungen und Infekte (z. B. COVID/Long COVID)
So wirkt sich eine lange Belastung auf Körper, Seele und Immunsystem aus
Eine anhaltende Belastung – sei es körperlich oder psychisch, im Beruf oder im privaten Bereich – führt zu einem starken Stresslevel im Körper. Allerdings muss kurzzeitiger Stress nichts Negatives sein, er kann uns sogar pushen und dabei unterstützen, Herausforderungen zu meistern. Bleibt er jedoch längere Zeit bestehen, resultiert das in der Regel in einer Erschöpfung.
Der Körper setzt in Belastungssituationen Hormone wie Adrenalin und Kortisol frei. Sie dienen dazu, den Körper in Alarmbereitschaft zu setzen. Aus der Evolution heraus war diese Funktion wichtig, damit der Mensch auf einen Kampf beziehungsweise auf eine Flucht vorbereitet war. Der Herzschlag und der Blutdruck steigen, die Muskeln verspannen sich, es wird mehr Sauerstoff und Zucker ins Blut abgegeben und auch die Verdauung wird beeinflusst. Die Gefahren- oder Belastungssituation ist im Normalfall zügig wieder vorüber und der Körper kann sich erholen. Bei Dauerbelastung und Dauerstress ist das jedoch nicht so.
Chronischer Stress stört die natürlichen Funktionen des Körpers. Auch die Abwehrfunktionen des Immunsystems werden negativ beeinflusst, sodass wir bei anhaltender Belastung schneller krank werden können. Das betrifft sowohl Infekte und Erkältungen als auch Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, chronische Verdauungsprobleme oder psychische Auswirkungen wie Depressionen und Burnout.
Geringere Belastungsfähigkeit durch Corona
In der aktuellen Situation wird unsere Belastungsfähigkeit noch durch einen weiteren Faktor auf die Probe gestellt. Die Pandemie verlangt viel ab – Sorgen, Zukunftsängste, Einschränkungen und auch die Erkrankung selbst können sich negativ auf den gesamten Körper auswirken. Nach einer COVID-19-Infektion klagen viele Betroffene über anhaltende Erschöpfung, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme. Long COVID kann somit die eigene Belastungsfähigkeit schwächen. Aauch andere anhaltende körperliche Beschwerden wie etwa Gelenkschmerzen können dazu beitragen, dass wir weniger belastbar sind.
Was ist Resilienz?
Resilienz wird vor allem in der Psychologie verwendet. Sie meint die Eigenschaft, eine hohe Belastbarkeit und psychische Widerstandsfähigkeit zu besitzen. Resiliente Menschen sind in der Lage, Herausforderungen, Druck und psychischen Belastungen besser standhalten zu können und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Sie lassen sich weniger schnell aus der Ruhe bringen, überwinden Krisen und Verluste leichter und sie handeln lösungsorientiert.
Das sind die sieben Säulen der Resilienz:
Optimismus
Akzeptanz
Lösungsorientierung
Handlungskontrolle/Opferrolle verlassen
Verantwortung übernehmen
Beziehungen gestalten/Kontaktfreudigkeit
Zukunftsplanung
Je nach Quelle können die einzelnen Punkte leicht variieren, im Kern sagen sie jedoch stets das gleiche aus. Oft wird in dem Zusammenhang auch das sogenannte Gelassenheitsgebet zitiert: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
So machst Du Dich stark
Veränderungen akzeptieren und nicht als Krise, sondern als Herausforderung und Chance betrachten
Ein stabiles Netzwerk aus sozialen Kontakten und Partnern aufbauen
Stressfaktoren minimieren
Ausgeglichene Work-Life-Balance anstreben
Rückschläge akzeptieren und als normalen Teil des Lebens sehen
Hilfsbereitschaft nicht ungebremst ausnutzen lassen – trau Dich, auch mal Nein zu sagen, um sich selbst nicht zu überlasten
Ausreichend Pausen einlegen
Genügend und gesunder Schlaf
Gesunde Lebensführung für ein starkes Immunsystem und eine allgemein gute Gesundheit
Die Mikroimmuntherapie für mehr Belastbarkeit
Eine zuverlässige, ergänzende Hilfe für mehr Belastbarkeit ist die Mikroimmuntherapie (Low-Dose-Immuntherapie). Sie beinhaltet körpereigene Botenstoffe in sehr geringen Dosierungen, die das Immunsystem kräftigen, Entzündungsherde reduzieren und allgemein das Wohlbefinden positiv beeinflussen. Die Mikroimmuntherapie wirkt somit ganz sanft auf Körper und Immunsystem ein – sie bietet eine Hilfe zur Selbsthilfe.
Durch die Wiederherstellung der natürlichen Balance im Inneren fühlst Du Dich weniger gestresst und den alltäglichen Herausforderungen besser gewachsen. Es werden weniger Stresshormone wie Kortisol oder Adrenalin freigesetzt. Das führt zu einem ausgeglichenen und entspannten Gemüt. Die Mikroimmuntherapie unterstützt Dich dabei, resilienter zu sein und Aufgaben mit der nötigen Ruhe sowie lösungsorientiert bewältigen zu können.
Zudem sorgt ein durch die Mikroimmuntherapie reguliertes Immunsystem dafür, dass Du weniger anfällig für Infekte und andere Erkrankungen bist. Der Körper ist somit in der Lage, sich vor äußeren und inneren Einflüssen wie Erregern, aber auch Stress besser abzuschirmen.
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Hand aufs Herz – wie steht es um Deine Achtsamkeit? Pandemie, steigende Inzidenz, politische Auseinandersetzungen, Kriege, Naturkatastrophen – die Berichterstattungen scheinen voller negativer und bedrückender Nachrichten. Durch moderne Technik sind wir Menschen quasi rund um die Uhr erreichbar. In der Pause oder im Feierabend wird oft das Smartphone gezückt, um ziellos durch die Newsfeeds zu scrollen. Egal, ob direkt auf Newsportalen oder auf Social-Media-Plattformen sowie auch in Familien- oder Freundesgruppen: Wir sind permanent Neuigkeiten ausgesetzt. Diese Form der Mediennutzung und anhaltenden Beschallung kann uns dabei mit der Zeit sogar krank machen. Denn die Kette alarmierender Alerts und negativer Botschaften scheint nicht abzureißen. Was passiert dabei in unserem Körper? Wie können wir dieser Entwicklung entgegensteuern, um uns gesund zu halten? Lies hier mehr über die Bedeutung von Achtsamkeit und persönlicher Auszeit.
Wie wirken dauerhaft schlechte Nachrichten auf Dich ein?
Wie bestimmte Informationen aufgenommen und verarbeitet werden, ist von Person zu Person leicht unterschiedlich. Jedoch sind die grundlegenden Prozesse in der Regel identisch. Bei anhaltenden negativen Schlagzeilen und „Aufregern“ laufen bestimmte biologische Prozesse ab, die über das Gehirn koordiniert werden. Allen voran werden die beiden Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Dadurch wird der ganze Körper in Alarmbereitschaft gesetzt. Vergleichbar ist dieser Vorgang mit einer tatsächlichen Gefahrensituation, in der wir in wenigen Augenblicken entscheiden müssen, ob wir uns der Gefahr stellen oder fliehen.
Durch die immer wieder hereinflutenden schlechten Nachrichten – sowohl Medienberichte als auch persönliche Schicksalsschläge – kommt der Körper nicht mehr aus dieser belastenden Situation heraus. Er befindet sich im Dauerstress. Dieser Dauerstress kann sich unterschiedlich auf die Gesundheit auswirken, beispielsweise:
Konzentrationsschwäche
Unruhe und Panikattacken
Schlafstörungen
depressive Verstimmungen, Gereiztheit
Antriebslosigkeit
Infektanfälligkeit
Durch den Dauerstress wird vor allem auch unser Immunsystem geschwächt, wodurch verschiedenste Erkrankungen auftreten können. So kann es sein, dass wir häufiger von Infekten betroffen sind, Magen-Darm-Probleme haben oder Hauterkrankungen zum Vorschein kommen. Zahlreiche Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit einem aus der Balance geratenen Immunsystem. Daher ist es wichtig, dem permanenten Stress frühzeitig entgegenzuwirken.
Abstand schaffen – so gelingt es
Sage ganz bewusst Stopp zur Negativ-Flut. Lege das Smartphone ruhig des Öfteren bei Seite. Reduziere Deinen Nachrichtenkonsum gezielt. Das soll nicht bedeuten, dass Du dich gar nicht mehr über Aktuelles informieren darfst. Jedoch kann es dem persönlichen Wohlbefinden bereits helfen, sich lediglich einmal pro Tag eine Nachrichtenzusammenfassung anzusehen oder auf herkömmliche Medien wie die gedruckte Zeitung zurückzugreifen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Nachrichten nicht im Minuten-Takt auf Dich einregnen. Du bleibst weiterhin informiert, reduzierst jedoch den daraus resultierenden Stress. Sage auch Stopp zu Menschen, die Dir nicht guttun. Manche Menschen haben ein extremes Bedürfnis ihre negativen Gedanken zu verbreiten. Sie klagen oder schimpfen und hoffen darauf, dass ihre Mitmenschen mit einstimmen, sodass ein regelrechter Sog aus Negativität entsteht, in den man hineingezogen werden kann, wenn man nicht aufpasst.
Du solltest Dich ganz bewusst auf das Positive konzentrieren. Suche Dir Beschäftigungen, die Dir Spaß machen und Dich erfüllen. Das kann beispielsweise eine Sportart, Lesen, Zeichnen, Kochen, Handwerkern oder einfach Musik hören sein. Durch diese bewusste Ruhephase mit Dir selbst oder mit guten Freunden kannst Du neue Kraft tanken und sogar Deine Fähigkeiten erweitern. Auch Meditation ist für viele Personen ein perfekter Ausgleich zum sonst oft hektischen Alltag, mit dem sie zu innerer Ruhe finden können.
Individuelle Stärken finden: Horche in Deinen eigenen Körper hinein
Wichtig ist, dass es kein allgemeingültiges Rezept dafür gibt, wie Achtsamkeit und Ruhepausen am besten umgesetzt werden. Es handelt sich um etwas sehr Individuelles, das Du für Dich selbst ausprobieren solltest. Versuche am besten zunächst, Deinen Medienkonsum bewusst herunterzufahren, und beobachte, wie sich das auf Deinen Körper und auf Dein seelisches Wohlbefinden auswirkt. Schaffe neue Routinen für Dich, mit denen Du dich wohlfühlst. Beachte jedoch auch, dass Veränderungen Zeit benötigen. Gib nicht auf, wenn Du merkst, dass Du in alte Muster zurückfällst, sondern steuere umso hartnäckiger gegen. Schalte z.B. Dein Handy während bestimmter Stunden am Tag rigoros aus. Wende Dich ab, wenn Deine Kollegen schlechte Stimmung verbreiten oder noch besser: versuche mit einer positiven Bemerkung ein Gegengewicht zu setzen.
Zusätzlich solltest Du auch auf einen gesunden Lebensstil achten. Ernähre Dich abwechslungsreich, gesund und mit zahlreichen Vitaminen sowie frischen Zutaten. Vermeide industriell hergestellte Fertigprodukte. Auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hilft dabei, abzuschalten und Körper sowie Geist fit zu halten. Ebenso wichtig ist genügend guter Schlaf, denn in dieser Zeit erholt und regeneriert sich der Körper – und das Immunsystem. Insbesondere vor dem Schlafengehen solltest Du daher Medienkonsum vermeiden und Dir eher eine ruhige und wohlige Schlafatmosphäre schaffen.
Sanfte Unterstützung für das Immunsystem: die Mikroimmuntherapie
Zusätzlich kannst Du mit Hilfe der Mikroimmuntherapie Deine Resilienz stärken und damit den Prozess der Wiederherstellung des psychischen Gleichgewichts unterstützen. Mehr zur Anwendung der Mikroimmuntherapie bei Stress findest Du hier: Mikroimmuntherapie bei Stress.
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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
Mikroimmuntherapie: Frühwarnsystem des Immunsystems – Dr. Petra Wiechel im Schweizer Gesundheitsfernsehen
Im Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24 berichtet Dr. Petra Wiechel – Fachärztin für Allgemeinmedizin und Expertin für biologische Medizin – über das Frühwarnsystem des Immunsystems sowie die Grundzüge und Wirkungsweise der Mikroimmuntherapie. Wodurch wird das Immunsystem geschwächt? Wie funktioniert die Mikroimmuntherapie? Und wie trainiert die Mikroimmuntherapie die körpereigene Abwehrfunktion?
Das Interview mit Dr. Wiechel kannst Du im folgenden Video ansehen:
Wenn das Immunsystem schwächelt, dann soll die Mikroimmuntherapie sehr wertvoll sein. So das aktuelle Thema der Folge des Schweizer Gesundheitsfernsehen.
Seit wann ist die Mikroimmuntherapie bekannt?
Wie kann sie im ganzheitlichen Therapieplan integriert werden?
Die Evolution des Immunsystems
Wie sehen positive Rückkopplungen der Immunantwort aus?
Wechselwirkungen verstehen
Welchen Einfluss hat Amalgan auf unser Immunsystem?
Was passiert bei einer Überreaktion des Immunsystems?
Die Mikroimmuntherapie arbeitet aufgrund der Ursache
Wie kann die Mikroimmuntherapie die Immunantwort modulieren?
Diese und weitere Punkte werden in der Folge thematisiert.
Haben Sie sich auch schon die Frage gestellt: „Kann Stress uns krankmachen?“ In der heutigen Zeit entsteht Stress vor allem dann, wenn es zu hohen Anforderungen im Beruf oder im Privaten kommt, dringende Aufgaben sich häufen, unerwartete Zwischenfälle den alltäglichen Rhythmus durcheinanderbringen und die Betroffenen selbst zu überhöhte Ansprüche an sich selbst stellen. Solche „Spitzen“, die zu kurzzeitigem Stress führen, sind völlig normal und sicherlich jedem bekannt. Insbesondere in der jetzigen Vorweihnachtszeit mit abzuschließenden Projekten im Beruf, Familientreffen und der Organisation von Geschenken und Festivitäten ist zusätzlicher Wirbel keine Seltenheit. Auch die anhaltende Pandemie und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen und Einschränkungen wirken sich auf unseren Stresslevel aus.
Sind wir nicht in der Lage, die vorübergehende Anspannung und den Druck zeitnah wieder abzubauen und zu reduzieren, kann sich der Stress chronifizieren. Das wirkt sich wiederum auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand aus, denn eine anhaltende stressbedingte Belastung stört unter anderem das Immunsystem. Was genau passiert da im Körper und wie können wir das Immunsystem unterstützen?
Stress als Schutzfunktion
Für unsere Vorfahren waren die Prozesse, die durch Stress im Körper in Gang gesetzt werden, überlebenswichtig. Der Ausnahmezustand sollte entweder dazu dienen, eine schnelle Flucht zu ermöglichen oder den Körper auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Der Organismus wurde mithilfe bestimmter Hormone (u. a. Adrenalin und Cortisol) auf Hochtouren gebracht, um die anstehende Situation bewerkstelligen zu können. Dabei geschah Folgendes: der Herzschlag beschleunigte sich, wodurch der Körper stärker durchblutet wurde, die Atmung wurde schneller, die Muskeln spannten sich an, die Verdauungsorgane arbeiteten hingegen langsamer und auch das Großhirn war weniger aktiv. Somit erfolgten Reaktionen instinktiver als auch schneller. Schnelle instinktive Reaktionen sind heutzutage eher unerwünscht. Trotzdem sind Herzrasen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden und Schlaflosigkeit auch heute noch die körperlichen Reaktionen auf Stress und können unsere Gesundheit langfristig gefährden.
Moderne Stressfaktoren
Die Auslöser für Stress haben sich im Laufe der Zeit geändert. Waren es damals hauptsächlich klimatische Bedingungen, Essensbeschaffung, plötzliche Angriffe oder körperliche Schwerstarbeit, so handelt es sich heute meist um Ängste, Informations- und Reizüberflutung durch die digitale Gesellschaft, Fristen, Leistungsdruck, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen oder familiäre Schicksalsschläge. Sowohl die Ursachen für Stress als auch die Ausprägung und der Umgang mit Stress sind dabei von Person zu Person unterschiedlich. Das bedeutet, dass einige Menschen schneller gestresst sind als andere.
Was sind Eustress und Distress?
Stress muss nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. Neben der ursprünglichen Schutzfunktion finden sich auch heute noch weitere positive Aspekte. Hierzu zählt beispielsweise das befriedigende Gefühl, das manche stressige Situationen (z. B. beim Sport) auslösen können. Zudem brauchen einige Menschen einen gewissen Druck und Stress, um effizient und produktiv zu arbeiten. In diesen Fällen ist von Eustress die Rede. Auch hierbei ist jedoch wichtig, dass der Stress zeitlich befristet sein sollte. Negativer Stress, der beispielsweise auftritt, wenn keine Ruhephasen bestehen oder anhaltend negative Gefühle mit ihm verbunden sind, wird als Distress bezeichnet.
Sowohl positiver als auch negativer Stress beeinflussen den Stoffwechsel gleichermaßen. Bleibt Stress über längere Zeit bestehen, schadet er somit dem Körper.
Mögliche Folgen von chronischem Stress
Anhaltende Alarmbereitschaft führt zu Erschöpfung und Ermüdung
Schwächung des Immunsystems
Infektanfälligkeit
Schlafdefizite
Konzentrationsschwierigkeiten
Risiken steigen (z. B. für Bluthochdruck, Tinnitus, Herzinfarkte, Schlaganfall)
Verschiedene Schmerzen (z. B. im Kopf, in der Brust)
Erhöhter Blutzuckerspiegel und Risiko für Diabetes
Magen-Darm-Beschwerden (u. a. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magengeschwüre)
Hauterkrankungen (z. B. stärkere Schübe bei Psoriasis, Neurodermitis)
Muskelverspannungen
Psychischer Leidensdruck und Folgeerkrankungen (z. B. Burnout, Depression)
Insbesondere die Schwächung des Immunsystems begünstigt das Auftreten weiterer Beschwerden, da die wichtigste Basis für die Gesundheit gestört ist.
Stressmanagement: Wie kann ich Stress aktiv entgegenwirken?
Um Dauerstress zu durchbrechen, ist es essenziell, Raum für Auszeit und Ruhe zu schaffen. Dafür müssen zuerst die stressauslösenden Faktoren erkannt und mit den eventuell beteiligten Personen (z. B. Teamkollegen, Vorgesetzter, Partner) besprochen werden. Anhand dessen können Lösungen entworfen werden, um die anhaltende Belastung zu minimieren und wieder durchatmen zu können.
Dabei helfen kann beispielsweise:
Ein übersichtliches Zeitmanagement, um „nicht den Kopf zu verlieren“; Schreiben Sie z.B. To-Do-Listen – jedes Häkchen für erledigte Arbeiten sorgt für ein Gefühl von Kontrolle und wirkt Stress entgegen. Legen Sie einen übersichtlichen Kalender an – gerade online gibt es hier viele Möglichkeiten
Auslöser festhalten und gegebenenfalls besprechen – denn oft sind es immer wieder die gleichen Dinge, Personen oder Situationen die uns stressen
Entspannungsstrategien und Entspannungsübungen – eine Meditation am Abend oder ein Sonnengruß am Morgen sorgen regelmäßig durchgeführt für Struktur im Alltag und wirken dem Gefühl, den Anforderungen ausgeliefert zu sein, entgegen
Atemübungen in akuten Stresssituationen – einfach mal vor die Tür gehen, tief einatmen und langsam wieder ausatmen beruhigt den Herzschlag und versorgt unser Gehirn mit Sauerstoff
Gesund ernähren – Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sind für uns, was Benzin für den Motor ist
Sport machen – körperliche maßvolle Beanspruchung wirkt psychischer Beanspruchung entgegen
Schlafroutinen für einen erholsamen und ausreichenden Schlaf
Individuelle Ruhezonen schaffen – z. B. auf der Couch lesen, auf dem Balkon durchatmen
Psychologische Unterstützung suchen
Immunitäre Unterstützung bei Stress
Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes System, das fein aufeinander abgestimmt ist. Es kann durch verschiedene Ursachen gestört werden. Vor allem chronische Erkrankungen stellen für das Immunsystem eine Herausforderung dar, da es in diesen Fällen nicht nur die allgemeinen Schutzfunktionen übernehmen muss, sondern einer ständigen Doppelbelastung durch die Erkrankung ausgesetzt ist. Auch anhaltender Stress geht nicht spurlos am Immunsystem vorbei. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin kippt die immunitäre Balance. Dadurch haben es beispielsweise Erreger leichter, in den Körper zu gelangen und Infekte auszulösen. Ein wichtiger Schritt besteht somit darin, dass Immunsystem optimal zu unterstützen, damit es seine Aufgaben adäquat erfüllen und auch die herrschende Zusatzbelastung meistern kann.
Zusätzlich zu den oben genannten Stressvermeidungsstrategien, die auch das Immunsystem unterstützen, kann die Mikroimmuntherapie das aus den Fugen geratene Immunsystem wieder in die natürlichen Bahnen lenken. Da es mit körpereigenen Stoffen in geringen Dosierungen (low und ultra-low doses) arbeitet, wird das Immunsystem weder zu einer bestimmten Reaktion gezwungen noch unterdrückt. Stattdessen erfolgt die Modulation auf sehr sanfte Weise – so, wie der Körper sich selbst regulieren würde.
Die Mikroimmuntherapie umfasst verschiedene Formeln, die je nach Indikation und individuellem Beschwerdebild sowie anhand der jeweiligen Laboranalysen angewandt werden können. Bei Stress zielt die Mikroimmuntherapie unter anderem darauf ab, das Durchschlafen zu fördern, die Anfälligkeit für Infekte zu minimieren und das emotionale Gleichgewicht zu stärken. Sie kann die Konzentration und die seelische Widerstandsfähigkeit fördern und damit zu mehr Resilienz beitragen.
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Im gesunden und einwandfrei funktionstüchtigen Zustand übernimmt das menschliche Immunsystem die wichtige Aufgabe, für den Körper schädliche Erreger frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Aus unterschiedlichen Gründen kann diese Immunabwehr vorübergehend oder dauerhaft beeinträchtigt sein, wodurch das Risiko sowohl für Infektionskrankheiten als auch für chronische Erkrankungen häufig ansteigt. Diese Schwächung des körpereigenen Abwehrmechanismus gegenüber Krankheitserregern wie Viren, Bakterien oder Krebszellen wird auch als Immundefekt bezeichnet. Dem durch den Immundefekt hervorgerufenen Ungleichgewicht im Immunsystem will die Mikroimmuntherapie entgegenwirken, sodass die Immunabwehr wieder normal und uneingeschränkt funktionieren kann.
Verschiedene Formen bei Immundefekten: primäre vs. sekundäre Immundefekte
Immundefekte lassen sich hinsichtlich verschiedener Aspekte differenzieren. Als eines der gängigsten Unterscheidungskriterien gilt der Zeitpunkt, zu dem der Immundefekt auftritt. Demnach gibt es primäre und sekundäre Immundefekte.
1. Primärer (angeborener) Immundefekt
Der primäre Immundefekt ist eine angeborene Störung des Immunsystems. In der Regel führt er zu einem Antikörpermangel. Zurückzuführen ist der primäre Immundefekt auf eine fehlerhafte Entwicklung der Zellen, die für die Bildung von Antikörpern essenziell sind. Hierzu gehören beispielsweise die Vorläuferzellen im Knochenmark, aus denen sich unter anderem die B- und die T-Lymphozyten entwickeln. Der primäre Immundefekt äußert sich vor allem durch eine erhöhte Infektanfälligkeit, die oftmals bereits im Kindesalter festgestellt wird. Es ist aber auch möglich, dass die Symptome im Erwachsenenalter (etwa zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr) auftreten und der Immundefekt sich erst dann diagnostizieren lässt.
2. Sekundärer (erworbener) Immundefekt
Ein Immundefekt kann sich auch infolge einer Erkrankung manifestieren. In diesem Fall handelt es sich um einen sekundären beziehungsweise erworbenen Immundefekt. Unter anderem können Erkrankungen wie Leukämie oder Infektionen wie beispielsweise HIV dazu führen, dass der Körper weniger Antikörper bildet und er somit anfälliger gegenüber Erregern ist.
Immundefekte bei Kindern
Ein angeborener Immundefekt bei Kindern ist oftmals nur schwer zu diagnostizieren. Da es im Kindesalter in der Regel ohnehin vermehrt zu Infekten kommen kann, können wichtige Signale, die auf einen Immundefekt bei Kindern hinweisen, leichter übersehen werden. Zu diesen Warnsignalen können beispielsweise die bereits angesprochene erhöhte Infektanfälligkeit (mehr als zwei Lungenentzündungen pro Jahr, mehr als zwei schwere Nasennebenhöhlenentzündungen pro Jahr, mehr als acht schwere Mittelohrentzündungen pro Jahr oder Ähnliches) und ungewöhnliche Infektionen wie zum Beispiel wiederholt auftretende Infektionen mit normalerweise harmlosen Erregern oder wiederkehrende Haut- oder Organabszesse zählen. Mithilfe der Mikroimmuntherapie kann das Immunsystem bereits im Kindesalter positiv unterstützt werden. Da die Mikroimmuntherapie sehr gut verträglich ist, können auch die kleinen Patienten sie bedenkenlos anwenden. Zudem ist die Einnahme auch für Kleinkinder äußerst unkompliziert.
Wie äußert sich ein Immundefekt im Erwachsenenalter?
Eine erste Vermutung für einen angeborenen Immundefekt kann die Krankengeschichte der Person vermitteln. Bereits einer der folgenden Punkte kann dafür sprechen, dass ein Immundefekt vorliegt:
bekannte Immundefekte in der Familie
mehr als drei Infektionen in einem Jahr wie zum Beispiel Ohrenentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung
langanhaltende oder immer wiederkehrende Infektionen
mehr als zwei schwere bakterielle Infektionen wie zum Beispiel Blutvergiftung, Hirnhautentzündung
Infektionen an ungewöhnlichen Stellen
Infektionen mit sonst harmlosen Erregern
Diagnose eines Immundefekts
Beim Verdacht auf einen Immundefekt wird der behandelnde Arzt oder Therapeut zunächst die jeweiligen Warnsignale mit dem Patienten besprechen und im Anschluss einzelne Tests durchführen. Hierzu können unter anderem ein Differenzialblutbild und die quantitative Bestimmung der Immunglobuline im flüssigen Anteil des Blutes gehören. Auf der Grundlage der Diagnostik kann dann weiterführend entschieden werden, ob ein Immundefekt vorliegt und ob beziehungsweise wie die Mikroimmuntherapie in die Behandlung integriert werden kann.
Immundefekt-Therapie: Welche Möglichkeiten kommen infrage?
Bei der Behandlung von Immundefekten gibt es keine allgemeingültige Standardtherapie. Stattdessen wird jede Therapie individuell an die Person und ihre Bedürfnisse angepasst. Dabei konzentrieren sich einige Behandlungen darauf, den Erreger unschädlich zu machen, während andere darauf abzielen, das Immunsystem zu unterstützen und die körpereigenen Abwehrfunktionen wieder in Gang zu bringen beziehungsweise zu fördern. Eine dritte Möglichkeit bieten Therapien auf genetischer Ebene.
Mikroimmuntherapie bei Immundefekten
Die Mikroimmuntherapie bei Immundefekten zielt darauf ab, das Immunsystem im Kampf gegen die schädigenden Erreger bestmöglich zu unterstützen und so das immunitäre Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Als komplementäre Behandlungsmethode kann sie mit konventionellen Therapien kombiniert werden und in vielen Fällen deren Verträglichkeit verbessern. Zudem kann die Mikroimmuntherapie zum Beispiel als ergänzende Krebstherapie die Ausbildung eines erworbenen Immundefekts hemmen. Zur Prävention eines erworbenen Immundefekts tragen auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung und die Vermeidung des Kontakts mit Krankheitserregern bei.
Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
Die T-Lymphozyten spielen eine wichtige Rolle beim Schutz des Organismus gegenüber Infektionen und tumoralen Prozessen. Diese Zellen werden erst durch die „Warnzeichen“, die von anderen Zellen ausgesendet werden, aktiviert. So weist zum Beispiel eine infizierte Zelle oder eine Immunzelle, die einen Krankheitserreger erkannt hat, auf ihrer Oberfläche Fragmente (Peptide) des Krankheitserregers auf, damit diese von den T-Lymphozyten erkannt werden können. Zu diesem Zweck müssen diese Peptide außerdem mit einem Molekül verbunden sein, das als MHC-Molekül bekannt ist (vom Englischen: Major Histocompatibility Complex). Alle Wirbeltiere haben diese Moleküle und sie unterstützen das Immunsystem bei der Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremdem. Insofern sind sie eine Art „Personalausweis“, der den T-Lymphozyten vorgelegt werden muss. Diese können dann „entscheiden“, ob sie eingreifen müssen oder nicht. Bei Menschen sind diese Moleküle auch als HLA-System (vom Englischen: Human Leucocyte Antigen) bekannt.
Es gibt zwei Klassen von MHC-Molekülen, die an der Präsentation des Antigens beteiligt sind:
MHC-Klasse-I: Diese Moleküle sind auf der Oberfläche fast aller Zellen des Organismus zu finden und ihre Hauptaufgabe ist, das Immunsystem vor dem Vorhandensein eines Fremdkörpers, z.B. eines Virus, im Zellinnern (intrazellulärer Krankheitserreger) zu warnen. Diese Moleküle interagieren hauptsächlich mit den zytotoxischen T-Lymphozyten (CD8+), die daraufhin diese geschädigte Zelle zerstören.
MHC-Klasse-II: Diese Moleküle sind hauptsächlich auf der Oberfläche von antigenpräsentierenden Zellen wie den dendritischen Zellen und den Makrophagen vorhanden. Sie präsentieren den T-Helferzellen (CD4+) extrazelluläre Antigene, um eine spezifische Immunantwort in Gang zu setzen.
Die MHC-Moleküle spielen nicht nur eine zentrale Rolle bei der Antigen-Präsentation, sie haben auch vielfache Funktionen für die klinische Praxis.
Klinische Bedeutung
Es gibt zahlreiche Variationen in den Genen, die diese Proteine codieren. Deshalb kommen bei jeder Person Moleküle zum Ausdruck, die sich von denen anderer Menschen unterscheiden (außer bei eineiigen Zwillingen). Dieser Aspekt ist ausschlaggebend für die Ablehnung transplantierten Gewebes, da in diesen Fällen das Immunsystem des Empfängers diese Moleküle als Fremdkörper erkennt und sie angreift.
Außerdem wurde die Expression bestimmter genetischer Varianten des HLA-Systems mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten in Verbindung gebracht. Dies betrifft hauptsächlich Autoimmun– und Infektionskrankheiten.
Gesundheit, Fitness und das allgemeine Wohlbefinden haben für viele Menschen einen hohen Stellenwert im alltäglichen Leben. Dabei sind diese Trendthemen nichts vollkommen Neues: Bereits in den 1970er Jahren befasste sich der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe und Stressforscher Aaron Antonovsky ausführlich mit der Frage nach der Entstehung der Gesundheit. Bei der Entwicklung seines Modells der Salutogenese beschäftigte ihn dabei vor allem, wie der Organismus es schafft, trotz zahlreicher Einflüsse und Risikofaktoren „gesund zu wachsen“ und sich immer wieder auf einen gesunden Status hin zu bewegen. Laut dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit weniger ein Zustand als vielmehr ein Prozess. Sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren stehen in einer ständigen Wechselwirkung miteinander. Welche Berührungspunkte haben die Salutogenese und die Mikroimmuntherapie (MIT)?
Pathogenese und Salutogenese
Aaron Antonovsky prägte die Bezeichnung Salutogenese (lat. salus: Gesundheit; griech. génesis: Entstehung, Entwicklung). Den Begriff bildete er analog zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten (griech. páthos: Schmerz, Leid) befasst. Beide medizinischen Konzepte ergänzen sich gegenseitig, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Ansätzen. Während bei der Pathogenese die Erkrankungen, deren Ursachen und Risiken im Mittelpunkt stehen, konzentriert sich die salutogenetische Perspektive auf jene Aspekte, die Gesundheit fördern und erhalten. Dabei sind die Ressourcen, die für diese Gesundheitsziele infrage kommen, von Bedeutung. Diese können sehr unterschiedlich sein, da es für eine ursachenbezogene Therapie kein allgemeingültiges, standardisiertes Patentrezept gibt. Jeder Organismus und jedes Lebensumfeld ist anders – daher müssen die jeweiligen Besonderheiten des Patienten in einem individualisierten Therapiekonzept berücksichtigt werden.
„Wie entsteht Gesundheit?“ – Schwerpunkt der Salutogenese
Grundlage für Antonovskys Untersuchungen und seiner Fragestellung nach der Entstehung von Gesundheit war eine Auswertung zur Anpassungsfähigkeit von Frauen an die Menopause. Eine der Untersuchungsgruppe befand sich zur Zeit der Erhebung in einem nationalsozialistischen KZ. Die Studie befasste sich mit dem physischen und psychischen Zustand der Frauen und verglich ihn mit dem einer Kontrollgruppe, die sich nicht im KZ befand. In der Kontrollgruppe hatten 51 Prozent der Frauen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen – bei den KZ-Überlebenden waren es 29 Prozent. Antonovsky beschäftigte der Fakt, dass trotz der extremen Umstände und Einflüsse immerhin 29 Prozent der Frauen aus dem Konzentrationslager in der Lage gewesen waren, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren. Wie war das möglich? Wie lässt sich in Anlehnung an dieses Phänomen die zentrale Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ beantworten?
Antonovsky suchte jenseits der herkömmlichen Vorgehensweisen der Risikovermeidung (Welche Risiken sind zu meiden, um nicht krank zu werden?) nach Erklärungen für Gesundheit. Insbesondere: Was hält den Menschen gesund? Er kam zu der Überzeugung, dass es generalisierte Widerstandsressourcen gebe, die dem Individuum dabei helfen, bestimmte Stressfaktoren zu überwinden.
Modell der Salutogenese
Zu dem Zeitpunkt, zu dem Antonovsky das Salutogenese-Modell entwickelte, stand das bisherige medizinische Versorgungsmodell in der Kritik. Die pathogenetisch fokussierte Medizin schien sich allein auf die symptomatische Behandlung zu konzentrieren, schloss den Erkrankten selbst jedoch nicht mit in die Diagnose und Therapie ein.
Zentraler Ausgangspunkt des Salutogenese-Modells ist das sogenannte Kohärenzgefühl. Gesunde Menschen besitzen ein starkes Kohärenzgefühl. Das bedeutet, dass sie im Leben gut zurechtkommen und sich Herausforderungen gewachsen fühlen. Das Maß des Kohärenzgefühls kann mithilfe von drei Komponenten ermittelt werden:
Verstehbarkeit: Für Personen mit einem großen Kohärenzgefühl ist die Welt strukturiert, erklärbar und vorhersehbar. Gleiches gilt auch für ihr Inneres.
Handhabbarkeit: Handhabbarkeit bedeutet, dass die Personen der Ansicht sind, bestimmte Ressourcen zu besitzen, um Probleme und Schwierigkeiten zu lösen.
Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit: Für Personen mit einem hohen Kohärenzgefühl ist das eigene Leben und Handeln sinnvoll. Sie sehen ihr Leben als interessant und lebenswert an.
Metaphorisch setzt Antonovsky das Leben und die Gesundheit mit einem Fluss gleich: Die Menschen befinden sich in einem Fluss voller Gefahren und Hindernisse (Strudeln, Biegungen, Stromschnellen). Während ein pathogenetisch orientierter Arzt versucht, die Person aus dem Fluss zu reißen, konzentriert sich die Salutogenese darauf, einen guten Schwimmer aus ihm zu machen. Somit kann die Person die Gefahren selbstständig überwinden.
Der Begriff der Salutogenese gewinnt zurzeit in der medizinischen Forschung und auch in der Gesellschaft signifikant an Bedeutung: Zahlreiche Publikationen zum Thema Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit und Resilienz belegen diesen Trend ebenso wie aktuelle Forschungen zur Rolle psycho-sozialer Faktoren in der Entwicklung von Krankheiten und ihrer Überwindung. Auch die Entstehung der Psycho-Neuro-Immunologie kann in diesem Zusammenhang genannt werden.
Individuelles Gesundheitsmanagement mithilfe der Mikroimmuntherapie
Gleichsam wie das Prinzip der Salutogenese ist auch die Mikroimmuntherapie darauf ausgerichtet, eine Hilfe zur Selbsthilfe für das Immunsystem zu bieten. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Therapieansätzen „unterdrückt“, „blockiert“ oder „erzwingt“ sie die Funktionsweise des Immunsystems nicht, indem sie große Wirkstoffmengen in den Körper bringt. Stattdessen wirkt sie sanft mithilfe körpereigener Botenstoffe, die in low und ultra-low doses vorliegen, auf die normale Immunabfolge ein, um somit eventuelle Störungen bei der Immunantwort zu beheben. Sie setzt an den Ursachen an und konzentriert sich nicht auf eine rein symptomatische Behandlung. Zudem kann sie präventiv oder im Akutfall eingesetzt werden. Dadurch ermöglicht die Mikroimmuntherapie ein ganz individuelles Gesundheitsmanagement für verschiedene Erkrankungen. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit kann sie mit anderen Therapieansätzen kombiniert werden, ohne dass sie die Wirkung dieser beeinträchtigt.
Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
Zytokine sind vom menschlichen Körper produzierte Eiweiße, die als Botenstoffe zwischen den einzelnen Komponenten des Immunsystems fungieren. Es handelt sich um Moleküle, durch die sich Lymphozyten, Makrophagen und andere an der Immunantwort beteiligte Zellen verständigen. Mit deren Hilfe koordinieren sie ihren gemeinsamen Kampf gegen Angriffe des Organismus.
Wie ist das zu verstehen? Denken wir an ein einfaches Beispiel: Jedes Projekt, bei dem unterschiedliche Personen beteiligt sind, bedarf einer Person, die die Arbeit der anderen leitet und koordiniert. Sprich die über die Projekt-Fortschritte und über die folgenden Schritte informiert. Nur auf diese Weise kann das Projekt erfolgreich beendet werden. Alles andere würde im puren Chaos enden.
Die Immunreaktion läuft in ähnlicher Weise ab. Wenn alle Zellen und alle Organe des Immunsystems unabhängig voneinander agieren würden, wäre unser Leben in großer Gefahr. Zum Glück ist das nicht der Fall. Sobald ein Erreger erkannt wird, versuchen die hierdurch aktivierten Immunzellen diesen zu beseitigen. Sollten diese Zellen es nicht schaffen, den Erreger unter Kontrolle zu bringen, fordern sie die Unterstützung durch andere immunkompetente Zellen. Die Bekämpfung des Eindringlings erfolgt so gemeinsam, auf spezifischere Weise an. Die Zellen eines gesunden Immunsystems wissen ebenfalls, wann ihre “Mission” erfüllt ist.
Der interzelluläre Informationsaustausch über die Lage der Abwehrmaßnahme und über die Einleitung der nächsten Schritte findet mittels der Freisetzung von Zytokinen durch die an der Immunreaktion beteiligten Zellen statt. Die Freisetzung bestimmter Zytokine in einer bestimmten Menge durch eine bestimmte Zelle löst eine bestimmte Reaktion aus. Es ist erstaunlich, wie unglaublich gut unser Immunsystem organisiert ist.
Neben der angeborenen und der adaptiven Immunreaktion wird auch zwischen einer zellulären und einer humoralen Immunabwehr unterschieden. Wie differenzieren sie sich voneinander?
Der Hauptunterschied besteht in den Elementen, welche in den Prozess der Immunreaktion involviert sind. Die zelluläre Abwehr erfolgt durch Zellen (vor allem T-Lymphozyten), wobei bei der humoralen Immunabwehr Antikörper beteiligt sind. Es ist jedoch an dieser Stelle hervorzuheben, dass diese beiden Arten von Immunreaktionen nicht völlig unabhängig voneinander betrachtet werden können. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle in der Einleitung der Abwehrreaktion mit Antikörpern, und diese Antikörper können wiederum von Bedeutung bei bestimmten zellvermittelten Reaktionen sein.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die zelluläre Immunität gegen intrazelluläre Mikroorganismen aktiviert wird. Bei diesem Prozess nehmen antigenpräsentierende Zellen Antigene (z. B. virale Proteine) auf, verarbeiten diese und präsentieren sie anschließend mittels MHC-Klasse-II-Molekülen auf ihrer Oberfläche. Über den MHC-Klasse-II-Weg können T-Helferzellen (CD4+) mobilisiert werden, die ihrerseits u.a. zytotoxische T-Zellen (CD8+) aktivieren. Die zuletzt genannten können daraufhin befallene Zellen, die Antigene mittels MHC-Klasse-I-Molekülen auf der Zellmembran präsentieren, gezielt identifizieren und anschließend eliminieren. Andere Immunzellen mit ähnlicher Funktion sind Makrophagen oder NK-Zellen.
Im Gegensatz hierzu wirkt die humorale Immunität gegen die extrazellulären Mikroorganismen. Sobald B-Zellen ein Antigen erkennen, werden sie aktiviert (in manchen Fällen hängt die Aktivierung von der Interaktion mit den T-Helferzellen ab) und verwandeln sich in Antikörper-produzierende Zellen. Diese setzen hauptsächlich Immunglobulin M (IgM) frei und, abhängig vom erhaltenen Stimulus, Immunglobulin G, A oder E. Die freigesetzten Antikörper binden sich an Bestandteile des Antigens, welche dadurch deaktiviert werden. Zudem locken sie Fresszellen zum Infektionsort, um ebenfalls die Beseitigung der extrazellulären Mikroorganismen zu unterstützen. An dieser Stelle ist zu vermerken, dass nach dem Auftreten einer derartigen Immunantwort die B-Gedächtniszellen zurückbleiben, welche in Zukunft den Ablauf und die Reaktionsschnelligkeit im Fall einer Sekundärantwort fördern.
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