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Schlagwort: covid 19

Infektanfälligkeit Ursache und Behandlung

Infektanfälligkeit: immer wieder COVID – wieso gerade ich?

Infektanfälligkeit Ursache und Behandlung

Während einige Personen bislang eine Infektion mit SARS-CoV-2 hatten oder sich allem Anschein nach noch gar nicht mit Corona angesteckt haben, erkrankten andere Personen bereits mehrfach an Corona. Dass eine Reinfektion mit SARS-CoV-2 möglich ist, ist etwa seit Sommer 2020 offiziell bekannt. Der Körper bildet bei einer Infektion zwar schützende Antikörper, diese schließen jedoch das Risiko, sich erneut zu infizieren, nicht vollständig aus – wir sind nach erfolgreich überstandener Erkrankung oder durch eine Impfung also nicht immun.

Doch woran liegt es, dass einige Menschen deutlich häufiger von Infekten wie beispielsweise COVID betroffen sind? Was versteht man unter einer Infektanfälligkeit und vor allem, was kann man selbst dagegen unternehmen? Wir verraten Dir, wie es zu einer Infektanfälligkeit kommen kann und wie Du Deinen körpereigenen Abwehrschild mit einfachen und schonenden Methoden trainieren. Zudem zeigen wir Dir, welche Vorteile die Mikroimmuntherapie bei der Stärkung des Immunsystems für Dich bereithält.

Was bedeutet Infektanfälligkeit?

Das Immunsystem ist unser wichtigster Beschützer und Kämpfer gegen Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und andere körperfremde, schädigende Stoffe. Ein intaktes Immunsystem, das in Balance ist, macht Gesundheitsrisiken (sowohl Krankheitserreger von außen als auch entartete Zellen aus dem Inneren) schnellstmöglich ausfindig und leitet dann die entsprechenden Abwehrreaktionen ein, um diese unschädlich zu machen. Es ist dabei in zwei Mechanismen aufgeteilt: die angeborene Immunabwehr und die erworbene/spezifische Immunabwehr.

Mehr zu diesen beiden Systemen erfährst Du hier!

Unter einer Infektanfälligkeit versteht man häufig wiederkehrende und meist auch langanhaltende Infektionen verschiedenster Art. Dabei kann es sich um Erkältungen, Grippe, Pilzinfektionen oder eben auch COVID-19 handeln. Erfahrungsgemäß ist es ein außer Balance geratenes Immunsystem, das zu Infektanfälligkeit führt. Kann das Immunsystem durch unterschiedliche innere oder äußere Faktoren nicht optimal arbeiten, haben Krankheitserreger es leichter, in den Körper zu gelangen und sich zu vermehren. Die Folge: Wir werden öfter krank. Außerdem können die Symptome stärker ausfallen, als bei Menschen mit einem Immunsystem, das sich im Gleichgewicht befindet.

Auslöser und Risikofaktoren für Infektanfälligkeit

Beim Immunsystem handelt es sich um ein sehr komplexes und aufeinander abgestimmtes Netzwerk, an dem eine Vielzahl von Zellen und Organen beteiligt sind, um unseren Körper gesund zu halten. Dennoch kann es durch unterschiedliche Einflüsse gestört und in seiner Funktion geschwächt werden. Neben einigen anlagebedingten Faktoren spielen vor allem der individuelle Lebensstil und äußere Einflüsse wie Umwelttoxine eine große Rolle. Auch eine gestörte Darmflora kann zur Infektanfälligkeit beitragen, denn rund 70 Prozent aller Immunzellen befinden sich im Darm.

Was trägt zur Infektanfälligkeit bei?

  • Nährstoffmangel, ungesunde Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Starker und anhaltender Stress
  • Anhaltende körperliche Überanstrengung
  • Psychische Belastungen
  • Schlafmangel
  • Genussmittel wie Zucker, Nikotin und Alkohol
  • Umwelttoxine
  • Infektionen und (chronische) Erkrankungen
  • Falsche Zusammensetzung der Darmbakterien (gestörte Darmflora)
  • Alter (Leistungsfähigkeit der Immunabwehr nimmt mit dem Alter ab)
  • Bestimmte Lebensabschnitte oder Zyklen (z. B. Kindesalter, Schwangerschaft, Wechseljahre, Menstruation)

Mögliche Gründe für wiederholte Coronaerkrankungen

Auch bei Reinfektionen mit COVID-19 kann eine Schwächung des Immunsystems vorliegen. Die Gründe, die dazu führen können, sind individueller Natur und sollten daher im persönlichen Gespräch mit dem Arzt oder Therapeuten ergründet werden.

Im Fall von SARS-CoV-2-Viren kommt hinzu, dass immer neue Varianten auftauchen. Die Viren mutieren und können eine höhere Ansteckungsgefahr in sich tragen. Die Abwehrkörper, die unser Körper nach einer überstandenen Coronaerkrankung oder nach einer Impfung gebildet hat, passen dann nicht mehr zu den neuen Virentypen, sodass diese an den Schutzmechanismen vorbeigelangen und eine erneute Infektion auslösen können. Solche Variationen gibt es auch bei „normalen“ Erkältungsviren, weshalb wiederholte Ansteckungen nichts Unübliches sind.

Die COVID-Infektion selbst schwächt das Immunsystem ebenfalls. Einige Personen leiden zudem unter dem sogenannten Long- oder Post-COVID-Syndrom. Dabei bleiben Symptome und Beschwerden noch Wochen oder sogar Monate nach der überstandenen Infektion bestehen. Für das Immunsystem bedeutet dieser Zustand eine anhaltende Zusatzbelastung, die sich auch in einer Infektanfälligkeit und Reinfektion mit Corona zeigen kann.

Weitere mögliche Einflussfaktoren, die zu (erneuten) Coronaerkrankungen beitragen können, sind: regelmäßiger, wechselnder Kontakt zu Menschen (z. B. in Gesundheitsberufen), mangelnde/falsche Hygienemaßnahmen und Reisen in Risikogebiete.

Wie lassen sich erneute Infekte vorbeugen?

Ein  aus der Balance geratenes Immunsystem lässt sich bereits durch einige einfache Verhaltensänderungen und Methoden modifizieren. Natürlich ist jeder Körper individuell und reagiert unter Umständen anders als bei anderen Personen. Dennoch stehen uns einige Mittel und Tipps zur Verfügung, mit denen wir die Immunabwehr tatkräftig unterstützen und einer Schwächung entgegenwirken können.

Ernähre Dich gesund

Gesunde Ernährung

Du bist, was du isst – dabei handelt es sich nicht unbedingt um eine Plattitüde, denn tatsächlich beeinflusst unsere Ernährungsweise unsere Gesundheit und Fitness. Achte vor allem darauf, Dich gesund, abwechslungsreich sowie nährstoff- und vitaminreich zu ernähren. Auf diese Weise bekommt der Körper alle notwendigen Bausteine, um seine Aufgaben optimal auszuführen. Das gilt auch für das Immunsystem. Und erinnerst Du Dich? Der Großteil des Immunsystems befindet sich in unserem Darm, dessen Darmflora ebenfalls von einer gesunden Ernährung profitiert.

Greife deshalb vorrangig zu frischen, pflanzlichen Zutaten, Kräutern und Gewürzen. Meide hingegen große Mengen Salz, Zucker und Zusatzstoffe, die sich häufig in Fertigprodukten befinden. Vergesse zudem nicht, ausreichend Wasser oder Tee zu trinken.

Bewege Dich regelmäßig an der frischen Luft

Bewegung und Sport

Bewegung und Sport sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Sie regen den Kreislauf- und Stoffwechsel an. Außerdem pusht die Aktivität im Freien die Bildung des sogenannten Sonnenhormons Vitamin-D. Das Vitamin stimuliert die Fresszellen im Blut, was sich positiv auf die Abwehr von Krankheitserregern auswirkt.

 

Finde eine gesunde Schlafroutine

Gesunder Schlaf

Im Schlaf ist unser Körper nicht so untätig, wie es den Anschein hat. Insbesondere das Gehirn, die Abwehrmechanismen und die Regenerationsprozesse laufen auf Hochtouren. Schlafdefizite verringern die Leistungsfähigkeit des Immunsystems drastisch. Gewöhne Dir deshalb eine gesunde Schlafroutine an. Schalte beispielsweise frühzeitig den Fernseher ab und lege das Smartphone aus der Hand. Dunkel die Räume vor dem Schlafengehen ab, damit Dein Körper zur Ruhe kommt. Und achte auch darauf, ausreichend zu schlafen.

 

Lege Pausen ein und baue Stress ab

Stress abbauen

Stress ist etwas ganz Normales und kann in bestimmten Situationen sehr wichtig sein. Anhaltender oder chronischer Stress fördert hingegen Krankheiten wie Infektanfälligkeit.Versuche daher, Stress so gut es geht zu meiden und lege gezielte Entspannungsphasen ein, beispielsweise mit einem interessanten Buch, Musik oder einfach, indem Du die Ruhe um sich herum genießen.

 

Befolge allgemeine Hygienehinweise

Hygienemaßnahmen

Während der Pandemie haben sich Hygieneregeln stärker in die allgemeine Wahrnehmung eingefunden. Durch regelmäßiges Händewaschen, Desinfizieren, Nies- und Hustenetikette sowie Abstandhalten lässt sich das Infektionsrisiko senken. Achten Sie jedoch auch darauf, keine übermäßige Hygiene einzuschlagen. Eine zu aggressive Hygiene kann wiederum in das Gegenteil resultieren und das Immunsystem schwächen, beispielsweise indem wir die Hautbarriere verringern.

 

Reduziere Genussmittel – oder vermeide sie am besten ganz

Nikotin und Alkohol vermeiden

Nikotin und Alkohol haben negativen Einfluss auf das Immunsystem. Sie verringern beispielsweise die Leistungsfähigkeit der Fresszellen, trocknen die Schleimhäute aus und stören die Kommunikation der Immunzellen, indem sie den Zytokinspiegel verringern. Verzichte bestenfalls ganz auf Nikotin und Alkohol, um Deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun.

 

 

Gezielte Stärkung des Immunsystems mit der Mikroimmuntherapie

Eine weitere sanfte Möglichkeit, um das körpereigene Immunsystem in Balance zu halten und gegen den Einfluss von Krankheitserregern zu wappnen, ist die Mikroimmuntherapie. Sie ist eine Form der Immuntherapie, die jedoch mit geringsten Wirkstoffmengen (low dose und ultra-low dose) arbeitet, um die natürlichen Abwehrvorgänge zu unterstützen. Sie bietet eine Hilfe zur Selbsthilfe für das Immunsystem. Die Mikroimmuntherapie beinhaltet Zytokine, die der Körper selbst zur Abstimmung bei der Immunreaktion nutzt. Dadurch wird der Körper durch die Mikroimmuntherapie kaum belastet, sondern schonend moduliert.

Durch die Mikroimmuntherapie werden vor allem entzündungsfördernde und entzündungshemmende Zellen im Körper wieder in eine natürliche Balance gebracht. Entzündungen sind sehr wichtig – das Immunsystem nutzt sie, um Krankheitserreger und entartete Zellen zu beseitigen. Eine zu hohe Anzahl an Entzündungsfaktoren im Körper kann wiederum schädlich sein, weshalb die Balance sehr wichtig für eine intakte Immunabwehr ist. Wird das Immunsystem mithilfe der Mikroimmuntherapie trainiert und gestärkt, sinkt das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie zum Beispiel Infektanfälligkeit.

Besonderheit: Infektanfälligkeit bei Kindern

Im Kindesalter sind häufige Infekte nicht sogleich ein Grund zur Besorgnis. In diesem Stadium ist das Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt. Es sammelt durch den Kontakt mit verschiedenen Erregern wichtige Informationen, die es in sogenannten Gedächtniszellen (Lymphozyten) abspeichert. Auf diese Weise entwickelt sich nach und nach die erworbene oder spezifische Immunabwehr. Auch bei Erwachsenen lernt das Immunsystem weiterhin. Es kommt aber in der Regel zu weniger Infektionen, da es bereits gegen eine Vielzahl von Erregern entsprechende Informationen gesammelt hat.

Bei Kindern sollte dennoch zwischen einer normalen Infektion und einem eventuellen Immundefekt unterschieden werden. Mehr Informationen findest Du auf unserer Website unter ➤Infektanfälligkeit bei Kindern. Berücksichtige, dass diese Hinweise aber nicht das ärztliche Gespräch ersetzen und wende Dich mit Deinem Kind auch an einen Arzt, um die möglichen Anzeichen für eine Immunschwäche abklären zu lassen.

Können auch Kinder die Mikroimmuntherapie einnehmen?

Ja, die Mikroimmuntherapeutika beinhalten natürliche Inhaltsstoffe und wirken besonders schonend auf das Immunsystem ein, ohne aggressiv in den Ablauf einzugreifen. Zudem ist die Einnahme der Mikroimmuntherapeutika unkompliziert, da sie einfach unter die Zunge gestreut werden. Durch diese sublinguale Aufnahme gelangen sie besonders zügig in das Lymphsystem und werden gezielt dorthin gebracht, wo sie benötigt werden. Die Mikroimmuntherapie eignet sich für alle Altersgruppen und umfasst verschiedene Formeln für einen spezifischen Einsatz bei bestimmten Erkrankungen. Sie ist außerdem mit anderen Behandlungen kombinierbar.

Lies hier noch mehr über die Mikroimmuntherapie: ➤Was ist die Mikroimmuntherapie?

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Letzte Aktualisierung: 11.1.2023

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Depression nach Corona

Depression nach Corona – wie wirkt sich die Infektion auf die mentale Gesundheit aus?

Depression nach CoronaDas Thema Corona-Pandemie begleitet das alltägliche Leben nun schon sehr lange. Es hat sich vieles ereignet und stetig werden neue Erkenntnisse gewonnen. Es sind noch lange nicht alle Facetten der Erkrankung und der Nachwirkungen wie etwa Long COVID erfasst, doch die Forschung und die Medizin beschäftigen sich weiterhin mit Details und Auswirkungen, die COVID-19 auf das Leben und die Gesundheit hat. Einer dieser Aspekte ist die Frage, ob es zu Depressionen nach Corona kommen kann.

Wie beeinflusst die Infektion das Immunsystem und die psychische Gesundheit – auch nachdem die akute Infektion bereits ausgeheilt ist? In welchem Zusammenhang stehen Corona und psychische Erkrankungen wie Depressionen, Ängste, Burnout und eine allgemeine Minderung der Lebensqualität? Welchen Einfluss hat die gesamte Pandemiesituation auf die mentale Gesundheit? Dieses komplexe Thema möchten wir im Folgenden etwas näher beleuchten und Dir zudem Tipps an die Hand geben, wie Du Deine psychische Gesundheit unterstützen kannst und wie die Mikroimmuntherapie helfen kann.

Long COVID: anhaltende Beschwerden nach der akuten Infektion

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann unterschiedlich verlaufen. In einigen Fällen treten kaum bis keine Symptome auf. Bei anderen Patientinnen und Patienten geht die Erkrankung mit Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen oder Muskel- und Gliederschmerzen einher. Auch nach einer auskurierten Virusinfektion mit COVID-19 können in einigen Fällen Beschwerden weiterhin anhalten.

Klingen die Symptome nicht ab, spricht man von Long COVID (länger als vier Wochen) oder Post-COVID (länger als zwölf Wochen). Insbesondere Konzentrationsschwäche, starke Müdigkeit/Fatigue, geminderter Geschmacks- und Geruchssinn oder Atembeschwerden zählen zu den Beschwerden von Post- und Long COVID. Durch die anhaltenden gesundheitlichen Einschränkungen ergibt sich für die betroffenen Patienten eine entsprechende Last, die sich mit der Zeit auch psychisch niederschlagen kann.

Wie entstehen Depressionen?

Die Entstehung von Depressionen ist sehr vielschichtig und oftmals nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Ein konkreter Anlass oder Auslöser (z. B. persönlicher Verlust, private Krise) kann vorliegen, muss aber nicht. In der Medizin geht man davon aus, dass sowohl neurobiologische Faktoren wie Veranlagung/Vererbung oder ein Ungleichgewicht von Immunbotenstoffen als auch psychosoziale Faktoren wie Traumata eine Rolle spielen können. Für viele Betroffene verläuft eine Depression schleichend und verstärkt sich mit der Zeit, wenn sie unbehandelt bleibt.

Depression vs. Trauer

Eine Depression ist von Zuständen wie Traurigkeit abzugrenzen. Phasen, in denen wir nicht fröhlich oder niedergeschlagen sind, stellen etwas ganz Normales dar und ereignen sich für wahrscheinlich jeden Menschen ab und an. Im Gegensatz zu diesen normalen Gefühlsregungen halten die Symptome einer Depression über einen längeren Zeitraum an, verbessern sich nicht wieder oder treten in regelmäßigen Abständen immer wieder auf. Zu den drei Hauptmerkmalen einer Depression gehören eine niedergedrückte Stimmung, das Gefühl einer inneren Leere sowie Hoffnungslosigkeit und fehlender Antrieb. Des Weiteren kann eine Vielzahl von Nebensymptomen vorliegen, die individuell unterschiedlich sind.

Depression nach Corona: Warnzeichen für eine Depression

Warnzeichen Depression

Eine Depression kann sich ganz unterschiedlich äußern. Hast Du einige der oberen Punkte angekreuzt, kann das auf eine Depression hindeuten. In jedem Fall ist eine ärztliche Rücksprache empfehlenswert. Dieser Selbstcheck kann und soll kein ärztliches Gespräch ersetzen.

 

Die Rolle des Immunsystems bei Depressionen

Die Gesundheit kann in zwei große Bereiche unterteilt werden: die körperliche und die psychische Gesundheit. Komplett voneinander zu trennen sind diese beiden jedoch nicht. Körperliche Beschwerden können sich auf die Psyche auswirken und andersherum. Auch das Immunsystem und die Psyche sind miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig.

Liegt eine psychische Erkrankung oder beispielsweise anhaltender Stress vor, kann durch die Ausschüttung von bestimmten Hormonen und Botenstoffen das Immunsystem mit der Zeit geschwächt werden. Infolgedessen ist das Risiko für weitere Erkrankungen ebenfalls erhöht. Andererseits kann ein geschwächtes Immunsystem auch die Entstehung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen begünstigen. Die vermehrten Entzündungsprozesse, die ein fehlgeleitetes Immunsystem hervorrufen kann, können durch den gesamten Körper wandern und beispielsweise auch ins Gehirn gelangen. Studien haben bereits untersucht und ergeben, dass bei Depressionen häufig erhöhte Entzündungswerte im Körper vorhanden sind und somit Entzündungen mitverantwortlich für die Entstehung von Depressionen sein können.

Hier findest Du eine dieser Studien.

Mikroimmuntherapie: sanfte Stärkung des Immunsystems und damit der psychischen Gesundheit

Ein geschwächtes Immunsystem kann verschiedene Erkrankungen begünstigen, darunter wiederkehrende Infekte, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychische Leiden wie Depressionen. Eine sanfte Unterstützung bei der Behandlung dieser oder weiterer Erkrankungen sind das Training und die Stärkung des Immunsystems. Kann das Immunsystem wieder wie vorgesehen arbeiten, reduzieren sich unter anderem die Entzündungsmarker im Körper, wodurch Zellen und Gewebe nicht länger geschädigt werden.

Die Mikroimmuntherapie arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen) in geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose). Dabei handelt es sich um jene Stoffe, die auch bei der natürlichen Immunreaktion genutzt werden, damit die einzelnen Immunpartner miteinander kommunizieren können. Die sanfte Modulation durch die Mikroimmuntherapie stärkt das Immunsystem nachhaltig, sodass es die Gesundheit wie vorgesehen überwachen und schützen kann.

Bei der zusätzlichen Behandlung mit der Mikroimmuntherapie bei Depressionen ist es oftmals möglich, die Menge anderer Medikamente wie Antidepressiva zu verringern. Dadurch werden auch die möglichen unangenehmen Nebenwirkungen durch diese Medikamente reduziert, was dem allgemeinen Genesungsprozess hilft.

Anwendung der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapeutika können bei allen Altersgruppen angewendet werden. Sie werden einfach sublingual eingenommen und sind zudem gut verträglich sowie mit anderen Behandlungsansätzen kombinierbar (z. B. Antidepressiva).

 

Depression nach Corona – kann die Infektion eine Depression auslösen?

Im Zusammenhang mit COVID-19 und Long COVID konnten bei Patienten depressive Verstimmungen festgestellt werden. Das lässt die Frage zu, ob Depressionen nach Corona auftreten beziehungsweise durch die Infektion ausgelöst werden können. Hierzu ist die Forschungslage noch nicht eindeutig. Fest steht, dass eine Corona-Infektion das Immunsystem stark schwächen und belasten kann. Dadurch kann auch das Risiko für Folgeerkrankungen wie etwa eine Depression steigen.

Laut einer ➤ aktuellen Studie leiden viele Corona-Genese unter anhaltenden psychischen Belastungen bis hin zu Depressionen. Selbst nach einem Jahr zeigten viele der Studienteilnehmer, die zuvor an COVID-19 erkrankt waren, Ängste, Depressionen und Suchtverhalten, während Nicht-Infizierte oder Grippe-Erkrankte weniger bis keine dieser Tendenzen aufwiesen.

Inwieweit das Virus selbst als ein direkter Auslöser gesehen werden kann, lässt sich noch nicht abschließend sagen. Das gehäufte Auftreten von Depressionen nach Corona beziehungsweise bei Long COVID lässt jedoch den Rückschluss zu, dass eine nachhaltige körperliche Schwächung und Beeinflussung möglich ist.

So wirkt sich die ganze Pandemiesituation auf die mentale Gesundheit aus

Beim Thema „Löst Corona Depressionen aus?“ ist es zudem wichtig, die allgemeine Situation zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass nicht nur allein die Infektion den Körper beeinflussen kann. Faktoren wie Lockdown, die Angst vor Ansteckung beziehungsweise Weitergabe des Virus, Unsicherheit bezüglich der Zukunft, Sorge um Freunde und Familie sowie Isolation können ebenfalls Ängste und Depressionen auslösen beziehungsweise bereits bestehende psychische Erkrankungen verstärken.

Dass sich die angespannte Situation während der Pandemie negativ auf die mentale Gesundheit niedergeschlagen hat, zeigt eine ➤weitere Studie aus dem November 2021. Forscher untersuchten den Zeitraum Januar 2020 bis Januar 2021 und stellten fest, dass die Anzahl von schweren Depressionen und Angststörungen um etwa 25 Prozent zunahm.

Wie kann man die psychische Gesundheit unterstützen?

Im Laufe des Lebens können Menschen mit schwierigen Situationen und Krisen konfrontiert werden, die der Gesundheit und dem persönlichen Wohlbefinden schaden. Um dieses Risiko zu minimieren oder selbst bei der Behandlung psychischer Belastungen aktiv zu werden, ist eine achtsame Lebensweise eine sehr gute Basis.

Stress reduzieren: Zahlreiche Faktoren beeinflussen unsere mentale Gesundheit. Ein großer Bestandteil nimmt dabei Stress ein. Mit einem guten Stressmanagement und gezielten Erholungsphasen können wir unserer psychischen Gesundheit eine gute Unterstützung bieten.

Gesunde Ernährung: Die Ernährung ist ebenfalls wichtig, um ein kräftiges Immunsystem zu fördern und der eigenen körperlichen als auch mentalen Gesundheit etwas Gutes zu tun. Achte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die sich auf frische, nährstoff- und vitaminreiche Zutaten stützt. Vermeide hingegen industrielle Fertigspeisen, große Mengen Salz, Weißmehlprodukte oder Zucker.

Sport frei!: Bewegung ist ebenfalls wichtig, um unseren Körper gesund zu halten. Auch für die gesunde Psyche ist Bewegung ein essenzieller Bestandteil. Durch Sport oder Spaziergänge an der frischen Luft senken wir unseren Stresslevel, können abschalten und den Kopf freibekommen. Zudem werden Glückshormone freigesetzt, die die Stimmung zusätzlich heben.

Gesunder Schlaf: Ebenso wie Bewegung sind auch Ruhe und geruhsamer Schlaf enorm wichtig für die psychische Gesundheit. Durch Schlafmangel arbeitet unser Immunsystem schlechter. Außerdem können sich die Zellen nicht wie vorgesehen regenerieren. Das kann wiederum Stress im Körper auslösen. Achte deswegen auf ein routiniertes und erholsames Schlafverhalten, sodass Du zur Ruhe kommen kannst.

Hilfe bei Depression – Anlaufstellen und Hilfshotline

Bist Du von Depressionen betroffen, kennen Sie Angehörige oder Freunde mit psychischen Belastungssituationen oder fühlst Du Dich antriebslos, ausgelaugt und einfach nicht gut? Scheue Dich nicht, Hilfe aufzusuchen. Vielerorts gibt es spezielle Anlaufstellen, die Dir oder Deinen Lieben weiterhelfen können.

Die deutsche Depressionshilfe erreichst Du unter den kostenlosen Telefonnummern 0800 / 11 10 111 und 0800 / 11 10 222. Schaue gern auf der ➤ Website der deutschen Depressionshilfe für weitere Kontaktmöglichkeiten (beispielsweise aus Österreich oder der Schweiz) nach. Außerdem steht Ihnen jederzeit die ➤ Telefonseelsorge zur Seite.

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Was sind Autoimmunerkrankungen

Was sind Autoimmunerkrankungen? Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft

Was sind AutoimmunerkrankungenFür unsere Gesundheit ist das Immunsystem von immenser Bedeutung. Ein gesundes Immunsystem erkennt schädliche Viren, Bakterien, Keime oder entartete Zellen und sorgt dafür, dass diese möglichst schnell unschädlich gemacht werden. In einigen Fällen kommt es jedoch vor, dass sich die Immunantwort fälschlicherweise gegen den eigenen Körper und somit gegen gesundes Gewebe und normale Zellen richtet. Dann spricht man von sogenannten Autoimmunreaktionen. Was sind Autoimmunerkrankungen und welche Ursachen liegen ihnen zugrunde? Ist es möglich, Autoimmunerkrankungen zu heilen? Welche Rolle spielt die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen? Wir haben die Antworten auf Ihre Fragen.

Exkurs: Wie funktioniert unser Immunsystem?

Um über Autoimmunerkrankungen sprechen zu können, ist es zunächst wichtig, zu wissen, wie das Immunsystem funktioniert. Dabei ist es erst einmal gar nicht entscheidend, bis ins kleinste Detail vorzudringen – denn unsere Immunabwehr ist äußerst komplex, vernetzt und leistet umfangreiche Aufgaben. Verschiedene Organe, Zelltypen und Eiweiße gehören zum körpereigenen Abwehrsystem und stehen im stetigen Austausch zueinander, um präzise auf bestimmte Situationen antworten zu können.

Angeborenes und erlerntes Immunsystem

Das Immunsystem besteht aus zwei großen Komponenten: das angeborene und das erlernte Immunsystem. Dringt beispielsweise ein schädlicher Erreger in den Körper ein, erkennt ein gesundes Immunsystem diesen. Daraufhin setzt die angeborene Immunantwort automatisiert ein und versucht, den Eindringling unschädlich zu machen. Ist das erfolgreich, werden die Überreste abtransportiert und alles ist wieder in Ordnung.

In manchen Fällen reicht die angeborene Immunabwehr jedoch nicht aus, da es einer spezifischen Lösung bedarf. Infolgedessen wird über Botenstoffe (Zytokine) Hilfe von weiteren Immunpartnern angefordert: Das erlernte Immunsystem wird aktiviert. Hierbei handelt es sich um spezialisierte Immunzellen, die Antworten gezielt auf die Erreger suchen und beispielsweise Antikörper bilden. Die Informationen über die Erreger werden gespeichert und können jederzeit vom immunologischen Gedächtnis abgerufen werden, um bei späteren erneuten Kontakten schneller und präziser agieren zu können.

Bei den Immunreaktionen handelt es sich knapp formuliert um gezielte Entzündungsprozesse des Körpers, die die als feindlich bewerteten Strukturen beseitigen sollen. Sobald die Eindringlinge unschädlich gemacht worden sind, klingt die Entzündung wieder ab.

Wann und warum richtet der Körper sich gegen sich selbst?

Bei den Fragen „Was sind Autoimmunerkrankungen und wie entstehen sie?“ liegt der Fokus ebenfalls auf dem Immunsystem. Die eigentlich gesunden und intakten Strukturen des Körpers werden vom Immunsystem falsch eingeschätzt und als ein Risiko bewertet. Daraufhin setzt es die gewohnten Abwehrmechanismen in Gang, um die vermeintlich gesundheitsschädlichen Bestandteile zu bekämpfen. Die anhaltenden Entzündungsreaktionen schädigen die Zellen nachhaltig, wodurch mit der Zeit Symptome und Beschwerden auftreten können.

Wo genau die Ursachen für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen liegen, ist in der Medizin noch nicht abschließend erforscht. Sicher ist, dass das Immunsystem eine Fehleinschätzung vornimmt. Daher geht man von einem geschwächten oder fehlgeleiteten Immunsystem aus. Es gibt verschiedene Einflüsse, die dazu beitragen, das Immunsystem zu schwächen, und dadurch auch das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen können, darunter:

  • Falsche, ungesunde Ernährung (u. a. bestimmte Zusatzstoffe und Süßmittel, Nährstoffmangel)
  • Bewegungsmangel
  • Umweltschadstoffe
  • Wenig/schlechter Schlaf
  • Stress, anhaltende Überlastung
  • Genussmittel wie Alkohol und Nikotin
  • Bestimmte Medikamente
  • Infektionen (z. B. EBV, COVID-19)
  • Erkrankungen (z. B. der Niere oder Leber)
  • Natürlicher Alterungsprozess (sog. Immunseneszenz)

Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Kombination aus unterschiedlichen Faktoren dafür verantwortlich ist, wenn Autoimmunerkrankungen auftreten – darunter erbliche, hormonelle, virus- und umweltbedingte Auslöser.

Studie: kann COVID-19 Autoimmunerkrankungen auslösen?

Eine ➤ Studie zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen einer COVID-19-Erkrankung und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen denkbar ist. Kanadische Wissenschaftler haben über einen Zeitraum von zwölf Monaten Personen, die von einer Corona-Infektion beziehungsweise Long COVID betroffen waren, regelmäßig untersucht und mit zwei Kontrollgruppen, bestehend aus gesunden Menschen sowie Menschen mit einer anderen Atemwegserkrankung, verglichen. Die Untersuchungen zeigten, dass die Long-COVID-Patienten bestimmte Antikörper bildeten, die sich gegen das eigene Gewebe richteten – sogenannte Autoantikörper. Rund 80 Prozent der Long-COVID-Patienten wiesen nach drei und sechs Monaten solche Autoantikörper im Blut auf. Nach etwa zwölf Monaten waren es noch 41 Prozent. Bei den Kontrollgruppen ließen sich kaum bis gar keine Hinweise auf diese Autoantikörper finden. Die Wissenschaftler nehmen daher an, dass durch eine COVID-19-Infektion das Risiko für Autoimmunerkrankungen ansteigen kann.

Was sind Autoimmunerkrankungen? Diese Autoimmunerkrankungen gibt es

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Autoimmunerkrankungen. Gegenwärtig sind mehr als 100 Autoimmunerkrankungen bekannt. Prinzipiell lassen sie sich in die folgenden zwei Kategorien unterscheiden.

  • Organspezifische Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem richtet seine Abwehr gegen ein spezifisches Organ.
  • Systemische Autoimmunerkrankungen: Die entzündlichen Abwehrprozesse sind nicht gegen eine spezifische Struktur gerichtet, sondern beeinflussen den gesamten Körper. Das schädigt verschiedene Gewebe und Organe.

Einige Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind:

  • Multiple Sklerose: chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems
  • Hashimoto Thyreoiditis: anhaltende Entzündung der Schilddrüse, Schilddrüsenunterfunktion
  • Morbus Basedow: anhaltende Entzündung der Schilddrüse, Schilddrüsenüberfunktion
  • Morbus Crohn: chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Colitis Ulcerosa: chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Rheumatoide Arthritis: entzündliche Gelenkerkrankung
  • Schuppenflechte (Psoriasis): entzündliche Systemerkrankung, meist auf der Haut
  • Diabetes mellitus Typ 1: entzündliche Erkrankung gegen Zellen der Bauchspeicheldrüse
  • Silent Inflammation: entzündliche Systemerkrankung, oft unbemerkt
Häufige Autoimmunerkrankungen Mikroimmuntherapie

Verschiedene Autoimmunerkrankungen, die infolge eines geschwächten Immunsystems auftreten können.

 

Wie häufig sind Autoimmunerkrankungen?

Weltweit sind Schätzungen zufolge etwa fünf bis acht Prozent der Bevölkerung von Autoimmunerkrankungen betroffen. Die Zahl der nicht diagnostizierten Fälle ist dabei vermutlich deutlich höher, insbesondere bei unspezifischen oder unbemerkten Erkrankungen wie der Silent Inflammation. In Deutschland bilden die Autoimmunerkrankungen nach Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die drittgrößte Gruppe.

Welche Symptome sind typisch für Autoimmunerkrankungen?

Je nach Art der Autoimmunerkrankung können unterschiedliche Symptome auftreten. Zudem können die Beschwerden selbst bei gleicher Erkrankung von Person zu Person variieren. Eine genaue Untersuchung und Differenzialdiagnose durch einen Arzt sind daher immer ratsam und notwendig.

Einige Symptome und Beschwerden, die häufiger bei Autoimmunerkrankungen festzustellen sind, lauten:

  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Wiederkehrendes Fieber
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Hautprobleme/-erkrankungen
  • Organspezifische Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Magenkrämpfe, Verdauungsprobleme, Druckgefühl in der Brust)

So hilft die Mikroimmuntherapie gegen Autoimmunerkrankungen

Die Mikroimmuntherapie übernimmt eine regulierende Funktion bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf eine reine Linderung der Symptome, sondern setzt direkt am Immunsystem an, um die Fehlreaktionen auf sanfte Weise zu minimieren.

Zum Einsatz kommen dafür Zytokine – jene Botenstoffe, die auch der Körper selbst verwendet, um die Kommunikation zwischen den einzelnen Immunpartnern zu verwirklichen. Die Bestandteile der Mikroimmuntherapeutika liegen dabei in sehr geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) vor, sodass sie sehr schonend auf das Immunsystem einwirken und nicht aggressiv in die natürlichen Abläufe eingreifen. Vielmehr handelt es sich um ein Training des Immunsystems mit dem Ziel, die intakten Immunreaktionen wiederherzustellen.

Insbesondere das Gleichgewicht zwischen den sogenannten TH-1- und TH-2-Zellen soll wiederhergestellt werden. Bei den TH-1-Zellen handelt es sich um entzündungshemmende Zellen, die mithilfe der Mikroimmuntherapie moduliert werden sollen. Gleichzeitig soll die Ausschüttung der TH-2-Zellen, die entzündungsfördernd sind, gehemmt werden.

Durch die erfolgreiche Reduzierung der Entzündungsprozesse am jeweiligen Organ beziehungsweise im Körper allgemein verringern sich auch die Begleitsymptome und Beschwerden. Für Dich bedeutet das unter anderem, dass Du Dich weniger erschöpft, leistungsfähiger und wohler fühlst. Schmerzen in den Gelenken und Muskeln, im Kopf oder Verdauungsprobleme sowie Hautirritationen nehmen ebenfalls erfahrungsgemäß ab, sobald das Immunsystem wieder gesund und stark ist.

Das Immunsystem sollte – auch unabhängig von Autoimmunerkrankungen – täglich gepflegt und unterstützt werden. Auf diese Weise helfen wir unserem Körper, sich selbst zu helfen und die Entstehungsrisiken für verschiedene Erkrankungen aktiv zu verringern. Tipps für eine gesunde Pflege des Immunsystems erfährst Du im folgenden Abschnitt.

 

Können Autoimmunerkrankungen behandelt werden?

Nach aktuellem Erkenntnisstand können Autoimmunerkrankungen noch nicht geheilt, aber sehr gut behandelt werden. Zunächst sollten dabei potenzielle Auslöser ermittelt werden, wie beispielsweise Viren (u. a. Epstein-Barr-Virus, humane Papillomviren). Anhand dieser Angaben kann die Therapie gezielt darauf ausgerichtet werden.

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist außerdem die Stärkung des eigenen Immunsystems, um die Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren. Um das Immunsystem wieder in das natürliche Gleichgewicht zu bringen, sind die von unserer Seite bereits öfter erwähnten und bekannten Maßnahmen hilfreich, darunter:

  • Gesunde und ausgewogene Ernährung mit frischen Zutaten, Vitaminen, Kräutern, Gewürzen und Vollkornprodukten
  • Verzicht auf industrielle Fertigprodukte mit viel Salz, unnötigen Zusatzstoffen und großen Mengen Zucker
  • Viel trinken (vor allem Wasser, ungezuckerte Tees und Fruchtschorlen)
  • Sport und Bewegung – am besten an der frischen Luft
  • Erholung und Ruhepausen, Stress senken
  • Erholsamer Schlaf
  • Umwelttoxine so gut es geht meiden
  • Verzicht von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin
  • Medikamenteneinnahmen nach Möglichkeit reduzieren (jedoch nicht ohne ärztliche Rücksprache!)
  • Sanfte Unterstützung des Immunsystems mit der Mikroimmuntherapie

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Long COVID bei Kindern – welche Langzeitfolgen hat COVID auf das kindliche Immunsystem?

Long COVID bei Kindern

Langanhaltende Symptome und Beschwerden nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 werden aktuell vielfach thematisiert und mit einem starken medizinischen Interesse untersucht. Die Datenlage dazu ist noch nicht optimal, sodass zuverlässige Aussagen oftmals schwer zu treffen sind. Die Zahlen zur Häufigkeit beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit von Long COVID nach einer Corona-Erkrankung schwanken dabei laut RKI zwischen etwa 7,5 und 41 Prozent. Auch Kinder und Jugendliche können von anhaltenden Folgen einer COVID-Infektion betroffen sein, was sich unter anderem in Leistungsabfall, Schlafstörungen und Kopfschmerzen niederschlägt. Das kindliche Immunsystem weist dabei bestimmte Besonderheiten auf. Wie kann Long COVID bei Kindern therapiert werden? Und welche Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie in diesem Zusammenhang?

Die angeborene Immunabwehr

Unser Immunsystem lässt sich grundlegend in zwei verschiedene Formen unterscheiden: das angeborene Immunsystem und das erlernte Immunsystem. Diese beiden Abwehrinstanzen ergänzen sich, um den Körper bestmöglich vor gesundheitsschädlichen Erregern sowie vor entarteten Zellen zu schützen.

Bereits vor der Geburt entwickelt sich das Immunsystem und bildet sich langsam aus. Zusätzlich schützt der Mutterleib das Ungeborene vor Erregern und Krankheiten. Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, ist das angeborene Immunsystem von dem Zeitpunkt an, an dem das Kind auf die Welt kommt, einsatzbereit. Seine Aufgaben bestehen darin, schädliche ungebetene Gäste im Körper zu lokalisieren und unschädlich zu machen. Diese allgemeine Abwehr richtet sich vor allem gegen bakterielle Infektionen. Sie wird auch als unspezifische Abwehr bezeichnet.

Das Immunsystem von Kindern – ein eifriger Schüler

Das Immunsystem von Kindern ist jedoch noch nicht vollständig entwickelt. Stattdessen lernt es stetig dazu, indem es mit verschiedenen Erregern in Kontakt tritt, sich mit diesen auseinandersetzt und jegliche Informationen zur Bekämpfung dieser Störenfriede abspeichert. Hierbei handelt es sich um das erlernte oder spezifische Immunsystem. Es wird zur Hilfe gerufen, wenn die unspezifische Abwehr nicht mit den Erregern fertig wird. In diesem Fall sendet es Zytokine aus, die die Immunzellen der spezifischen Abwehr anfordert.

Angeborenes und erlerntes Immunsystem

Unsere Immunabwehr besteht aus dem angeborenen und dem erlernten Immunsystem.

Aus diesem Grund sind Kinder häufiger von verschiedenen Erkrankungen und wiederkehrenden Infekten in ihren jungen Jahren betroffen. Es handelt sich also um eine ganz normale Entwicklung des Körpers und des Immunsystems. Bis etwa zum 10. Lebensjahr sind Kinder „aus dem Gröbsten heraus“ – das bedeutet, dass sich das Immunsystem soweit weiterentwickelt hat, dass es für gewöhnlich mit dem Großteil der Viren und Bakterien sehr gut fertig werden kann. Ausgelernt hat es trotzdem nicht: Selbst im Erwachsenenalter wird unser Immunsystem trainiert, wenn es mit bislang unbekannten Erregern oder neuen Formen von Erregern in Kontakt tritt.

Gibt es Long COVID bei Kindern und Jugendlichen?

Long COVID betrifft nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche und sogar Kinder. Auch in diesem Bereich gibt es verschiedene Studien, die jedoch noch keine eindeutigen Ergebnisse zulassen, da die Diagnosekriterien noch nicht eindeutig festgelegt sind beziehungsweise Kontrollgruppen fehlen. Eine Metaanalyse aus dem Mai 2022 schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder nach einer Corona-Infektion unter Long-COVID-Symptomen leiden, auf 0,8 bis 13,3 Prozent. Experten gehen davon aus, dass sich die Fallzahlen eher im unteren Spektrum bewegen und Long COVID somit eher selten bei Kindern auftritt, aber das ist noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist nur, dass Long COVID bei Kindern das Immunsystem nachhaltig belasten kann.

Zusätzlich kann unabhängig von einer Erkrankung mit dem Coronavirus oder Long COVID auch die allgemeine Pandemiesituation die Gesundheit und speziell die Psyche von Kindern negativ beeinflussen. Daraus kann sich ein geschwächtes Immunsystem entwickeln, was wiederum häufig weitere Erkrankungen fördert und somit eine Spirale in Gang setzt, die es zu unterbrechen gilt.

Häufige Symptome von Long COVID bei Kindern

Die Symptome von Erwachsenen und Kindern unterscheiden sich in der Gesamtheit nicht. Stattdessen lassen sich individuelle Unterschiede in den Beschwerdebildern der Betroffenen feststellen. Es gibt einige Symptome, die gehäuft auftreten, und andere, die seltener vorkommen. Oftmals handelt es sich um ein Bündel aus verschiedenen Beschwerden, die die Kinder längere Zeit begleiten. Dazu können folgende gehören:

Long COVID bei Kindern

Unter Long COVID werden Symptome und Beschwerden verstanden, die auch nach der Corona-Erkrankung für längere Zeit anhalten. Die Symptome können dabei von Kind zu Kind verschieden sein.

Was hilft bei Long COVID bei Kindern?

Eine gezielte Behandlung von Long COVID bei Kindern existiert derzeit noch nicht, da genaue Erkenntnisse über die Ursachen, das Auftreten und den Verlauf von Long COVID fehlen. Die Therapien zielen daher vor allem darauf ab, die bestehenden Beschwerden bestmöglich zu lindern.

Ein sehr guter Ansatz, um den Körper bei der Regeneration zu unterstützen, ist die Stärkung der eigenen Immunabwehr. Das Immunsystem ist maßgeblich an der Gesundheit beteiligt. Ist es geschwächt und kann seine Aufgaben nicht mehr adäquat ausführen, erhöhen sich die Risiken für zahlreiche Erkrankungen. Durch das Coronavirus wird das Immunsystem belastet und aus seiner natürlichen Balance gebracht. Mit der aktiven Stärkung des Immunsystems helfen wir dem Körper dabei, sich selbst zu helfen.

Das kann wie folgt aussehen:

1. Gesunde Ernährung: Achte darauf, dass sich Dein Kind gesund und abwechslungsreich ernährt. Biete ihm vor allem frische und natürliche Zutaten wie Obst, Gemüse, Gewürze und Kräuter an. Industrielle Fertignahrung ist hingegen oftmals mit Zusätzen, zu viel Salz und hohen Mengen Zucker versehen.

2. Ausreichend trinken: Auch die Flüssigkeitszufuhr ist für die Gesundheit entscheidend. Der Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Für den reibungslosen Ablauf verschiedener Funktionen im Körper ist es somit unerlässlich. Reiche Deinem Kind bestenfalls ungesüßte Tees und Apfelschorlen oder Wasser. Limonaden beziehungsweise zuckerhaltige Getränke sollten eher die Ausnahme darstellen.

3. Bewegung fördern: Spiel und Sport an der frischen Luft sind ebenfalls sehr wichtig. Körperliche Bewegung ist nicht nur entscheidend für die motorische Entwicklung Deines Kindes, sondern auch für die Gesundheit des Immunsystems. Findet der Sport dazu noch in der freien Natur statt, umso besser!

4. Ruhe, Erholung und Schlaf: Kindergarten, Schule, Freizeit, Freunde, Familie, Hobbys – auch ohne Pandemie kann das tägliche Pensum bei Kindern recht hoch und fordernd sein. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Du darauf achtest, dass Dein Kind die Möglichkeit hat, zur Ruhe zu kommen. Regelmäßige Pausen sorgen dafür, dass unser Körper sich entspannen und regenerieren kann. Auch für die Abwehr ist das von Bedeutung. Insbesondere im Schlaf sammelt unser Körper Energie und Kraft. Führe am besten eine feste Schlafroutine mit Deinem Kind ein, sodass es ausreichend und erholsam schlafen kann.

Mikroimmuntherapie – auch für das kindliche Immunsystem bestens geeignet

Eine zusätzliche Hilfe für das Immunsystem bietet die Mikroimmuntherapie. Sie ist eine Low-Dose-Immuntherapie, bei der die natürlichen Bestandteile in sehr geringen Konzentrationen vorliegen und somit auch bei den kleinen Patienten sehr gut verträglich sind. Die Einnahme der Mikroimmuntherapie-Präparate ist unkompliziert und schnell. Sie werden unter die Zunge gegeben und gelangen dort über das Lymphsystem schnell in den Körper, wo sie mithilfe von Botenstoffen (Zytokinen), die der Körper selbst kennt und nutzt, das Immunsystem unterstützen. Die sequenzielle Abfolge der Mikroimmuntherapie ist an den natürlichen Ablauf einer Immunreaktion angepasst. Somit wird die ursprüngliche, intakte Wirkungsweise des Immunsystems „nachgeahmt“ beziehungsweise gefördert.

Die leichte und risikoarme Anwendung der Mikroimmuntherapie macht sie zu einer geeigneten Behandlung für Kinder mit Long COVID. Zudem ist die Mikroimmuntherapie so sanft, dass sie nicht aggressiv in das kindliche Immunsystem eingreift, sondern ihm bei der Entwicklung helfen kann und es schonend trainiert.

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Verwende die Mikroimmuntherapie bei Long-COVID-Symptomen niemals in Eigenregie, sondern frage Deinen Arzt/Deine Ärztin oder Therapeuten/Therapeutin.
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Sommerdepression Mikroimmuntherapie

Winterblues im Juli?

Wenn der Sommer gar nicht sonnig ist

Sommerdepression MikroimmuntherapieHaben Sie sich mal gefragt, wieso der Begriff “Winterdepression” jedem geläufig ist, wobei die “Sommerdepression” nicht zu unserem alltäglichen Wortschatz gehört? Das Sonnenlicht setzt Neurotransmitter im Gehirn frei und soll unsere Stimmung heben. Wer könnte es also wagen, mitten in der schönsten Zeit des Jahres Trübsal zu blasen und eine Depression zu entwickeln? Sie werden sich wundern -– vor dem Problem stehen einige. Doch die gute Nachricht ist: Mithilfe der Mikroimmuntherapie lässt sich einer Sommerdepression sanft entgegen steuern.

Depression trotz frohlockender Sommerzeit?

Strandspaziergänge, Picknick im Grünen, farbenfrohe Sonnenuntergänge, luftige Kleidung, Schwimmen im Meer – der Sommer klingt mit all seinen Facetten so verlockend und im Normalfall freuen wir uns auf die lichtintensiven Monate im Jahr. Schließlich führt UV-Strahlung auch zur Produktion des stimmungsfördernden Vitamin D.

Wie ist es also zu erklären, dass bei diesem Ambiente jemand in einer grauen Wolke hängt, sich lustlos und antriebslos fühlt? Dieser “jemand” steht übrigens nicht alleine da. Immer mehr Deutsche leiden unter einer Sommerdepressionen und fühlen sich dabei unverstanden. Dabei sind die Ursachen durchaus nachvollziehbar, wenn man sie einmal näher betrachtet.

Wie kann es zu einer Sommerdepression kommen?

Etwa 4 bis 6 Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Sommerdepression, junge Frauen zwischen 20 und 40 Jahren sind dabei am häufigsten betroffen. Depressionen sind sehr vielschichtig und in der Regel nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Vielmehr spielen bei der Entstehung einer Depression verschiedene Faktoren eine Rolle. Bei einer Sommerdepression könnten folgende Triggersituationen Auslöser sein:

1. Hormonsalat: Als mögliche Ursache für die Verstimmungen im Sommer wird die Melatoninproduktion des Körpers in Betracht gezogen. Melatonin ist ein wichtiger Botenstoff, der unseren Schlaf-Wach-Rhythmus regelt. Das Hormon wird aus der Zirbeldrüse im Gehirn ausgeschüttet, wenn es dunkler wird – infolgedessen werden wir müder und schlafen ein. Wenn die Tage im Sommer länger sind und die Sonne heller strahlt, könnte es zu Störungen bei der Produktion und/oder Ausschüttung des Hormons kommen. Dies führt zu innerer Unruhe, könnte aber auch andere chemische Prozesse beeinflussen, die schließlich zu einer echten Depression führen.

2. Falsche Erwartungen: Oft setzen wir uns selbst zu sehr unter Druck und gehen davon aus, dass dieser Sommer unvergesslich sein muss. Jeder um einen herum plant mit Vorfreude Aktivitäten im Freien und gemeinsame Sommererinnerungen. Dabei kann das Gefühl entstehen, man müsse auf Knopfdruck glücklich sein. Dieser Druck kann dazu führen, dass man Freude und Glück vortäuscht, was wiederum bewirkt, dass man sich im Freundeskreis oder auch im Kreise der Familie nicht mehr authentisch gibt. Das löst erneutes Unwohlsein aus. Ein Teufelskreis beginnt.

3. Dem Körper zu nah: Unweigerlich fallen bei den heißen Temperaturen die Hüllen; man sieht und zeigt mehr nackte Haut, als so manchem lieb ist. Der direkte Vergleich mit anderen Personen und ein kritischer Blick auf den eigenen Körper können dazu beitragen, sich plötzlich nicht mehr wohl in seiner Haut zu fühlen. Problemzonen bleiben nicht einfach nur kleine Röllchen, die man gegebenenfalls mit gezieltem Training und einer Ernährungsumstellung loswerden könnte, sondern entwickeln sich zu einer großen Problemzone auf unserer Seele.

4. Schlafentzug: Oft macht es uns die Hitze im Sommer schwer, in einen tiefen und erholsamen Schlaf zu finden. Dabei ist dieser besonders für unser Immunsystem sehr entscheidend, denn im Schlaf steigt die Anzahl an natürlichen Abwehrzellen. Ist unser Immunsystem nun nicht mehr in Balance, sind wir generell anfälliger für Krankheiten. Doch besonders im Hinblick auf mögliche Depressionen sollten wir unser Immunsystem immer gut gestärkt wissen. Denn das Immunsystem und die Psyche stehen in einer engen Wechselbeziehung.

5. Nachwirkungen von COVID: Eine Infektion mit COVID-19 kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich verlaufen. Während einige Patienten die Erkrankung (fast) ohne Symptome auskurieren, klagen andere wiederum über anhaltende Symptome, auch wenn sie schon lange wieder als negativ getestet wurden. Als Langzeitfolgen sind insbesondere Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit bekannt. Aufgrund der veränderten Weltsituation, möglicher Verluste im Freundes- und Bekanntenkreis, beruflicher Veränderungen sowie vor allem auch aufgrund sozialer Isolation sind seit der COVID-Pandemie psychologische Probleme und Spätfolgen wie Depressionen weit verbreitet.

Einfach nur schlecht gelaunt oder depressiv – wo liegt die Grenze zur Depression?

Zwar leiden bei weitem nicht so viele Personen an einer Sommerdepression wie an einer Winterdepression, die Folgen sind darum aber nicht weniger belastend. Während eine Winterdepression insbesondere durch extreme Müdigkeit gekennzeichnet ist, kommt es bei sommerlichen Verstimmungen meist zu innerer Unruhe, Nervosität, Appetit- und Schlaflosigkeit sowie Konzentrationsstörungen. Treten mindestens zwei Jahre hintereinander in der schönsten Jahreszeit depressive Verstimmungen auf, so schließen Experten eine Sommerdepression nicht aus.

Typische Symptome einer Sommerdepression

Typische Symptome einer Sommerdepression – MeGeMIT

Anhand der einzelnen vorliegenden Symptome wird eine Depression in leicht, mittelgradig oder schwer unterteilt. Die leichte Ausprägung der Depression umfasst zwei Hauptsymptome und mindestens zwei zusätzliche Symptome. Bei einer mittelgradigen depressiven Phase liegen zumeist zwei Hauptsymptome und mindestens drei zusätzliche Symptome vor. Leiden Personen unter allen drei Hauptsymptomen sowie mindestens vier Zusatzkriterien, wird dies als schwere depressive Episode beschrieben. In jedem Fall ist die Depression dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatoren länger als zwei Wochen ohne Unterbrechung anhalten.

Grauer statt blauer Himmel – und was nun?

Die Behandlung einer Depression basiert zunächst grundlegend auf zwei Säulen: der Medikamentengabe in Form von Antidepressiva und der Psychotherapie. Häufig werden beide Therapieformen kombiniert und zudem durch weitere Maßnahmen ergänzt.

Da immunitäre Dysbalancen ein möglicher Faktor in der Entstehung einer Depression sind, kann auch die Mikroimmuntherapie ein sinnvoller Teil des Behandlungskonzeptes sein. Mithilfe körpereigener Immunbotenstoffe wie Zytokine und spezifische Nukleinsäuren strebt sie den Ausgleich der Dysbalancen im Immunsystem an. Da körpereigene Stoffe verwendet werden, ist es ein schonendes Verfahren, das die „Sprache des Immunsystems“ spricht.

Außerdem: Die gut verträglichen Mikroimmuntherapeutika können bei einer Depression vielfach dabei helfen, die erforderliche Menge an nebenwirkungsreichen Antidepressiva zu senken oder sogar gänzlich überflüssig zu machen. Auf keinen Fall sollten Antidepressiva jedoch plötzlich abgesetzt, sondern vorsichtig schrittweise reduziert werden – und nie ohne genaue Absprache mit dem Therapeuten.

Therapie und Lebensstil gehen bei Sommerdepression Hand in Hand

Sind Sie bereits in guten Therapeutenhänden aufgehoben und verfolgen die verschriebene Therapie, ist das schon mal eine gute Basis, der Sommerdepression aktiv entgegenzuwirken.
Zusätzlich kann die persönliche Einstellung einen Beitrag dazu leisten, schneller aus dem Tief herauszukommen.

1. Öffne Dich: Viele Betroffene fühlen sich missverstanden, weil sie sich nicht jubelnd dem Strandausflug anschließen möchten und dem Sommer generell mit trauriger Miene begegnen. Zuerst ist es wichtig, den Zustand zu akzeptieren und zu wissen, dass man in dieser Situation nicht allein dasteht. Ein Gespräch mit einer Vertrauensperson kann erleichternd in der Situation sein. Vertraut man den Gemütszustand jemandem an, so kann neben Verständnis vielleicht auch eine aktive Hilfestellung dabei herauskommen, um schneller die grauen Wolken zu verscheuchen.

2. Sei weniger streng mit Dir: Verlangen Dir nicht zu viel ab. Es reicht, täglich ein paar kleine Schritte in die neue Richtung zu machen. Nimm Dir selbst den Druck und unternehme erstmal nur Dinge, die Dir auch wirklich Freude bereiten.

3. Stärke Dein Bewusstsein: Bewegung an der frischen Luft ist eine sehr gute Maßnahme bei Sommerdepressionen. Am Ende eines warmen Sommertags tut es gut, im Freien die Abendsonne auf der Haut zu spüren, Blumen zu riechen oder einfach barfuß durch den Sand zu laufen. Nimm die Natur wahr und genieße sie aktiv. Achte zudem auf eine bewusste Atmung. Oft tut es gut, mit einem tiefen Seufzer den ganzen Ballast abzuwerfen. Wenn Dir der Sinn nach Begleitung steht, frage Deine Vertrauensperson, ob sie Dich begleiten möchte. Interessante Gespräche können nämlich ebenso der Seele Streicheleinheiten bieten.

4. Verfolge einen gesunden Lebensstil: Vermeide nach Möglichkeit Alkohol und andere Genussmittel, da diese das Auf und Ab Deiner körperlichen und seelischen Verfassung noch weiter verstärken können. Nimm stattdessen viel frisches Obst und Gemüse zu Dir und achte unbedingt auf eine ausreichende Trinkmenge. Denn auch der Wasserhaushalt hat einen großen Einfluss auf Kreislauf und Wohlbefinden im Sommer.

Raus aus dem Tief der Sommerdepression!

Du weißt nun, dass die Sommerdepression kein Ammenmärchen ist und dass Du damit nicht allein dastehst. Auch wenn die Winterdepression weitaus bekannter ist, ist die Sommerdepression eine anerkannte Krankheit, die ernst genommen werden sollte.

Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, die man selbst aktiv im Alltag umsetzen kann, um dem Stimmungstief zu begegnen. Diese sollten Hand in Hand mit der verschriebenen Therapie gehen, wie beispielsweise der Mikroimmuntherapie. Wichtig ist dabei, einen erfahrenen und kompetenten Therapeuten zu haben, der einen auf dem Weg aus der Sommerdepression heraus begleitet. Denn es ist in jedem Fall einfacher, diesen Weg gemeinsam mit einem verlässlichen Begleiter zu gehen.

 

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Mikroimmuntherapie bei Gürtelrose Reaktivierung Herpres Zoster

Reaktivierung von Herpes Zoster (Gürtelrose) nach Corona-Erkrankung?

Mikroimmuntherapie bei Gürtelrose Reaktivierung Herpres Zoster

Herpes Zoster ist ein Virus, das nach dem erstmaligen Kontakt im Körper verbleibt. Die Erfahrung mit dem Virus machen die meisten Menschen bereits im Kindesalter. Dort äußert es sich als sogenannte Windpocken. Meist haben die Patientinnen und Patienten nach dieser Erkrankung keine weiteren Symptome oder Beschwerden durch das Virus, das weiterhin im Körper ist. Das liegt daran, dass das körpereigene Immunsystem die Viren in eine Art Schlafzustand hält. Eine wichtige Voraussetzung ist daher ein starkes und intaktes Immunsystem. Kommt es beispielsweise im Alter, durch Stress, Medikamente oder Erkrankungen zu einer Schwächung des Immunsystems, erhöht sich das Risiko, dass es die Viren nicht länger unter Kontrolle halten kann und diese reaktiviert werden. Das kann zur sogenannten Gürtelrose führen. Können die Viren durch eine COVID-19-Erkrankung wieder aus ihrem „Schlaf“ erweckt werden?

Wie häufig tritt Gürtelrose auf?

Durchschnittlich erkranken etwa zwei von zehn Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben, im Laufe ihres Lebens an Gürtelrose. Je nach Immunsystem kann die Erkrankung auch öfter auftreten. Da das Virus ein Leben lang im Körper verbleibt, ist eine Reaktivierung theoretisch jederzeit möglich. Durch ein gestärktes Immunsystem lässt sich dieses Risiko senken.

Meist erkranken vor allem ältere Menschen an Gürtelrose. Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass im Alter das Immunsystem häufig schwächer wird, beispielsweise durch Erkrankungen, äußere Einflüsse oder die Einnahme von Medikamenten.

Jährlich treten in Deutschland etwa 300.000 Fälle von Gürtelrose auf.

Gürtelrose nach Corona?

Eine COVID-19-Erkrankung wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, um die SARS-CoV-2-Viren zu bekämpfen. Typische Beschwerden und Symptome, die sich bei einigen Patienten sogar Monate nach der überstandenen Infektion zeigen, sind Abgespanntheit, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Konzentrationsschwäche sowie ein gestörter Geruchs- und Geschmackssinn.

Diese Leistungen, die unser Immunsystem während dieser Zeit vollbringen muss, schwächen es in gewisser Weise. Dadurch können Herpes-Zoster-Viren, die zuvor vom Abwehrsystem kontrolliert wurden, wieder reaktiviert werden.

Wie kann ich einer Reaktivierung des Virus vorbeugen?

Das A und O, um eine Reaktivierung des Herpes-Zoster-Virus zu vermeiden, ist ein starkes und intaktes Immunsystem. Kann unser Immunsystem seine natürlichen Aufgaben ohne Einschränkungen erfüllen, ist es in der Lage, die Viren in ihrem Schlafzustand zu halten, sodass keine Symptome oder Beschwerden auftreten.

Dafür ist vor allem eine gesunde und ausgewogene Lebensweise sehr wichtig. So spielt beispielsweise die Ernährung eine entscheidende Rolle dabei, ob unser Immunsystem seine Aufgaben erfüllen kann oder negativ beeinflusst wird.

  • Ernähre Dich gesund, vitaminreich und mit frischen Zutaten
  • Vermeiden solltest Du hingegen Fertiggerichte, da diese industriell hergestellt werden und zahlreiche Inhaltsstoffe beinhalten, die das Immunsystem stören können
  • Verzichte beispielsweise auf größere Mengen Salz sowie auf Zucker und Weizen

Ebenfalls solltest Du Dich viel bewegen und an der frischen Luft aufhalten.

  • Bewegung ist für unsere körperliche Gesundheit und Fitness von großer Bedeutung
  • Zudem senken Aktivitäten im Freien und vor allem in der Natur den Stresspegel
  • Zu viel Stress erhöht die Anzahl der Stresshormone und Entzündungen in unserem Körper, was wiederum das Immunsystem schwächt

Schaffe also zudem ausreichend Ausgleich und Erholung. Auch geruhsamer Schlaf ist ein wichtiges Thema, das hierbei nicht zu vernachlässigen ist.

Was tun, wenn die Gürtelrose ausbricht?

Gürtelrose zeigt sich durch gerötete Haut und Bläschenbildung. In der Regel wird das Erscheinungsbild auch von Schmerzen und Brennen begleitet. Solltest Du die Erkrankung bei Dir bemerken, halte Rücksprache mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker. Es gibt schonende Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu reduzieren und die Viren wieder unter Kontrolle zu bringen. Jede Behandlung wird dabei individuell an Dich angepasst.

Achte unbedingt darauf, die betroffenen Stellen vor der Sonne zu schützen. Der Kontakt mit UV-Strahlung kann eine weitere Reizung bewirken und die Beschwerden verstärken. Zur Pflege der Haut erhälst Du von Deinem Arzt oder Heilpraktiker eine geeignete Pflegesalbe.

Im Mittelpunkt der Behandlung sollte zudem nicht eine reine Symptombekämpfung stehen. Viel wichtiger ist es, die Ursache in den Mittelpunkt der Behandlung zu rücken: das geschwächte Immunsystem zu stärken.

Bleibt die Gürtelrose unbehandelt, kann es zur sogenannten Post-Zoster-Neuralgie kommen – sehr starke, aufflammende Nervenschmerzen. Diese können Monate oder sogar Jahre anhalten. Daher ist es besonders wichtig, das Immunsystem rechtzeitig zu unterstützen und die Erkrankung zu behandeln.

Die Mikroimmuntherapie bei Herpes Zoster

Um das geschwächte Immunsystem wieder in seine natürlichen Bahnen zu lenken, bietet sich die Mikroimmuntherapie als Ergänzung zur Herpes-Zoster-Behandlung an. Mithilfe von körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen) sendet die Mikroimmuntherapie dem Immunsystem sanfte Signale. Die sequenzielle Abfolge ist dabei genau dem natürlichen Ablauf, den der Körper kennt, nachempfunden. Dadurch wird das Immunsystem weder unterdrückt noch aggressiv beeinflusst. Stattdessen erfolgt eine sanfte Modulation, sodass das Immunsystem wieder „normal arbeitet“.

Durch die Regulation des Immunsystems werden die Herpesviren im Körper wieder unter Kontrolle gebracht. Die spezifische Zusammensetzung der Mikroimmuntherapie zielt darauf ab, eine Vermehrung der Viren zu unterbinden. Dadurch wird auch der Heilungsprozess unterstützt und die Symptome und Beschwerden verringern sich.

Mehr zur Mikroimmuntherapie bei Gürtelrose (Herpes Zoster) kannst Du hier lesen.

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coronavirus mit maske vorbeugen

Asthma, Allergie, Autoimmunerkrankung – Gehöre ich nun zur Corona-Risikogruppe oder nicht?

Seit Wochen ist das Thema Corona in aller Munde. Das offiziell als SARS-CoV-2 bezeichnete Virus beherrscht Politik, Medien, Gespräche – vor allem aber beherrscht es gerade unser aller Leben. Kaum etwas ist noch so, wie wir es bis vor Kurzem kannten. Geschäfte, Restaurants, Bars sind geschlossen. Der Gang in den Supermarkt ist reguliert, Freunde und Familie, die nicht im selben Haushalt leben, können wir nicht oder nur in Ausnahmefällen treffen. Selbst die Aktivitäten im Freien sind stark eingeschränkt. Die weitere Aufzählung würde ganze Seiten füllen, daher beschränken wir uns auf das Angeführte, schließlich weiß jeder, worum es geht.

Diese zumindest in der jüngeren Vergangenheit ungekannten Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens der BürgerInnen sind jedoch nötig, um die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten und Risikogruppen zu schützen. Virologen wie Christian Drosten, Marylyn Addo, Hendrik Streeck und Co. haben uns den Ausbreitungsmechanismus und das Prinzip „Flatten the Curve“ hinreichend erklärt. Halten wir uns daran!

Wer ist eigentlich diese Risikogruppe?

Apropos Risikogruppen: Viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, dass Corona besonders für Menschen mit Vorerkrankungen und für Ältere gefährlich ist. Sie haben ein erhöhtes Risiko, zu erkranken und einen schweren Verlauf der Infektion zu erleiden. Doch welche Krankheiten damit gemeint sind, bleibt nicht selten offen oder ungenau. So ist einigen Menschen nicht bewusst, dass sie eben Teil dieser Risikogruppe sind. Andere machen sich Gedanken, ob sie mit ihren Grunderkrankungen dazu gehören oder nicht. Das betrifft unter anderem Allergiker und Asthmatiker sowie Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Mit diesen drei „A‘s“ befassen wir uns heute.

Asthmatiker sind nicht grundsätzlich gefährdet

Als chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege kann Asthma Betroffene anfälliger für virale Infekte machen. Daher befürchten Asthmatiker derzeit mitunter, dass sie durch Corona besonders gefährdet sind, zumal das Robert Koch-Institut sie zur Risikogruppe zählt. Dies trifft jedoch hauptsächlich auf unbehandelte bzw. nicht ausreichend behandelte Fälle der Erkrankung zu. Die meisten Asthmatiker sind gut medikamentös eingestellt und unter dieser Therapie beschwerdefrei. Diese Patienten sind daher nicht stärker durch Corona gefährdet als Gesunde. Bei Asthmatikern, die auch unter der Therapie noch Beschwerden haben, kann jedoch ein leicht erhöhtes Risiko bestehen.

Im Video-Interview mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) gibt Professor Roland Buhl, Leiter der pneumologischen Abteilung der Uniklinik Mainz, wertvolle Hinweise für Asthmatiker: Demnach ist es enorm wichtig, dass Patienten wie bisher regelmäßig ihre Medikamente wie Kortisonspray einnehmen. Bei Kortison in Tablettenform sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Wie erkennt man nun aber, ob hinter einem starken Husten und/oder Atemnot eine Verschlimmerung des Asthmas oder eventuell doch Corona steckt? Ein wichtiger Anhaltspunkt ist, ob die Beschwerden von Fieber begleitet werden oder nicht. Asthma geht nie mit Fieber einher, daher sollte in Fällen mit erhöhter Temperatur eine weitere Abklärung erfolgen. Weiterhin haben Patienten mit schwererem Asthma Medikamente gegen Atemnot, sogenannte Bronchodilatatoren, von ihrem Arzt erhalten. Hilft das nicht, spricht das ebenfalls gegen Asthma als Ursache.

Allergien sind kein genereller Risikofaktor, Vorsicht gilt bei allergischem Asthma

Auch Allergiker – mit und ohne allergischem Asthma – stellen sich dieser Tage vermehrt die Frage, ob sie durch ihre Situation nun zum Höhepunkt der Pollen- und Start der Gräsersaison anfälliger für das Virus sind. Auch hier gibt es Entwarnung, sie sind nicht stärker gefährdet als Gesunde. Das Immunsystem von Allergikern ist im Vergleich zu dem von Nicht-Allergikern nicht schwächer, im Gegenteil. Durch eine Fehlsteuerung reagiert es sogar stärker, als es den Betroffenen lieb ist. Auch Immuntherapien zur Hypersensibilisierung können weiterhin durchgeführt werden.

Vorsicht gilt für Allergiker, bei denen Pollen und Co. saisonales Asthma auslösen. Auch hier ist es wichtig, dass die Patienten gut eingestellt sind und im Zweifel Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.

Autoimmunerkrankungen bergen mitunter mehrere Gefahren

Bei Autoimmunerkrankungen liegt ein Defekt des Immunsystems vor, wodurch es fälschlicherweise körpereigene Zellen angreift. Das Robert Koch-Institut zählt Betroffene daher zur Corona-Risikogruppe. Zu den Autoimmunerkrankungen gehören u. a. MS, Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Bisher sind etwa 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen bekannt. Insofern ist eine generelle Einschätzung des Risikos nahezu unmöglich. Dass zumindest für einige Betroffene eine erhöhte Gefahr für einen schweren Corona-Verlauf besteht, liegt jedoch nahe. Letztlich sollten sie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten sowie sich bei den einzelnen Fachgesellschaften informieren.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) beispielsweise sieht für MS-Patienten keine generell erhöhte Gefahr: Patienten, die immunmodulierende Therapien erhalten, beziehungsweise mit Interferon Beta oder Glatirameracetat behandelt werden, sind nicht grundsätzlich stärker gefährdet als gesunde Personen. Probleme können jedoch bei Patienten auftreten, die eine stärkere Behinderung aufweisen. Da bei ihnen oftmals die Belüftung der Lunge schlechter ist, steigt ihr Risiko eines schweren Infektionsverlaufs.

Eine andere, indirekte Gefahr droht Betroffenen in den USA: Dort erlaubt die Arzneimittelbehörde nun Behandlungsmethoden, die für die Therapie des Coronavirus bisher weder zugelassen noch ausreichend bei der Krankheit erprobt worden sind. Eines davon ist Hydroxychloroquin, ein Mittel mit dem auch Rheuma und Lupus erythematodes behandelt werden. Die Washington Post berichtete, dass in einigen Landesteilen der USA Patienten mit diesen Erkrankungen nun ihre Medikamente nicht mehr bekommen, da sie hamsterartig weggekauft werden. In Deutschland ließ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn daraufhin vorsorglich größere Mengen des Präparats sichern, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen, die es wirklich benötigen.

Das Virus besser kennenlernen

Wir wissen noch viel zu wenig über SARS-CoV-2. Viele Einschätzungen und Empfehlungen beruhen auf den bisher wenigen Erfahrungswerten und Orientierungen an ähnlichen Viren. Forscher tun alles, um mehr gesicherte Erkenntnisse zu erlangen und Aussagen darüber treffen zu können, wer in welchem Maße gefährdet ist. Generell gilt daher: Hygiene- und Schutzmaßnahmen einhalten! So kann jeder von uns, ob Teil einer möglichen Risikogruppe oder nicht, einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung von Corona einzudämmen. Denn je besser wir dies schaffen und so die Gesundheitssysteme entlasten, desto schneller können wir alle wieder schrittweise zur Normalität zurückkehren – wie auch immer diese dann aussehen mag. Denn eines ist sicher, Corona wird uns nachhaltig verändern.

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coronavirus vorbeugen

COVID-19 – vorbeugen oder heilen?

COVID-19 ist immer noch ein großes Thema in der Bevölkerung. Vorbeugung ist das beste Mittel, um Coronavirus-Infektionen zu verhindern und das Infektionsrisiko sowie die Ausbreitung des Virus zu reduzieren. Grundlegende Hygiene- und Schutzmaßnahmen, wie etwa häufiges Händewaschen, in die Armbeuge niesen, Berührung mit Augen, Nase und Mund vermeiden und einen gewissen Abstand zu anderen Menschen halten, sind einige der wichtigsten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Warum sind die Symptome bei jedem Menschen anders?

Ähnlich wie andere Atemwegssyndrome kann die durch Coronavirus verursachte Krankheit COVID-19 Symptome wie Fieber, trockenen Husten, Kraftlosigkeit (Asthenie) und Atemnot (Dyspnoe) hervorrufen. Der klinische Verlauf ist jedoch unterschiedlich: Manche Patienten haben keine oder nur sehr leichte Symptome, andere wiederum entwickeln eine schwere Lungenentzündung und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Weitere beschriebene Symptome sind u. a. Muskelschmerzen (Myalgie), Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Schwindel.

Die Immunantwort ist für die Bekämpfung und Beseitigung der CoV-Infektionen wesentlich und könnte die Unterschiede im Krankheitsbild erklären. Personen, bei denen schwerere Komplikationen auftreten, gehören zu folgenden Risikogruppen: hohes Alter, bestehende chronische Krankheiten und Atemwegserkrankungen. Gerade bei diesen Menschen ist das Immunsystem geschwächt oder gestört.

Im Rahmen eines integrativen Präventionsplanes ist es somit wichtig, das Immunsystem nicht außer Acht zu lassen und die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers zu stärken, um das Virus nach Möglichkeit besser bekämpfen zu können.

Dazu geben wir Ihnen einige einfache Ratschläge

  • Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene und vermeiden Sie, zu viel Zeit vor den Bildschirmen zu verbringen.
  • Achten Sie mehr denn je auf eine ausgeglichene Ernährung und nehmen Sie zunehmend grünes Blattgemüse und Kreuzblütler sowie Gewürze (z. B. Knoblauch, Zimt, Curcuma, Ingwer) zu sich.
  • Vermeiden Sie raffinierte Zucker, hochverarbeitete Lebensmittel und gesättigte Fette. Halten Sie gute Essgewohnheiten ein und vermeiden Sie, zwischen den Mahlzeiten zu naschen.
  • Gehen Sie einer regelmäßigen und moderaten körperlichen Betätigung nach, um Spannungen und Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken.
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich, denn dadurch werden u. a. Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden.
  • Vermeiden Sie das Rauchen, da es das Atemsystem anfälliger für Infektionen macht.
  • Die Mikroimmuntherapie ist eine immunregulierende Behandlung, die von Ärzten und Therapeuten weltweit zur Unterstützung des Immunsystems gegenüber Virusinfektionen angewendet wird. Im Rahmen einer ganzheitlichen Präventions- und Behandlungsstrategie kann die Mikroimmuntherapie ein starker Verbündeter bei der Unterstützung der Funktionstüchtigkeit unseres Immunsystems sein.

Gibt es eine spezifische Behandlung?

Derzeit steht keine spezifische Behandlung für die Krankheit COVID-19 zur Verfügung, wobei die Linderung der Symptome (sowie Flüssigkeit zu sich nehmen, Bettruhe, Schmerzmittel, je nach Fall) zu den wesentlichen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zählt. Bei Symptomen, die die Atmung behindern, ist es äußerst wichtig, medizinisches Fachpersonal zu verständigen oder zu Rate zu ziehen.

Wodurch wird COVID-19 verursacht?

Coronaviren (CoVs) stellen eine Virusart dar, die in einer großen Vielfalt von Tierarten vorkommt. Einige von ihnen sind in der Lage, auch den Menschen zu infizieren und unterschiedlich schwere Atemwegserkrankungen zu verursachen, die von einer gewöhnlichen Erkältung bis zu schweren Atemwegssyndromen reichen können. Beispiele für Letztere sind das SARS-CoV (verantwortlich für das SARS – schweres akutes Atemwegssyndrom) oder das MERS-CoV (verantwortlich für das MERS – Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Das SARS-CoV-2 (ursprünglich als 2019-nCoV bezeichnet), das zu dieser Virusfamilie gehört, ist für die neuartige Atemwegserkrankung namens COVID-19 (engl. Coronavirus disease 2019) verantwortlich.

Wie wird es übertragen?

Die Übertragung des SARS-CoV-2 erfolgt über Ausscheidungen oder Tröpfchen aus den Atemwegen. Das heißt, das Virus kann durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder über die Tröpfchen aus den Atemwegen, die sich beim Husten oder Niesen in der Luft ausbreiten, auf andere Personen übertragen werden. Man kann sich auch anstecken, indem man mit Virus kontaminierte Oberflächen oder Gegenstände (an denen das Virus stundenlang aktiv bleiben kann) berührt und sich anschließend mit den Händen an Mund, Nase oder Augen fasst.

Eine infizierte Person, ob mit oder ohne Symptome, kann das Virus übertragen. Nach den bisherigen Beobachtungen beträgt die Inkubationszeit 2 bis 14 Tage, üblicherweise 4 bis 6 Tage.

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Weitere Informationen findest Du unter:

  • Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Coronavirus disease 2019 (COVID-19). [Am 19.03.2020 eingesehen]. Verfügbar unter: https://www.cdc.gov/coronavirus/about/index.html
  • Li, G., Fan, Y., Lai, Y., Han, T., Li, Z., Zhou, P. et al. Coronavirus infections and immune responses. J Med Virol. 2020; 92: 424–432. doi: https://doi.org/10.1002/jmv.25685
  • WHO. Q&A on coronaviruses (COVID-19). [Am 19.03.2020 eingesehen]. Verfügbar unter: https://www.who.int/news-room/q-a-detail/q-a-coronaviruses

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    Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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