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Kategorie: Psychoneurologie

Psychoneurologische Krankheitsbilder (u.a. Stress, Ängstlichkeit, Burnout, Depression, Schlafstörungen)

Konzentrationsschwäche bei Kindern

Konzentrationsschwäche bei Kindern – wie lässt sich die Konzentration fördern?

Konzentrationsschwäche bei KindernKonzentration ist bei der kindlichen Entwicklung sehr wichtig, da somit geübt wird, sich ausschließlich auf eine Aufgabe oder eine Person zu fokussieren, gezielte Aufgaben zu lösen und mit Interesse an einem Thema zu bleiben. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, ist bei jedem Menschen und somit auch bei jedem Kind anders ausgeprägt. Einige Kinder bearbeiten bereits recht früh einzelne Aufgaben sehr gewissenhaft und fleißig, andere sind schneller abgelenkt oder können sich ganz einfach nicht so lange mit einem einzigen Thema auseinandersetzen.

Wann spricht man von einer Konzentrationsschwäche oder Konzentrationsstörung bei Kindern? Woran lässt sich eine Konzentrationsschwäche erkennen? Und welche Methoden und Übungen gibt es, um die Konzentration von Kindern zu fördern?

Was ist eine Konzentrationsschwäche?

Eine Konzentrationsschwäche meint, dass sich die Person beziehungsweise das Kind leicht ablenken lässt, vergesslich ist oder Aufgaben nicht zu Ende führt. Oft geht sie mit Vergesslichkeit, „Schusselfehlern“ oder aber auch mit Müdigkeit, Abgespanntheit und Gereiztheit einher. Kinder mit einer Konzentrationsschwäche fangen beispielsweise mehrere Aufgaben in kurzen Zeitabständen an, ohne sie zu beenden, und lassen sich durch Kleinigkeiten von ihnen abbringen. Andere Sachen erledigen sie hingegen doppelt, da sie vergessen haben, dass sie bereits erfüllt sind. Auch das „vor sich hin Träumen“ kann bei Kindern mit einer Konzentrationsschwäche beobachtet werden.

Auch wenn die Konzentrationsschwäche zunächst nicht weiter schlimm oder schädlich wirken mag, kann sie für betroffene Kinder eine starke Belastung sein. Vor allem in Umgebungen, in denen Konzentration gefordert ist (zum Beispiel in der Schule), fühlen sich die Kinder schnell nervös und gestresst. Auch die Vitalität und Kreativität leiden häufig. So fühlen sich die Kinder oft müde, überfordert und lustlos.

Ursachen für Konzentrationsschwäche bei Kindern

Es gibt verschiedene Gründe und Auslöser, die eine Konzentrationsschwäche begünstigen können. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Überlastung in der Schule oder zuhause
  • Zu viele Freizeitaktivitäten (z. B. Vereine und Hobbys)
  • Schlafmangel
  • Familiäre Probleme, anhaltender Streit
  • Großes Angstgefühl, Anfälligkeit für Stress

Da jedes Kind individuell ist, lässt sich nicht immer ein bestimmter Grund oder ein Bündel an Auslösern finden. Auch das Umfeld und die Umgebung tragen dazu bei, ob sich das Kind gut konzentrieren kann oder nicht. Daher ist es sehr wichtig herauszufinden, was Ihrem Kind hilft, sich zu konzentrieren, und was es eher ablenkt oder hindert. So können einige Kinder sich sehr gut bei Musik konzentrieren, andere brauchen hingegen absolute Ruhe.

Konzentrationsschwäche gleich ADHS?

Eine Konzentrationsschwäche deutet nicht zwangsläufig auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) hin. Zwar ist die Konzentrationsschwäche eines der Hauptsymptome bei ADHS, jedoch muss es sich nicht sogleich um die Erkrankung handeln, wenn sich Dein Kind nicht optimal konzentrieren kann. Wie zuvor erwähnt, gibt es zahlreiche Gründe, die eine Konzentrationsschwäche auslösen können. Oft kann bereits eine bessere Balance zwischen Aktivitäten/Lernen und Erholung helfen, um die Kinder zu entlasten und eine Konzentrationssteigerung hervorzurufen.

Beachte auch: Kinder dürfen sich auch mal langweilen!

Wie lange können sich Kinder konzentrieren?

Das ist ganz verschieden und kommt auf die Persönlichkeit des Kindes an. Auch das Alter spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Durchschnittlich können sich Kinder zwischen fünf und sieben Jahren rund 15 Minuten am Stück konzentrieren, Zehnjährige etwa 20 Minuten, bei Zwölfjährigen sind es etwa 25 Minuten und Teenager bis 16 Jahre etwa 30 bis 45 Minuten.

Die Angaben beziehen sich auf die Dauer, in der eine Aufgabe oder Tätigkeit in höchster Konzentration absolviert wird. Nach dieser Zeitspanne sollte eine kurze Pause erfolgen, in denen sich das Kind mit etwas anderem ablenken oder erholen kann.

Wie erkenne ich eine Konzentrationsschwäche bei meinem Kind?

Vermutest Du eine Konzentrationsschwäche bei Deinem Kind, beobachte es bei einer entsprechenden Aufgabe, die Konzentration erfordert, zum Beispiel beim Malen oder Basteln. Stelle ihm dann ab und an eine Frage und schau, wie es darauf reagiert. Konzentrierte Kinder lassen sich nur wenig von der Tätigkeit ablenken, während unkonzentrierte Kinder dazu tendieren, sich auf den neuen Reiz (das Gespräch) einzulassen und die vorherige Tätigkeit zu vergessen. Zudem unterlaufen den Kindern häufiger Fehler (z. B. „Schusselfehler“ beim Schreiben) oder sie sind des Öfteren gereizt.

Selbstverständlich handelt es sich hierbei um keinen handfesten Konzentrationsschwäche-Test. Selbst wenn Dein Kind ab und an etwas unkonzentriert wirkt, muss das nicht sogleich auf eine Konzentrationsschwäche hindeuten. Für eine fundierte und fachmännische Einschätzung solltest Du dich mit Deinem Kind bei einem Experten vorstellen, der untersucht, ob eine Konzentrationsschwäche vorliegen kann.

Konzentration stärken: Das kannst Du und Dein Kind tun

  • Schaffe eine Atmosphäre, die zum Lernen und Konzentrieren einlädt und wenig Ablenkung bietet (z. B. kein Fernsehen im Hintergrund laufen lassen)
  • Zeige Interesse an der Aufgabe Deines Kindes
  • Fördere das Interesse Deines Kindes am Thema (z.B. mit interessanten Fakten oder Geschichten)
  • Gehe mit gutem Beispiel voran und erkläre beispielsweise, warum Du Aufgaben nacheinander erledigst oder potenzielle Ablenkungen dafür ausschaltest
  • Hilf Deinem Kind, mit Vorwissen am Ball zu bleiben: Kennt sich das Kind mit dem Thema ein wenig näher aus, fällt es ihm sicher leichter, mit Konzentration bei der Aufgabe zu bleiben
  • Achte auf eine gesunde Ernährung und genügend Trinken: Vitaminreiche Snacks bringen Energie und fördern das Denken sowie die Konzentration
  • Mache einen kleinen Spaziergang, um Blockaden zu lösen: Um schwieriges Lernen oder einen Tiefpunkt bei der Konzentration Deines Kindes aufzulockern, eignet sich ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft – so tanken Du und Dein Kind neue Energie
  • Schlafmangel vermeiden: Im Schlaf verarbeitet das Gehirn Gesehenes und Gelerntes. Schlaf hilft also dabei, sich zu erholen, aber auch beim Lernen. Achte darauf, dass Dein Kind ausgeruht ist, und schaffe geeignete Schlafroutinen
    Mehr zum Thema Schlafen und Träumen erfährst Du auch in unserem vorherigen Blogbeitrag: „Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf“
  • Wenn Du und Dein Kind möchten, kannst Du auch kleine Konzentrationsübungen und Entspannungstechniken mit Deinem Kind ausprobieren. Hierzu gehören zum Beispiel Atemübungen oder Kinder-Yoga, die dabei helfen können, die Konzentration zu fördern.
  • Ausgleich schaffen, um Stress vorzubeugen: Mute Deinem Kind nicht zu viele Aufgaben zu, sondern lass ihm auch Zeit, in der es weder lernen noch bestimmten Hobbys oder Freizeitaktivitäten nachgehen muss. Ein zu voller Tagesplan kann auf Dauer Stress bedeuten und sogar zu einem Burnout bei Kindern beitragen.
    Mehr dazu findest Du auch hier: „Alarmierende Zahlen zu Stress und Burnout: auch Kinder sind betroffen“

Hängen Konzentrationsschwäche und Depressionen zusammen?

Konzentrationsschwäche kann auch ein Anzeichen für andere Erkrankungen sein: Neben einer Mangelernährung oder Schilddrüsenunterfunktion könnte ebenfalls eine Depression zugrunde liegen. Eine Depression sollte beispielsweise in Betracht gezogen werden, wenn Kinder mit bisher guten Leistungen in der Schule auf einmal schlecht werden, sich zurückziehen oder straffällig werden. Statt Traurigkeit empfinden Kinder mit einer Depression vorwiegend Reizbarkeit.

Da immunitäre Dysbalancen wie überschießende Entzündungsreaktionen ein möglicher Faktor in der Entstehung einer Depression sind, kann auch die Mikroimmuntherapie ein sinnvoller Teil des Behandlungskonzeptes sein. Neben einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung sowie viel frischer Luft und Bewegung kann die Mikroimmuntherapie bei Kindern das Immunsystem zusätzlich unterstützen und stärken.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Bedeutung von Träumen

Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf

Bedeutung von TräumenSchlaf wird in erster Linie mit Erholung gleichgesetzt. Er dient dazu, dass wir uns ausruhen und neue Kraft tanken können. Doch der Körper ist während des Schlafens keinesfalls untätig. Vor allem unser Gehirn läuft während dieser Phase zu Hochtouren auf. Es durchläuft noch einmal und verarbeitet all das, was wir in der Wachphase am Tag erlebt haben und was uns – bewusst oder unterbewusst – beschäftigt. Ein besonderes Phänomen, das die Schlafforschung schon seit Längerem interessiert, ist dabei das Träumen. Träume sind sehr individuell und verschieden: Während einige Träume uns sehr real vorkommen, sind andere wiederum komplett unrealistisch, teilweise surreal.

Im folgenden Beitrag wollen wir einen genaueren Blick auf das Träumen und Schlafen werfen. Was geschieht im Körper beim Träumen? Und was passiert eigentlich, wenn wir nicht genügend schlafen? Was kann bei Schlafstörungen helfen?

Träumen: Moderne Schlafforschung nach Michel Jouvet

Der französische Neurophysiologe Michel Jouvet ist einer der bedeutsamsten Vertreter der modernen Schlafforschung. Im Jahr 1959 führte er kleine Experimente zum Thema Träume und Gehirnaktivität durch. Seine wichtigen Assistenten waren dabei seine Katzen. Mit seiner Forschung bestätigte Jouvet nicht nur, dass auch Tiere träumen, sondern auch, dass unser Körper – vor allem das Gehirn – während des Träumens und Schlafens gar nicht so inaktiv ist, wie wir vielleicht vermutet hätten.

Bereits einige Jahre zuvor (1954) fanden die Physiologen Nathaniel Kleitman und Eugene Aserinsky heraus, dass es den sogenannten REM-Schlaf („Rapid Eye Movement Sleep“, auf Deutsch in etwa „Schlaf mit schnellen Augenbewegungen“) gibt. Diese Phase gilt auch als sogenannte Traumphase – an diese Träume können wir uns oftmals erinnern, wenn wir wieder wach sind. Messungen von Hirnströmen zeigten, dass die Aktivität des Gehirns im REM-Schlaf und im Wachzustand auffällig ähnlich sind. Weitere Forschung zeigte aber auch, dass wir vermutlich nicht nur während der REM-Phase träumen, sondern ebenso im Leicht- und Tiefschlaf – hier erinnern wir uns jedoch weniger.

Laut Jouvet tragen Träume zur fortlaufenden Programmierung der Gehirnzellen bei. Wir lernen wortwörtlich auch im Schlaf und beim Träumen. Daher untersuchen heutige Forscher unter anderem, wie die Gedächtnisleistung und Gedächtnisbildung durch gezielte (künstliche) Tiefschlafphasen aufgebaut werden können.

Wussten Sie übrigens schon, dass …
… die Leistung unseres Gehirns während des Schlafens und Träumens als Schlafarbeit bezeichnet wird?

Was passiert im Körper und Gehirn beim Schlafen und Träumen?

Während wir träumen und schlafen, fährt unser Körper herunter. Das bedeutet, dass unter anderem die Muskelaktivität reduziert wird. Es kommt zur Muskelerschlaffung, sodass wir geträumte Bewegungen in der Regel nicht wirklich beim Schlafen ausführen. Auch das Bewusstsein wird reduziert. In der REM-Phase passiert dabei etwas Spannendes: Trotz der Muskelerschlaffung des Körpers ist das Gehirn in dieser Phase offensichtlich so aktiv, dass die Muskeln der Augen von dieser Lähmung nicht betroffen sind – sie rasen hin und her.

Träume sollen zudem bei der Festigung von verschiedenen Inhalten helfen. Die im Wachzustand aufgenommenen Eindrücke werden im Schlaf verarbeitet: Uninteressantes wird gelöscht, als wichtig Erachtetes wird trainiert.

Zudem schüttet der Körper im Schlaf bestimmte Botenstoffe und Wachstumshormone aus. Sie sorgen dafür, dass Knochen, Muskeln und Zellen regeneriert und unser Gewebe sowie die Organe geschützt werden.

Wozu führen Schlafdefizit und Schlafstörungen?

Nicht zuletzt ist ausreichend und erholsamer Schlaf auch für unser Immunsystem sehr entscheidend. Im Schlaf steigt die Anzahl an natürlichen Abwehrzellen wie Killerzellen. Eine Studie der Universität Tübingen und Universität Lübeck zeigte, dass bereits eine Schlafreduktion von drei Stunden gravierende Auswirkungen auf die Funktion der T-Helferzellen im Körper hatte. Sie konnten nicht mehr zuverlässig ihrer Aufgabe, schädliche Erreger zu erkennen und auszuschalten, nachkommen.

Ein gesunder und erholsamer Schlaf ist somit sowohl für die Gedächtnisleistung und Energie als auch für die allgemeine körperliche Gesundheit und Abwehrfunktion unerlässlich. Auf Vorrat schlafen oder Schlaf nachholen ist übrigens nicht wirklich möglich. Daher sollten wir täglich darauf achten, ausreichend zu schlafen und für eine optimale Schlafroutine sorgen. Wie viel Schlaf benötigt wird, ist dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von einem durchschnittlichen Wert von sechs bis neun Stunden als gesundes Maß aus.

Die Mikroimmuntherapie bei Schlafstörungen

Zu wenig Schlaf wirkt sich auf Dauer negativ auf das Immunsystem und auf die Gesundheit aus. Wir werden anfälliger für Infekte und viele andere Erkrankungen, die in Verbindung mit einem geschwächten Immunsystem stehen. Um zu einem gesunden Schlaf beizutragen, ist unter anderem Regelmäßigkeit eine entscheidende Basis. So sollten wir versuchen, jeden Tag um etwa dieselbe Uhrzeit aufzustehen und zu Bett zu gehen. Optimalerweise richten wir uns dabei nach unserem natürlichen Biorhythmus.

  • Vor dem Schlafengehen sollte die Stimmung bestenfalls ruhig und das Licht gedimmt oder abgedunkelt sein.
  • Meiden Sie spätabendliche Arbeiten am PC oder Browsen am Smartphone. Dadurch kommen Körper und Augen bereits zur Ruhe und das Einschlafen fällt mitunter leichter.
  • Auch ausgiebige Mahlzeiten oder exzessiver Sport sollten nach Möglichkeit nicht in die späte Tageshälfte verlagert werden.

Ein intaktes und gesundes Immunsystem kann zudem durch die Mikroimmuntherapie unterstützt werden. Sie arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen) in sehr geringen Dosierungen (low und ultra-low doses). Diese sanfte Modulierung der Abwehrkräfte hilft unter anderem, Störungen in den natürlichen Abläufen abzubauen oder ihnen vorzubeugen. Zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil hilft die Mikroimmuntherapie dabei, langfristig die Gesundheit zu stärken. Durch die Wiederherstellung und Stabilisierung der inneren Balance werden zudem Faktoren minimiert, die einem gesunden Schlaf entgegenwirken können (u. a. Stress, gestörter Hormonhaushalt, Entzündungsprozesse). Schlafgesundheit und Immunsystem bedingen sich wechselseitig und können beide mithilfe der Mikroimmuntherapie auf sanfte Weise positiv beeinflusst werden.

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Achtsamkeit und Gesundheit

Achtsamkeit und Gesundheit – nimm Dir eine Auszeit von schlechten Nachrichten

Achtsamkeit und GesundheitHand aufs Herz – wie steht es um Deine Achtsamkeit? Pandemie, steigende Inzidenz, politische Auseinandersetzungen, Kriege, Naturkatastrophen – die Berichterstattungen scheinen voller negativer und bedrückender Nachrichten. Durch moderne Technik sind wir Menschen quasi rund um die Uhr erreichbar. In der Pause oder im Feierabend wird oft das Smartphone gezückt, um ziellos durch die Newsfeeds zu scrollen. Egal, ob direkt auf Newsportalen oder auf Social-Media-Plattformen sowie auch in Familien- oder Freundesgruppen: Wir sind permanent Neuigkeiten ausgesetzt. Diese Form der Mediennutzung und anhaltenden Beschallung kann uns dabei mit der Zeit sogar krank machen. Denn die Kette alarmierender Alerts und negativer Botschaften scheint nicht abzureißen. Was passiert dabei in unserem Körper? Wie können wir dieser Entwicklung entgegensteuern, um uns gesund zu halten? Lies hier mehr über die Bedeutung von Achtsamkeit und persönlicher Auszeit.

Wie wirken dauerhaft schlechte Nachrichten auf Dich ein?

Wie bestimmte Informationen aufgenommen und verarbeitet werden, ist von Person zu Person leicht unterschiedlich. Jedoch sind die grundlegenden Prozesse in der Regel identisch. Bei anhaltenden negativen Schlagzeilen und „Aufregern“ laufen bestimmte biologische Prozesse ab, die über das Gehirn koordiniert werden. Allen voran werden die beiden Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Dadurch wird der ganze Körper in Alarmbereitschaft gesetzt. Vergleichbar ist dieser Vorgang mit einer tatsächlichen Gefahrensituation, in der wir in wenigen Augenblicken entscheiden müssen, ob wir uns der Gefahr stellen oder fliehen.

Durch die immer wieder hereinflutenden schlechten Nachrichten – sowohl Medienberichte als auch persönliche Schicksalsschläge – kommt der Körper nicht mehr aus dieser belastenden Situation heraus. Er befindet sich im Dauerstress. Dieser Dauerstress kann sich unterschiedlich auf die Gesundheit auswirken, beispielsweise:

  • Konzentrationsschwäche
  • Unruhe und Panikattacken
  • Schlafstörungen
  • depressive Verstimmungen, Gereiztheit
  • Antriebslosigkeit
  • Infektanfälligkeit

Durch den Dauerstress wird vor allem auch unser Immunsystem geschwächt, wodurch verschiedenste Erkrankungen auftreten können. So kann es sein, dass wir häufiger von Infekten betroffen sind, Magen-Darm-Probleme haben oder Hauterkrankungen zum Vorschein kommen. Zahlreiche Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit einem aus der Balance geratenen Immunsystem. Daher ist es wichtig, dem permanenten Stress frühzeitig entgegenzuwirken.

Abstand schaffen – so gelingt es

Sage ganz bewusst Stopp zur Negativ-Flut. Lege das Smartphone ruhig des Öfteren bei Seite. Reduziere Deinen Nachrichtenkonsum gezielt. Das soll nicht bedeuten, dass Du dich gar nicht mehr über Aktuelles informieren darfst. Jedoch kann es dem persönlichen Wohlbefinden bereits helfen, sich lediglich einmal pro Tag eine Nachrichtenzusammenfassung anzusehen oder auf herkömmliche Medien wie die gedruckte Zeitung zurückzugreifen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Nachrichten nicht im Minuten-Takt auf Dich einregnen. Du bleibst weiterhin informiert, reduzierst jedoch den daraus resultierenden Stress. Sage auch Stopp zu Menschen, die Dir nicht guttun. Manche Menschen haben ein extremes Bedürfnis ihre negativen Gedanken zu verbreiten. Sie klagen oder schimpfen und hoffen darauf, dass ihre Mitmenschen mit einstimmen, sodass ein regelrechter Sog aus Negativität entsteht, in den man hineingezogen werden kann, wenn man nicht aufpasst.

Du solltest Dich ganz bewusst auf das Positive konzentrieren. Suche Dir Beschäftigungen, die Dir Spaß machen und Dich erfüllen. Das kann beispielsweise eine Sportart, Lesen, Zeichnen, Kochen, Handwerkern oder einfach Musik hören sein. Durch diese bewusste Ruhephase mit Dir selbst oder mit guten Freunden kannst Du neue Kraft tanken und sogar Deine Fähigkeiten erweitern. Auch Meditation ist für viele Personen ein perfekter Ausgleich zum sonst oft hektischen Alltag, mit dem sie zu innerer Ruhe finden können.

Individuelle Stärken finden: Horche in Deinen eigenen Körper hinein

Wichtig ist, dass es kein allgemeingültiges Rezept dafür gibt, wie Achtsamkeit und Ruhepausen am besten umgesetzt werden. Es handelt sich um etwas sehr Individuelles, das Du für Dich selbst ausprobieren solltest. Versuche am besten zunächst, Deinen Medienkonsum bewusst herunterzufahren, und beobachte, wie sich das auf Deinen Körper und auf Dein seelisches Wohlbefinden auswirkt. Schaffe neue Routinen für Dich, mit denen Du dich wohlfühlst. Beachte jedoch auch, dass Veränderungen Zeit benötigen. Gib nicht auf, wenn Du merkst, dass Du in alte Muster zurückfällst, sondern steuere umso hartnäckiger gegen. Schalte z.B. Dein Handy während bestimmter Stunden am Tag rigoros aus. Wende Dich ab, wenn Deine Kollegen schlechte Stimmung verbreiten oder noch besser: versuche mit einer positiven Bemerkung ein Gegengewicht zu setzen.

Zusätzlich solltest Du auch auf einen gesunden Lebensstil achten. Ernähre Dich abwechslungsreich, gesund und mit zahlreichen Vitaminen sowie frischen Zutaten. Vermeide industriell hergestellte Fertigprodukte. Auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hilft dabei, abzuschalten und Körper sowie Geist fit zu halten. Ebenso wichtig ist genügend guter Schlaf, denn in dieser Zeit erholt und regeneriert sich der Körper – und das Immunsystem. Insbesondere vor dem Schlafengehen solltest Du daher Medienkonsum vermeiden und Dir eher eine ruhige und wohlige Schlafatmosphäre schaffen.

Sanfte Unterstützung für das Immunsystem: die Mikroimmuntherapie

Zusätzlich kannst Du mit Hilfe der Mikroimmuntherapie Deine Resilienz stärken und damit den Prozess der Wiederherstellung des psychischen Gleichgewichts unterstützen. Mehr zur Anwendung der Mikroimmuntherapie bei Stress findest Du hier: Mikroimmuntherapie bei Stress.

 

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Mikrobiom Darm Mikroimmuntherapie

Das Mikrobiom Darm: Warum ist es so wichtig?

Mikrobiom Darm Mikroimmuntherapie

Jedes Lebewesen besitzt ein Mikrobiom – ein ganz individuelles, so einzigartig wie der Fingerabdruck. Als Mikrobiom wird das Bakterienprofil bezeichnet, das sich zu einem überwiegenden Teil im Magen-Darm-Trakt befindet. In und auf unserem Körper tummeln sich mehr als 100.000 Milliarden Bakterien. Hierbei handelt es sich nicht um gesundheitsschädliche Erreger, sondern um Alliierte, die unsere Gesundheit tagtäglich unterstützen und uns vor schädlichen Faktoren schützen. Mit dieser Vielzahl an kleinen Verbündeten besitzt ein Mensch sogar 100-mal mehr Bakterien als Körperzellen. Obwohl wir sie nicht sehen können und in der Regel auch nicht aktiv wahrnehmen, leisten sie lebensnotwendige Aufgaben und machen insgesamt rund eineinhalb bis zwei Kilogramm unseres Körpergewichts aus.

Die Forschung ist seit Langem interessiert an unserem Mikrobiom und entdeckt immerzu neue Funktionen und Informationen zu den erstaunlichen Mikroorganismen. So soll das Mikrobiom Krankheiten vorbeugen, Übergewicht verhindern und sogar unser Gemüt bestimmen können. Ist das wahr?

Darmflora: „gute“ Bakterien und „böse“ Bakterien

Die Gesamtheit der Mikroorganismen im menschlichen Verdauungstrakt wird auch als Darmflora bezeichnet. Der Begriff stammt aus der früheren Zuordnung der Mikroorganismen zum Pflanzenreich. Nach heutiger Erkenntnis bilden die Bakterien ein eigenes Reich (Protista), weshalb Bezeichnungen wie Darmbakterien, intestinales Mikrobiom oder intestinale Mikrobiota treffender sind.

Beim Mikrobiom handelt es sich um ein penibel aufeinander abgestimmtes Ökosystem, das verschiedene Aufgaben übernimmt. Zum einen wird die Nahrung aufgespalten und verdaut. Die Darmbakterien produzieren aus den unverdaulichen Ballaststoffen kurzkettige Fettsäuren, die unter anderem die Darmmuskulatur aufbauen und die Beweglichkeit des Darms unterstützen. Weitere Aufgaben sind:

  • Produktion von Vitaminen (u. a. die Vitamine B2, B12 und K sowie Folsäure)
  • Neutralisation giftiger (toxischer) Substanzen
  • Aktivierung bestimmter Medikamente
  • Entzündungshemmung
  • Anregung und Freisetzung von Hormonen
  • Immunabwehr und Training des Immunsystems

Die Darmwände sind dabei so dicht mit hilfreichen, also „guten“ Bakterien besiedelt, dass „böse“ Bakterien und Krankheitserreger es sehr schwer haben, sich dort zu vermehren. Aus diesem Grund ist eine intakte und gesunde Darmflora so wichtig: Gerät sie durch verschiedene Einflüsse aus dem Gleichgewicht, kann die Anzahl an schädlichen Bakterien überwiegen und zur Entwicklung von Krankheiten führen.

Wechselwirkungen zwischen Darm, Immunsystem und Psyche

Unsere Körperbereiche stehen im ständigen Austausch miteinander. Vor allem dem Darm scheint dabei eine große Bedeutung zuzukommen, weshalb er für die aktuelle Forschung so interessant ist. Das Ökosystem im Darm ist so komplex, dass die spezifischen Aufgaben, Zusammensetzungen und Wechselwirkungen in ihrer Gesamtheit noch nicht vollständig verstanden und beschrieben sind.

Insbesondere die Verbindung zwischen Darm und Psyche hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. In der sogenannten Psychomikrobiotik wird das Zusammenspiel zwischen Darmflora und Gehirn untersucht und erforscht. Die Beeinflussung ist dabei in beide Richtungen möglich. So soll die Darmflora beispielsweise den Serotoninspiegel regulieren können. Die Menge an Serotonin ist wiederum dafür ausschlaggebend, ob unsere Stimmung positiv oder eher bedrückt ist.

Des Weiteren wird auch erforscht, ob andere Erkrankungen wie Allergien oder auch Adipositas (Übergewicht) direkt mit dem Mikrobiom verknüpft sein können. Erste Untersuchungen haben hierbei gezeigt, dass bei übergewichtigen Menschen oftmals ein bestimmtes Bakterium (A. muciniphila) in geringerer Menge vorhanden war als bei normalgewichtigen Personen.

Nicht zuletzt besteht auch eine enge Verbindung zwischen Darmflora und Immunsystem. Etwa 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen befinden sich im Darm und gut 80 Prozent aller Abwehrreaktionen laufen im Darm ab. Er ist somit der Hauptausgangsort für die körperliche Immunabwehr. Eine gesunde Darmflora schützt aktiv die allgemeine Gesundheit, da sie direkt an einer intakten Immunabwehr beteiligt ist.

Wodurch kann das Mikrobiom gestört oder geschädigt werden?

Pathogene (Krankheitserreger) können sich vor allem dann ansiedeln und vermehren, wenn das komplexe System Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Für die Zusammensetzung des Mikrobioms ist hauptsächlich die Ernährung ausschlaggebend. Die Wahl der Nahrungsmittel entscheidet darüber, welche Bakterien sich im Darm ansiedeln können. Das Darmmikrobiom einer Person, die sich hauptsächlich pflanzlich und von frisch verarbeiteten Nahrungsmitteln ernährt, unterscheidet sich demnach deutlich von der Darmflora einer Person, auf deren Ernährungsplan zahlreiche Fertigprodukte mit reichlich Zucker und Weißmehlprodukte zu finden sind. Mittlerweile lassen sich für einzelne Mikrobenarten Risiko- und Krankheitsprofile erstellen. Überwiegen bestimmte Mikrobenarten, kann das unter anderem das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Herzbeschwerden erhöhen.

Weitere Faktoren, die Einfluss auf das Mikrobiom nehmen können, sind:

  • die genetische Veranlagung
  • Medikamente (u. a. Antibiotika) und Hormonpräparate
  • Stress
  • bakterielle Infektionen
  • Umweltschadstoffe (u. a. Blei)
  • Mangel an Magen- oder Gallensäure

Eine gesunde Darmflora unterstützen – das kannst Du tun

  • Meide nach Möglichkeit medikamentöse Therapien, die die Darmflora stören können, und halte stattdessen gemeinsam mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker nach sanften Alternativen Ausschau
  • Nehme frische Kost zu Dir und verzichte auf industriell hergestellte Nahrung. Reduziere zudem den Verzehr von Zucker, Weizen, Softdrinks, Kohlenhydraten und Weißmehlprodukten
  • Greife zu probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut und Rote Beete. Probiotika enthalten wichtige lebensfähige Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien
  • Optimiere Dein Darmmilieu auch mit Präbiotika (verdaubare Lebensmittelbestandteile, die das Wachstum „guter“ Bakterien fördern). Hierzu gehören unter anderem Flohsamen und Leinsamen
  • Achte auf eine insgesamt abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vitaminen. Reduziere Deinen Fleischkonsum
  • Trinke ausreichend Flüssigkeit und greife dabei vor allem zu Wasser und ungesüßte Tees
  • Bleibe regelmäßig in Bewegung – das verbessert die Verdauung nachhaltig
  • Beim Verdacht einer gestörten Darmflora, sprich mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker. Mit gezielten Ernährungstipps, Ergänzungsmitteln und weiteren Therapien kann die Darmflora aufgebaut und gestärkt werden
  • Unterstütze Dein Immunsystem: Um das Zusammenspiel von Immunabwehr und Darmflora wieder in ein gesundes Maß zu bringen, kann auch eine sanfte Unterstützung des Immunsystems helfen, beispielsweise mit der Mikroimmuntherapie

    Lies hier mehr zum Thema Mikroimmuntherapie bei Magen- und Darmerkrankungen 

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Mikroimmuntherapie und Sportmedizin

Ein Blick in die Sportmedizin: positive und negative Effekte von Sport

Mikroimmuntherapie und SportmedizinAus der Sportmedizin ist uns längst bekannt, dass tägliche Bewegung für unseren Körper essenziell ist, um gesund und fit zu bleiben. Im Kindesalter fördert Sport die kognitiven Fähigkeiten und die Motorik. Im Erwachsenenalter hilft regelmäßige Bewegung vor allem dabei, Erkrankungen vorzubeugen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Aspekt, dass körperliche Aktivitäten dazu beitragen, den Stresslevel zu senken und somit auch die psychische Gesundheit zu unterstützen. Sport ist somit auch ein Stück Wohlbefinden.

Neben den sehr wichtigen positiven Auswirkungen von Sport auf unseren Körper sind auch mögliche negative Faktoren zu nennen. Insbesondere bei falsch durchgeführtem Sport, fehlerhafter und zu starker Belastung oder Leistungssport können nicht nur beispielsweise die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern es kann auch zu einer Störung der Rekonvaleszenz (Heilung) oder zu Immunveränderungen kommen. Dadurch können wiederum andere Beschwerden und Erkrankungen auftreten.

Was es beim Sport zu beachten gibt und wie die Mikroimmuntherapie in der Sportmedizin eingesetzt werden kann, liest Du im folgenden Beitrag!

7 positive Seiten von Sport im Überblick

Bewegung sollte in jeden Alltag integriert werden, denn die körperliche Ertüchtigung wirkt sich positiv auf die verschiedensten Bereiche aus. Einen aktiven Beitrag zur eigenen Gesundheit zu leisten, geht kaum einfacher: Auch ohne gezieltes Training oder Hilfsmittel senkt allein der tägliche Spaziergang das Risiko für verschiedene Erkrankungen.

1. Herz-Kreislauf-Funktion

Beim Thema Gesundheitsförderung durch Sport steht die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems meist an oberster Stelle. Aktive Bewegung kann das Risiko für einen Herzinfarkt um bis zu 30 Prozent senken. Doch was genau passiert bei Sport im Körper? Kurz gesagt benötigen Muskeln und Organe mehr Sauerstoff und Nährstoffe. Dafür wird die Durchblutung angekurbelt. Die verbesserte Durchblutung trainiert den Herzmuskel und stärkt die Gefäße.Bei regelmäßigem Sport passt sich der Körper an, wodurch die Herzleistung „ökonomischer“ wird: Es werden weniger Schläge gebraucht, um die Leistung zu erreichen, während gleichzeitig das Volumen des Herzschlags steigt – er wird kraftvoller und gezielter. Überdies wird hoher Blutdruck normalisiert/gesenkt und die Thromboseneigung wird verringert.

2. Muskulatur

Sport und Bewegung bauen die Muskulatur auf. Muskulatur ist nicht nur für Bodybuilder wichtig – sie stützt unseren gesamten Körper und befähigt uns, Lasten zu tragen. Ist die Muskulatur unterentwickelt, kann dies zu Haltungsschäden oder chronischen Schmerzen führen. Zudem helfen Muskeln bei der Energie- und Fettverbrennung. Sie tragen somit dazu bei, das gesunde Normalgewicht zu halten.

3. Knochen

Durch Sport wird auch der Stoffwechsel in den Knochen angeregt. Dadurch werden diese besser mit Mineralstoffen versorgt, was sie wiederum elastischer und widerstandsfähiger macht. Die Knochendichte steigt und das Osteoporoserisiko wird gesenkt.

4. Stoffwechsel

Die gesteigerte Durchblutung regt auch den körpereigenen Stoffwechsel an. Dadurch werden Endprodukte rascher ausgeschieden und der Grundumsatz wird gesteigert. Auch das trägt zum Erhalt des Normalgewichts und der Gesundheit bei.

5. Psychische Gesundheit und Stressresistenz

Mit Sport werden Stresshormone wie Adrenalin abgebaut. Zudem wirkt sich die vermehrte Durchblutung positiv auf das vegetative Nervensystem aus. Die regelmäßige körperliche Belastung hilft dem Organismus dabei, adäquat auf stressige Situationen zu reagieren und diese entspannter zu meistern. Auch für die Psyche spielt das eine wichtige Rolle: Sport löst Spannungen und „macht den Kopf frei“.

6. Normalgewicht und attraktiver Körper

Wie bereits zuvor erwähnt, fördert regelmäßige Bewegung verschiedene Prozesse, um das persönliche Idealgewicht zu erreichen und stabil zu halten. Überschüssige Kilos wirken sich mit der Zeit negativ auf die Gelenke aus und führen zu frühzeitigen Verschleißerscheinungen. Eine attraktive Körpersilhouette verbessert oftmals zudem das Selbstwertgefühl und steigert das Wohlbefinden.

7. Besserer Schlaf

Sport und Schlaf bedingen sich gegenseitig. Durch die körperliche Leistung ermüdet der Körper und fordert Erholung ein, um am folgenden Tag wieder leistungsfähig zu sein. Das kann wiederum dazu führen, dass wir abends schneller einschlafen und unsere Schlafqualität verbessern. Der Körper ist erholter und auch die Konzentrationsfähigkeit wird gestärkt. Die Aktivitätszeit sollte dabei vor allem auf die erste Tageshälfte gelegt werden, um eine möglichst große Spanne zwischen Sport und Schlaf zu bringen. Auf der anderen Seite ist ausreichend Schlaf entscheidend, um sportliche Leistung vollbringen zu können.

Tipps zum Sporttreiben – gesund bleiben und Überbelastung vermeiden

  • Sport an Alter und Konstitution anpassen (vorheriger Gesundheitscheck beim Arzt)
  • Langsam und schrittweise an Belastungen herantasten
  • Regelmäßig Sport treiben
  • Überbelastungen und falsche Ausführungen vermeiden (Übungen immer von einem Experten demonstrieren lassen, um beispielsweise Gelenkprobleme zu vermeiden)
  • Dem Körper zwischen den Sporteinheiten ausreichend Erholung ermöglichen
  • Körperliche Belastungen bei Erkältungen oder anderen Erkrankungen herunterfahren/aussetzen
  • Verletzungen vollständig ausheilen lassen
  • Verletzungen beim Sport durch Aufwärmung und Dehnen vorbeugen
  • Gesunde Ernährung und Flüssigkeitszufuhr berücksichtigen
  • Den Spaß nicht vergessen!

Sport und Immunsystem

Das Immunsystem wird sowohl durch akute als auch durch chronische Belastungen beeinflusst. Je nach Dauer, Intensität und Art der (sportlichen) Belastung wird die Immunfunktion des Körpers in eine bestimmte Richtung gelenkt. Bei einer akuten Belastung kommt es zur sogenannten Leukozytose, bei der das zelluläre Immunsystem vermehrt NK-Zellen (Natürliche Killer-Zellen) aussendet, die beispielsweise bei der Beseitigung virusinfizierter Zellen oder veränderter Zellen beteiligt sind. Zudem werden weitere wichtige immunitäre Zellen wie Granulozyten, Monozyten, T- und B-Zellen aktiviert. Ein bis zwei Tage nach der Belastung steigen der Interleukin-2- und Interleukin-6-Spiegel an. Das spricht dafür, dass auch das erworbene Immunsystem (die spezifische Immunreaktion) durch Sport in Gang gesetzt wird. Durch eine leichte bis moderate sportliche Belastung, die regelmäßig durchgeführt wird, kann die Immunreaktion auf langfristige Sicht trainiert und gestärkt werden.

Übertreibe es aber nicht

Kommt es hingegen zu einer starken Belastung oder Überbelastung, wirkt sich das in der Regel weniger positiv auf das Immunsystem aus. Anhaltende Akutbelastungen oder ein hohes Trainingsvolumen bewirken, dass eine Lymphopenie in der Nachbelastungsphase einsetzt. Hierbei handelt es sich um einen Mangel an Lymphozyten im Blut. So wird beispielsweise auch die Funktionsweise der NK-Zellen beeinträchtigt. Zudem steigen die Werte von proinflammatorischen und antiinflammatorischen Zytokinen an. Dadurch wird die immunitäre Balance im Körper gestört, was sich wiederum in verschiedenen Erkrankungen zeigen kann. Beispielsweise ist die Infektanfälligkeit der oberen Atemwege von Leistungssportlern oftmals erhöht. Auslöser scheint die akute Immunveränderung durch die starke Belastung, die auch als vorübergehende Immundepression bezeichnet wird.

Die Mikroimmuntherapie in der Sportmedizin

Moderater Sport und tägliche Bewegung wirken sich vielfach positiv auf den Körper und die Gesundheit aus. Auch das Immunsystem wird dadurch gestärkt. Um vor allem bei aktiven Sportlern und Hochleistungstraining einen Umschlag ins Negative zu vermeiden, sollte das Immunsystem aktiv unterstützt werden, um das natürliche Gleichgewicht im Körper zu wahren. Neben einer gesunden Ernährung und ausreichend Schlaf kann auch die Mikroimmuntherapie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Mit natürlichen Wirkstoffen, die auch der Organismus zur körpereigenen Immunreaktion nutzt, werden immunitäre Störfaktoren auf sanfte Weise ausgeglichen und zurück in das ursprüngliche Lot gebracht. Solltest Du unter erhöhter Infektanfälligkeit oder anderen Beschwerden leiden, die Rückschlüsse auf eine Fehlfunktion des Immunsystems zulassen, wende Dich bitte an einen erfahrenen Mikroimmuntherapeuten. Dieser wird zunächst eine Lymphozytentypisierung veranlassen, um den Zustand des Immunsystems beurteilen zu können und darauf aufbauend einen individuellen Plan zur weiteren Diagnostik und Therapie erstellen.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Stress und Immunsystem

Kann Stress uns krankmachen?

Stress und ImmunsystemHaben Sie sich auch schon die Frage gestellt: „Kann Stress uns krankmachen?“ In der heutigen Zeit entsteht Stress vor allem dann, wenn es zu hohen Anforderungen im Beruf oder im Privaten kommt, dringende Aufgaben sich häufen, unerwartete Zwischenfälle den alltäglichen Rhythmus durcheinanderbringen und die Betroffenen selbst zu überhöhte Ansprüche an sich selbst stellen. Solche „Spitzen“, die zu kurzzeitigem Stress führen, sind völlig normal und sicherlich jedem bekannt. Insbesondere in der jetzigen Vorweihnachtszeit mit abzuschließenden Projekten im Beruf, Familientreffen und der Organisation von Geschenken und Festivitäten ist zusätzlicher Wirbel keine Seltenheit. Auch die anhaltende Pandemie und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen und Einschränkungen wirken sich auf unseren Stresslevel aus.

Sind wir nicht in der Lage, die vorübergehende Anspannung und den Druck zeitnah wieder abzubauen und zu reduzieren, kann sich der Stress chronifizieren. Das wirkt sich wiederum auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand aus, denn eine anhaltende stressbedingte Belastung stört unter anderem das Immunsystem. Was genau passiert da im Körper und wie können wir das Immunsystem unterstützen?

Stress als Schutzfunktion

Für unsere Vorfahren waren die Prozesse, die durch Stress im Körper in Gang gesetzt werden, überlebenswichtig. Der Ausnahmezustand sollte entweder dazu dienen, eine schnelle Flucht zu ermöglichen oder den Körper auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Der Organismus wurde mithilfe bestimmter Hormone (u. a. Adrenalin und Cortisol) auf Hochtouren gebracht, um die anstehende Situation bewerkstelligen zu können. Dabei geschah Folgendes: der Herzschlag beschleunigte sich, wodurch der Körper stärker durchblutet wurde, die Atmung wurde schneller, die Muskeln spannten sich an, die Verdauungsorgane arbeiteten hingegen langsamer und auch das Großhirn war weniger aktiv. Somit erfolgten Reaktionen instinktiver als auch schneller. Schnelle instinktive Reaktionen sind heutzutage eher unerwünscht. Trotzdem sind Herzrasen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden und Schlaflosigkeit auch heute noch die körperlichen Reaktionen auf Stress und können unsere Gesundheit langfristig gefährden.

Moderne Stressfaktoren

Die Auslöser für Stress haben sich im Laufe der Zeit geändert. Waren es damals hauptsächlich klimatische Bedingungen, Essensbeschaffung, plötzliche Angriffe oder körperliche Schwerstarbeit, so handelt es sich heute meist um Ängste, Informations- und Reizüberflutung durch die digitale Gesellschaft, Fristen, Leistungsdruck, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen oder familiäre Schicksalsschläge. Sowohl die Ursachen für Stress als auch die Ausprägung und der Umgang mit Stress sind dabei von Person zu Person unterschiedlich. Das bedeutet, dass einige Menschen schneller gestresst sind als andere.

Was sind Eustress und Distress?

Stress muss nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. Neben der ursprünglichen Schutzfunktion finden sich auch heute noch weitere positive Aspekte. Hierzu zählt beispielsweise das befriedigende Gefühl, das manche stressige Situationen (z. B. beim Sport) auslösen können. Zudem brauchen einige Menschen einen gewissen Druck und Stress, um effizient und produktiv zu arbeiten. In diesen Fällen ist von Eustress die Rede. Auch hierbei ist jedoch wichtig, dass der Stress zeitlich befristet sein sollte. Negativer Stress, der beispielsweise auftritt, wenn keine Ruhephasen bestehen oder anhaltend negative Gefühle mit ihm verbunden sind, wird als Distress bezeichnet.

Sowohl positiver als auch negativer Stress beeinflussen den Stoffwechsel gleichermaßen. Bleibt Stress über längere Zeit bestehen, schadet er somit dem Körper.

Mögliche Folgen von chronischem Stress

  • Anhaltende Alarmbereitschaft führt zu Erschöpfung und Ermüdung
  • Schwächung des Immunsystems
  • Infektanfälligkeit
  • Schlafdefizite
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Risiken steigen (z. B. für Bluthochdruck, Tinnitus, Herzinfarkte, Schlaganfall)
  • Verschiedene Schmerzen (z. B. im Kopf, in der Brust)
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel und Risiko für Diabetes
  • Magen-Darm-Beschwerden (u. a. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magengeschwüre)
  • Hauterkrankungen (z. B. stärkere Schübe bei Psoriasis, Neurodermitis)
  • Muskelverspannungen
  • Psychischer Leidensdruck und Folgeerkrankungen (z. B. Burnout, Depression)

Insbesondere die Schwächung des Immunsystems begünstigt das Auftreten weiterer Beschwerden, da die wichtigste Basis für die Gesundheit gestört ist.

Stressmanagement: Wie kann ich Stress aktiv entgegenwirken?

Um Dauerstress zu durchbrechen, ist es essenziell, Raum für Auszeit und Ruhe zu schaffen. Dafür müssen zuerst die stressauslösenden Faktoren erkannt und mit den eventuell beteiligten Personen (z. B. Teamkollegen, Vorgesetzter, Partner) besprochen werden. Anhand dessen können Lösungen entworfen werden, um die anhaltende Belastung zu minimieren und wieder durchatmen zu können.

Dabei helfen kann beispielsweise:

  • Ein übersichtliches Zeitmanagement, um „nicht den Kopf zu verlieren“; Schreiben Sie z.B. To-Do-Listen – jedes Häkchen für erledigte Arbeiten sorgt für ein Gefühl von Kontrolle und wirkt Stress entgegen. Legen Sie einen übersichtlichen Kalender an – gerade online gibt es hier viele Möglichkeiten
  • Auslöser festhalten und gegebenenfalls besprechen – denn oft sind es immer wieder die gleichen Dinge, Personen oder Situationen die uns stressen
  • Entspannungsstrategien und Entspannungsübungen – eine Meditation am Abend oder ein Sonnengruß am Morgen sorgen regelmäßig durchgeführt für Struktur im Alltag und wirken dem Gefühl, den Anforderungen ausgeliefert zu sein, entgegen
  • Atemübungen in akuten Stresssituationen – einfach mal vor die Tür gehen, tief einatmen und langsam wieder ausatmen beruhigt den Herzschlag und versorgt unser Gehirn mit Sauerstoff
  • Gesund ernähren – Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sind für uns, was Benzin für den Motor ist
  • Sport machen – körperliche maßvolle Beanspruchung wirkt psychischer Beanspruchung entgegen
  • Schlafroutinen für einen erholsamen und ausreichenden Schlaf
  • Individuelle Ruhezonen schaffen – z. B. auf der Couch lesen, auf dem Balkon durchatmen
  • Psychologische Unterstützung suchen

Immunitäre Unterstützung bei Stress

Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes System, das fein aufeinander abgestimmt ist. Es kann durch verschiedene Ursachen gestört werden. Vor allem chronische Erkrankungen stellen für das Immunsystem eine Herausforderung dar, da es in diesen Fällen nicht nur die allgemeinen Schutzfunktionen übernehmen muss, sondern einer ständigen Doppelbelastung durch die Erkrankung ausgesetzt ist. Auch anhaltender Stress geht nicht spurlos am Immunsystem vorbei. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin kippt die immunitäre Balance. Dadurch haben es beispielsweise Erreger leichter, in den Körper zu gelangen und Infekte auszulösen. Ein wichtiger Schritt besteht somit darin, dass Immunsystem optimal zu unterstützen, damit es seine Aufgaben adäquat erfüllen und auch die herrschende Zusatzbelastung meistern kann.

Zusätzlich zu den oben genannten Stressvermeidungsstrategien, die auch das Immunsystem unterstützen, kann die Mikroimmuntherapie das aus den Fugen geratene Immunsystem wieder in die natürlichen Bahnen lenken. Da es mit körpereigenen Stoffen in geringen Dosierungen (low und ultra-low doses) arbeitet, wird das Immunsystem weder zu einer bestimmten Reaktion gezwungen noch unterdrückt. Stattdessen erfolgt die Modulation auf sehr sanfte Weise – so, wie der Körper sich selbst regulieren würde.

Die Mikroimmuntherapie umfasst verschiedene Formeln, die je nach Indikation und individuellem Beschwerdebild sowie anhand der jeweiligen Laboranalysen angewandt werden können. Bei Stress zielt die Mikroimmuntherapie unter anderem darauf ab, das Durchschlafen zu fördern, die Anfälligkeit für Infekte zu minimieren und das emotionale Gleichgewicht zu stärken. Sie kann die Konzentration und die seelische Widerstandsfähigkeit fördern und damit zu mehr Resilienz beitragen.

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Mikroimmuntherapie Long-Covid

Was passiert im Immunsystem bei Post- und Long COVID?

Mikroimmuntherapie Long-Covid

Seit 2019 beschäftigt uns das Thema COVID-19 und begleitet unseren Alltag. Die Pandemie hat auf verschiedenen Wegen dazu geführt, dass sich Gesellschaft und Welt verändern und vor neuen Herausforderungen stehen. Bislang noch nicht eindeutig geklärt ist unter anderem die Frage, wie sich eine Corona-Infektion auf lange Sicht auswirkt. Welche Langzeitschäden sind bekannt? Welche Maßnahmen und Therapien gibt es dagegen?

Zur sanften Unterstützung des Immunsystems setzen viele Ärzte und Ärztinnen die Mikroimmuntherapie (MIT) ein. Mit körpereigenen Botenstoffen (u. a. Zytokinen, Wachstumsfaktoren) zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, die Immunantwort wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, um unterschiedliche Erkrankungen und Beschwerden zu reduzieren. Welche Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie insbesondere bei Post- und Long COVID?

Was sind Post- und Long COVID?

Eine Infektion mit COVID-19 kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich verlaufen. Manche Patienten und Patientinnen kurieren die Erkrankung (fast) ohne Symptome aus. Andere wiederum haben mit sehr starken Beschwerden zu kämpfen. In Deutschland gelten nach aktuellem Stand mehr als 3,7 Millionen Bundesbürger als genesen (Stand: August 2021). Was genau das allerdings für das Immunsystem, die Gesundheit und das Ansteckungsrisiko bedeutet, ist noch nicht abschließend geklärt beziehungsweise umstritten.

Ein Teil der Personen, die in der Statistik als genesen gelistet sind und die Erkrankung eigentlich bereits überwunden haben, klagt jedoch weiterhin über anhaltende Symptome. Insbesondere Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit werden in diesem Zusammenhang häufig genannt. Ebenso können Brustschmerzen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen sowie der Verlust von Geschmacks- und/oder Geruchssinn auftreten. Nicht zu vernachlässigen sind auch psychologische Probleme und Spätfolgen wie Depressionen.

Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen sprechen in diesen Fällen von Long COVID oder Post-COVID. Die Verwendung der Bezeichnungen ist noch nicht komplett einheitlich: Meist ist von Long COVID beziehungsweise vom Long-COVID-Syndrom die Rede, wenn die Beschwerden mindestens vier Wochen nach der Infektion weiterhin anhalten; bei Post-COVID (Post-COVID-Syndrom) sind es mindestens zwölf Wochen.

Kann nur ein starker COVID-Verlauf zu Langzeitschäden führen?

Verläuft die COVID-Erkrankung mit starken Symptomen, die eventuell sogar fachärztlich behandelt werden müssen, ist das Risiko für langanhaltende Beschwerden oder Langzeitfolgen in der Regel erhöht. Doch auch ein (nahezu) symptomloser oder leichter Verlauf kann längerfristige Veränderungen mit sich bringen. Die einzelnen Krankheitsverläufe sind oftmals sehr unterschiedlich und setzen daher auch eine individuelle und auf die Person genauestens abgestimmte Behandlung voraus.

Wie funktioniert die Immunreaktion?

Die Immunreaktion ist die hochkomplexe Schutzabwehr unseres Körpers. Die an der Immunreaktion beteiligten Systeme stehen im ständigen Austausch miteinander. Diese interne Kommunikation erfolgt über sogenannte Botenstoffe (Zytokine).

Zum Immunsystem gehören zwei grundlegende Prozesse: die angeborene und die erlernte Immunantwort. Gelangt ein schädlicher Erreger in den Körper, wird er vom Immunsystem erkannt. Daraufhin schlägt unser Körper Alarm und aktiviert seine Immunzellen, um den Erreger zu beseitigen. Dies ist die angeborene Immunreaktion. Reichen die Immunzellen nicht aus, um den Eindringling unschädlich zu machen, fordern sie über Zytokine Unterstützung an. Zur Hilfe kommen weitere immunkompetente und spezialisierte Zellen, die den Erreger bekämpfen (erlernte Immunantwort).

Die Informationen über den Erreger und dessen Bekämpfung werden daraufhin gespeichert (T- und B-Gedächtniszellen). Bei einem erneuten Kontakt mit eben diesem Erreger kann der Körper auf dieses Wissen zurückgreifen und die entsprechende Immunreaktion schneller einleiten.

Zum Abschluss der Immunreaktion werden wiederum andere Immunzellen ausgesandt, die die Zellüberreste entfernen. Hierbei handelt es sich um Makrophagen, die auch als „Fresszellen“ bezeichnet werden.

Immunreaktion und Immungedächtnis bei COVID-19

Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 werden, wie zuvor beschrieben, Immunzellen aktiviert, die das Virus bekämpfen sollen. Coronaviren befallen Wirtszellen und schleusen ihre DNA in diese ein, um sich zu vermehren. Haben die Viren bereits Körperzellen befallen, kommen sogenannte zytotoxische T-Zellen (auch „T-Killerzellen“ genannt) zum Einsatz. Sie sind dafür zuständig, befallene Körperzellen zu zerstören, damit sich das Virus im Körper nicht weiter ausbreiten kann. Dadurch wird die Erkrankung eingedämmt.

Während beziehungsweise nach der Infektion speichern B- und T-Zellen die Informationen über die SARS-CoV-2-Erreger, um bei einer erneuten Infektion schneller und ganz gezielt gegen dieses Virus in Aktion treten zu können. Auf diese Weise sind auch die B-Zellen frühzeitig in der Lage, Antikörper zu bilden. Bei der Erstinfektion dauert dieser Prozess meist mehrere Tage bis sogar Wochen. Im Ergebnis kann die Erkrankung somit bei einer Reinfektion schneller bekämpft werden, sodass keine Symptome auftreten (Immunisierung). Umstritten ist, wie lange diese Antikörper bei SARS-CoV-2 wirksam sind und wie weit sie auch bei Mutationen vor einem Ausbruch der Krankheit schützen.

Die Mikroimmuntherapie bei Long /Post-COVID

Die Mikroimmuntherapie ist vielseitig einsetzbar. Ihre verschiedenen Formeln sind auf unterschiedliche Erkrankungen und Beschwerden ausgelegt. Sie haben jedoch immer das Immunsystem im Fokus. Die anhaltenden Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Leistungsschwäche nach einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion können auf eine mitochondriale Störung sowie auf Entzündungsprozesse im Körper zurückzuführen sein. Das Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, die entgleisten Entzündungsreaktionen sowie den oxidativen Stress im Organismus einzudämmen. Zudem sollen die Immunantwort reguliert und die Mitochondrienfunktion wieder optimiert werden.

Dafür verwendet die Mikroimmuntherapie körpereigene Botenstoffe wie Zytokine und Wachstumsfaktoren in sehr geringen Dosierungen (low-doses und ultralow-doses). Die Wirkstoffe werden in sequenzieller Abfolge eingenommen und wirken somit sanft auf das Immunsystem ein. Sie passen sich dem natürlichen Ablauf an und zielen darauf ab, das Immunsystem wieder in seine ursprüngliche Balance zu bringen und dadurch den unterschiedlichen Symptomen entgegenzuwirken.

Die Reaktivierung weiterer Viren

Auch die Reaktivierung anderer Viren wie zum Beispiel des Epstein-Barr-Virus (EBV) oder des Cytomegalievirus (CMV) wurde in vielen Fällen von Long COVID beobachtet. Es besteht der Verdacht, dass diese Reaktivierungen Auslöser für starke Müdigkeit, Leistungsverlust sowie Muskel- und Kopfschmerzen sind. Hier hält die Mikroimmuntherapie verschiedene Formeln bereit, um dieses Phänomen einzugrenzen. Auch psychische oder mentale Beschwerden infolge einer COVID-Infektion wie Depressionen oder Konzentrationsschwäche können mit der Mikroimmuntherapie behandelt werden.

Je nach der individuellen Krankheitsgeschichte und den individuellen Laboranalysen muss die Behandlung an jeden einzelnen Patienten gezielt angepasst werden. Aufgrund der sanften Behandlungsmethode und der geringen Nebenwirkungen kann die Mikroimmuntherapie auch mit anderen Behandlungen kombiniert werden.

Verwenden Sie die Mikroimmuntherapie bei Long-COVID-Symptomen niemals in Eigenregie, sondern fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Therapeuten/Therapeutin. Auf der Website der Medizinischen Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT) finden Sie eine Liste von Ärzt:innen und Therapeut:innen, die die Anwendung der Mikroimmuntherapie erlernt haben. Hier gelangen Sie direkt zur Therapeutenliste.

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Alarmierende Zahlen zu Stress und Burnout: auch Kinder sind betroffen

Immer mehr Bürger sind von Burnout betroffen. In der modernen Gesellschaft sorgen vor allem der schnelle Fortschritt, die Digitalisierung sowie die zunehmende Anonymität und Hektik im Alltag für anhaltenden Stress. Chronische Stresssituationen können ein Burnout-Syndrom hervorrufen. Während der aktuellen Pandemiesituation hat sich diese Entwicklung zusätzlich verschärft. Insbesondere die Alltagseinschränkungen, die Schließung von Schulen und Kitas in Verbindung mit Homeschooling, das Arbeiten von zu Hause als auch die anhaltende Unsicherheit und Sorge um die Gesundheit sind für viele Personen zu einem ständigen Begleiter geworden. Nicht nur für Erwachsene ist es schwierig, Beruf und Alltag in dieser herausfordernden Zeit zu bewältigen. Auch Kinder und Jugendliche stehen unter hohem Druck. Wie kann Stress und drohendem Burnout entgegengewirkt werden? Welche unterstützende Hilfe bietet die Mikroimmuntherapie (MIT) bei psychischen Erkrankungen?

Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu

Laut der deutschlandweiten COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Heidelberg gaben Kinder und Jugendliche selbst an, stark unter der derzeitigen Situation zu leiden. Die erste Onlinebefragung zwischen Mai und Juni 2020 ergab, dass rund 71 Prozent der 7- bis 17-Jährigen seelisch durch die Pandemie und deren Umstände belastet sind. Von Dezember 2020 bis Januar 2021 wurde eine zweite Befragung durchgeführt, bei der ein Großteil erneut teilnahm. Rund 80 Prozent der Befragten hatten schon bei der vorherigen Studie mitgewirkt. Die Angaben der Kinder und Jugendlichen zeigten, dass nun sogar mehr als 80 Prozent eine subjektive Belastung durch die Pandemie erfuhren.

Zu den Gründen für diese Entwicklung können laut Experten unter anderem folgende Punkte zählen:

  • unregelmäßiger/kein Schulunterricht
  • Defizite hinsichtlich Bildung und Entwicklung
  • kaum Kontakt zu Gleichaltrigen und Freund:innen
  • familiäre Anspannung oder Streit (Stress der Eltern wird häufig auch auf die Kinder übertragen)
  • mangelnder Sport und wenig Bewegung an der frischen Luft
  • viel Zeit am PC/Tablet/Handy (Onlineunterricht, Freizeitaktivitäten)

Für die Entwicklung von Kindern sind Reize besonders wichtig. Vor allem außerhalb der familiären vier Wände erlernen Kinder und Jugendliche im Umgang mit Gleichaltrigen, mit bestimmten Situationen und Ereignissen umzugehen. Kinderpsycholog:innen unterstreichen dabei auch die Bedeutung von Sport und anderen körperlichen Aktivitäten, die nicht nur dabei helfen, vertrauter mit dem eigenen Körper zu werden, sondern auch Teamfähigkeit, Siegen, Verlieren und Kritik zu trainieren. Zudem hilft Sport dabei, den Stresslevel zu senken.

Beim Sport werden zwar ebenfalls sogenannte Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt, jedoch hilft regelmäßige Bewegung dabei, die Ausschüttung und Mengen dieser Hormone zu regulieren. Das bedeutet, dass sportlich aktive Personen oftmals auch in alltäglichen Stresssituationen gelassener reagieren. Gleichzeitig soll Sport die Konzentration der sogenannten Glückshormone wie Serotonin und Dopamin steigern.

Was passiert bei Stress im Körper?

Stress, vor allem anhaltender und chronischer Stress, wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Er setzt ihn dauerhaft in Alarmbereitschaft, was wiederum zu Erschöpfung führt. In akuten Belastungssituationen werden vom Organismus Hormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt. Sie sind wichtig, um eventuelle Kampf- oder Fluchtsituationen bewältigen zu können, und beeinflussen alle anderen Bereiche des Körpers. So weiten sich beispielsweise die Bronchien, die Atmung flacht ab und beschleunigt sich, der Herzschlag erhöht sich, der Blutdruck steigt, die Muskeln spannen sich an und die Verdauung wird verzögert. Bei einer anhaltenden Belastung fährt der Körper jedoch nicht wieder herunter, sondern verharrt in der ursprünglichen Ausnahmesituation. Die chronische Belastung bringt den Körper damit um wichtige Regenerationsphasen.

Vor allem im Gehirn führt der Dauerstress mit der Zeit zu einer Überlastung, bei der die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit leiden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Hauterkrankungen und Muskelschmerzen können ebenso Folgen einer Dauerbelastung sein. Stress verkürzt außerdem die Telomere (Enden der Chromosomenarme), was zu einer frühzeitigen Zellalterung führt.

Auch das Immunsystem ist während Stresssituationen in Alarmbereitschaft. Durch die erhöhte Menge von Cortisol wird es jedoch zunehmend geschwächt. Das Stresshormon hemmt die Funktionsweise des Immunsystems, wodurch das Risiko für Infektionen stark ansteigt. Ein geschwächtes Immunsystem hat wiederum Einfluss auf den gesamten Körper. Ist diese wichtige Säule der Gesundheit angeschlagen, begünstigt das die Entstehung weiterer Erkrankungen.

Die MIT bei psychischen Erkrankungen – ein sanfter Begleiter

An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie kommuniziert auf sanfte Weise mit dem Immunsystem, indem sie die gleichen Botenstoffe nutzt wie der Organismus selbst. Diese Botenstoffe (Zytokine) liegen in sehr geringen Dosierungen (low-doses und ultra-low-doses) vor, sodass die Therapie sehr gut verträglich ist. Sie greift nicht aggressiv in das Geschehen ein, sondern bietet eine Unterstützung zur Selbsthilfe. Dabei wird das Immunsystem wieder in die richtigen Bahnen gelenkt, um seine Aufgaben fehlerfrei auszuführen.

Da die Mikroimmuntherapie unkompliziert in ihrer Anwendung und sehr gut verträglich ist, kann sie auch im Kindesalter eingesetzt werden, um bestimmte Beschwerden unterstützend zu behandeln. Durch die Stärkung des Immunsystems wird die Anfälligkeit für Infekte und andere Erkrankungen gesenkt. Zudem hilft die Regulation des Immunsystems dabei, den Stresslevel nachhaltig zu reduzieren.

Weitere Maßnahmen, um Stress und Burnout vorzubeugen

Die Mikroimmuntherapie ist eine komplementäre Behandlung, die bei Stress und Burnout zusätzlich zu den anderen Maßnahmen eingesetzt werden kann. Weitere wichtige Schritte für die Gesundheit von Psyche und Körper sind unter anderem psychotherapeutische Angebote, gezielte Ruhephasen und Erholungsübungen, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft. Auch erfreuliche Erlebnisse und Aktivitäten können das Stresspensum senken und zur Regeneration beitragen. Damit der Körper zur Homöostase (ins Gleichgewicht) zurückfinden kann, ist es zudem wichtig, den Auslöser für die starke Belastung zu definieren und nach Möglichkeit zu beseitigen.   

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Gehirn das nachdenkt

Vergesslichkeit vorbeugen und behandeln – gesund und fit im Alter

Wo habe ich die Brille abgelegt? War heute schon der Arzttermin? Was wollte ich noch einkaufen? Vergesslichkeit ist jedem Menschen bereits begegnet und man fragt sich oft, ob man Vergesslichkeit vorbeugen kann. Auch junge Leute vergessen Dinge, wenn sie zum Beispiel in Eile sind oder eine stressige Lebensphase durchlaufen. Wenn solche Momente, besonders bei älteren Patienten, immer häufiger vorkommen, kann durchaus eine Erkrankung wie beispielsweise Demenz oder ihre häufigste Krankheitsform Alzheimer dahinterstecken. Die Mikroimmuntherapie bei Vergesslichkeit möchte das Fortschreiten der Krankheit durch eine immunitäre Unterstützung aufhalten und so die Lebensqualität der Betroffenen langfristig verbessern.

Was ist Vergesslichkeit und wie äußert sie sich?

Vergesslichkeit kann sich unterschiedlich stark ausprägen. Erinnerungsschwierigkeiten wie das Behalten von Namen, Gesichtern oder Terminen sind dabei nichts Ungewöhnliches. Das komplette Vergessen von Erlebnissen oder Personen lässt hingegen schnell Sorgen aufkommen. Treten solche Ereignisse ein, bedeutet das jedoch nicht sofort, dass eine Erkrankung wie Demenz die Ursache ist. In einem gewissen Maß ist Vergesslichkeit etwas Normales, denn das Gehirn stellt ständig neue Verknüpfungen her oder überarbeitet Informationen. Auch Müdigkeit, Flüssigkeitsmangel, Stresssituationen oder bestimmte Erkrankungen können dafür sorgen, dass Menschen vergesslich werden. Stellen Patienten jedoch regelmäßig Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Orientierung oder der Konzentration fest, sollten sie einen Arzt aufsuchen.

Leider kann eine Demenzerkrankung noch nicht vollständig geheilt, ihr Fortschreiten jedoch verlangsamt werden. Die Mikroimmuntherapie zielt deshalb darauf ab, den Verlauf der Erkrankung aufzuhalten. Da die Demenz besonders im Alter auftritt, nutzen viele jüngere Menschen die Mikroimmuntherapie bei Vergesslichkeit auch bereits als präventive Maßnahme.

Inwiefern unterscheiden sich Alzheimer und Demenz?

Wenn Patienten unter starker Vergesslichkeit leiden, wird schnell von Alzheimer und Demenz gesprochen, doch was genau charakterisiert diese Erkrankungen? Grundsätzlich wird bei der Demenz zwischen einer primären und sekundären Form unterschieden. Primäre Demenzen umfassen 90 Prozent der Demenzerkrankungen und haben ihren Ursprung im Gehirn. Beim Krankheitsverlauf werden die miteinander verbundenen Nervenzellen angegriffen und zerstört, wodurch der Informationsfluss gestört wird. In der Folge kann es zum Verlust geistiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten kommen. Vor allem das Gedächtnis, aber auch die Sprache und die Motorik können von den Veränderungen betroffen sein.

Da durch die immer bessere medizinische Versorgung und durch unterstützende Behandlungsmethoden der Altersdurchschnitt der Patienten steigt, hat auch die Zahl der Demenzpatienten in der Vergangenheit zugenommen. Formen der Demenz treten zum Beispiel bei der Lewy-Körperchen-Krankheit oder bei Morbus Parkinson auf.

Die sekundäre Demenz ist meist die Folge einer anderen Krankheit, wie einer Schilddrüsenerkrankung oder einer Depression. Doch auch externe Schäden am Kopf können die Entwicklung einer sekundären Demenz, beispielsweise durch ein Schädel-Hirn-Trauma, fördern.

Alzheimer bezeichnet eine besondere Art und zugleich die häufigste Erkrankungsform der Demenz. Der Krankheitsverlauf ist ähnlich: Die Nervenzellen in speziellen Arealen des Gehirns werden nach und nach abgetötet – das Vergessen setzt ein. Eine Ursache dafür ist ein Ungleichgewicht des Botenstoffs Glutamat sowie die vermehrten Ablagerungen von Eiweißzellen, den ,,Plaques“. Diese bestehen unter anderem aus Zytokinen, die ausgeschüttet werden, weil die sogenannten Fresszellen im Gehirn bei Alzheimer eine erhöhte Aktivität aufweisen. Die Mikroimmuntherapie setzt genau dort an.

Wie kann die Mikroimmuntherapie Vergesslichkeit vorbeugen und behandeln?

Die Mikroimmuntherapie bei Vergesslichkeit basiert auf den Erkenntnissen, die die Wissenschaft über Erkrankungen wie Alzheimer bereits gewinnen konnte. Bei der Behandlung werden Botenstoffe in unterschiedlich starker Verdünnung eingesetzt, die das Gehirn bei der Beseitigung der Plaques unterstützen sollen. Angeregt von diesen Botenstoffen kann auch die Entzündungsreaktion, die durch Zytokine ausgelöst wird, eingedämmt werden. Die Mikroimmuntherapie versucht auf diese Weise dazu beizutragen, das Ausbreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Alzheimer-Patienten sind aufgrund der Symptome, wie Orientierungslosigkeit und Vergesslichkeit, mit dem Fortschritt der Erkrankung immer stärker auf Hilfe, Pflege und Betreuung angewiesen. Die Mikroimmuntherapie verfolgt daher bei der Behandlung auch das Ziel, den Betroffenen so lange wie möglich ein selbstständiges Leben zu erfüllen.

Vergesslichkeit vorbeugen: der Lebensstil kann entscheidend sein

Bei Erkrankungen wie Alzheimer spielen unter anderem genetische Faktoren eine wichtige Rolle, die nicht veränderbar sind. Da die Erkrankung noch nicht heilbar ist, ist es umso wichtiger, das verfügbare Wissen über die Prävention einer solchen Krankheit anzuwenden. So zeigt die aktuelle Forschung, dass Patienten durch ihre Lebensweise auch selbst etwas dazu beitragen können, der Vergesslichkeit vorzubeugen. Um das Gedächtnis fit zu halten, ist ein ausgewogener Lebensstil enorm wichtig. Schon eine gesunde Ernährung kann dem Vergessen entgegenwirken. Vor allem viel Obst und Gemüse, Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren aber auch Grüner Tee sind besonders empfehlenswert. Während und nach stressigen Phasen sollte außerdem für ausreichend Entspannung gesorgt werden, doch auch die eigene körperliche Bewegung darf nicht zu kurz kommen. Regelmäßige soziale Kontakte oder geistig anspruchsvolle Hobbys wie Schach oder Tanzen können ebenfalls dabei helfen, das Gehirn fit zu halten.

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Vater und Sohn am Strand

Was ist Salutogenese und was hat sie mit der Mikroimmuntherapie zu tun?

Gesundheit, Fitness und das allgemeine Wohlbefinden haben für viele Menschen einen hohen Stellenwert im alltäglichen Leben. Dabei sind diese Trendthemen nichts vollkommen Neues: Bereits in den 1970er Jahren befasste sich der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe und Stressforscher Aaron Antonovsky ausführlich mit der Frage nach der Entstehung der Gesundheit. Bei der Entwicklung seines Modells der Salutogenese beschäftigte ihn dabei vor allem, wie der Organismus es schafft, trotz zahlreicher Einflüsse und Risikofaktoren „gesund zu wachsen“ und sich immer wieder auf einen gesunden Status hin zu bewegen. Laut dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit weniger ein Zustand als vielmehr ein Prozess. Sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren stehen in einer ständigen Wechselwirkung miteinander. Welche Berührungspunkte haben die Salutogenese und die Mikroimmuntherapie (MIT)?

Pathogenese und Salutogenese

Aaron Antonovsky prägte die Bezeichnung Salutogenese (lat. salus: Gesundheit; griech. génesis: Entstehung, Entwicklung). Den Begriff bildete er analog zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten (griech. páthos: Schmerz, Leid) befasst. Beide medizinischen Konzepte ergänzen sich gegenseitig, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Ansätzen. Während bei der Pathogenese die Erkrankungen, deren Ursachen und Risiken im Mittelpunkt stehen, konzentriert sich die salutogenetische Perspektive auf jene Aspekte, die Gesundheit fördern und erhalten. Dabei sind die Ressourcen, die für diese Gesundheitsziele infrage kommen, von Bedeutung. Diese können sehr unterschiedlich sein, da es für eine ursachenbezogene Therapie kein allgemeingültiges, standardisiertes Patentrezept gibt. Jeder Organismus und jedes Lebensumfeld ist anders – daher müssen die jeweiligen Besonderheiten des Patienten in einem individualisierten Therapiekonzept berücksichtigt werden.

„Wie entsteht Gesundheit?“ – Schwerpunkt der Salutogenese

Grundlage für Antonovskys Untersuchungen und seiner Fragestellung nach der Entstehung von Gesundheit war eine Auswertung zur Anpassungsfähigkeit von Frauen an die Menopause. Eine der Untersuchungsgruppe befand sich zur Zeit der Erhebung in einem nationalsozialistischen KZ. Die Studie befasste sich mit dem physischen und psychischen Zustand der Frauen und verglich ihn mit dem einer Kontrollgruppe, die sich nicht im KZ befand. In der Kontrollgruppe hatten 51 Prozent der Frauen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen – bei den KZ-Überlebenden waren es 29 Prozent. Antonovsky beschäftigte der Fakt, dass trotz der extremen Umstände und Einflüsse immerhin 29 Prozent der Frauen aus dem Konzentrationslager in der Lage gewesen waren, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren. Wie war das möglich? Wie lässt sich in Anlehnung an dieses Phänomen die zentrale Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ beantworten?

Antonovsky suchte jenseits der herkömmlichen Vorgehensweisen der Risikovermeidung (Welche Risiken sind zu meiden, um nicht krank zu werden?) nach Erklärungen für Gesundheit. Insbesondere: Was hält den Menschen gesund? Er kam zu der Überzeugung, dass es generalisierte Widerstandsressourcen gebe, die dem Individuum dabei helfen, bestimmte Stressfaktoren zu überwinden.

Modell der Salutogenese

Zu dem Zeitpunkt, zu dem Antonovsky das Salutogenese-Modell entwickelte, stand das bisherige medizinische Versorgungsmodell in der Kritik. Die pathogenetisch fokussierte Medizin schien sich allein auf die symptomatische Behandlung zu konzentrieren, schloss den Erkrankten selbst jedoch nicht mit in die Diagnose und Therapie ein.

Zentraler Ausgangspunkt des Salutogenese-Modells ist das sogenannte Kohärenzgefühl. Gesunde Menschen besitzen ein starkes Kohärenzgefühl. Das bedeutet, dass sie im Leben gut zurechtkommen und sich Herausforderungen gewachsen fühlen. Das Maß des Kohärenzgefühls kann mithilfe von drei Komponenten ermittelt werden:

  • Verstehbarkeit: Für Personen mit einem großen Kohärenzgefühl ist die Welt strukturiert, erklärbar und vorhersehbar. Gleiches gilt auch für ihr Inneres.
  • Handhabbarkeit: Handhabbarkeit bedeutet, dass die Personen der Ansicht sind, bestimmte Ressourcen zu besitzen, um Probleme und Schwierigkeiten zu lösen.
  • Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit: Für Personen mit einem hohen Kohärenzgefühl ist das eigene Leben und Handeln sinnvoll. Sie sehen ihr Leben als interessant und lebenswert an.

Metaphorisch setzt Antonovsky das Leben und die Gesundheit mit einem Fluss gleich: Die Menschen befinden sich in einem Fluss voller Gefahren und Hindernisse (Strudeln, Biegungen, Stromschnellen). Während ein pathogenetisch orientierter Arzt versucht, die Person aus dem Fluss zu reißen, konzentriert sich die Salutogenese darauf, einen guten Schwimmer aus ihm zu machen. Somit kann die Person die Gefahren selbstständig überwinden.

Der Begriff der Salutogenese gewinnt zurzeit in der medizinischen Forschung und auch in der Gesellschaft signifikant an Bedeutung: Zahlreiche Publikationen zum Thema AchtsamkeitSelbstwirksamkeit und Resilienz belegen diesen Trend ebenso wie aktuelle Forschungen zur Rolle psycho-sozialer Faktoren in der Entwicklung von Krankheiten und ihrer Überwindung. Auch die Entstehung der Psycho-Neuro-Immunologie kann in diesem Zusammenhang genannt werden.

Individuelles Gesundheitsmanagement mithilfe der Mikroimmuntherapie

Gleichsam wie das Prinzip der Salutogenese ist auch die Mikroimmuntherapie darauf ausgerichtet, eine Hilfe zur Selbsthilfe für das Immunsystem zu bieten. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Therapieansätzen „unterdrückt“, „blockiert“ oder „erzwingt“ sie die Funktionsweise des Immunsystems nicht, indem sie große Wirkstoffmengen in den Körper bringt. Stattdessen wirkt sie sanft mithilfe körpereigener Botenstoffe, die in low und ultra-low doses vorliegen, auf die normale Immunabfolge ein, um somit eventuelle Störungen bei der Immunantwort zu beheben. Sie setzt an den Ursachen an und konzentriert sich nicht auf eine rein symptomatische Behandlung. Zudem kann sie präventiv oder im Akutfall eingesetzt werden. Dadurch ermöglicht die Mikroimmuntherapie ein ganz individuelles Gesundheitsmanagement für verschiedene Erkrankungen. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit kann sie mit anderen Therapieansätzen kombiniert werden, ohne dass sie die Wirkung dieser beeinträchtigt.

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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