Konzentration ist bei der kindlichen Entwicklung sehr wichtig, da somit geübt wird, sich ausschließlich auf eine Aufgabe oder eine Person zu fokussieren, gezielte Aufgaben zu lösen und mit Interesse an einem Thema zu bleiben. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, ist bei jedem Menschen und somit auch bei jedem Kind anders ausgeprägt. Einige Kinder bearbeiten bereits recht früh einzelne Aufgaben sehr gewissenhaft und fleißig, andere sind schneller abgelenkt oder können sich ganz einfach nicht so lange mit einem einzigen Thema auseinandersetzen.
Wann spricht man von einer Konzentrationsschwäche oder Konzentrationsstörung bei Kindern? Woran lässt sich eine Konzentrationsschwäche erkennen? Und welche Methoden und Übungen gibt es, um die Konzentration von Kindern zu fördern?
Was ist eine Konzentrationsschwäche?
Eine Konzentrationsschwäche meint, dass sich die Person beziehungsweise das Kind leicht ablenken lässt, vergesslich ist oder Aufgaben nicht zu Ende führt. Oft geht sie mit Vergesslichkeit, „Schusselfehlern“ oder aber auch mit Müdigkeit, Abgespanntheit und Gereiztheit einher. Kinder mit einer Konzentrationsschwäche fangen beispielsweise mehrere Aufgaben in kurzen Zeitabständen an, ohne sie zu beenden, und lassen sich durch Kleinigkeiten von ihnen abbringen. Andere Sachen erledigen sie hingegen doppelt, da sie vergessen haben, dass sie bereits erfüllt sind. Auch das „vor sich hin Träumen“ kann bei Kindern mit einer Konzentrationsschwäche beobachtet werden.
Auch wenn die Konzentrationsschwäche zunächst nicht weiter schlimm oder schädlich wirken mag, kann sie für betroffene Kinder eine starke Belastung sein. Vor allem in Umgebungen, in denen Konzentration gefordert ist (zum Beispiel in der Schule), fühlen sich die Kinder schnell nervös und gestresst. Auch die Vitalität und Kreativität leiden häufig. So fühlen sich die Kinder oft müde, überfordert und lustlos.
Ursachen für Konzentrationsschwäche bei Kindern
Es gibt verschiedene Gründe und Auslöser, die eine Konzentrationsschwäche begünstigen können. Hierzu zählen beispielsweise:
- Überlastung in der Schule oder zuhause
- Zu viele Freizeitaktivitäten (z. B. Vereine und Hobbys)
- Schlafmangel
- Familiäre Probleme, anhaltender Streit
- Großes Angstgefühl, Anfälligkeit für Stress
Da jedes Kind individuell ist, lässt sich nicht immer ein bestimmter Grund oder ein Bündel an Auslösern finden. Auch das Umfeld und die Umgebung tragen dazu bei, ob sich das Kind gut konzentrieren kann oder nicht. Daher ist es sehr wichtig herauszufinden, was Ihrem Kind hilft, sich zu konzentrieren, und was es eher ablenkt oder hindert. So können einige Kinder sich sehr gut bei Musik konzentrieren, andere brauchen hingegen absolute Ruhe.
Konzentrationsschwäche gleich ADHS?
Eine Konzentrationsschwäche deutet nicht zwangsläufig auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) hin. Zwar ist die Konzentrationsschwäche eines der Hauptsymptome bei ADHS, jedoch muss es sich nicht sogleich um die Erkrankung handeln, wenn sich Dein Kind nicht optimal konzentrieren kann. Wie zuvor erwähnt, gibt es zahlreiche Gründe, die eine Konzentrationsschwäche auslösen können. Oft kann bereits eine bessere Balance zwischen Aktivitäten/Lernen und Erholung helfen, um die Kinder zu entlasten und eine Konzentrationssteigerung hervorzurufen.
Beachte auch: Kinder dürfen sich auch mal langweilen!
Wie lange können sich Kinder konzentrieren?
Das ist ganz verschieden und kommt auf die Persönlichkeit des Kindes an. Auch das Alter spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Durchschnittlich können sich Kinder zwischen fünf und sieben Jahren rund 15 Minuten am Stück konzentrieren, Zehnjährige etwa 20 Minuten, bei Zwölfjährigen sind es etwa 25 Minuten und Teenager bis 16 Jahre etwa 30 bis 45 Minuten.
Die Angaben beziehen sich auf die Dauer, in der eine Aufgabe oder Tätigkeit in höchster Konzentration absolviert wird. Nach dieser Zeitspanne sollte eine kurze Pause erfolgen, in denen sich das Kind mit etwas anderem ablenken oder erholen kann.
Wie erkenne ich eine Konzentrationsschwäche bei meinem Kind?
Vermutest Du eine Konzentrationsschwäche bei Deinem Kind, beobachte es bei einer entsprechenden Aufgabe, die Konzentration erfordert, zum Beispiel beim Malen oder Basteln. Stelle ihm dann ab und an eine Frage und schau, wie es darauf reagiert. Konzentrierte Kinder lassen sich nur wenig von der Tätigkeit ablenken, während unkonzentrierte Kinder dazu tendieren, sich auf den neuen Reiz (das Gespräch) einzulassen und die vorherige Tätigkeit zu vergessen. Zudem unterlaufen den Kindern häufiger Fehler (z. B. „Schusselfehler“ beim Schreiben) oder sie sind des Öfteren gereizt.
Selbstverständlich handelt es sich hierbei um keinen handfesten Konzentrationsschwäche-Test. Selbst wenn Dein Kind ab und an etwas unkonzentriert wirkt, muss das nicht sogleich auf eine Konzentrationsschwäche hindeuten. Für eine fundierte und fachmännische Einschätzung solltest Du dich mit Deinem Kind bei einem Experten vorstellen, der untersucht, ob eine Konzentrationsschwäche vorliegen kann.
Konzentration stärken: Das kannst Du und Dein Kind tun
- Schaffe eine Atmosphäre, die zum Lernen und Konzentrieren einlädt und wenig Ablenkung bietet (z. B. kein Fernsehen im Hintergrund laufen lassen)
- Zeige Interesse an der Aufgabe Deines Kindes
- Fördere das Interesse Deines Kindes am Thema (z.B. mit interessanten Fakten oder Geschichten)
- Gehe mit gutem Beispiel voran und erkläre beispielsweise, warum Du Aufgaben nacheinander erledigst oder potenzielle Ablenkungen dafür ausschaltest
- Hilf Deinem Kind, mit Vorwissen am Ball zu bleiben: Kennt sich das Kind mit dem Thema ein wenig näher aus, fällt es ihm sicher leichter, mit Konzentration bei der Aufgabe zu bleiben
- Achte auf eine gesunde Ernährung und genügend Trinken: Vitaminreiche Snacks bringen Energie und fördern das Denken sowie die Konzentration
- Mache einen kleinen Spaziergang, um Blockaden zu lösen: Um schwieriges Lernen oder einen Tiefpunkt bei der Konzentration Deines Kindes aufzulockern, eignet sich ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft – so tanken Du und Dein Kind neue Energie
- Schlafmangel vermeiden: Im Schlaf verarbeitet das Gehirn Gesehenes und Gelerntes. Schlaf hilft also dabei, sich zu erholen, aber auch beim Lernen. Achte darauf, dass Dein Kind ausgeruht ist, und schaffe geeignete Schlafroutinen
Mehr zum Thema Schlafen und Träumen erfährst Du auch in unserem vorherigen Blogbeitrag: „Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf“ - Wenn Du und Dein Kind möchten, kannst Du auch kleine Konzentrationsübungen und Entspannungstechniken mit Deinem Kind ausprobieren. Hierzu gehören zum Beispiel Atemübungen oder Kinder-Yoga, die dabei helfen können, die Konzentration zu fördern.
- Ausgleich schaffen, um Stress vorzubeugen: Mute Deinem Kind nicht zu viele Aufgaben zu, sondern lass ihm auch Zeit, in der es weder lernen noch bestimmten Hobbys oder Freizeitaktivitäten nachgehen muss. Ein zu voller Tagesplan kann auf Dauer Stress bedeuten und sogar zu einem Burnout bei Kindern beitragen.
Mehr dazu findest Du auch hier: „Alarmierende Zahlen zu Stress und Burnout: auch Kinder sind betroffen“
Hängen Konzentrationsschwäche und Depressionen zusammen?
Konzentrationsschwäche kann auch ein Anzeichen für andere Erkrankungen sein: Neben einer Mangelernährung oder Schilddrüsenunterfunktion könnte ebenfalls eine Depression zugrunde liegen. Eine Depression sollte beispielsweise in Betracht gezogen werden, wenn Kinder mit bisher guten Leistungen in der Schule auf einmal schlecht werden, sich zurückziehen oder straffällig werden. Statt Traurigkeit empfinden Kinder mit einer Depression vorwiegend Reizbarkeit.
Da immunitäre Dysbalancen wie überschießende Entzündungsreaktionen ein möglicher Faktor in der Entstehung einer Depression sind, kann auch die Mikroimmuntherapie ein sinnvoller Teil des Behandlungskonzeptes sein. Neben einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung sowie viel frischer Luft und Bewegung kann die Mikroimmuntherapie bei Kindern das Immunsystem zusätzlich unterstützen und stärken.
Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
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Schlaf wird in erster Linie mit Erholung gleichgesetzt. Er dient dazu, dass wir uns ausruhen und neue Kraft tanken können. Doch der Körper ist während des Schlafens keinesfalls untätig. Vor allem unser Gehirn läuft während dieser Phase zu Hochtouren auf. Es durchläuft noch einmal und verarbeitet all das, was wir in der Wachphase am Tag erlebt haben und was uns – bewusst oder unterbewusst – beschäftigt. Ein besonderes Phänomen, das die Schlafforschung schon seit Längerem interessiert, ist dabei das Träumen. Träume sind sehr individuell und verschieden: Während einige Träume uns sehr real vorkommen, sind andere wiederum komplett unrealistisch, teilweise surreal.
Hand aufs Herz – wie steht es um Deine Achtsamkeit? Pandemie, steigende Inzidenz, politische Auseinandersetzungen, Kriege, Naturkatastrophen – die Berichterstattungen scheinen voller negativer und bedrückender Nachrichten. Durch moderne Technik sind wir Menschen quasi rund um die Uhr erreichbar. In der Pause oder im Feierabend wird oft das Smartphone gezückt, um ziellos durch die Newsfeeds zu scrollen. Egal, ob direkt auf Newsportalen oder auf Social-Media-Plattformen sowie auch in Familien- oder Freundesgruppen: Wir sind permanent Neuigkeiten ausgesetzt. Diese Form der Mediennutzung und anhaltenden Beschallung kann uns dabei mit der Zeit sogar

Aus der Sportmedizin ist uns längst bekannt, dass tägliche Bewegung für unseren Körper essenziell ist, um gesund und fit zu bleiben. Im Kindesalter fördert Sport die kognitiven Fähigkeiten und die Motorik. Im Erwachsenenalter hilft regelmäßige Bewegung vor allem dabei, Erkrankungen vorzubeugen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Aspekt, dass körperliche Aktivitäten dazu beitragen, den Stresslevel zu senken und somit auch die psychische Gesundheit zu unterstützen. Sport ist somit auch ein Stück Wohlbefinden.
Haben Sie sich auch schon die Frage gestellt: „Kann Stress uns krankmachen?“ In der heutigen Zeit entsteht Stress vor allem dann, wenn es zu hohen Anforderungen im Beruf oder im Privaten kommt, dringende Aufgaben sich häufen, unerwartete Zwischenfälle den alltäglichen Rhythmus durcheinanderbringen und die Betroffenen selbst zu überhöhte Ansprüche an sich selbst stellen. Solche „Spitzen“, die zu kurzzeitigem Stress führen, sind völlig normal und sicherlich jedem bekannt. Insbesondere in der jetzigen Vorweihnachtszeit mit abzuschließenden Projekten im Beruf, Familientreffen und der Organisation von Geschenken und Festivitäten ist zusätzlicher Wirbel keine Seltenheit. Auch die anhaltende Pandemie und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen und Einschränkungen wirken sich auf unseren Stresslevel aus.

