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Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

Brainfog – Raus aus der Nebelwand

Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

„Ich fühle mich oft müde und erschöpft.“ „Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren – das kenne ich von mir gar nicht.“ „Ich komme einfach nicht voran, obwohl ich mich anstrenge.“ „Ich fühle mich in letzter Zeit oft verwirrt oder vergesse selbst einfache Dinge.“

Kommt Dir das bekannt vor? Dann bist Du nicht allein. Viele Menschen beschreiben diese und ähnliche Zustände und sprechen von einer Art Nebel im Kopf – dem sogenannten Brainfog. Genaue Zahlen zum Brainfog sind schwer zu finden, da die Symptome sehr subjektiv und die Ursachen vielfältig sein können. Vor allem nach der COVID-Pandemie haben die Fälle zugenommen. Was hat Brainfog mit dem Immunsystem zu tun? Neue Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang mit einer gestörten Blut-Hirn-Schranke. Was das für Deinen Körper bedeutet, wie die Mikroimmuntherapie die Behandlung von Brainfog unterstützen kann und was Du selbst tun kannst, erfährst Du in unserem Artikel.

Inhalt

Was ist Brainfog?

Der Begriff Brainfog kann mit Gehirnnebel übersetzt werden und bezeichnet einen Zustand, in dem Du das Gefühl hast, keinen klaren Gedanken fassen zu können. Die kognitiven Fähigkeiten wie Denken, Konzentration, Gedächtnis und Aufmerksamkeit sind beeinträchtigt und wie getrübt. Häufig beschreiben Betroffene auch das Gefühl, „Watte im Kopf“ zu haben.

Die Symptome von Brainfog können individuell sehr unterschiedlich sein. Sie können sich auch im Laufe der Zeit und je nach Auslöser verändern. Die häufigsten Symptome sind:

  • Schwierigkeiten, sich selbst an einfache Dinge wie Namen, Termine, Informationen oder Wörter zu erinnern, die man normalerweise nicht so leicht vergessen würde
  • Probleme, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren; Abgelenktheit
  • Träges Denken und langsames Verarbeiten von Informationen (Denkblockaden)
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Fatigue
  • Antriebslosigkeit
  • Verminderte Kreativität
  • Gefühl der Abwesenheit
  • Emotionales Ungleichgewicht (z. B. Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Frustration, Angst- und Panikattacken)

Wie wirkt sich Brainfog auf den Alltag aus?

Die ständige psychische Belastung durch den Brainfog ist für die Betroffenen eine echte Herausforderung. Der Alltag ist nur noch schwer zu bewältigen und die eigene Leistungsfähigkeit leidet oft stark. Hinzu kommt, dass viele Ärztinnen und Ärzte für das Thema Brainfog nicht sensibilisiert sind. Aufgrund der Vielzahl und Subjektivität der Symptome wird Brainfog oft als stressige Arbeits- oder Lebensphase, Ernährungsfehler, Nährstoffmangel oder Schlafmangel abgetan. Viele Betroffene finden sich ebenfalls mit den Symptomen ab und suchen nicht weiter nach möglichen Ursachen. Sie vermuten und hoffen, dass es irgendwann von selbst wieder besser wird.

Die gute Nachricht: Die Symptome und Beschwerden von Brainfog können tatsächlich nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Dass dies von alleine passiert, ist allerdings eher selten. Schließlich will Dir Dein Gehirn mit dem Nebel signalisieren, dass etwas nicht stimmt. Aber was genau läuft falsch?

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Brainfog?

Wie die Symptome können auch die Ursachen und Auslöser von Brainfog sehr vielfältig sein. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen. Einer der Hauptakteure scheint das Immunsystem zu sein. So haben Forscher aus Dublin kürzlich erstmals einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Blut-Hirn-Schranke und den Symptomen von Long COVID, insbesondere Brainfog, beschrieben.

Was ist die Blut-Hirn-Schranke?

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine Schutzbarriere und stellt die Grenze zwischen dem Blut und dem zentralen Nervensystem dar. An den Wänden der Blutgefäße befinden sich spezielle Zellen, die nur bestimmte Stoffe passieren lassen. Schädliche Substanzen, Krankheitserreger und Gifte können dagegen nicht ins Gehirn gelangen. Auch Antikörpern und Botenstoffen wird der Weg ins Gehirn versperrt, denn unsere normale Abwehrfunktion könnte an diesem hochsensiblen Ort mehr Schaden als Nutzen anrichten. 

Das Gehirn verfügt deshalb über eine eigene Schutzfunktion: Sogenannte Mikroglia spüren Krankheitserreger und Fremdstoffe auf und machen sie unschädlich. Nur bei größeren Angriffen, die die Mikroglia allein nicht bewältigen können, werden weitere Immunzellen zur Hilfe gerufen, indem die Blut-Hirn-Schranke ihre Durchlässigkeit kurzzeitig erhöht.

Wie wirkt das Immunsystem darauf ein?

Im gesunden Zustand sind Immunsystem und Blut-Hirn-Schranke optimal aufeinander abgestimmt und wachen über ihre jeweiligen Körperregionen. Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer untypischen Ausschüttung von Zytokinen und damit zu Entzündungsreaktionen kommen, die über die eigentliche Schutzfunktion hinausgehen. Dies kann sich mit der Zeit negativ auf verschiedene Zellen, Organe und auch auf die Blut-Hirn-Schranke auswirken. Erhöht sich dadurch die Durchlässigkeit dieser Barriere, kann es zu Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems und des Gehirns kommen. Auch Faktoren wie Umweltgifte, Rauchen, Alkohol, Stress, Infektionen und falsche Ernährung können sich langfristig negativ auf das Immunsystem und die Blut-Hirn-Schranke auswirken.

Blut-Hirn-Schranke
Die Blut-Hirn-Schranke ist eine wichtige Barrierefunktion für Gehirn und Nervensystem. Sie kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

Brainfog als Folge eines gestörten Immunsystems

In der oben erwähnten Studie fanden die Forscher heraus, dass bei Personen mit Long COVID und insbesondere bei Symptomen wie Brainfog eine Störung der Blut-Hirn-Schranke und systemische Entzündungsreaktionen nachweisbar sind. Mithilfe von Kontrastmitteln konnte gezeigt werden, dass bei den Betroffenen mehr Kontrastmittel im Hirngewebe zu finden sind, was auf eine erhöhte Durchlässigkeit schließen lässt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die anhaltende Entzündung unter dem Einfluss der Infektion und des gestörten Immunsystems die Barrierefunktion geschädigt hat. Unerwünschte Stoffe im Gehirn scheinen dann zu dem typischen Nebelgefühl zu führen.

Weitere mögliche Ursachen und Auslöser von Brainfog im Überblick

Auslöser Brainfog

Diagnose von Brainfog – Welche Untersuchungen helfen, Brainfog festzustellen?

Ein spezielles Diagnoseverfahren für Brainfog in diesem Sinne gibt es nicht. Aber eine genaue Anamnese der individuellen Beschwerden kann helfen, das Krankheitsbild besser einzugrenzen. Differentialdiagnostisch können andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild ausgeschlossen werden. Zusätzlich können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um bestimmte Entzündungsmarker nachzuweisen, die auf ein gestörtes Immunsystem hinweisen. Im Fall von Brainfog konnte in der genannten Studie aus Dublin zudem gezeigt werden, dass bei den Betroffenen eine erhöhte Menge des Proteins S100-Beta im Gehirn gefunden wurde, das ein Marker für eine gestörte Blut-Hirn-Schranke ist.

Lässt sich Brainfog behandeln?

Ja, Brainfog ist behandelbar. Die jeweilige Therapie ist sehr individuell und wird an die Ursachen und Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Meist tritt Brainfog im Zusammenhang mit einem gestörten Immunsystem auf, sodass die Maßnahmen hier ansetzen sollten. Auch der eigene Lebensstil kann viel dazu beitragen, die Symptome und Beschwerden von Brainfog zu lindern.

Hier einige Maßnahmen, die Teil der Behandlung von Brainfog sein können:

  • Immunregulation, bspw. mithilfe der Mikroimmuntherapie
  • Ernährungsumstellung
  • Bewegung und Sport
  • Behandlung der zugrundeliegenden Auslöser, z. B. einer Infektion
  • Schlafhygiene
  • Reduktion von Stress, Entspannungsübungen
  • Psychologische Unterstützung
  • Ausgleich hormoneller Störungen
  • Evtl. Anpassung von Medikamenten

Mikroimmuntherapie – sanfte Regulation des Immunsystems

Bei vielen Krankheiten und Funktionsstörungen des Körpers spielt das Immunsystem eine entscheidende Rolle. Im Normalfall ist es eine hochkomplexe und fein abgestimmte Wachzentrale, die den Organismus optimal vor verschiedenen Einflüssen schützt. Wenn es jedoch aufgrund von Störfaktoren nicht richtig arbeiten kann, kann es zu Beschwerden und Symptomen kommen, die den gesamten Körper betreffen können – so auch Brainfog.

Die Gesundheit des Immunsystems spielt also eine wesentliche Rolle für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Die Mikroimmuntherapie ist eine Behandlungsform, die speziell darauf ausgerichtet ist, mögliche Störmechanismen innerhalb Deiner Immunabwehr zu reduzieren. Dies geschieht mithilfe von Zytokinen – Botenstoffen, die Dein Körper bereits selbst einsetzt. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, entzündungshemmende und entzündungsfördernde Prozesse wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, sodass sich die Abwehrmechanismen auf die Beseitigung gesundheitsschädlicher Eindringlinge konzentrieren und möglichst nicht aus dem Ruder laufen oder zu einer überschießenden Entzündung beitragen. 

Mit anderen Worten: Die Mikroimmuntherapie kann dazu beitragen, das Immunsystem nachhaltig zu trainieren, sodass es sich wieder selbst in geordneten Bahnen verteidigen kann und keinen ungewollten Schaden anrichtet. Die Mikroimmuntherapie ist dabei eine sehr schonende Therapieform, bei der die spezifischen immunologischen Substanzen in sehr geringen Dosen (low dose und ultra-low dose) eingesetzt werden. Sie gilt daher als sehr nebenwirkungsarm und gut verträglich.

Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Brainfog

Speziell bei Brainfog zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, Entzündungsprozesse zu reduzieren, die zur Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen beitragen. Durch ein stabiles Gleichgewicht der verschiedenen Immunfaktoren kann die Gehirnfunktion unterstützt werden. Darüber hinaus soll die Mikroimmuntherapie die zelluläre Abwehr verbessern, was wiederum Infektionen und oxidativen Stress im Gehirn reduzieren kann. Das Gleichgewicht der Immunzellen ist auch entscheidend dafür, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht durch überschießende Abwehrreaktionen geschädigt wird und ihre Barrierefunktion fehlerfrei funktioniert. 

Wichtig ist, dass die Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlung bei Brainfog und nicht als alleinige Therapie angesehen wird. Aufgrund ihrer allgemein guten Verträglichkeit kann sie in der Regel problemlos mit anderen Verfahren und Ansätzen kombiniert werden.  

Persönliche Beratung zur Mikroimmuntherapie – Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Du möchtest gern mehr über die Mikroimmuntherapie und ihre Unterstützung bei Brainfog und anderen Erkrankungen erfahren? Am besten können Dir das unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie in einem persönlichen Gespräch erklären. Mit der Online-Suche findest du Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe.

Neu: Ab sofort kannst Du neben der Therapeutensuche auch die Spezialistensuche verwenden und nach bestimmten Spezialgebieten oder Beschwerdebildern filtern. Hier gelangst Du zur Übersicht.

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Prävention von Brainfog mit der richtigen „Immunsystem-Pflege“

Um Dein Immunsystem zu unterstützen, kannst Du neben der Mikroimmuntherapie noch weitere Maßnahmen berücksichtigen. Auch diese lassen sich leicht in Deinen Alltag integrieren und können bereits eine große Wirkung erzielen. Da die möglichen Ursachen für Brainfog sehr vielfältig sind, kann man ihm zwar nicht gezielt vorbeugen, aber mit einem bewussten und achtsamen Lebensstil und unseren Tipps kannst Du viele Risiken deutlich reduzieren.

Hier einige Tipps zur Pflege Deines Immunsystems:

Immunsystem unterstützen Breinfog

Du hast noch Fragen zu Brainfog, der Mikroimmuntherapie oder Du möchtest Deine eigenen Erfahrungen mit dem Thema mitteilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 
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chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Chronische Erschöpfung – woher sie kommt und wie Du neue Energie schöpfen kannst

chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Jeder hat es sicher schon einmal erlebt: An manchen Tagen fühlt man sich wie gerädert, wird nicht richtig wach, kann sich schlecht konzentrieren und muss immer wieder gähnen. Besonders beim Übergang von der Winterzeit zum Frühling, kann bei manchen Menschen die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit auftreten. Man vermutet, dass sich die Blutgefäße nach der kalten Jahreszeit bei steigenden Temperaturen leicht erweitern und dies bei manchen Personen zu niedrigem Blutdruck führen kann, der wiederum Müdigkeit begünstigt. Was aber, wenn die Müdigkeit so stark und anhaltend ist, dass man den normalen Alltag nicht mehr bewältigen kann?

In diesem Fall spricht man von chronischer Fatigue oder Erschöpfung. Hast Du selbst solche Erfahrungen gemacht? Fühlst Du Dich seit einiger Zeit oft schlapp und weißt nicht, was los ist? Wir zeigen Dir, was sich hinter chronischer Erschöpfung verbirgt und was Du tun kannst, um Deine Energieressourcen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erklären wir auch, was die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen leisten kann – denn wie so oft spielt auch hier Dein Immunsystem eine sehr wichtige Rolle.

Inhalt

Überblick: Was ist eine chronische Erschöpfung?

Unter chronischer Fatigue oder Erschöpfung versteht man einen länger andauernden (mehr als 6 Monate) bzw. chronischen Zustand von Energielosigkeit bzw. Energieverlust, der durch Erholung nicht aufgehoben werden kann. Dabei sind alltägliche bzw. soziale Aktivitäten eingeschränkt bzw. in Extremfällen nicht mehr möglich.

Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein und von Mangelzuständen (z.B. Eisenmangel, Vitamin-B12-Mangel), hormonellen Störungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion), Störungen des Energiestoffwechsels, Schlafstörungen, Depressivität bis hin zu schweren Erkrankungen wie Autoimmunkrankheiten oder onkologischen Erkrankungen reichen. Wenn neben der Fatigue/Erschöpfung auch andere komplexe Beschwerden auftreten, sollte auch an ME/CFS gedacht werden. Eine entsprechende durch den Arzt/Therapeuten durchgeführte Differentialdiagnose ist entscheidend.

ME/CFS: Eine unterschätzte, komplexe Erkrankung

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwerwiegende, chronische Erkrankung. Wichtig zu wissen: ME/CFS ist nicht mit Erschöpfung/Fatigue gleichzusetzen. Es handelt sich vielmehr um eines der vielschichtigen Symptome, unter denen ME/CFS-Patienten leiden und die ihre Aktivität und somit ihren Alltag erheblich einschränken. In einigen Fällen kann es dazu kommen, dass die Betroffenen das Haus nicht mehr verlassen können, pflegebedürftig oder bettlägerig werden. Über die Hälfte der Betroffenen wird dauerhaft arbeitsunfähig. Die Krankheit tritt häufig nach Virusinfektionen und damit einhergehenden neuroimmunologischen Fehlsteuerungen auf. Da es sich um eine komplexe Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Beschwerdebildern handelt, sind die Diagnose und Therapie besonders herausfordernd.

Eine der großen Herausforderungen dieser Krankheit ist es, sie zu diagnostizieren. Betroffene haben oft eine Odyssee an Arztbesuchen hinter sich, wobei sie leider auch oft die Erfahrung machen müssen, dass ihre Beschwerden nicht ausreichend ernst genommen oder falsch interpretiert werden. Dies beruht u.  a. darauf, dass dieses Krankheitsbild vielen Ärzten noch unbekannt ist und viele der Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Deshalb wäre es zunächst wichtig, dass andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Daraufhin können Ärzte die Diagnose ME/CFS anhand verschiedener in der Praxis etablierter Fragebögen zur Erfassung der Beschwerden der Patienten stellen. Zu den bekanntesten Fragebögen für ME/CFS gehören die Kanadischen Konsenskriterien, die zahlreiche Symptome umfassen, die für mindestens 6 Monate bei Erwachsenen bzw. 3 Monate bei Kindern anhalten müssen.

Neben der Erschöpfung/Fatigue ist insbesondere eine Belastungsintoleranz – d.h. eine ausgeprägte und anhaltende Verschlimmerung aller Symptome nach geringfügiger körperlicher oder geistiger Anstrengung (sogenannte Post-Exertionelle Malaise – kurz: PEM) – charakteristisch für ME/CFS.

Weitere Beschwerden, unter denen Patienten häufig leiden, sind folgende:

• Schmerzen (z. B. Muskel- oder Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen)

• Schlafstörungen (z. B. Einschlaf- oder Durchschlafstörungen)

• Neurologische bzw. kognitive Symptome (z. B. Konzentrations-, Merk- oder Wortfindungsstörungen – oft als „Brainfog“ bezeichnet)

• Symptome des autonomen Nervensystems – d.h. des unbewusst gesteuerten Teils des Nervensystems (z. B. Schwindel, Benommenheit, Herzrasen nach Lagewechsel)

• Neurohormonelle Symptome (z. B. gestörte Körpertemperatur, Gewichtszunahme/-abnahme)

• Immunologische Symptome (z. B. grippeähnliche Symptome, schmerzhafte und geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen)

ME/CFS: Mögliche Auslöser & Mechanismen

Trotz der Tatsache, dass ME/CFS bereits 1969 als neurologische Erkrankung klassifiziert wurde, sind ihre genauen Ursachen bis heute nicht vollständig geklärt. Generell geht man von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können. Zu den Triggerfaktoren zählen u.a. Infektionen, einschneidende psychische Stresssituationen oder Halswirbelsäulen- bzw. Schädel-Hirn-Traumata.

All diese Faktoren können den Organismus auf mehreren Ebenen belasten. So geht man davon aus, dass ME/CFS mit Störungen im Gefäßsystem, dem Energiestoffwechsel, dem Nervensystem sowie dem Immunsystem einhergeht.

All diese Faktoren kommen daher auch als mögliche (Mit-)Auslöser einer chronischen Erschöpfung in Betracht. Teilweise berichten Betroffene, dass sie die Erschöpfungsphasen erstmals nach einer viralen oder bakteriellen Infektion bemerkt haben. Auch Operationen, Traumata oder hormonelle Veränderungen werden als Ursachen genannt, die der Erschöpfung vorausgegangen sind. Bei anderen Patient:innen ist es hingegen nicht möglich, eine klare Ursache zu bestimmen.

Generell geht man meist von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können.

EBV und ME/CFS – besteht ein Zusammenhang?

Das Epstein-Barr-Virus scheint bei ME/CFS eine besondere Rolle zu spielen. Wie bereits erwähnt, geht oftmals eine Infektion mit Viren oder Bakterien dieser Erkrankung voraus. Das Epstein-Barr-Virus trägt fast jeder Mensch in sich. Es wird vom Immunsystem kontrolliert, sodass oft keine Symptome oder Beschwerden auftreten. Dies kann sich ändern, wenn das Immunsystem negativ beeinflusst und das EBV reaktiviert wird. Das Immunsystem wird weiter belastet und es kann zu Störungen kommen, die sich auf weitere Organe und Systeme auswirken können. Auf diese Weise kann auch die chronische Erschöpfung ausgelöst werden.

Neben EBV wurde auch SARS-CoV-2, der zu COVID-19 oder Long COVID führen kann, ebenfalls mit ME/CFS in Verbindung gebracht. Auch hier werden das Immunsystem und der Körper nachhaltig belastet und können durch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung gekennzeichnet sein.

Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier: ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

Mikroimmuntherapie – sanfte Kraftquelle für Dein Immunsystem

Doch wie lässt sich chronische Erschöpfung behandeln, wenn selbst Ruhe und ausreichend Schlaf in der Regel keine Besserung versprechen? Leider gibt es auch für die Therapie von ME/CFS noch keine einheitlichen Richtlinien. Die Vielfalt der möglichen Symptome und Ursachen erschwert die Festlegung eines Behandlungsstandards.

Bislang ist die Therapie vor allem symptomorientiert und wird individuell an die Patient:innen angepasst. Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist vor allem der richtige Umgang mit den eigenen Energieressourcen: Welche Energie steht zur Verfügung? Welche Faktoren können sie negativ beeinflussen? Wie kann ich meine Energie gut einteilen und Überlastung vermeiden?

Da chronische Erschöpfung häufig auf eine Immunstörung zurückgeführt wird, liegt der Gedanke nahe, direkt am Immunsystem anzusetzen. Ein intaktes und gesundes Immunsystem ist die Basis, auf der die weitere Therapie aufbauen und stützen kann. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an: Als Low-Dose-Immuntherapie zielt sie darauf ab, das Ungleichgewicht auf immunologischer Ebene sanft auszugleichen und die natürliche Homöostase wiederherzustellen. Erschöpfende Faktoren wie anhaltende Entzündungen, hormonelle Veränderungen oder Infektionen können so sanft ausgeglichen werden. Dies kann sich wiederum positiv auf die körpereigenen Energieressourcen auswirken.

 

Ziele der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie hat verschiedene Formeln, die je nach Befund ausgewählt werden. Einige Formeln konzentrieren sich auf eine grundlegende Unterstützung des Immunsystems, andere sind speziell auf Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder neurologische Störungen und Stress ausgerichtet. Alle Formeln enthalten vorwiegend Zytokine und andere Botenstoffe, mit denen der Körper vertraut ist und die er selbst produziert. Diese werden in niedrigen Dosierungen eingesetzt. Dadurch gilt die Mikroimmuntherapie als äußerst schonend und gut verträglich.

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Die Funktionsweise des Immunsystems ist sehr komplex. Um mehr darüber zu erfahren, wie das Immunsystem an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist und wie die Mikroimmuntherapie zu einem gesunden Immunsystem beitragen kann, stehen Dir unsere erfahrenen Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie gerne zur Seite.

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Tipps für den Alltag mit chronischer Erschöpfung

Der erste Schritt bei chronischer Erschöpfung ist die Suche nach Informationen. Aufgrund der Komplexität der einzelnen Symptome und Auslöser wird die Diagnose oft erst spät gestellt und die Betroffenen fühlen sich meist überfordert und hilflos. Wenn es Dir so geht, ist das verständlich und nicht schlimm.

Wichtig ist, dass Du Dich damit auseinandersetzt. Hilfe bekommst Du nicht nur bei einem Arzt oder einem Mikroimmuntherapeuten, sondern auch, indem Du Dich mit anderen Betroffenen austauschst. So erhältst Du oft hilfreiche Tipps aus erster Hand.

Was Du sonst noch tun kannst:

  • Sanfte Bewegung– Spaziergänge an der frischen Luft kurbeln den Kreislauf an und verringern Stress. Achte dabei darauf, dass Du Dich nicht überanstrengst, sondern die Bewegung genießen kannst.
  • Ruhe und Entspannung – Bei chronischer Erschöpfung sind Dein Körper und Deine Psyche stark beansprucht. Gönne ihnen Auszeit und versuche es zum Beispiel mit bewussten Entspannungsübungen.
  • Gesund essen – Die Ernährung hat großen Einfluss auf Wohlbefinden, Immunsystem und Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen und frischen Zutaten.
  • Viel trinken – Auch Hydration ist für den Körper sehr wichtig. Trinke genügend, damit Dein Körper alle wichtigen Aufgaben erfüllen kann; am besten Wasser oder Tees.
  • Erholsam schlafen – Bei chronischer Erschöpfung scheint Schlaf zunächst keine wirkliche Besserung zu bringen. Dennoch ist es sehr wichtig, dass Du ausreichend schläfst, da Dein Körper und Dein Immunsystem diesen zur Regeneration brauchen. Halte Dich an einen festen Schlafrhythmus und sorge für eine gute Schlafatmosphäre.
  • Nette Leute treffen – Der Mensch ist ein soziales Wesen. Aus diesem Grund spielt auch sozialer Kontakt für viele eine wichtige Rolle, um gesund und ausgeglichen zu sein. Treff Dich mit Freunden und Familie, achte aber darauf, Dich nicht zu stressen oder zu überlasten, denn auch soziale Interaktionen können erschöpfen.

Positiver Ausblick: Forschung und Behandlungsstandards

Wir haben in diesem Artikel mehrfach darauf hingewiesen, dass ME/CFS mit Schwierigkeiten und Unwissenheit verbunden ist. Abschließend möchten wir daher noch einmal explizit auf die positiven Entwicklungen in Medizin, Forschung und Gesellschaft eingehen, die die Hoffnung stärken, dass die Erkrankung in Zukunft noch besser verstanden und behandelt werden kann. Denn je mehr wir über diese Erkrankung herausfinden, desto besser können wir sie künftig behandeln oder sogar präventiv vorbeugen.

Hier einige Beispiele:

  • Kongresse, Aktionstage und Symposien zu ME/CFS stärken die allgemeine Wahrnehmung für die Erkrankung (z. B. Internationaler ME/CFS-Tag, Veranstaltungen der Charité Berlin)
  • Forschungsförderung für Studien zu ME/CFS (bislang erhielt das Feld kaum Förderungen)
  • Berichte zu ME/CFS in der Tagespresse und den allgemeinen Nachrichtensendungen
  • Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags und Fachgespräche mit Parteien
  • Unrest auf YouTube – preisgekrönte Dokumentation zu ME/CFS auch in den modernen Medien 
  • Fortbildungsmöglichkeiten für medizinische Fachkräfte (z. B. Webinar „Chronischer Erschöpfung multimodal begegnen“ der MeGeMIT) 
  • Social Media: In den sozialen Medien findet das Thema ME/CFS immer mehr Raum – besonders Betroffene berichten hier über ihre Erfahrungen. Übrigens: Auch bei uns ist in diesem Monat die chronische Müdigkeit das Hauptthema auf Instagram – schau doch mal vorbei
 

(Quelle Punkt 1–5: https://www.mecfs.de/mecfs-update-2-2023/)

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Bild: © iStock.com/microgen

Was tun bei Schlafstörungen?

Zurück ins Land der süßen Träume: Was tun bei Schlafstörungen?

Was tun bei Schlafstörungen?

Jeder kennt das: Manchmal kann man einfach nicht einschlafen, wälzt sich hin und her, findet keine entspannte Schlafposition und das Gedankenkarussell dreht sich. Oder man wacht nachts öfter auf und hat vielleicht auch dann Probleme, wieder in den Schlaf zu finden. Solche vereinzelten Schlafbeschwerden sind völlig normal. Doch was tun bei Schlafstörungen, die öfter auftreten?

Wie entstehen Schlafstörungen? Welche Krankheiten können dahinterstecken? Wie wichtig ist ein gesunder und erholsamer Schlaf für das Immunsystem und damit für unsere Gesundheit? Die Antworten findest Du in diesem Artikel. Außerdem zeigen wir Dir, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie bei Schlafproblemen bietet und wie Du Deine Schlafgesundheit ganz einfach selbst verbessern kannst.

Schlafstörungen in Zahlen
In der modernen Zeit nimmt die Häufigkeit von Schlafproblemen zu: Laut Untersuchungen des RKI, der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) und der DAK-Gesundheit leiden in Deutschland zwischen 20 und 25 Prozent unter Schlafproblemen. Bei etwa zehn Prozent kommt es zu schweren Schlafstörungen.

Inhalt

Warum schlafen wir?

Schlaf gehört untrennbar zu unserem Leben dazu. Im Laufe der Jahrtausende hat sich der Mensch an den natürlichen 24-Stunden-Rhythmus von Tag und Nacht beziehungsweise Hell und Dunkel angepasst. Schlaf ist für unseren Körper lebensnotwendig. Die genauen Funktionen, Abläufe und Aufgaben des Schlafes sind noch nicht vollständig erforscht. Dennoch gibt es einige allgemeine Erklärungen, warum Schlaf für uns wichtig ist und was währenddessen passiert.

  • Kognitive Leistungen: Im Schlaf werden Informationen und Fähigkeiten, die während des Tages erworben wurden, verarbeitet und verinnerlicht. Schlaf hilft also beim Lernen.
  • Regulierung von Körperfunktionen: Verschiedene Körperfunktionen und -systeme werden im Schlaf reguliert und dadurch gesund gehalten. Dazu gehören unter anderem die Körpertemperatur, das Herz-Kreislauf-System und die Hormonproduktion.
  • Zellregeneration und Immunabwehr: Im Schlaf werden Zellen repariert und die Immunabwehr optimiert. Dadurch werden die Belastungen des vergangenen Tages verarbeitet und der Körper für den kommenden Tag gestärkt.
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit: Auch das Gedächtnis ordnet und entwickelt sich im Schlaf. Ein gesunder und erholsamer Schlaf macht uns konzentrierter und leistungsfähiger für den nächsten Tag.
  • Unterstützung des Energiehaushalts: Im Schlaf verlangsamt sich der Stoffwechsel und der Körper benötigt weniger Energie. So wird der Energieverbrauch des Körpers reguliert.
  • Erhalt der psychischen Gesundheit: Die Bedeutung des Schlafes für unsere Psyche ist nicht zu unterschätzen. Wer ausreichend und erholsam schläft, ist in der Regel ausgeglichener und weniger anfällig für psychische Belastungen.
  • Verarbeitung von Emotionen: Vor allem im Traum verarbeiten wir Ereignisse und Gefühle des Tages. Der Schlaf hilft, emotionale Erinnerungen zu bewältigen.

Die verschiedenen Schlafphasen – das passiert jede Nacht im Schlaf

Während des Schlafens durchlaufen wir einen Schlafzyklus, der aus verschiedenen Phasen besteht. Ein kompletter Zyklus dauert dabei etwa 80 bis 110 Minuten. Gesunde Schläferinnen und Schläfer durchlaufen pro Nacht etwa vier bis sieben solcher Schlafzyklen.

 

Schlafzyklus und Schlafphasen

 

Einschlafphase (ca. 5 %): Übergang vom Wachzustand in den Schlaf. Muskelaktivität verlangsamt sich. Es kommt zu gelegentlichem Muskelzucken.

Leichtschlaf (ca. 45–55 %): Körper kommt langsam zur Ruhe, der Schlaf ist jedoch noch leicht störbar. Herz- und Atemfrequenz verlangsamen sich. Die Körpertemperatur sinkt leicht.

Moderater Tiefschlaf (ca. 4–6 %): Körperfunktionen werden weiter heruntergefahren. Die Hirnaktivität sinkt auf eine niedrige Frequenz.

Tiefschlaf (ca. 12–15 %): Der Körper ist völlig entspannt. Die Gehirnaktivität ist weiterhin auf einer niedrigen Frequenz. Regenerative Prozesse laufen auf Hochtouren.

REM-Schlaf/Traumschlaf (ca. 20–25 %): Die Gehirnaktivität und Gehirnströme werden wieder aktiv und sind fast auf dem Niveau des Wachzustands. Die Augäpfel bewegen sich unter den Lidern schnell hin und her (REM = rapid eye movement; dt.: schnelle Augenbewegung). Die Muskeln sind weiterhin entspannt. In dieser Phase erleben wir die meisten Träume.

Die Bedeutung von Schlaf für Immunsystem und Gesundheit

Wie wichtig Schlaf ist, merken wir vor allem dann, wenn er uns fehlt. Nach einer unruhigen Nacht können wir uns meist schlechter konzentrieren, fühlen uns abgespannt oder leiden unter Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Wir sind anfälliger für negative Gedanken und können bei anhaltenden Schlafproblemen sogar schneller krank werden. Forscher haben herausgefunden, dass bereits ein Schlafdefizit von drei Stunden unsere Abwehrzellen (sogenannte T-Zellen) beeinträchtigt und damit die Immunabwehr stört.

Das passiert bei Schlafmangel mit Deinem Immunsystem:

  • Im Normalzustand heften sich T-Zellen an andere Zellen (Adhäsion), um durch den Körper zu wandern und schädliche Erreger aufzuspüren. Diese Adhäsionsfähigkeit ist bei Schlafmangel stark eingeschränkt
  • Dadurch können Krankheitserreger und Keime leichter in den Körper eindringen und Krankheiten verursachen
  • Außerdem wird die Zellreparatur gehemmt, was zu dauerhaften Zellschäden führen kann, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen

Was sind Schlafstörungen?

Gelegentliche Schlafprobleme sind noch kein Grund zur Sorge. Vor allem vor wichtigen Terminen oder in akuten Stressphasen kann unser Schlaf etwas leiden. Dies kann dazu führen, dass wir schlecht ein- oder durchschlafen, uns im Bett herumwälzen und tagsüber müde sind. Normalerweise verbessert sich die Schlafqualität wieder, sobald der Stress nachlässt. 

Bei einer Schlafstörung hingegen bleiben die Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen. Von einer Schlafstörung spricht man, wenn Menschen über einen Zeitraum von drei Monaten oder länger mindestens dreimal pro Woche schlecht schlafen. Diese Schlafdefizite schränken die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden deutlich ein.

Typische Anzeichen für unruhige Nächte und Schlafstörungen:

  • Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen
  • Ruheloses Herumwälzen im Bett
  • Anhaltendes Nachdenken und Grübeln
  • Wiederholte Albträume
  • Müdigkeit und Abgespanntheit am Tag
  • Verminderte Konzentration und Leistungsfähigkeit
  • Starkes Bedürfnis, tagsüber zu schlafen („Nickerchen“/„Naps“)
  • Angstzustände
  • Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
  • Depressive Verstimmungen, Depression

Schlechter Schlaf: Was können die Ursachen sein?

Schlafprobleme können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wenn Du über einen längeren Zeitraum schlecht schläfst, ist es wichtig, die Ursachen herauszufinden, damit Du Deinen Schlaf gezielt verbessern kannst.

Mögliche Auslöser für Schlafstörungen können sein:

  • Stress in der Schule/Uni, bei der Arbeit oder im Privatleben
  • Belastende Lebensereignisse
  • Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz, Herzrasen, Muskelzucken, Hitzewallungen o. Ä.
  • Bestimmte Erkrankungen (u. a. Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom, Bruxismus/Zähneknirschen, Demenz, Allergien, Depressionen u. v. m.)
  • Medikamente (z. B. Antibiotika, Antidepressiva)
  • Koffein, Alkohol, Drogen
  • Schichtarbeit/unregelmäßige Tagesabläufe
  • Schlafunterbrechungen durch z. B. Schlafwandeln, Albträume
  • Schlechte Schlafumgebung (z. B. Lärm, Licht) 
  • Erbliche Veranlagung 

Ausblick: Akute Schlafstörungen vs. chronische Erschöpfung (ME/CFS)

Nach einer schlaflosen Nacht fühlen wir uns meist platt und erschöpft. Bei anhaltenden Schlafstörungen entwickeln sich in der Regel starke Leistungs- und Konzentrationsstörungen. Eine besonders schwere und belastende Form der Erschöpfung ist die Myalgische Enzephalomyelitis in Verbindung mit dem Chronic Fatigue Syndrom, kurz ME/CFS. Die körperliche und psychische Erschöpfung tritt bei dieser Erkrankung mit enormer Intensität auf und legt den Alltag der Betroffenen regelrecht lahm. 

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Erholsamer schlafen – wie die Mikroimmuntherapie helfen kann

Die Mikroimmuntherapie hält für verschiedene Anwendungsgebiete spezifische Formeln bereit, die das Immunsystem gezielt modulieren, um die vorliegende Störung sanft auszugleichen. Auch auf die Frage „Was tun bei Schlafstörungen“ hat die Mikroimmuntherapie eine Antwort. 

Alle Präparate der Mikroimmuntherapie gehören zur sogenannten Low-Dose-Immuntherapie. Das bedeutet, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind und in sehr geringer Dosierung sowie in bestimmten Verdünnungsstufen vorliegen. Je nach vorliegendem Befund und gewünschter Reaktion werden die Wirkstoffe niedrig (Wirkung wird stimuliert), mittel (Wirkung wird moduliert) oder hoch (Wirkung wird gehemmt) verdünnt.

Bei Schlafstörungen zielt das Komplexmittel der Mikroimmuntherapie darauf ab, mithilfe von Zytokinen und anderen immunkompetenten Substanzen Dysbalancen im Körper auszugleichen, die eine Verschlechterung der Schlafqualität begünstigen. Gleichzeitig sollen Mechanismen gefördert werden, die für einen gesunden und erholsamen Schlaf wichtig sind. Insbesondere Entzündungsreaktionen und Hormonschwankungen sollen auf diese Weise wieder reguliert und in ihr natürliches Gleichgewicht gebracht werden. Durch die sanfte Mikroimmuntherapie wird das Immunsystem in seiner Funktion unterstützt, mit dem Ziel, die nächtlichen Regulations- und Reparaturprozesse wieder zu verbessern. 

Je nach individuellem Befund und möglichen weiteren Ursachen der Schlafstörung können weitere spezielle Formen der Mikroimmuntherapie in die Behandlung integriert werden, z. B. bei bestehenden Autoimmunerkrankungen, psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Stress oder Infektionen.

Mehr zur Mikroimmuntherapie – Expert:innen in Deiner Nähe finden

Wie die Mikroimmuntherapie Dir helfen kann, erfährst Du am besten in einem persönlichen Gespräch mit einer Mikroimmuntherapeutin oder einem Mikroimmuntherapeuten. Unsere Online-Suche hilft Dir, Mikroimmuntherapeut:innen in Deiner Nähe zu finden. Probiere es aus! Schreib uns auch gern Feedback zu Deinen Erfahrungen.

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Fragen rund um gesunden Schlaf

1. Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Ein allgemeingültiges Maß an Schlafstunden gibt es in diesem Sinne nicht. Es ist von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich. Durchschnittlich geht man von sieben bis acht Stunden pro Nacht aus. Manche fühlen sich aber auch mit fünf Stunden Schlaf ausgeruht.

2. Braucht man weniger Schlaf im höheren Alter?
Es lassen sich minimale Unterschiede bei der durchschnittlichen Schlafdauer der einzelnen Altersgruppen feststellen. Neugeborene schlummern bis zu 17 Stunden am Tag. Bis zum jungen Erwachsenenalter nimmt der Wert langsam ab und pendelt sich bei sieben bis acht Stunden ein. Dass Senior:innen noch weniger Schlaf benötigen, ist jedoch ein weit verbreiteter Irrglaube. Auch bei ihnen liegt der Durchschnittswert bei sieben bis acht Stunden, jedoch kann es aufgrund von Erkrankungen, Schmerzen und anderen Faktoren im Alter (z. B. Toilettengänge) dazu kommen, dass sie im Vergleich weniger schlafen als jüngere Personen.

3. Kann man „vorschlafen“ oder versäumten Schlaf nachholen?
Schlaf lässt sich im Vorfeld nicht „ansammeln“. Bis zu einem gewissen Grad ist es allerdings möglich, Schlafdefizite aufzuholen. Je nachdem wie groß das Versäumnis ist und wie lange der Schlafmangel anhält. Eine Stunde Schlafdefizit benötigt etwa vier Tage Schlafpensum, um wieder ausgeglichen zu werden. Hierbei kommt es natürlich auch immer auf individuelle Unterschiede an. 

4. Wie können Schlafprobleme festgestellt werden?
Hast Du das Gefühl, dass Du schlecht schläfst? Fühlst Du Dich am nächsten Tag nicht ausgeruht? Kannst Du Dich nur schlecht konzentrieren? Wenn Du eventuell unter Schlafproblemen leidest, wende Dich an Deinen Arzt. Nach einer ersten Anamnese kann er Dich beispielsweise an ein spezialisiertes Schlaflabor verweisen, das Dein Schlafverhalten und Deine Schlafqualität analysiert. Dadurch können potenzielle Ursachen für Schlafstörungen ermittelt werden.

5. Können Schlaftabletten helfen?
Bei akuten Schlafproblemen denken viele an eine schnelle Hilfe durch Schlaftabletten. Übergangsweise kann eine Medikation helfen, ein- und durchzuschlafen. Sprich hierzu aber unbedingt vorab mit Deinem Arzt! Noch besser ist es natürlich, den möglichen Auslösern für Deine Schlafprobleme herauszufinden und dort mit einer gezielten und langfristigen Behandlung anzusetzen.

Was tun bei Schlafstörungen? Tipps für Deine gesunde Schlafroutine

Bestimmt hast Du schon einmal von der sogenannten Schlafhygiene gehört. Genau wie unsere tägliche Körperpflege spielt auch unser Schlafverhalten für die Gesundheit eine sehr wichtige Rolle. Bereits mit einigen einfachen Verhaltensanpassungen und allgemeinen Tipps kannst Du selbst dazu beitragen, dass Du besser und erholsamer schläfst. Hier einige unserer Ratschläge für gesunden Schlaf.

Vorbereitung für eine gesunde Schlafroutine

Schlaftipps 1

  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen
  • Gehe am Tag für mindestens 30 Minuten an die frische Luft
  • Treibe regelmäßig Sport und bringe Deinen Kreislauf in Schwung (am besten morgens oder vormittags)
  • Stehe jeden Tag möglichst um die gleiche Uhrzeit auf, um Deine Routine zu finden
  • Gehe maßvoll mit Genussmitteln (z. B. Alkohol, Kaffee, Nikotin) um oder verzichte ganz darauf
  • Achte auf regelmäßige Entspannung und gönn Dir bewusste Ruhephasen
  • Nutze Dein Bett zum Schlafen, nicht aber für Aktivitäten wie TV schauen, Essen, Arbeiten oder Zocken

Tipps direkt vor dem Schlafengehen

Schlaftipps 2

  • Verzichte auf große und schwer verdauliche Mahlzeiten vor dem Zubettgehen
  • Schaffe eine ruhige und entspannende Schlafatmosphäre
  • Schalte technische Geräte etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen aus und leg Dein Smartphone beiseite
  • Verzichte auf anstrengendes Sportprogramm am Abend
  • Schaffe Dir ein Ritual (z. B. sanfte Musik, Lesen, autogenes Training)
  • Gehe möglichst jeden Abend zur selben Zeit zu Bett
  • Dunkle den Raum ab und verhindere Störquellen (z. B. Nicht-stören-Modus beim Smartphone, Haustiere nicht ins Schlafzimmer lassen)
  • Trinke keine großen Mengen direkt vor dem Schlafengehen. Damit vermeidest Du während der Nacht eventuell zur Toilette zu müssen.

Verhalten in der Nacht

Schlaftipps 3

  • Vermeide es, nachts auf den Wecker zu sehen
  • Versuche Dich von anhaltenden Gedanken abzulenken (hier können z. B. autogenes Training oder sanfte Einschlafmusik helfen)
  • Wirst Du nachts wach und kannst länger nicht mehr einschlafen, dann versuche es mit einer monotonen und ruhigen Tätigkeit. Dadurch wirst du wieder müde. Weiterhin solltest Du auf eine gute Schlafatmosphäre achten. Durch das Vermeiden von grellem Licht, lauten Geräuschen oder technischen Geräten bleibst Du im Schlaf ungestört.

Hast Du noch weitere Tipps, die Dir persönlich beim Einschlafen helfen? Was funktioniert für Dich, wenn du wach wirst und nicht direkt zurück in den Schlaf findest? Lass es uns gern wissen und schreib uns auf Instagram, Facebook oder per Mail!

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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © iStock.com/SeventyFour

Bedeutung von Träumen

Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf

Bedeutung von TräumenSchlaf wird in erster Linie mit Erholung gleichgesetzt. Er dient dazu, dass wir uns ausruhen und neue Kraft tanken können. Doch der Körper ist während des Schlafens keinesfalls untätig. Vor allem unser Gehirn läuft während dieser Phase zu Hochtouren auf. Es durchläuft noch einmal und verarbeitet all das, was wir in der Wachphase am Tag erlebt haben und was uns – bewusst oder unterbewusst – beschäftigt. Ein besonderes Phänomen, das die Schlafforschung schon seit Längerem interessiert, ist dabei das Träumen. Träume sind sehr individuell und verschieden: Während einige Träume uns sehr real vorkommen, sind andere wiederum komplett unrealistisch, teilweise surreal.

Im folgenden Beitrag wollen wir einen genaueren Blick auf das Träumen und Schlafen werfen. Was geschieht im Körper beim Träumen? Und was passiert eigentlich, wenn wir nicht genügend schlafen? Was kann bei Schlafstörungen helfen?

Träumen: Moderne Schlafforschung nach Michel Jouvet

Der französische Neurophysiologe Michel Jouvet ist einer der bedeutsamsten Vertreter der modernen Schlafforschung. Im Jahr 1959 führte er kleine Experimente zum Thema Träume und Gehirnaktivität durch. Seine wichtigen Assistenten waren dabei seine Katzen. Mit seiner Forschung bestätigte Jouvet nicht nur, dass auch Tiere träumen, sondern auch, dass unser Körper – vor allem das Gehirn – während des Träumens und Schlafens gar nicht so inaktiv ist, wie wir vielleicht vermutet hätten.

Bereits einige Jahre zuvor (1954) fanden die Physiologen Nathaniel Kleitman und Eugene Aserinsky heraus, dass es den sogenannten REM-Schlaf („Rapid Eye Movement Sleep“, auf Deutsch in etwa „Schlaf mit schnellen Augenbewegungen“) gibt. Diese Phase gilt auch als sogenannte Traumphase – an diese Träume können wir uns oftmals erinnern, wenn wir wieder wach sind. Messungen von Hirnströmen zeigten, dass die Aktivität des Gehirns im REM-Schlaf und im Wachzustand auffällig ähnlich sind. Weitere Forschung zeigte aber auch, dass wir vermutlich nicht nur während der REM-Phase träumen, sondern ebenso im Leicht- und Tiefschlaf – hier erinnern wir uns jedoch weniger.

Laut Jouvet tragen Träume zur fortlaufenden Programmierung der Gehirnzellen bei. Wir lernen wortwörtlich auch im Schlaf und beim Träumen. Daher untersuchen heutige Forscher unter anderem, wie die Gedächtnisleistung und Gedächtnisbildung durch gezielte (künstliche) Tiefschlafphasen aufgebaut werden können.

Wussten Sie übrigens schon, dass …
… die Leistung unseres Gehirns während des Schlafens und Träumens als Schlafarbeit bezeichnet wird?

Was passiert im Körper und Gehirn beim Schlafen und Träumen?

Während wir träumen und schlafen, fährt unser Körper herunter. Das bedeutet, dass unter anderem die Muskelaktivität reduziert wird. Es kommt zur Muskelerschlaffung, sodass wir geträumte Bewegungen in der Regel nicht wirklich beim Schlafen ausführen. Auch das Bewusstsein wird reduziert. In der REM-Phase passiert dabei etwas Spannendes: Trotz der Muskelerschlaffung des Körpers ist das Gehirn in dieser Phase offensichtlich so aktiv, dass die Muskeln der Augen von dieser Lähmung nicht betroffen sind – sie rasen hin und her.

Träume sollen zudem bei der Festigung von verschiedenen Inhalten helfen. Die im Wachzustand aufgenommenen Eindrücke werden im Schlaf verarbeitet: Uninteressantes wird gelöscht, als wichtig Erachtetes wird trainiert.

Zudem schüttet der Körper im Schlaf bestimmte Botenstoffe und Wachstumshormone aus. Sie sorgen dafür, dass Knochen, Muskeln und Zellen regeneriert und unser Gewebe sowie die Organe geschützt werden.

Wozu führen Schlafdefizit und Schlafstörungen?

Nicht zuletzt ist ausreichend und erholsamer Schlaf auch für unser Immunsystem sehr entscheidend. Im Schlaf steigt die Anzahl an natürlichen Abwehrzellen wie Killerzellen. Eine Studie der Universität Tübingen und Universität Lübeck zeigte, dass bereits eine Schlafreduktion von drei Stunden gravierende Auswirkungen auf die Funktion der T-Helferzellen im Körper hatte. Sie konnten nicht mehr zuverlässig ihrer Aufgabe, schädliche Erreger zu erkennen und auszuschalten, nachkommen.

Ein gesunder und erholsamer Schlaf ist somit sowohl für die Gedächtnisleistung und Energie als auch für die allgemeine körperliche Gesundheit und Abwehrfunktion unerlässlich. Auf Vorrat schlafen oder Schlaf nachholen ist übrigens nicht wirklich möglich. Daher sollten wir täglich darauf achten, ausreichend zu schlafen und für eine optimale Schlafroutine sorgen. Wie viel Schlaf benötigt wird, ist dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von einem durchschnittlichen Wert von sechs bis neun Stunden als gesundes Maß aus.

Die Mikroimmuntherapie bei Schlafstörungen

Zu wenig Schlaf wirkt sich auf Dauer negativ auf das Immunsystem und auf die Gesundheit aus. Wir werden anfälliger für Infekte und viele andere Erkrankungen, die in Verbindung mit einem geschwächten Immunsystem stehen. Um zu einem gesunden Schlaf beizutragen, ist unter anderem Regelmäßigkeit eine entscheidende Basis. So sollten wir versuchen, jeden Tag um etwa dieselbe Uhrzeit aufzustehen und zu Bett zu gehen. Optimalerweise richten wir uns dabei nach unserem natürlichen Biorhythmus.

  • Vor dem Schlafengehen sollte die Stimmung bestenfalls ruhig und das Licht gedimmt oder abgedunkelt sein.
  • Meiden Sie spätabendliche Arbeiten am PC oder Browsen am Smartphone. Dadurch kommen Körper und Augen bereits zur Ruhe und das Einschlafen fällt mitunter leichter.
  • Auch ausgiebige Mahlzeiten oder exzessiver Sport sollten nach Möglichkeit nicht in die späte Tageshälfte verlagert werden.

Ein intaktes und gesundes Immunsystem kann zudem durch die Mikroimmuntherapie unterstützt werden. Sie arbeitet mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen) in sehr geringen Dosierungen (low und ultra-low doses). Diese sanfte Modulierung der Abwehrkräfte hilft unter anderem, Störungen in den natürlichen Abläufen abzubauen oder ihnen vorzubeugen. Zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil hilft die Mikroimmuntherapie dabei, langfristig die Gesundheit zu stärken. Durch die Wiederherstellung und Stabilisierung der inneren Balance werden zudem Faktoren minimiert, die einem gesunden Schlaf entgegenwirken können (u. a. Stress, gestörter Hormonhaushalt, Entzündungsprozesse). Schlafgesundheit und Immunsystem bedingen sich wechselseitig und können beide mithilfe der Mikroimmuntherapie auf sanfte Weise positiv beeinflusst werden.

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Frau beim Schlafen

Gesunder Schlaf und seine Implikation in der Prävention vieler Krankheiten

Jeden Tag werden neue Studien über die Auswirkungen von Schlafstörungen auf unsere Gesundheit veröffentlicht. Wir präsentieren Dir in diesem Artikel einige Erkenntnisse zum Thema „gesunder Schlaf“.

Beziehung zwischen Schlaf und entzündlichen Erkrankungen

Eine verminderte Schlafenszeit und die Müdigkeit an sich begünstigen proinflammatorische Prozesse (1). In experimentellen Studien, die sowohl an Menschen als auch an Tieren durchgeführt wurden, war es möglich, die Zunahme von Entzündungsmediatoren wie z. B. Interleukin 1, Tumornekrosefaktor-alpha und Interleukin 6 infolge von Schlafentzug bzw. -Reduktion (2) aufzuzeigen. Diese Veränderungen in der Homöostase (Gleichgewicht) des Organismus stehen in enger Verbindung mit dem Auftreten sowie dem Fortschreiten vieler Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und neurodegenerativen Pathologien (1). Als klares Beispiel hierfür gilt die Untersuchung von Colitis (Entzündung des Dickdarms) in einem Tiermodell, bei dem der Schlafentzug eindeutig den Krankheitszustand verschlimmerte und den Erholungsprozess verlangsamte (3).

Eine derartige Beziehung kann jedoch auch in umgekehrter Richtung vonstattengehen, wobei entzündliche Prozesse zu deutlichen Verhaltensänderungen und zu Ermüdung führen können. Tatsächlich konnte bei Krankheiten, die mit einem erhöhten Müdigkeitszustand einhergehen (z. B. Krebs, Autoimmunkrankheiten, Virusinfektionen etc.), das Vorhandensein von pro-entzündlichen Markern wie Tumornekrosefaktor oder Interleukin 6 nachgewiesen werden (4). So zeigt zum Bespiel eine bei Krebspatienten durchgeführte Studie, dass bei 80% der mit dem pro-inflammatorischen Zytokin Interferon alfa behandelten Patienten verstärkt Erschöpfung aufgetreten ist (5).

Diese Daten zeigen u.a. die enge Kommunikation und Beziehung zwischen dem Immunsystem und dem zentralen Nervensystem, wobei sich Veränderungen in einem dieser Systeme auf das jeweils andere auswirken können.

Schlafentzug und Alterung

Die vorzeitige Zellalterung gehört zu den Mechanismen, die heutzutage untersucht werden, um die Beziehung zwischen Schlaf-Zyklen, Wachzustand und dem Eintreten von Krankheiten zu erklären. Eine Hypothese besagt, dass Schlafentzug mit der Verkürzung der Telomere in Immunzellen in Verbindung steht, was mit der Entstehung von Krankheiten (6) einhergehen kann. Telomere gehören zu den Bestandteilen des Chromosoms, die sich durch eine spezifische Schutzfunktion ausweisen und die Zellalterung verlangsamen.

Zusammenfassend zeigen diese Daten, dass die Steuerung und Einhaltung der Schlafzyklen eine enorme Bedeutung für unsere Gesundheit haben. Die Auswirkungen stehen direkt oder indirekt mit dem Immunsystem in Verbindung und üben durchaus Einfluss auf das Auftreten vieler Erkrankungen aus.

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Bibliographie:

  1. Hurtado-Alvarado G. et al. Sleep loss as a factor to induce cellular and molecular inflammatory variations. Clin Dev Immunol. 2013:801341 (2013).
  2. Mullington J.M., Simpson N.S., Meier-Ewert H.K., Haack M. Sleep Loss and Inflammation. Best Pract Res Clin Endocrinol Metab 24(5), 775–784 (2010).
  3. Tang, Y., Preuss, F., Turek, F. W., Jakate, S. & Keshavarzian, A. Sleep deprivation worsens inflammation and delays recovery in a mouse model of colitis. Sleep Med. 10, 597–603 (2009).
  4. Dantzer, R., Heijnen, C. J., Kavelaars, A., Laye, S. & Capuron, L. The neuroimmune basis of fatigue. Trends Neurosci. 37, 39–46 (2014).
  5. Capuron, L. et al. Neurobehavioral effects of interferon-alpha in cancer patients: phenomenology and paroxetine responsiveness of symptom dimensions. Neuropsychopharmacology 26, 643–652 (2002).
  6. Prather A. A. et al. Tired telomeres: Poor global sleep quality, perceived stress, and telomere length in immune cell subsets in obese men and women. Brain. Behav. Immun. pii: S0889-1591(14)00574-1 (2014).

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