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Darmkrebsvorsorge Risiken minimieren

Darmkrebsvorsorge: So kannst Du das Risiko minimieren

Darmkrebsvorsorge und Mikroimmuntherapie

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. In einigen europäischen Ländern wie Großbritannien konnte beobachtet werden, dass die Zahlen junger Menschen mit Darmkrebs ungewöhnlich angestiegen sind. Wird der Tumor frühzeitig erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen meist sehr gut. Entsprechend wichtig ist die Darmkrebsvorsorge.

Aber was bedeutet das für Dich? Wie kannst Du die Gesundheit Deines Körpers unterstützen und im besten Fall das Risiko für Erkrankungen wie Darmkrebs senken? Welche Bedeutung hat das Immunsystem bei der Darmkrebsvorsorge und welche Unterstützung kann die Mikroimmuntherapie bieten? Welche Untersuchungen sind in welchem Alter sinnvoll? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich unser neuer Blogbeitrag. Natürlich ersetzt er keine Untersuchung oder Beratung bei Deinem Arzt, er kann Dir aber einen hilfreichen Überblick zum Thema Darmkrebsvorsorge geben.

Inhalt

Darmkrebs in Zahlen und Fakten

Wenn man von Darmkrebs spricht, meint man in der Regel eine Tumorerkrankung des Dickdarms. Tumoren im Bereich des Dünndarms sind dagegen selten. Weltweit sind etwa 1,4 Millionen Menschen an Darmkrebs erkrankt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert Koch-Instituts jährlich rund 33.000 Neuerkrankungen bei Männern, bei Frauen sind es etwa 28.000. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken: Nur etwa zehn Prozent der Erkrankungen treten vor dem 55. Lebensjahr auf, mehr als die Hälfte der Erkrankten ist bei Diagnosestellung älter als 70 Jahre.

Eine erfreuliche Nachricht im Zusammenhang mit Darmkrebs: Seit Mitte der 1970er Jahre sinkt die Sterblichkeit an dieser Erkrankung kontinuierlich. Neben den Entwicklungen in der Medizin und neuen Erkenntnissen aus der Forschung trägt auch die Darmkrebsvorsorge wesentlich dazu bei, dass Menschen mit der Krankheit leben und sie sogar überwinden können. Denn vor allem ein frühzeitiges Eingreifen ist für die Heilung enorm wichtig.

Symptome und Ursachen von Darmkrebs
Im Anfangsstadium sind die Anzeichen für Darmkrebs oft nicht eindeutig. Krämpfe und Schmerzen im Bauchraum sowie Veränderungen oder Probleme beim Stuhlgang können auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung stehen, beispielsweise mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn. Anhaltende Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache festzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. 

Die folgenden Symptome sind typisch für Darmkrebs. Sie müssen nicht immer alle auftreten, sondern es handelt sich meist um ein Bündel verschiedener Beschwerden, die gleichzeitig oder nacheinander vorkommen:

  • Probleme beim Stuhlgang (z. B. Verstopfung, Durchfall, oft beides auch im Wechsel)
  • Sehr dünn geformter Stuhl (sogenannter Bleistiftstuhl)
  • Blut im Stuhl, das ihn rot oder schwarz verfärbt
  • Wiederholte Krämpfe im Bauchraum, die länger als eine Woche anhalten
  • Ungewöhnlich häufiger Stuhldrang
  • Blässe, Schwindel
  • Anhaltende Müdigkeit/Fatigue, geminderte Leistungsfähigkeit
  • Unfreiwilliger Gewichtsverlust
  • Tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder an den Lymphknoten

Wie entsteht Darmkrebs?

Wie bei anderen Krebsarten liegt auch bei Darmkrebs eine bösartige Veränderung der Zellen vor. Was genau dazu führt, ist noch nicht endgültig geklärt. Man geht aber davon aus, dass mehrere Faktoren dazu beitragen können, dass sich die Zellen verändern und unkontrolliert vermehren.

Die Umwandlung von gutartigen Darmzellen in bösartige Tumorzellen erfolgt meist über eine gutartige Zwischenstufe, die sogenannten Darmpolypen (Adenome). Das sind pilzartige Wucherungen auf der Darmschleimhaut. Sie sind zunächst unbedenkliche Wucherungen, können sich aber im Laufe der Zeit zu entarteten Krebszellen entwickeln. Etwa 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen gehen auf solche Polypen zurück.

Bei fortgeschrittener Erkrankung können sich Tumorzellen aus dem Darm lösen und über die Lymphbahnen abtransportiert werden. Auf diese Weise können sich die Tumorzellen an anderen Stellen des Körpers ansiedeln, vermehren und sogenannte Metastasen (Tumorabsiedlungen) bilden.

Welche Risikofaktoren gibt es für Darmkrebs?

Eingangs haben wir davon gesprochen, dass entgegen dem allgemein rückläufigen Trend vor allem jüngere Menschen vermehrt an Darmkrebs erkranken1. Das Risiko steigt immer noch mit dem Alter an und die meisten Fälle betreffen Menschen, die 55 Jahre und älter sind. Die gehäuften Fälle von jüngeren Patienten sind daher eine Entwicklung, die Medizin und Forschung sehr beschäftigt. Da die Erkrankung bei jüngeren Patienten oft aggressiver verläuft, ist auch die Sterblichkeit bei den 25- bis 49-Jährigen vergleichsweise hoch. Man geht davon aus, dass insbesondere Bewegungsmangel, Übergewicht und Alkoholkonsum das Risiko in dieser Altersgruppe erhöhen und eine Erklärung für den Anstieg sein können. Ein wichtiger Teil der persönlichen Darmkrebsvorsorge besteht darin, diese Risikofaktoren zu reduzieren und einen gesunden Lebensstil anzustreben.

Risikofaktoren Darmkrebs

Das Mikrobiom Darm in Balance

Der Darm wird von einer Vielzahl von Bakterien besiedelt. Meist haben Bakterien einen schlechten Ruf und werden mit Krankheiten in Verbindung gebracht. Dabei sind viele Bakterien auf und in unserem Körper sehr nützlich und sogar lebensnotwendig. Die Gesamtheit der Mikroben im Darm wird als Darmmikrobiom bezeichnet. Sie sorgen dafür, dass die Darmbarriere intakt bleibt, das heißt, dass schädliche Stoffe und Krankheitserreger möglichst nicht in den Körper oder in die Blutbahn gelangen, sondern unschädlich gemacht und ausgeschieden werden. 

Damit diese nützlichen und guten Bakterien im Darm vorhanden sind und sich vermehren können, brauchen sie bestimmte Bedingungen. Ernährung, Giftstoffe, hormonelle Störungen und vieles mehr können die notwendigen Faktoren beeinflussen und zu einer Veränderung des Darmmikrobioms führen. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, können sich schädliche Krankheitserreger leichter ansiedeln und Krankheiten und Schäden verursachen.

Mehr zum Thema Darmflora, Darmmikrobiom und wie Du es gesund halten kannst, haben wir bereits in unserem letzten Artikel beleuchtet. Schau doch mal rein, wenn Du den Artikel noch nicht kennst: Wie heile ich meinen Darm? Immunbalance als Schlüssel zu innerer Harmonie und Wohlbefinden.

Wie kann ein ausbalanciertes Immunsystem das Darmkrebsrisiko senken?

Etwa 70 bis 80 Prozent der Immunzellen befinden sich im Darm. Dieses Mikrobiom ist daher für die Abwehrreaktionen des Körpers und die allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung. Umgekehrt sorgt ein intaktes Immunsystem auch dafür, dass sowohl schädliche Krankheitserreger als auch entartete Zellen frühzeitig erkannt und beseitigt werden können. Das gilt auch für Tumorzellen.

Um diese Unterscheidung zwischen „gut“ und „böse“ fehlerfrei treffen zu können, ist ein intakt funktionierendes Immunsystem eine gute Ausgangslage. Generell ist das Immunsystem ein komplexes und sehr leistungsfähiges Zusammenspiel verschiedener Organe und Zellen. Es kann jedoch durch verschiedene Einflüsse beeinträchtigt werden, zum Beispiel durch Viren, chronischen Stress oder Nährstoffmangel. Die möglichen Einflussfaktoren sind sehr individuell und vielfältig. Kommt es zu einem solchen Ungleichgewicht, können Störungen auftreten – zum Beispiel in Form von überschießenden Entzündungsreaktionen, die das Gewebe schädigen, oder unzureichenden oder gar ausbleibenden Immunreaktionen

Wer aktiv dafür sorgt, dass sein Immunsystem möglichst im Gleichgewicht (in der sogenannten Homöostase) bleibt, stärkt gleichzeitig seinen natürlichen Schutzschild. Im Hinblick auf Darmkrebs kann ein intaktes Immunsystem dazu beitragen, dass entartete Zellen möglichst gar nicht erst entstehen oder zumindest schnell erkannt und zerstört werden. Als Grundpfeiler der Gesundheit spielt das Immunsystem also auch bei der Darmkrebsvorsorge eine nicht zu verachtende Rolle.

Homöostase

Das Immunsystem fördern – Was kann die Mikroimmuntherapie dabei bewirken?

Mit einer gesunden Lebensweise, viel Bewegung, Aufenthalt an der frischen Luft und erholsamem Schlaf kann man schon viel für ein gesundes Immunsystem tun. Doch manchmal reichen diese Maßnahmen allein nicht aus. Es gibt viele Faktoren, die sich negativ auf das Immunsystem auswirken können – und nicht auf alle können wir ohne Hilfe aktiv Einfluss nehmen.

Eine gezielte Unterstützung des Immunsystems kann die Mikroimmuntherapie sein. Sie nutzt natürliche Zytokine, die die Immunreaktionen im Körper koordinieren und regulieren. Die Idee ist, durch die Zufuhr dieser nützlichen Botenstoffe und anderer Wirkstoffe wie spezifischer Nukleinsäuren den Ablauf der Immunreaktion auf sanfte Weise zu korrigieren und zu trainieren. Das heißt, die Mikroimmuntherapie zielt darauf ab, Störungen im Immunsystem zu reduzieren, sodass es wieder fehlerfrei arbeiten kann. Dabei steht vor allem das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Mechanismen im Mittelpunkt. 

Beim Thema Darmkrebsvorsorge kann die Mikroimmuntherapie daher als ergänzende Maßnahme in Betracht gezogen werden, um das Immunsystem sanft zu justieren. Im Idealfall ist das Immunsystem so in der Lage, gefährliche Zellmutationen frühzeitig zu erkennen und eigenständig zu bekämpfen. Auch in der Krebstherapie kann die Mikroimmuntherapie ergänzend eingesetzt werden. Mit den speziellen Mikroimmuntherapieformeln sollen tumorfördernde Prozesse ausgebremst werden. Zudem sorgt ein intaktes Immunsystem oft dafür, dass weitere Therapien besser vertragen werden können.

Die Mikroimmuntherapie ist keine alleinige Lösung für eine optimale Darmkrebsvorsorge oder Krebstherapie, kann aber eine gezielte und schonende Ergänzung darstellen.   

Online-Suche: Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Eine umfassende Beratung zur Mikroimmuntherapie erhältst Du bei einem Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe. Die Experten beantworten gerne Deine Fragen zum Immunsystem und zur Mikroimmuntherapie. Mit unserer Online-Suche wirst Du schnell fündig.

Zusätzlich kannst Du unsere neue Spezialisten-Suche nutzen, um gezielt nach bestimmten Krankheitsbildern oder Themenschwerpunkten zu filtern. Hier kommst Du direkt zur Übersicht.

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Neue Erkenntnisse: Immunsystem und Darmkrebsvorsorge

Neben den genannten Punkten haben Forscher der Berliner Charité einen weiteren Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und dem körpereigenen Schutz vor Darmkrebs entdeckt. 

Damit sich Tumoren gar nicht erst bilden und vermehren können, besitzen geschädigte Zellen die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren oder bei zu starker Schädigung die Apoptose (Zelltod) einzuleiten. Bisher ging man davon aus, dass die Reparaturmechanismen von den Stammzellen selbst ausgelöst und durchgeführt werden.

In der Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Diefenbach zeigte sich jedoch, dass die DNA-Reparatur durch das Immunsystem zusätzlich verstärkt werden kann, um Darmkrebs vorzubeugen. Zellen des angeborenen Immunsystems sind danach in der Lage, bestimmte schädliche Glukosinolate im Darm wahrzunehmen und daraufhin den Botenstoff Interleukin-22 auszuschütten. Dieser bewirkt, dass die Stammzellen in der Darmwand ihre DNA genauer unter die Lupe nehmen und so eventuelle Schäden schneller reparieren können. Auch hier zeigt sich, wie wichtig ein intaktes Immunsystem für das gesunde Wachstum und die Funktion verschiedener Organe ist.

Regelmäßige Darmkrebsvorsorge – Welche Methoden gibt es?

Abschließend möchten wir Dir zeigen, welche Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge es gibt und ab welchem Alter sie empfohlen werden. Diese ärztlichen Untersuchungen sind sehr wichtig und können Vorstufen von Darmkrebs frühzeitig erkennen, um Dich bestmöglich vor der Erkrankung zu schützen. Zusammen mit einem gesunden und aktiven Lebensstil stellen sie eine zuverlässige Darmkrebsvorsorge dar, die man auf jeden Fall in Anspruch nehmen sollte!

Keine Angst vor der Vorsorge: In den meisten Fällen bestätigen die Untersuchungen einfach nur Deine Gesundheit und geben Dir die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist. Wenn doch etwas auffällig ist, handelt es sich oft um Risikofaktoren oder Vorstufen, die behandelt werden können, bevor es zu einer ernsthaften Erkrankung kommt. Nur bei etwa einem Prozent der Untersuchungen wird tatsächlich Darmkrebs entdeckt. Wer also frühzeitig und regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge geht, senkt aktiv das Risiko, jemals mit dieser Diagnose konfrontiert zu werden.

Vorsorge Untersuchungen Darmkrebs

Darmkrebsrisiken senken – das kannst Du selbst tun

Hier noch einmal einige Tipps zusammengefasst, was Du selbst zur Darmkrebsvorsorge tun kannst:

  • Bewege Dich regelmäßig. Schon tägliche Spaziergänge reichen aus, um viele gesundheitliche Risiken zu minimieren. Die WHO empfiehlt wöchentlich 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Betätigung – aber am besten achtest Du jeden Tag auf ein bisschen Sport oder Bewegung
  • Reduziere Dein Bauchfett. Dieses spezielle Fettgewebe kann Botenstoffe abgeben, die Entzündungsreaktionen fördern und Dir somit schaden können. Auch das Risiko für Tumorzellen wird dadurch begünstigt. Halte am besten Dein Normalgewicht
  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen. Präferiere dabei am besten frische und unverarbeitete Lebensmittel sowie Vollkornprodukte. Reduziere zudem den Konsum von Zucker, Salz und Weizenprodukten. Ersetze rotes und verarbeitetes Fleisch durch Fisch oder Geflügel
  • Achte auf einen guten Vitaminhaushalt
  • Unterstütze bei Bedarf Deine Darmgesundheit gezielt mit Präbiotika (z. B. ballaststoffreiche Lebensmittel) und Probiotika (z. B. Zubereitungen mit Milchsäurebakterien oder Hefe)
  • Verzichte auf Alkohol und Nikotin
  • Schlafe ausreichend und erholsam, damit Dein Körper sich optimal regenerieren kann
  • Gehe regelmäßig zur Vorsorge

 

Hast Du weitere Tipps zum Thema Darmkrebsvorsorge oder Ratschläge, wie Du Dich gesund hältst? Oder hast Du Fragen zur Darmgesundheit, zum Immunsystem oder der Mikroimmuntherapie? Dann schreib uns gern. Deine Gedanken, Fragen und Erfahrungen kannst Du direkt unter diesem Beitrag, auf Instagram, auf Facebook oder per Mail mit uns teilen.

 
 
 

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Bild: © iStock.com/Harbucks

  1. Hier im Artikel der Tagesschau kannst Du mehr zu dem Thema „Darmkrebs bei jungen Menschen“ erfahren. ↩︎
Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

Brainfog – Raus aus der Nebelwand

Brainfog behandeln Mikroimmuntherapie

„Ich fühle mich oft müde und erschöpft.“ „Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren – das kenne ich von mir gar nicht.“ „Ich komme einfach nicht voran, obwohl ich mich anstrenge.“ „Ich fühle mich in letzter Zeit oft verwirrt oder vergesse selbst einfache Dinge.“

Kommt Dir das bekannt vor? Dann bist Du nicht allein. Viele Menschen beschreiben diese und ähnliche Zustände und sprechen von einer Art Nebel im Kopf – dem sogenannten Brainfog. Genaue Zahlen zum Brainfog sind schwer zu finden, da die Symptome sehr subjektiv und die Ursachen vielfältig sein können. Vor allem nach der COVID-Pandemie haben die Fälle zugenommen. Was hat Brainfog mit dem Immunsystem zu tun? Neue Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang mit einer gestörten Blut-Hirn-Schranke. Was das für Deinen Körper bedeutet, wie die Mikroimmuntherapie die Behandlung von Brainfog unterstützen kann und was Du selbst tun kannst, erfährst Du in unserem Artikel.

Inhalt

Was ist Brainfog?

Der Begriff Brainfog kann mit Gehirnnebel übersetzt werden und bezeichnet einen Zustand, in dem Du das Gefühl hast, keinen klaren Gedanken fassen zu können. Die kognitiven Fähigkeiten wie Denken, Konzentration, Gedächtnis und Aufmerksamkeit sind beeinträchtigt und wie getrübt. Häufig beschreiben Betroffene auch das Gefühl, „Watte im Kopf“ zu haben.

Die Symptome von Brainfog können individuell sehr unterschiedlich sein. Sie können sich auch im Laufe der Zeit und je nach Auslöser verändern. Die häufigsten Symptome sind:

  • Schwierigkeiten, sich selbst an einfache Dinge wie Namen, Termine, Informationen oder Wörter zu erinnern, die man normalerweise nicht so leicht vergessen würde
  • Probleme, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren; Abgelenktheit
  • Träges Denken und langsames Verarbeiten von Informationen (Denkblockaden)
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Fatigue
  • Antriebslosigkeit
  • Verminderte Kreativität
  • Gefühl der Abwesenheit
  • Emotionales Ungleichgewicht (z. B. Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Frustration, Angst- und Panikattacken)

Wie wirkt sich Brainfog auf den Alltag aus?

Die ständige psychische Belastung durch den Brainfog ist für die Betroffenen eine echte Herausforderung. Der Alltag ist nur noch schwer zu bewältigen und die eigene Leistungsfähigkeit leidet oft stark. Hinzu kommt, dass viele Ärztinnen und Ärzte für das Thema Brainfog nicht sensibilisiert sind. Aufgrund der Vielzahl und Subjektivität der Symptome wird Brainfog oft als stressige Arbeits- oder Lebensphase, Ernährungsfehler, Nährstoffmangel oder Schlafmangel abgetan. Viele Betroffene finden sich ebenfalls mit den Symptomen ab und suchen nicht weiter nach möglichen Ursachen. Sie vermuten und hoffen, dass es irgendwann von selbst wieder besser wird.

Die gute Nachricht: Die Symptome und Beschwerden von Brainfog können tatsächlich nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Dass dies von alleine passiert, ist allerdings eher selten. Schließlich will Dir Dein Gehirn mit dem Nebel signalisieren, dass etwas nicht stimmt. Aber was genau läuft falsch?

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Brainfog?

Wie die Symptome können auch die Ursachen und Auslöser von Brainfog sehr vielfältig sein. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen. Einer der Hauptakteure scheint das Immunsystem zu sein. So haben Forscher aus Dublin kürzlich erstmals einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Blut-Hirn-Schranke und den Symptomen von Long COVID, insbesondere Brainfog, beschrieben.

Was ist die Blut-Hirn-Schranke?

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine Schutzbarriere und stellt die Grenze zwischen dem Blut und dem zentralen Nervensystem dar. An den Wänden der Blutgefäße befinden sich spezielle Zellen, die nur bestimmte Stoffe passieren lassen. Schädliche Substanzen, Krankheitserreger und Gifte können dagegen nicht ins Gehirn gelangen. Auch Antikörpern und Botenstoffen wird der Weg ins Gehirn versperrt, denn unsere normale Abwehrfunktion könnte an diesem hochsensiblen Ort mehr Schaden als Nutzen anrichten. 

Das Gehirn verfügt deshalb über eine eigene Schutzfunktion: Sogenannte Mikroglia spüren Krankheitserreger und Fremdstoffe auf und machen sie unschädlich. Nur bei größeren Angriffen, die die Mikroglia allein nicht bewältigen können, werden weitere Immunzellen zur Hilfe gerufen, indem die Blut-Hirn-Schranke ihre Durchlässigkeit kurzzeitig erhöht.

Wie wirkt das Immunsystem darauf ein?

Im gesunden Zustand sind Immunsystem und Blut-Hirn-Schranke optimal aufeinander abgestimmt und wachen über ihre jeweiligen Körperregionen. Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer untypischen Ausschüttung von Zytokinen und damit zu Entzündungsreaktionen kommen, die über die eigentliche Schutzfunktion hinausgehen. Dies kann sich mit der Zeit negativ auf verschiedene Zellen, Organe und auch auf die Blut-Hirn-Schranke auswirken. Erhöht sich dadurch die Durchlässigkeit dieser Barriere, kann es zu Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems und des Gehirns kommen. Auch Faktoren wie Umweltgifte, Rauchen, Alkohol, Stress, Infektionen und falsche Ernährung können sich langfristig negativ auf das Immunsystem und die Blut-Hirn-Schranke auswirken.

Blut-Hirn-Schranke
Die Blut-Hirn-Schranke ist eine wichtige Barrierefunktion für Gehirn und Nervensystem. Sie kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

Brainfog als Folge eines gestörten Immunsystems

In der oben erwähnten Studie fanden die Forscher heraus, dass bei Personen mit Long COVID und insbesondere bei Symptomen wie Brainfog eine Störung der Blut-Hirn-Schranke und systemische Entzündungsreaktionen nachweisbar sind. Mithilfe von Kontrastmitteln konnte gezeigt werden, dass bei den Betroffenen mehr Kontrastmittel im Hirngewebe zu finden sind, was auf eine erhöhte Durchlässigkeit schließen lässt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die anhaltende Entzündung unter dem Einfluss der Infektion und des gestörten Immunsystems die Barrierefunktion geschädigt hat. Unerwünschte Stoffe im Gehirn scheinen dann zu dem typischen Nebelgefühl zu führen.

Weitere mögliche Ursachen und Auslöser von Brainfog im Überblick

Auslöser Brainfog

Diagnose von Brainfog – Welche Untersuchungen helfen, Brainfog festzustellen?

Ein spezielles Diagnoseverfahren für Brainfog in diesem Sinne gibt es nicht. Aber eine genaue Anamnese der individuellen Beschwerden kann helfen, das Krankheitsbild besser einzugrenzen. Differentialdiagnostisch können andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild ausgeschlossen werden. Zusätzlich können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um bestimmte Entzündungsmarker nachzuweisen, die auf ein gestörtes Immunsystem hinweisen. Im Fall von Brainfog konnte in der genannten Studie aus Dublin zudem gezeigt werden, dass bei den Betroffenen eine erhöhte Menge des Proteins S100-Beta im Gehirn gefunden wurde, das ein Marker für eine gestörte Blut-Hirn-Schranke ist.

Lässt sich Brainfog behandeln?

Ja, Brainfog ist behandelbar. Die jeweilige Therapie ist sehr individuell und wird an die Ursachen und Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Meist tritt Brainfog im Zusammenhang mit einem gestörten Immunsystem auf, sodass die Maßnahmen hier ansetzen sollten. Auch der eigene Lebensstil kann viel dazu beitragen, die Symptome und Beschwerden von Brainfog zu lindern.

Hier einige Maßnahmen, die Teil der Behandlung von Brainfog sein können:

  • Immunregulation, bspw. mithilfe der Mikroimmuntherapie
  • Ernährungsumstellung
  • Bewegung und Sport
  • Behandlung der zugrundeliegenden Auslöser, z. B. einer Infektion
  • Schlafhygiene
  • Reduktion von Stress, Entspannungsübungen
  • Psychologische Unterstützung
  • Ausgleich hormoneller Störungen
  • Evtl. Anpassung von Medikamenten

Mikroimmuntherapie – sanfte Regulation des Immunsystems

Bei vielen Krankheiten und Funktionsstörungen des Körpers spielt das Immunsystem eine entscheidende Rolle. Im Normalfall ist es eine hochkomplexe und fein abgestimmte Wachzentrale, die den Organismus optimal vor verschiedenen Einflüssen schützt. Wenn es jedoch aufgrund von Störfaktoren nicht richtig arbeiten kann, kann es zu Beschwerden und Symptomen kommen, die den gesamten Körper betreffen können – so auch Brainfog.

Die Gesundheit des Immunsystems spielt also eine wesentliche Rolle für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Die Mikroimmuntherapie ist eine Behandlungsform, die speziell darauf ausgerichtet ist, mögliche Störmechanismen innerhalb Deiner Immunabwehr zu reduzieren. Dies geschieht mithilfe von Zytokinen – Botenstoffen, die Dein Körper bereits selbst einsetzt. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, entzündungshemmende und entzündungsfördernde Prozesse wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, sodass sich die Abwehrmechanismen auf die Beseitigung gesundheitsschädlicher Eindringlinge konzentrieren und möglichst nicht aus dem Ruder laufen oder zu einer überschießenden Entzündung beitragen. 

Mit anderen Worten: Die Mikroimmuntherapie kann dazu beitragen, das Immunsystem nachhaltig zu trainieren, sodass es sich wieder selbst in geordneten Bahnen verteidigen kann und keinen ungewollten Schaden anrichtet. Die Mikroimmuntherapie ist dabei eine sehr schonende Therapieform, bei der die spezifischen immunologischen Substanzen in sehr geringen Dosen (low dose und ultra-low dose) eingesetzt werden. Sie gilt daher als sehr nebenwirkungsarm und gut verträglich.

Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Brainfog

Speziell bei Brainfog zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, Entzündungsprozesse zu reduzieren, die zur Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen beitragen. Durch ein stabiles Gleichgewicht der verschiedenen Immunfaktoren kann die Gehirnfunktion unterstützt werden. Darüber hinaus soll die Mikroimmuntherapie die zelluläre Abwehr verbessern, was wiederum Infektionen und oxidativen Stress im Gehirn reduzieren kann. Das Gleichgewicht der Immunzellen ist auch entscheidend dafür, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht durch überschießende Abwehrreaktionen geschädigt wird und ihre Barrierefunktion fehlerfrei funktioniert. 

Wichtig ist, dass die Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlung bei Brainfog und nicht als alleinige Therapie angesehen wird. Aufgrund ihrer allgemein guten Verträglichkeit kann sie in der Regel problemlos mit anderen Verfahren und Ansätzen kombiniert werden.  

Persönliche Beratung zur Mikroimmuntherapie – Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe

Du möchtest gern mehr über die Mikroimmuntherapie und ihre Unterstützung bei Brainfog und anderen Erkrankungen erfahren? Am besten können Dir das unsere Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie in einem persönlichen Gespräch erklären. Mit der Online-Suche findest du Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe.

Neu: Ab sofort kannst Du neben der Therapeutensuche auch die Spezialistensuche verwenden und nach bestimmten Spezialgebieten oder Beschwerdebildern filtern. Hier gelangst Du zur Übersicht.

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Prävention von Brainfog mit der richtigen „Immunsystem-Pflege“

Um Dein Immunsystem zu unterstützen, kannst Du neben der Mikroimmuntherapie noch weitere Maßnahmen berücksichtigen. Auch diese lassen sich leicht in Deinen Alltag integrieren und können bereits eine große Wirkung erzielen. Da die möglichen Ursachen für Brainfog sehr vielfältig sind, kann man ihm zwar nicht gezielt vorbeugen, aber mit einem bewussten und achtsamen Lebensstil und unseren Tipps kannst Du viele Risiken deutlich reduzieren.

Hier einige Tipps zur Pflege Deines Immunsystems:

Immunsystem unterstützen Breinfog

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Bild: © iStock.com/yuran-78

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Schmerzerkrankung – Wenn Dein Körper zu Dir spricht

Schmerzerkrankung Mikroimmuntherapie

Woran denkst Du, wenn Du das Wort „Schmerz“ hörst? Kaum ein anderer Begriff ist so eindeutig und gleichzeitig so vielfältig, denn sicherlich kann sich jeder etwas darunter vorstellen, aber was genau, das kann sehr unterschiedlich sein. So gibt es stechende, bohrende, brennende, ziehende oder reißende Schmerzen. Außerdem kann das Schmerzempfinden körperlich oder psychisch sein. Die Diagnose und Behandlung einer Schmerzerkrankung stellt daher oft eine große Herausforderung dar.

Nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft lebt in Europa in etwa jedem dritten Haushalt ein Mensch mit anhaltenden Schmerzen. Hinzu kommen akute Schmerzen, die zum Beispiel nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen auftreten. In unserem heutigen Beitrag stellen wir verschiedene Beispiele für Schmerzerkrankungen und deren Behandlung vor. Vor allem ganzheitliche und schonende Ansätze wie die Mikroimmuntherapie sind bei Schmerzzuständen eine wertvolle Behandlungsgrundlage, da sie nicht nur auf eine vorübergehende „Schmerzbetäubung“ abzielen, sondern eine langfristige Besserung anstreben.

Inhalt

 

Was ist Schmerz? Aufgabe & Nutzen

Schmerzen werden in erster Linie mit etwas Negativem in Verbindung gebracht, da sie in der Regel dazu führen, dass wir uns schlechter fühlen. Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch verschieden, und auch die Art und Intensität des Schmerzes kann stark variieren. Dennoch ist Schmerz eine wichtige und sogar überlebenswichtige Reaktion des Körpers.

 

Schmerzskala

 

Durch Schmerzen kommuniziert der Körper mit uns und teilt uns mit, dass etwas anders oder sogar gefährlich ist. Sie stellen ein komplexes Warnsystem dar, das anzeigt, dass bereits eine Gewebeschädigung vorliegt oder eine solche droht. Auf diese Weise erfahren wir zum Beispiel auch, wann der Körper überlastet ist.
Eine Sonderform ist der sogenannte Wohlfühlschmerz. Er tritt häufig bei Dehnübungen auf. Auch hier sendet der Körper Signale aus, dass eine stärkere Dehnung zu Problemen führen kann, bei richtiger Ausführung wird der Schmerz jedoch als angenehm empfunden.
Schmerzen können auch bei der Heilung von Wunden auftreten. In diesem Szenario sind sie ebenfalls als etwas Positives anzusehen, führen aber dennoch dazu, dass wir uns unbehaglich fühlen und zum Beispiel in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

Schmerzerkrankung – wenn es über die Signalfunktion hinausgeht

Als Schmerzerkrankung wird der Zustand bezeichnet, bei dem die Leit- und Warnfunktion des Schmerzes überschritten ist. Das bedeutet, dass der Schmerz einen eigenständigen Krankheitswert hat, weil er präsent, anhaltend oder wiederkehrend ist. Dauern die Beschwerden länger als drei bis sechs Monate an und führen sie zu körperlichen oder psychischen Einschränkungen, spricht man von einer Schmerzerkrankung oder einem chronischen Schmerz. Die Schmerzbelastung schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. In einigen Fällen ist der Schmerz auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen (z. B. Autoimmunerkrankung, Arthritis, Folgen einer Krebserkrankung o. Ä.), in anderen Fällen lässt sich kein eindeutiger Auslöser finden.
Mehr zu den verschiedenen Schmerzerkrankungen und wie sie mithilfe der Mikroimmuntherapie behandelt werden können, findest Du am Ende dieses Artikels. ↓ Zum Absatz springen 

Typische Begleitsymptome bei Schmerzerkrankungen

Jeder Mensch empfindet Schmerz anders. Auch die Bewertung und Verarbeitung des unangenehmen Reizes ist individuell verschieden. Es lassen sich jedoch Symptome zusammenfassen, die häufig im Zusammenhang mit Schmerzen und einer Schmerzerkrankung auftreten.

Symptome Schmerzerkrankung

Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Schmerzerkrankungen?

Vor allem bei chronischen Schmerzen gehen Mediziner zunehmend davon aus, dass auch das Immunsystem zur Chronifizierung beiträgt. Ein gesundes Immunsystem schütz mit gezielten und kontrollierten Entzündungsreaktionen den Körper vor unerwünschten Eindringlingen wie Bakterien und Viren. Auch entartete Zellen können auf diese Weise aus dem Körper entfernt werden. 
Gerät das Immunsystem jedoch aus dem Gleichgewicht und funktioniert nicht mehr wie vorgesehen, kann es auch ohne schützenden Grund zu Entzündungsreaktionen kommen. Solche entgleisten Entzündungen schädigen auf Dauer gesundes Gewebe im Körper. Diese Gewebeschädigung kann dann wiederum zu Schmerzen und weiteren funktionellen Folgen an verschiedenen anderen Zellen, Organen und Systemen des Organismus führen.
Daher sollte bei einer chronischen Schmerzerkrankung immer auch das Immunsystem in die Therapie miteinbezogen werden. Durch die Modulation des Immunsystems werden die eigentlichen Abwehrprozesse so korrigiert, dass sie sich wieder auf die Bekämpfung schädlicher Erreger konzentrieren können. Die Entzündungsherde im Körper sollen reduziert werden, sodass im besten Fall auch die Funktionsstörungen und Schmerzen zurückgehen.

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Endlich schmerzfrei – Wie lassen sich Schmerzen behandeln?

Die Behandlung von Schmerzen hängt in erster Linie von der Art und Intensität des Schmerzes ab. Akute Schmerzen (z. B. nach Verletzungen, Operationen) werden häufig medikamentös behandelt. Zusätzliche Maßnahmen können Schonung, Kühlung oder Wärme sein.
Wiederkehrende oder chronische Schmerzen stellen eine Herausforderung dar. Hier kommt der sogenannten multimodalen Therapie eine große Bedeutung zu. Da Schmerzen sehr individuell, vielschichtig und vernetzt sind, gibt es nicht die eine Behandlung. Vielmehr muss für jeden Betroffenen ein spezifischer Behandlungsansatz entwickelt und immer wieder angepasst werden.
Die multimodale Schmerztherapie verbindet verschiedene Disziplinen und stellt somit einen ganzheitlichen Ansatz dar. Bausteine können unter anderem Massagen, Physiotherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Muskeltherapien, psychologische Angebote und auch medikamentöse Ansätze sein.
Wie gezeigt, spielt das Immunsystem eine wesentliche Rolle und darf daher nicht vernachlässigt werden. Deshalb kann die Mikroimmuntherapie einen wertvollen Beitrag zur Behandlung von Schmerzerkrankungen leisten.

Mikroimmuntherapie in der Schmerzbehandlung – Was sind die Besonderheiten?

Im Mittelpunkt der Mikroimmuntherapie steht die Modulation und Wiederherstellung des natürlichen immunologischen Gleichgewichts. Dabei werden nur stark verdünnte, immuneigene Substanzen eingesetzt. Zur Mikroimmuntherapie gehören unter anderem Zytokine, Interferone, Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren – also alles, was der Körper selbst produziert und nutzt. Ein großer Vorteil der Mikroimmuntherapie ist daher, dass die Modulation des Immunsystems sehr schonend und nachhaltig erfolgt. Sie hilft dem Immunsystem, die Kommunikation zwischen den Immunzellen zu verbessern und Fehlfunktionen in der Immunantwort auszugleichen – und das in der Regel ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
In der Schmerztherapie kann die Mikroimmuntherapie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen eingesetzt werden. Sie zielt darauf ab, die Aktivität entzündungsfördernder Zytokine zu hemmen und entzündungshemmende Mechanismen zu unterstützen, bis das natürliche Gleichgewicht wieder erreicht ist. Dadurch sollen die Entzündungsneigung und die Schmerzprozesse reduziert werden.
Die Mikroimmuntherapie wird bei der Behandlung von Schmerzerkrankungen ergänzend zu anderen therapeutischen Maßnahmen eingesetzt. Durch ihre sanfte Modulation kann sie die Verträglichkeit und Wirksamkeit einiger dieser anderen Ansätze positiv unterstützen. 

Beratung durch erfahrene Mikroimmuntherapeuten

Möchtest Du mehr über die Mikroimmuntherapie bei Schmerzen oder anderen Erkrankungen erfahren? Die Mikroimmuntherapie ist ein sehr individueller Ansatz, der genau auf Dich abgestimmt wird. Lass Dich deshalb persönlich von einem Experten für Mikroimmuntherapie in Deiner Nähe beraten, was die Mikroimmuntherapie für Dich und Deine Gesundheit tun kann. Mit unserer Online-Suche wirst Du fündig.

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Verschiedene Arten von Schmerzerkrankungen im Überblick

Es handelt es sich nur um eine kleine Auswahl von Schmerzerkrankungen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern lediglich die Vielfältigkeit von Schmerz und Schmerzursachen aufzeigen soll.

1. Akute Schmerzen
Akute Schmerzen dauern weniger als drei Monate an und entstehen durch eine offensichtliche Gewebeschädigung. Mit der Heilung der Verletzung verschwindet auch der Schmerz. 
Beispiel: Schnittverletzungen oder Zahnschmerzen nach einem kariösen Zahn.

2. Chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen sind anhaltende Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate bestehen oder regelmäßig wiederkehren. Meist entstehen sie, wenn akute Schmerzen nicht ausreichend behandelt wurden. Auch Verschleiß, Fehlbelastungen und Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen können chronische Schmerzen verursachen.
Beispiel: Arthrose der Kniegelenke, Rückenschmerzen und Fibromyalgie (anhaltende Schmerzen in Muskeln und Sehnen).

3. Neuropathische Schmerzen
Neuropathische Schmerzen sind plötzlich auftretende Schmerzen ohne erkennbare Ursache. Sie sind in der Regel sehr stark und gehen vermutlich auf Nervenschäden zurück. Diese Schmerzerkrankung wird auch als chronisches regionales Schmerzsyndrom/Chronic Regional Pain Syndrom (CRPS) bezeichnet. Neben den extremen Schmerzen besteht häufig ein Temperaturunterschied zwischen dem betroffenen Bereich und dem umliegenden Gewebe. 
Beispiel: Post-Zoster-Neuralgie, brennende Schmerzen in den Füßen bei diabetischer Polyneuropathie und zentrale Schmerzen bei Multipler Sklerose.

4. Kopfschmerzen und Migräne
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen und Migräne. Kopfschmerzen und Migräne können auch chronisch werden. Begleitsymptome sind neben mittelstarken bis starken Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Schwindel, Übelkeit/Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit sowie Augenflimmern und Sehstörungen.

5. Schmerzen durch Krebserkrankung
Eine Krebserkrankung kann nicht nur die betroffene Region schädigen, sondern den gesamten Körper negativ beeinflussen. Je nach Art und Größe des Tumors sowie Zeitpunkt und Verlauf der Behandlung kann der Krankheit den Organismus stark schwächen. Nicht selten treten Begleitsymptome wie Kraftverlust, Müdigkeit, Schmerzen, Übelkeit, Schwindel und psychische Belastungen bis hin zu Depressionen auf. Eine Krebstherapie geht daher in der Regel immer mit einer individuellen Schmerztherapie einher, bei der auch die Mikroimmuntherapie eine sehr gute und schonende Ergänzung bieten kann.

Du hast noch Fragen zu Schmerzerkrankungen oder möchtest Deine eigenen Erfahrungen teilen? Dann schreib uns gern! Wir freuen uns auf Deine Nachricht auf Instagram, Facebook oder per E-Mail!

 
 


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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Gesundheitslexikon Mikroimmuntherapie

Gesundheitslexikon: Von A wie autoimmun bis Z wie Zytokine

Gesundheitslexikon Mikroimmuntherapie

Gesundheit ist ein sehr komplexes und vor allem individuelles Thema. In diesem Beitrag möchten wir Dir einen Überblick über wichtige Begriffe und Faktoren geben, die im Zusammenhang mit dem Immunsystem, einem gesunden Leben und insbesondere auch mit der Mikroimmuntherapie stehen. Natürlich können die Punkte in unserem Gesundheitslexikon nicht alle Facetten und Details dieser umfangreichen Themen abdecken. Wenn Du weitere Fragen hast oder über Begriffe und Vorgänge stolperst, über die Du mehr erfahren möchtest, dann schreibe uns gern auf Instagram oder Facebook!

 
 

A – Autoimmunreaktionen

Ein großer Bereich verschiedener Erkrankungen sind die sogenannten Autoimmunreaktionen des Körpers. Im gesunden, intakten Zustand unterscheidet das Immunsystem zwischen fremden, schädlichen Faktoren und körpereigenen, unschädlichen Bestandteilen. Bei einer Autoimmunerkrankung ist diese Unterscheidung fehlerhaft, sodass sich die Abwehrreaktionen gegen gesundes Gewebe richten. Dadurch werden Zellen und Gewebe geschädigt, was zu unterschiedlichen Symptomen und Beschwerden führen kann. Autoimmunerkrankungen sind eines der großen Anwendungsgebiete der Mikroimmuntherapie.

B – B-Zellen

B-Zellen sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Immunantwort. Sie gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind anpassungsfähig. Das bedeutet, dass sie sich verändern können, um spezielle Funktionen bei der Immunantwort zu übernehmen. Dringt ein Krankheitserreger in den Körper ein, den das angeborene Immunsystem nicht unschädlich machen kann, wird das spezifische Immunsystem aktiviert. Im Kontakt mit Krankheitserregern reifen B-Zellen oder B-Lymphozyten zu Plasmazellen heran, die passende Antikörper gegen die Erreger produzieren. Außerdem können B-Zellen als Gedächtniszellen Informationen über die Erreger speichern und bei erneutem Kontakt wieder abrufen.

C – Chronische Erkrankungen

Ein weiteres Einsatzgebiet der Mikroimmuntherapie sind chronische Erkrankungen. Eine Chronifizierung stellt für die Betroffenen meist eine große Belastung dar, da sie den Alltag begleitet und in der Regel nicht heilbar ist. Aus diesem Grund suchen Patienten oft nach möglichst schonenden Therapien, die die jeweiligen Beschwerden und Symptome ohne starke Nebenwirkungen oder Risiken behandeln können. In vielen Fällen ist das Immunsystem an Störungen und Erkrankungen beteiligt, sodass die Mikroimmuntherapie mit ihrer sanften Modulation der Immunabwehr eine effektive und sinnvolle Unterstützung bieten kann.

D – Dysbalancen

Dysbalancen sind ein sehr präsentes Thema in unserem Gesundheitslexikon. Kleine Abweichungen in irgendwelchen Abläufen und Prozessen sind nichts Ungewöhnliches und können auch bei gesunden Menschen ohne weitere Folgen auftreten. Bei anhaltenden oder starken Belastungen, negativen Einflüssen und Störungen können diese Dysbalancen jedoch spürbare Folgen haben. 

Betrachtet man beispielsweise das Immunsystem, so handelt es sich um ein fein abgestimmtes und komplexes Gefüge aus zahlreichen Zellen und Organen. Wird dieses natürliche Gleichgewicht gestört, können einzelne Prozesse überhandnehmen – zum Beispiel überschießende Entzündungen oder eine große Menge an Stresshormonen. In der Folge kann das Immunsystem seine Aufgaben nicht mehr optimal erfüllen und Krankheiten können entstehen. Ziel ist es, diese Dysbalancen wieder auszugleichen und in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen, damit die körpereigenen Funktionen fehlerfrei ablaufen können. Genau hier setzt die Mikroimmuntherapie an, die mit körpereigenen Substanzen versucht, das Gleichgewicht zurückzuerlangen.

E – EBV

EBV ist die Abkürzung für das Epstein-Barr-Virus. Mehr als 90 Prozent aller Menschen tragen dieses Virus in sich. Die Infektion erfolgt meist in der Kindheit und verläuft oft ohne Symptome oder Beschwerden. Das Virus wird vom Immunsystem kontrolliert und inaktiv gehalten.

EBV hat jedoch nicht nur eine harmlose Seite, sondern wird auch mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht. Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Reaktivierung des EBV kommen. Neben dem Pfeifferschen Drüsenfieber kann eine EBV-Infektion auch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie ME/CFS oder Multipler Sklerose auftreten.

 

 

F – Formeln

Die Mikroimmuntherapie bietet verschiedene Formeln/Präparate für unterschiedliche Anwendungsgebiete an. Jede Formel enthält natürliche Substanzen, genauer gesagt Zytokine (Immunbotenstoffe), spezielle Nukleinsäuren, Wachstumsfaktoren und andere spezielle immunregulatorische Faktoren. Diese werden in unterschiedlichen Zusammensetzungen angeboten, um gezielt auf die jeweilige Erkrankung eingehen zu können. So gibt es beispielsweise eine Formel für Alzheimer und Demenz, eine für Allergien, eine für die Behandlung chronischer Schmerzen und viele mehr.

G – Ganze Familie

Ein weiterer Vorteil, der in unserem Gesundheitslexikon nicht fehlen darf: Die Mikroimmuntherapie ist für die ganze Familie geeignet. Da sie ausschließlich mit natürlichen Substanzen in niedriger Dosierung arbeitet, ist sie in der Regel sehr gut verträglich. Nebenwirkungen sind kaum bekannt. Zudem ist die Mikroimmuntherapie einfach einzunehmen.

Einnahme der Mikroimmuntherapie
Die Einnahme der Mikroimmuntherapie erfolgt sublingual: Der Inhalt der Kapsel wird unter die Zunge gestreut und gelangt von dort aus direkt in das Lymphsystem.
Neben Erwachsenen können auch Kinder und ältere Menschen von der Mikroimmuntherapie profitieren. Auch für die Gesundheit von Haustieren kann die Mikroimmuntherapie eine sinnvolle und schonende Unterstützung sein. Sie kann sowohl zur aktiven Behandlung als auch zur Vorbeugung eingesetzt werden.

H – Homöostase

Der Begriff Homöostase stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Gleichstand/Gleichgewicht. Er bezeichnet die Aufrechterhaltung möglichst konstanter Verhältnisse in einem System. In Bezug auf das Immunsystem und die Gesundheit kann Homöostase als das natürliche Gleichgewicht im Körper verstanden werden, das dazu beiträgt, dass alle Prozesse fehlerfrei ablaufen können. Die Homöostase ist somit das Ziel der Mikroimmuntherapie, um die Gesundheit von Körper und Geist wiederherzustellen und langfristig zu erhalten.

3D-Video zur Immunbalance:

 

I – Interleukine

Interleukine sind spezielle Botenstoffe (Zytokine) des Körpers, die den Ablauf von Immunreaktionen regulieren: Sie sind für die Kommunikation zwischen den Teilnehmern der Immunreaktion wie Leukozyten und Makrophagen verantwortlich. Es gibt eine Vielzahl von Interleukinen, die sehr unterschiedliche Wirkungen haben können. IL-3 fördert beispielsweise das Wachstum von T-Zellen, IL-10 hemmt die Wirkung aktiver T-Zellen und IL-12 aktiviert B-Zellen, Makrophagen und natürliche Killerzellen.

J – Dr. Jenaer

Der belgische Arzt Dr. Maurice Jenaer hat den Behandlungsansatz der Mikroimmuntherapie in den 1970er Jahren begründet und gemeinsam mit Dr. Bernhard Marichal weiterentwickelt. Für Dr. Jenaer stand der Wunsch, in der Medizin tätig zu sein, bereits in jungen Jahren fest. Mit 23 Jahren promovierte er zum „Doktor der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe“. Sein besonderes Interesse galt der Immunologie und den Zytokinen.

Dr. Maurice Jenaer

K – Komplementärmedizin

Als Komplementärmedizin werden Ansätze bezeichnet, die ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. Die Mikroimmuntherapie ist eine solche sanfte Ergänzung, die das Immunsystem wieder in sein natürliches Gleichgewicht bringt. Dadurch können andere Therapien in ihrer Wirkung und Verträglichkeit unterstützt und manche Nebenwirkungen sogar reduziert werden.

L – Lymphozytentypisierung

Lymphozytentypisierung

Die Lymphozytentypisierung (Immunstatus) ist eine Untersuchungsmethode zum Nachweis von Hypo- und Hyperaktivität des Immunsystems. Bei der Analyse werden einzelne Leukozytenpopulationen wie Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten genauer untersucht. Sind die Werte einzelner Zellbestandteile zu niedrig oder zu hoch, lassen sich Rückschlüsse auf bestimmte Krankheiten und Beschwerden ziehen. Anhand der Werte kann dann die entsprechende Behandlung und die passende Mikroimmuntherapie festgelegt werden.

M – Mitochondrien

Mitochondrien sind die „Kraftwerke unserer Zellen“. Sie versorgen die Zellen mit der nötigen Energie. Sind die Mitochondrien durch bestimmte Störungen geschwächt, kann sich das auf alle möglichen Organe und Zellen auswirken. Zudem stehen Mitochondrien und das Immunsystem in Wechselwirkung – das heißt, mitochondriale Störungen können das Immunsystem hemmen und umgekehrt, was wiederum zu weiteren Erkrankungen beitragen kann. Mitochondrien spielen also eine entscheidende Rolle für ein intaktes Immunsystem und unsere Gesundheit.

N – Niedrige Dosierung

Die Mikroimmuntherapie wird auch als Low-Dose-Immuntherapie bezeichnet. Die Inhaltsstoffe liegen in niedrigen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) vor. Dadurch sind Mikroimmuntherapeutika in der Regel sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm. Die verwendeten Potenzierungen stellen sicher, dass das Immunsystem schonend und nachhaltig trainiert wird – eine Hilfe zur Selbsthilfe für eine langfristige Besserung.

O – Onkologie

Ein weiteres großes Anwendungsgebiet der Mikroimmuntherapie ist die Onkologie. Sie war sogar der erste Bereich, in dem die Wirkung der Mikroimmuntherapie genutzt wurde. Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, tumorfördernde Mechanismen zu hemmen und tumorbekämpfende Prozesse zu unterstützen. Darüber hinaus hilft die Modulation des Immunsystems vielen Patienten, die starken Medikamente und Therapien bei Krebs besser zu vertragen.
Hier in unserer Patientenbroschüre erfährst Du noch mehr zum Thema Mikroimmuntherapie bei Krebs!

P – Post-COVID-Syndrom

COVID ist eine Infektionskrankheit, die auch das Immunsystem stark belastet. Nach überstandener Infektion kann es vorkommen, dass bestimmte Beschwerden bestehen bleiben und die Patienten zwar genesen, aber nicht gesund sind. Das sogenannte Post-COVID-Syndrom äußert sich häufig in starker Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit. 

Aufgrund der Vielfalt und Individualität der Beschwerden sowie mangelnder Kenntnisse und Erfahrungen mit der relativ jungen Infektionskrankheit gibt es noch keine einheitliche Therapie. Die Mikroimmuntherapie mit ihren verschiedenen Darreichungsformen kann jedoch eine wertvolle Unterstützung für die allgemeine Gesundheit und die individuelle Leistungsfähigkeit bieten.

Q – Qualifikation

Wie bereits in unserem Gesundheitslexikon erwähnt, ist die Mikroimmuntherapie eine sehr schonende und einfach anzuwendende Behandlung. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie sehr komplex ist und individuell angepasst werden muss. Fachwissen und langjährige Erfahrung sowie eine ausführliche Anamnese sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Behandlung. Deshalb solltest Du Dich immer an einen Experten für Mikroimmuntherapie wenden. Mit unserer Online-Suche findest Du Mikroimmuntherapeutinnen und -therapeuten in Deiner Nähe!

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R – Resilienz

Resilienz ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen und Widrigkeiten zu meistern, ohne anhaltende Belastungen oder Beschwerden zu erfahren. Bis zu einem gewissen Grad ist Resilienz angeboren oder wird in der frühen Kindheit vermittelt. Auch im Erwachsenenalter können wir unsere Resilienz bewusst trainieren und stärken. Für die allgemeine Gesundheit ist Resilienz ein wichtiger Faktor, da sie hilft, sich von Schwierigkeiten nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

S – Salutogenese

Dieser Begriff knüpft an den Begriff der Resilienz an. Im Gegensatz zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten beschäftigt, konzentriert sich die Salutogenese auf die Erhaltung der Gesundheit. Sie rückt das Wohlbefinden und die Unversehrtheit in den Mittelpunkt der Betrachtung: Welche Maßnahmen fördern ein gesundes Leben? Wie kann ich selbst aktiv zu meiner Gesundheit beitragen? Welche Anpassungsmöglichkeiten im Rahmen der Resilienz sind möglich, um lange gesund zu bleiben?

Auch die Mikroimmuntherapie beschäftigt sich vielfach mit dem Schwerpunkt, die eigene Gesundheit auf sanfte Weise zu fördern und damit die Basis zu schaffen, negativen Einflüssen wie Krankheitserregern oder auch Stress besser trotzen zu können.

T – T-Zellen

T-Zellen gehören wie die B-Zellen zu den weißen Blutkörperchen und sind ebenfalls an der adaptiven Immunantwort beteiligt. Sie können verschiedene Aufgaben übernehmen. So können T-Zellen selbst dafür verantwortlich sein, schädliche Krankheitserreger zu erkennen und abzutöten. Andere sorgen dafür, dass B-Zellen aktiviert werden, um die notwendigen Antikörper zu bilden. Darüber hinaus spielen regulatorische T-Zellen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Autoimmunerkrankungen.

U – Ursachenbehandlung

Die Mikroimmuntherapie setzt mit ihrem Konzept genau an der Ursache für die Entstehung verschiedener Erkrankungen und Beschwerden an: einer Störung in der immunitären Abwehr. Dadurch beschränkt sich die Therapie nicht nur auf die kurzfristige Linderung vorhandener Symptome, sondern ermöglicht eine nachhaltige Hilfe, indem der Körper wieder in sein natürliches Gleichgewicht gebracht wird und sich fortan im besten Fall selbst schützen kann.

V – Verdünnungsstufen

Die Inhaltsstoffe der Mikroimmuntherapie stehen in verschiedenen Verdünnungsstufen zur Verfügung. Dadurch wird die jeweils gewünschte Reaktion erzielt: Niedrige Verdünnungen stimulieren die Wirkung der Zytokine im Körper, mittlere Verdünnungen wirken modulierend (das Immunsystem wird über den Nutzen der Substanz informiert) und hohe Verdünnungen werden zur Hemmung der Wirkung eingesetzt.

W – Well-Aging

In unserer heutigen Gesellschaft geht es oft um das perfekte Anti-Aging. Aber sollte es nicht vielmehr darum gehen, gesund zu altern anstatt gar nicht zu altern? In unserem Gesundheitslexikon haben wir uns deshalb für den Punkt Well-Aging entschieden. Durch einen gesunden Lebensstil wie z. B. eine ausgewogene Ernährung, ein gutes Stressmanagement, viel Bewegung an der frischen Luft, einen gesunden Schlaf, die Vermeidung vieler Umweltgifte, eine positive Grundeinstellung und weitere Faktoren können wir bewusst dazu beitragen, uns bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit zu halten. Auch hier kann die Mikroimmuntherapie unterstützend eingesetzt werden.
Hier gibt es weitere interessante Informationen zum Thema Mikroimmuntherapie & Well-Aging in unserer Patientenbroschüre!

X – Xenotransplantation

Im Bereich der Immunologie ist die Xenotransplantation ein sehr relevantes Thema. Unter Xenotransplantation versteht man die Transplantation von Organen, Geweben oder Zellen zwischen verschiedenen Spezies. Aufgrund der Unterschiede zwischen den Arten kann es zu teilweise heftigen immunologischen Abstoßungsreaktionen kommen. Um diese Reaktionen auszuschließen, ist häufig eine genetische Veränderung der Gewebe oder Zellen vor der Transplantation notwendig.

Y – Y-Form

Ein wichtiger Bestandteil der erworbenen Immunantwort sind Antikörper. Sie haben eine typische Form: Die beiden schweren und die beiden leichten Polypeptidketten der Antikörper sind Y-förmig angeordnet. Stellt man sich dieses Y vor, so ist der untere Abschnitt der konstante Teil, der bei allen Antikörpern einer Klasse immer gleich ist. Der obere Bereich ist der variable Teil, den die Antikörper je nach Krankheitserreger oder Antigen anpassen. Die Antigene binden sich also an den variablen Teil des Antikörpers.

Antikörper Y-Form
Darstellung der typischen Y-Form von Antikörpern. ©iStock.com/Artur Plawgo

Z – Zytokine

Zytokine sind Peptide oder Proteine, die eine sehr wichtige Rolle bei der Immunantwort spielen: Als körpereigene Botenstoffe ermöglichen sie die Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten. Sie werden zum Beispiel ausgeschüttet, wenn ein schädlicher Erreger erkannt wurde und der Körper Unterstützung bei der Bekämpfung dieses Erregers benötigt (adaptive Immunantwort).
Man unterscheidet grob zwischen entzündungsfördernden (proinflammatorischen) und entzündungshemmenden (antiinflammatorischen) Zytokinen. Ihr Gleichgewicht ist entscheidend für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems. Die Mikroimmuntherapie versucht, mithilfe eben dieser Zytokine bestehende Dysbalancen im Immunsystem zu modulieren und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

Fehlt ein wichtiger Begriff in unserem Gesundheitslexikon?

Wenn Du einen weiteren Begriff oder ein Thema hast, das Du in unserer Übersicht vermisst oder gern näher erklärt haben möchtest, dann schreib uns sehr gern! Du kannst uns auf Social Media eine Nachricht zukommen lassen oder Du kontaktierst uns per E-Mail. Wir freuen uns auf Deine Ideen!

 
 
 

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Krebsprävention Mitochondrien

Krebsprävention und Mitochondrien: Was kann man wirklich tun?

Krebsprävention MitochondrienKrebs hat viele Gesichter und ist eine ernstzunehmende Krankheit. Je nach Krebsart lassen sich Tumoren jedoch oft gut behandeln, vor allem in frühen Stadien. Krebsprävention und Früherkennung spielen daher eine sehr wichtige Rolle. Darüber hinaus ist die Krebsforschung breit aufgestellt und setzt alles daran, diese häufig heimtückische Erkrankung in den Griff zu bekommen.

In den letzten Jahren konnten dank der Erkenntnisse der Krebsforschung sehr gute Behandlungsfortschritte erzielt werden: Seit 2010 sind die Überlebensraten von Krebspatientinnen und -patienten angestiegen und auch der Fokus auf die Verbesserung der Lebensqualität sorgt dafür, dass Menschen mit Krebs trotz der einschneidenden Diagnose ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Doch was können wir selbst gegen Krebs tun? Wie lässt sich die Krebsprävention unterstützen? Können wir durch einen gesunden Lebensstil das Risiko senken? Neben diesen Fragen wollen wir in diesem Beitrag auch die Bedeutung der Mitochondrien, des Immunsystems und der Mikroimmuntherapie für die Vorbeugung und Behandlung von Krebs näher beleuchten.

Inhaltsverzeichnis

Krebsprävention – Welchen Einfluss hat der eigene Lebensstil?

Krebserkrankungen resultieren vor allem aus genetischen Veränderungen und Zellmutationen. Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Krebspatienten liegt eine angeborene Mutation im Erbgut vor, die im Laufe des Lebens zu einem Tumor führen kann. Überdies sind sich Experten heute einig, dass auch weitere Faktoren an der Entstehung von Krebs beteiligt sind. Dabei spielen der Metabolismus/Stoffwechsel, UV-Strahlung, Ernährung, Umwelttoxine und Genussmittel eine wesentliche Rolle. Sie können zu Veränderungen in der Zell-DNA beitragen und dadurch entartete Zellen (Tumorzellen) hervorrufen.  

Mit anderen Worten: Der eigene Lebensstil ist für die Krebsprävention keinesfalls bedeutungslos. Durch einen angemessenen, gesunden und aktiven Lebensstil lässt sich das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich senken. Das bedeutet leider nicht, dass eine Erkrankung völlig ausgeschlossen ist, aber nach Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ist etwa jede dritte Krebsneuerkrankung auf Risikofaktoren zurückzuführen, die durch einen gesunden Lebensstil vermieden oder zumindest beeinflusst werden können.

Schau am Ende dieses Beitrags vorbei, um unsere Tipps für eine gesunde Lebensweise nachzulesen!

Wie entsteht Krebs?

Tumoren sind bösartig veränderte Zellen, die sich schnell vermehren und dabei gesundes Gewebe schädigen. Zudem können sie über die Lymph- und Blutbahnen in andere Körperregionen gelangen und dort als Metastasen ebenfalls Schaden anrichten.

Normalerweise werden neben schädlichen Erregern wie Bakterien und Viren auch entartete Zellen vom Immunsystem erkannt und bekämpft. Dazu dient unter anderem der Zelltod (Apoptose). Krebszellen besitzen jedoch ganz spezifische Eigenschaften (die „Hallmarks of Cancer“), die es ihnen ermöglichen, sich vor dem Immunsystem zu verstecken und den Zelltod zu umgehen. Darüber hinaus können sie andere Systeme beeinflussen: Sie können zum Beispiel dafür sorgen, dass sich mehr Blutgefäße zum Tumor hin bilden, um ihn besser zu versorgen. Nicht zuletzt manipulieren Krebszellen Immunzellen, wodurch Botenstoffe freigesetzt werden, die tumorfördernd wirken, während tumorhemmende Mechanismen reduziert werden.

Diese und andere tumorspezifische Eigenschaften ermöglichen es den Krebszellen zu überleben, sich rasch zu vermehren und sich unbemerkt im Körper zu bewegen. Der Tumor schafft sich durch zelluläre Veränderungen eine für ihn günstige Umgebung.

Krebszellen Immunzellen

Ansatz der Mikroimmuntherapie bei Krebs

Überblick: Rolle der Mitochondrien bei der Krebsprävention

Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. Im letzten Beitrag haben wir uns diese lebenswichtigen Organellen bereits genauer angesehen und geschaut, was passiert, wenn ihre Funktion gestört ist. Hier kannst Du den Artikel „Mitochondriale Erkrankungen – Was passiert, wenn unsere Kraftwerke schwächeln?“ nachlesen.

Auch beim Thema Krebs beziehungsweise Krebsprävention spielen die Mitochondrien eine wichtige Rolle. Sie stehen unter anderem in engem Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel und dem Zelltod, die beide von Tumorzellen negativ beeinflusst und manipuliert werden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte dargestellt, die die Rolle der Mitochondrien bei Krebserkrankungen verdeutlichen.

  • Energiestoffwechsel: Krebszellen haben einen speziellen Stoffwechsel. Dieser wird als „aerobe Glykolyse“ oder „Warburg-Effekt“ bezeichnet. Krebszellen decken ihren Energiebedarf vor allem durch die Verstoffwechselung von Glukose – auch in Abwesenheit von Sauerstoff. Sie nutzen also nicht die effizientere oxidative Phosphorylierung in den Mitochondrien, da diese in Krebszellen häufig geschädigt oder dysfunktional sind.
  • Mutationen der mitochondrialen DNA: Durch den Einfluss von Krebszellen kann die mitochondriale DNA verändert werden, was zu einer Fehlfunktion der Mitochondrien führt. Diese Mutationen beeinträchtigen die mitochondriale Atmungskette und stören die Energieproduktion. In der Folge werden lebenswichtige Zellen und Organe nicht mehr ausreichend versorgt.
  • Apoptose: Zu den Aufgaben der Mitochondrien gehört auch die Regulation des programmierten Zelltods (Apoptose). Werden normale Zellen geschädigt, infiziert oder ist ihre DNA stark mutiert, aktivieren sie die Apoptose. Krebszellen haben jedoch einen Weg gefunden, diesen Prozess zu umgehen, indem sie anti-apoptotische Proteine produzieren. Damit blockieren sie die Apoptosemechanismen der Mitochondrien und überleben trotz gefährlicher Mutationen.
  • ROS-Produktion: Als Nebenprodukt der Atmungskette in den Mitochondrien entstehen in den Zellen reaktive Sauerstoffspezies (ROS). Dabei handelt es sich um Radikale, die in überhöhter Konzentration zu oxidativem Stress führen, der die Zellstruktur und das Erbgut schädigt. ROS stehen auch im Verdacht, tumorfördernde Entzündungsprozesse zu begünstigen. Eine Fehlfunktion der Mitochondrien, die zur vermehrten Ausschüttung von ROS beiträgt, kann somit Gewebeschäden und Krebs begünstigen.
  • Tumorsuppressorgene: Das Protein p53 ist ein Tumorsuppressorgen und wird auch als „Wächter des Genoms“ bezeichnet. Es überwacht Zellen, leitet DNA-Reparaturprozesse ein und ist an der Apoptose beteiligt, wenn Schäden an den Mitochondrien erkannt werden. Bei Krebserkrankungen liegt dieses Protein häufig in mutierter Form und in großen Mengen vor. Dadurch schalten Krebszellen die Kontrollinstanz von Tumorsuppressorgenen wie p53 gezielt aus. Die Folge ist eine Fehlfunktion der Mitochondrien, die wiederum die Apoptose blockiert.

Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Krebsprävention und -therapie?

Die genannten Aspekte zeigen, dass Mitochondrien eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung von Krebs spielen. Die Bedeutung der Mitochondrien im Krebsstoffwechsel und bei der Apoptose weckt das Interesse an mitochondrialen Ansätzen in der Krebstherapie. Untersucht wird unter anderem, ob und wie sich Hemmstoffe des glykolytischen Stoffwechsels oder antioxidative Enzyme in den Mitochondrien auf Tumorzellen auswirken. Auch der Einsatz mitochondriengeregelter Chemotherapeutika wird erforscht. Ein besseres Verständnis der mitochondrialen Funktionen – insbesondere bei Krebs – könnte zu neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen führen und helfen, Krebs effektiver zu bekämpfen.

Der Ansatz der Mikroimmuntherapie: Mitochondrienregulierung und Krebstherapie

Damit sich der Körper aktiv gegen mutierte Zellen wie Tumorzellen wehren kann, sind ein intaktes Immunsystem und eine fehlerfreie Funktion der Mitochondrien unabdingbar. Liegt in diesem komplexen System ein Fehler vor, können tumorfördernde Prozesse begünstigt und tumorbekämpfende Mechanismen wie die Apoptose manipuliert werden.

An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie nutzt körpereigene Botenstoffe wie Zytokine, mit dem Ziel, fehlerhafte Immunreaktionen auszugleichen. Unter anderem soll das Gleichgewicht zwischen T-Helferzellen (entzündungsfördernde TH1-Zellen und entzündungshemmende TH2-Zellen) wiederhergestellt werden. Anhaltende Entzündungsreaktionen, oxidativer Stress oder auch unzureichende Immunreaktionen können so sanft und mit natürlichen Inhaltsstoffen korrigiert werden. Durch die Modulation soll eine adäquate Immunantwort wieder möglich und die Gesundheit von innen heraus unterstützt werden.

Die Mikroimmuntherapie kann auch auf die Mitochondrien einwirken. Für die verschiedenen Anwendungsgebiete stehen unterschiedliche, spezifische Formeln zur Verfügung, so auch für die Mitochondrienregulierung. Die Mikroimmuntherapie hat das Ziel, anhaltende Entzündungsreaktionen und oxidativen Stress, der durch eine Fehlfunktion der Mitochondrien hervorgerufen wird, zu reduzieren. Darüber hinaus soll die Expression des Enzyms Lipoproteinlipase (LPL) auf Makrophagen reduziert werden, da diese Expression ebenfalls die Entzündungsneigung erhöhen und die Mitochondrienfunktion einschränken kann. Ebenso kann die mitochondriale Apoptose durch die Mikroimmuntherapie reguliert werden, um das natürliche Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Prozessen wiederherzustellen.

Wie finde ich einen Spezialisten für Mikroimmuntherapie?

Die Mikroimmuntherapie ist ein sehr komplexer und natürlicher Ansatz zur Modulation des Immunsystems und zur Regulierung der Mitochondrien. Mit ihrer Hilfe können Therapien für verschiedene Erkrankungen ergänzt und in ihrer Wirksamkeit unterstützt werden. Die Mikroimmuntherapie eignet sich auch sehr gut zur präventiven Unterstützung der Gesundheit.

Unsere Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten informieren Dich gerne ausführlich über die individuellen Vorteile der Mikroimmuntherapie für Dich und Deine Familie. Eine Expertin oder einen Experten in Deiner Nähe findest Du ganz einfach über unsere Online-Therapeutensuche.

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Tipps für eine gesunde Lebensweise

Ernährung
Zu den Grundsätzen einer gesunden Ernährung gehören vor allem viel Gemüse und Obst, Vitamine und Vollkornprodukte. Gemüse sollte am besten roh, gekocht oder gedünstet verzehrt werden, da beim Braten und Backen Schadstoffe entstehen können. Bereite Deine Speisen mit frischen Zutaten selbst zu und verwende Gewürze und Kräuter. Spare dagegen mit Salz und Zucker. Vermeide auch industriell hergestellte Fertigprodukte, da diese gesundheitsschädliche Zusatzstoffe enthalten können.

Trinken
Zu einer gesunden Ernährung gehört auch, viel zu trinken. Geeignet sind vor allem Wasser und ungesüßte Tees. Man sollte Softdrinks nur in Ausnahmefällen trinken, da sie meist viel Zucker oder andere Süßstoffe enthalten.

Sport
Wer regelmäßig Sport treibt, steigert nicht nur sein Wohlbefinden, sondern auch seine körperliche, geistige und soziale Gesundheit. Bewegung bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung und versorgt so die einzelnen Organe und Zellen mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Zudem wird die Muskulatur gestärkt. Am besten ist regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Bewegungsmangel ist häufig ein Risikofaktor für verschiedene Krankheiten, darunter auch Krebs.

Krebsprävention Lebensstil

Schlaf
Ein wichtiges Thema ist die Schlafgesundheit. Im Schlaf finden entscheidende Regenerationsprozesse statt. Außerdem tanken Körper und Geist Energie für den nächsten Tag. Achte daher auf einen regelmäßigen und erholsamen Schlaf. Forscher haben herausgefunden, dass sich schon wenige Stunden zu wenig Schlaf negativ auf die Funktion von Zellen generell und im Spezifischen von Immunzellen auswirken.

Achtsamkeit/Stress
Anhaltender Stress versetzt den Körper in eine chronische Alarmbereitschaft. Auf Dauer kann sich Stress negativ auf verschiedene Systeme auswirken und zu oxidativem Stress beitragen. Dies führt häufig zu Entzündungsreaktionen und Gewebeschäden. Deshalb ist es wichtig, Stress so weit wie möglich zu reduzieren und auf die körperliche und seelische Gesundheit zu achten. Nimm Dir gelegentlich eine Auszeit von stressigen Situationen sowie schlechten und belastenden Nachrichten und genieße bewusst Ruhe und Erholung.   

Vorsorge
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um mögliche Gefahren und Veränderungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Befolge hier die ärztlichen Ratschläge und nimm die Termine wahr. Zusätzlich kannst Du durch einen gesunden und aktiven Lebensstil die Vorsorge aktiv unterstützen.

Alkohol/Rauchen
Alkohol und Nikotin gehören zu den Genussmitteln, die gesundheitliche Probleme begünstigen können. Sie können das Absterben gesunder Zellen beschleunigen und die Blutgefäße verengen, was wiederum die Versorgung des Körpers behindert. Verzichte am besten auf Rauchen und Alkohol.

Sonne/UV-Strahlung
Ein Aufenthalt an der frischen Luft fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Auch Sonnenlicht ist ein wichtiger Faktor, denn die UV-Strahlung sorgt dafür, dass der Körper Vitamin D produziert. Eine übermäßige Sonnenexposition kann jedoch das Risiko von DNA-Veränderungen in den Zellen erhöhen, was wiederum zur Bildung von Tumoren (z. B. Hautkrebs) beitragen kann. Schütze Deine Haut daher mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, trage geeignete Kleidung und halte Dich nicht zu lange in der prallen Sonne auf.

Übergewicht
Übergewicht erhöht das Risiko für verschiedene gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten. Um Deine Gesundheit zu unterstützen, solltest Du daher auf Ihr Normalgewicht achten und dieses möglichst konstant halten. Weitere Tipps wie gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und erholsamer Schlaf helfen Dir dabei.

Mallorca-Symposium 2024

Vom 7. bis 10. März 2024 fand das Symposium der Mikroimmuntherapie auf Mallorca statt. Im Mittelpunkt der Fachveranstaltung der MeGeMIT stand unter anderem unsere Kraftwerke der Zellen: die Mitochondrien. In den Vorträgen ging es zum Beispiel um die Chancen einer regulatorischen Therapie für die Stabilität der Gesundheit und um Entwicklungen in Forschung und Wissenschaft. Die Präsentatoren erläuterten und diskutierten ausführlich die Rolle der Mitochondrien bei Krebs sowie die Rebalancierung der Tumormatrix mittels Mikroimmuntherapie.

Weitere Informationen findest Du hier: Mallorca Symposium 2024.

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Wie kann die Mikroimmuntherapie bei Krebs helfen?
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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Pärchen beim Spazieren

Wie kann Dir die Mikroimmuntherapie bei Krebs helfen?

 Die Mikroimmuntherapie bei Krebs kann Patienten bei richtiger Einnahme und ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung helfen, das Tumorwachstum einzudämmen und gleichzeitig ihre Lebensqualität zu verbessern. Krebs ist dabei ein Oberbegriff für die verschiedenen bösartigen Erkrankungen, die sich durch das Wachsen und Vermehren entarteter Zellen auszeichnen. Dabei macht sich die Mikroimmuntherapie das medizinische Wissen über die Funktionsweise von Krebszellen zunutze. Das Ziel ist, auf sanfte Art und Weise die schulmedizinische Krebstherapie zu unterstützen, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen und ihre Nebenwirkungen abzuschwächen. Herkömmliche Krebstherapien können das Immunsystem schwächen. Dies kann die Mikroimmuntherapie durch eine Stärkung des Abwehrsystems teilweise kompensieren.

Wie entstehen Tumore und welche Rolle spielen Entzündungen?

Eine wichtige Grundlage für die Mikroimmuntherapie als ergänzende Krebstherapie ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass bei der Entstehung von Tumoren Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle spielen. Wenn eine normale Zelle mehrfach mutiert, ohne dass dies vom Immunsystem erkannt und die Zelle zerstört wird, entsteht eine Krebszelle.

Mithilfe von Entzündungsreaktionen versucht das Immunsystem normalerweise Erreger und Viren, aber auch entartete Zellen zu zerstören und so die Entstehung von Krebs zu verhindern. Läuft diese Entzündungsreaktion jedoch unvollständig oder fehlerhaft ab, können die Krebszellen das Gewebe infiltrieren und Entzündungsreaktionen so umlenken, dass ihr Wachsen und ihre Vermehrung gefördert werden.

Das Immunsystem als Schlüsselfaktor bei der Entstehung von Krebs

Das Immunsystem stellt unseren natürlichen Abwehrmechanismus dar, der uns vor schädlichen Substanzen schützt. Obwohl es sich dabei um ein hochkomplexes System handelt, schaffen es Krebszellen, dieses zu überlisten. Sie dringen in gesundes Gewebe ein, tarnen sich und können sich auf diese Weise ausbreiten. Sobald die Zellen einmal dorthin vorgestoßen sind, können sie das Immunsystem manipulieren und zu ihrem Vorteil nutzen. Schließlich können sich dadurch auch Metastasen im ganzen Körper ohne Probleme ausbreiten.

Wie wirkt die Mikroimmuntherapie?

Die Mikroimmuntherapie als ergänzende Krebstherapie macht sich das Wissen über das Verhalten der Krebszellen zunutze. Die Mikroimmuntherapie ist daher gezielt darauf abgestimmt, die Krebszellen sozusagen „mit ihren eigenen Waffen“ zu schlagen. Dafür werden Immunbotenstoffe wie Zytokine, die das Verhalten oder die Eigenschaften anderer Zellen ändern können, und auch Wachstumsfaktoren, gezielt eingesetzt. Diese werden auch von den Tumoren produziert und können in unterschiedlichen Verdünnungsstufen verschiedene Wirkungsweisen erreichen. Ärzte und Therapeuten setzen sie so ein, dass sie Mechanismen fördern, die den Tumor bekämpfen, und gleichzeitig solche bremsen, die das Wachstum der Tumore fördern können. Diese Behandlungsmethode basiert auf der Arndt-Schulz-Regel.

Arndt-Schulz-Regel

Die Substanzen und Medikamente, die bei der Mikroimmuntherapie zum Einsatz kommen, werden auf der Grundlage der sogenannten Arndt-Schulz-Regel eingesetzt. Diese besagt, dass die Substanzen in unterschiedlichen Verdünnungsstufen verschiedene Wirkungen auf den Körper hervorrufen können. Die gewünschte Wirkung hängt dabei von der Dosierung ab: niedrige Verdünnungen stimulieren die physiologische Wirkung einer Substanz, mittlere Verdünnungen modulieren sie, und hohe Verdünnungen hemmen diese Wirkung. 

Aus welchen Schritten besteht die Mikroimmuntherapie?

Vor Beginn mit der Mikroimmuntherapie finden in der Regel einige Laboruntersuchungen statt. So kann zum Beispiel der Immunstatus des Patienten erhoben werden. Anhand einer sogenannten Lymphozytentypisierung kann dabei festgestellt werden, ob das Immunsystem blockiert oder geschwächt ist oder ob eine Überaktivität vorliegt. Im Rahmen weiterer Untersuchungen wird geklärt, ob Viren oder Bakterien den Körper belasten. Diese können gleichzeitig Auslöser für bestimmte Erkrankungen sein. Nach Anamnese und Diagnose wird über den Einsatz der Mikroimmuntherapie entschieden. Für die Mikroimmuntherapie werden Globuli mit immunkompetenten Wirkstoffen in den jeweils gewünschten Verdünnungen imprägniert. Diese werden zur Einnahme unter die Zunge gelegt, wodurch sie sofort mit dem lymphatischen System in Kontakt gelangen. Hier werden sie direkt vom Immunsystem aufgenommen. Man kann die Mikroimmuntherapie, je nach Entwicklung des Gesundheitszustandes des Patienten, einige Monate bis hin zu mehreren Jahren anwenden.

Welche Vorteile bietet die Mikroimmuntherapie als ergänzende Krebstherapie?

Die Mikroimmuntherapie kann bereits auf über 50 Jahre Erfahrung zurückblicken. Sie bezieht stets neue Erkenntnisse aus der Immungenetik in das Behandlungsverfahren ein. Sie gilt als besonders schonendes Verfahren und ist daher optimal verträglich. Aus diesem Grund kann man sie mit allen anderen Therapiemöglichkeiten sehr gut kombinieren. Auch die Anwendung ist unkompliziert. Sie kann nach einer Besprechung mit dem Arzt oder Therapeuten vom Patienten alleine zu Hause durchgeführt werden.

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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