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Schlagwort: immunsystem

Frau beim Yoga

Yoga: So erreichst Du positive Effekte auf verschiedene Gene des Immunsystems

Laut einer Studie, die von einem Forscherteam unter der Leitung von Fahri Saatcioglu durchgeführt wurde, kann Yoga mehr als 100 Gene aktivieren, die mit dem Immunsystem in Verbindung stehen. Diese Forschung wurde 2013 an der Universität von Oslo durchgeführt und in der Online-Zeitschrift  “Plos One” veröffentlicht.
(Rapid Gene Expression Changes in Peripheral Blood Lymphocytes upon Practice of a Comprehensive Yoga Program”)

Yoga ist eine Disziplin indischen Ursprungs, die Körper, Geist und Seele mittels Atmung, Haltungsübungen und Meditation ins Gleichgewicht bringen soll. Die Funktionsweise des gesamten Organismus lässt sich mit dieser Sportart rundum verbessern. Diverse Studien belegen die positive Wirkung dieser Technik auf unsere Gesundheit. So konnten unter anderem Stressabbau und Blutdrucksenkung durch Yoga nachgewiesen werden. Neben diesen Vorteilen ist auch eine Optimierung der Immunantwort zu beobachten, wie in oben genannter Studie beschrieben.

An der Studie nahmen zehn Personen teil, die einen Yoga-Workshop in Deutschland besuchten. In den ersten beiden Tagen machten sie in jeweils zwei Stunden ein komplettes Programm, bestehend aus spezifischen Haltungen dieser Disziplin, Atemübungen und Meditation. In den nächsten beiden Tagen stand eine Stunde Spaziergang an der frischen Luft auf dem Programm. Im Anschluss hörten sie im selben Raum, in dem an den Tagen zuvor die Yoga-Übungen stattgefunden hatten, 60 Minuten lang klassische- und Jazz-Musik. Zu Beginn und Abschluss dieser viertägigen Studie wurde allen Teilnehmern Blut abgenommen, um die Genexpression der mononuklearen, peripheren Blutzellen zu analysieren. Diese spielen eine wichtige Rolle für das Immunsystem.

Das interessante Ergebnis der Studie

Die Ergebnisse zeigten, dass durch die Yoga-Übungen 111 Gene, die mit dem Immunsystem in Verbindung stehen, aktiviert wurden. Wohingegen mit Spaziergang und entspannender Musik Veränderungen in 38 Genen die Folge waren. Durch beide Aktivitäten wurden 14 dieser Gene aktiviert.

Das Forscher-Team zieht folgende Schlussfolgerung: Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die indische Sportart sofortige Effekte auf zirkulierende Zellen des Immunsystems auf molekularer Ebene hat. Zugleich unterstreichen sie, dass ein komplettes Yoga-Programm mehr Vorzüge für unsere Gesundheit bieten könnte als gewöhnliche Körperaktivitäten und Entspannungstechniken.

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Zytokine – Botenstoffe des Immunsystems

Was sind Zytokine?

Zytokine sind vom menschlichen Körper produzierte Eiweiße, die als Botenstoffe zwischen den einzelnen Komponenten des Immunsystems fungieren. Es handelt sich um Moleküle, durch die sich Lymphozyten, Makrophagen und andere an der Immunantwort beteiligte Zellen verständigen. Mit deren Hilfe koordinieren sie ihren gemeinsamen Kampf gegen Angriffe des Organismus.

Wie ist das zu verstehen? Denken wir an ein einfaches Beispiel: Jedes Projekt, bei dem unterschiedliche Personen beteiligt sind, bedarf einer Person, die die Arbeit der anderen leitet und koordiniert. Sprich die über die Projekt-Fortschritte und über die folgenden Schritte informiert. Nur auf diese Weise kann das Projekt erfolgreich beendet werden. Alles andere würde im puren Chaos enden.

Die Immunreaktion läuft in ähnlicher Weise ab. Wenn alle Zellen und alle Organe des Immunsystems unabhängig voneinander agieren würden, wäre unser Leben in großer Gefahr. Zum Glück ist das nicht der Fall. Sobald ein Erreger erkannt wird, versuchen die hierdurch aktivierten Immunzellen diesen zu beseitigen. Sollten diese Zellen es nicht schaffen, den Erreger unter Kontrolle zu bringen, fordern sie die Unterstützung durch andere immunkompetente Zellen. Die Bekämpfung des Eindringlings erfolgt so gemeinsam, auf spezifischere Weise an. Die Zellen eines gesunden Immunsystems wissen ebenfalls, wann ihre “Mission” erfüllt ist.

Der interzelluläre Informationsaustausch über die Lage der Abwehrmaßnahme und über die Einleitung der nächsten Schritte findet mittels der Freisetzung von Zytokinen durch die an der Immunreaktion beteiligten Zellen statt. Die Freisetzung bestimmter Zytokine in einer bestimmten Menge durch eine bestimmte Zelle löst eine bestimmte Reaktion aus. Es ist erstaunlich, wie unglaublich gut unser Immunsystem organisiert ist.

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Immunabwehr

Die zelluläre und humorale Immunabwehr

Neben der angeborenen und der adaptiven Immunreaktion wird auch zwischen einer zellulären und einer humoralen Immunabwehr unterschieden. Wie differenzieren sie sich voneinander?

Der Hauptunterschied besteht in den Elementen, welche in den Prozess der Immunreaktion involviert sind. Die zelluläre Abwehr erfolgt durch Zellen (vor allem T-Lymphozyten), wobei bei der humoralen Immunabwehr Antikörper beteiligt sind. Es ist jedoch an dieser Stelle hervorzuheben, dass diese beiden Arten von Immunreaktionen nicht völlig unabhängig voneinander betrachtet werden können. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle in der Einleitung der Abwehrreaktion mit Antikörpern, und diese Antikörper können wiederum von Bedeutung bei bestimmten zellvermittelten Reaktionen sein.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die zelluläre Immunität gegen intrazelluläre Mikroorganismen aktiviert wird. Bei diesem Prozess nehmen antigenpräsentierende Zellen Antigene (z. B. virale Proteine) auf, verarbeiten diese und präsentieren sie anschließend mittels MHC-Klasse-II-Molekülen auf ihrer Oberfläche. Über den MHC-Klasse-II-Weg können T-Helferzellen (CD4+) mobilisiert werden, die ihrerseits u.a. zytotoxische T-Zellen (CD8+) aktivieren. Die zuletzt genannten können daraufhin befallene Zellen, die Antigene mittels MHC-Klasse-I-Molekülen auf der Zellmembran präsentieren, gezielt identifizieren und anschließend eliminieren. Andere Immunzellen mit ähnlicher Funktion sind Makrophagen oder NK-Zellen.

Im Gegensatz hierzu wirkt die humorale Immunität gegen die extrazellulären Mikroorganismen. Sobald B-Zellen ein Antigen erkennen, werden sie aktiviert (in manchen Fällen hängt die Aktivierung von der Interaktion mit den T-Helferzellen ab) und verwandeln sich in Antikörper-produzierende Zellen. Diese setzen hauptsächlich Immunglobulin M (IgM) frei und, abhängig vom erhaltenen Stimulus, Immunglobulin G, A oder E. Die freigesetzten Antikörper binden sich an Bestandteile des Antigens, welche dadurch deaktiviert werden. Zudem locken sie Fresszellen zum Infektionsort, um ebenfalls die Beseitigung der extrazellulären Mikroorganismen zu unterstützen. An dieser Stelle ist zu vermerken, dass nach dem Auftreten einer derartigen Immunantwort die B-Gedächtniszellen zurückbleiben, welche in Zukunft den Ablauf und die Reaktionsschnelligkeit im Fall einer Sekundärantwort fördern.

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