Alzheimer

Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit („Alzheimer-Demenz“, Morbus Alzheimer) ist die häufigste Form der Demenz. Nach aktuellem medizinischem Wissensstand ist die fortschreitende Erkrankung nicht heilbar. Mit einer gezielten Therapie kann der Verlauf jedoch in vielen Fällen abgeschwächt und gebremst werden. Vor allem schonende und komplementärmedizinische Ansätze sind bei der Alzheimer-Demenz sehr gefragt, da sie primär ältere Menschen betrifft, die häufig auf medikamentöse Behandlungen verschiedener, sich teilweise gegenseitig bedingender Erkrankungen angewiesen sind. Um den Körper nicht zusätzlich zu belasten, suchen Betroffene und Angehörige nach sanften Methoden, um den Patienten ein Plus an Lebensqualität und mehr Selbstständigkeit im Alltag zu sichern.

Alzheimer und Demenz – Wo liegen die Unterschiede?

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Alzheimer und Demenz oftmals synonym verwendet. Die Alzheimer-Erkrankung ist jedoch eine bestimmte Form der Demenz. Neben ihr gibt es noch weitere wie die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz und die frontotemporale Demenz oder sekundäre Demenzen, die beispielsweise durch Medikamente oder durch andere Erkrankungen (z. B. Stoffwechselerkrankungen) ausgelöst werden können. Mit etwa zwei Drittel aller Fälle stellt die Alzheimer-Krankheit aber die häufigste Form der Demenz dar.

Ursache und Entstehung

Bei Alzheimer kommt es zu einer Zerstörung der Neuronen im Gehirn. Wodurch genau dieser Vorgang ausgelöst wird, ist noch nicht eindeutig geklärt. Zu Beginn sind in der Regel die Synapsen betroffen, sodass die Kommunikation zwischen den Neuronen nicht mehr störungsfrei funktioniert. Infolgedessen können Informationen nicht mehr verarbeitet oder weitergereicht werden. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sterben dann die Nervenzellen ab, was einen Abbau der geistigen Fähigkeiten der Betroffenen mit sich bringt. Da Nervenzellen im Gehirn kaum erneuert werden können, entstehen somit irreversible Schäden.

Die Kommunikation zwischen den Neuronen wird vor allem durch die Ablagerung von Proteinen (Eiweißen) gestört. Im gesunden Zustand werden entartete, beschädigte oder zerstörte Zellen von den sogenannten Fresszellen beseitigt. Bei einer Alzheimer-Erkrankung schütten diese Fresszellen (Mikroglia) unverhältnismäßig viele Zytokine (Proteine) aus, die als Immunbotenstoffe fungieren und Entzündungen in Gang setzen. Da die Mikroglia nicht in der Lage sind, all diese Zytokine wieder zu beseitigen, setzen sich diese als sogenannte Plaques ab, was letztendlich zur Minderung der Informationsübertragung und zum Zellabbau führt.

Ist Alzheimer erblich?

Sind Fälle in der Familie bekannt, haben viele Menschen häufig die Sorge, „vorbelastet“ zu sein und ebenfalls an Alzheimer zu erkranken. Wissenschaftler vermuten, dass bestimmte Gene das Risiko für Alzheimer erhöhen können und diese auch vererbt werden können. Jedoch tritt die erbliche Alzheimer-Erkrankung nur sehr selten auf: weniger als ein Prozent der Erkrankten sind von einer erblichen Alzheimer-Demenz betroffen.

Weitere Risikofaktoren können folgende sein:

  • Hohes Lebensalter
  • Bluthochdruck
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Erhöhter Homocysten-Wert
  • Gefäßverkalkungen
  • Schlecht eingestellter Blutzucker

Typische Symptome

Das charakteristische Merkmal einer Alzheimer-Erkrankung ist die zunehmende Vergesslichkeit und Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit. Zusätzlich können folgende Symptome vorliegen:

  • Störung der Sprache und Wortfindungsstörungen
  • Rückgang des planerischen Denkens und Handelns
  • Wahrnehmungsstörungen wie Halluzinationen
  • Beeinträchtigung der Alltagskompetenz
  • Zunehmender Verlust des Langzeitgedächtnisses
  • Orientierungsschwierigkeiten

Wie lässt sich Alzheimer vorbeugen?

Patienten können selbst durch gezielte Prävention etwas dazu beitragen, der Entstehung von Alzheimer vorzubeugen oder die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen dabei, die Risikofaktoren für die Erkrankung zu kontrollieren. Grundsätzlich ist es ratsam, eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie ausreichend Bewegung zu führen. Neueste Forschungen haben zudem ergeben, dass chronischer Schlafmangel ebenfalls die Entstehung von Alzheimer begünstigen kann. Normalerweise nutzt das Gehirn den Schlaf, um „aufzuräumen“. Fehlt diese Zeit, werden die Fresszellen im Gehirn überaktiv, wodurch Neuronenverbindungen aufgelöst werden. Ausreichend Schlaf und ein aktiver Lebensstil können also dazu beitragen, das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung zu minimieren.

Behandlung von Alzheimer

Die Alzheimer-Demenz ist bisher nicht heilbar. Eine ganzheitliche Therapie kann jedoch dabei helfen, die Symptome und Beschwerden zu lindern. Zudem helfen die Maßnahmen oftmals dabei, das Voranschreiten der Erkrankung zu entschleunigen. Je nach Patient können die einzelnen Therapiemaßnahmen variieren. So kann die Gedächtnisleistung beispielsweise mithilfe von Musik- oder Ergotherapie unterstützt werden. Auch Gesprächsrunden, in denen sich die Betroffenen austauschen können, helfen dabei, die allgemeine Stimmung zu verbessern, Fähigkeiten zu erhalten und den Umgang mit der Krankheit zu erlernen. Auch Spiele und Rätsel sind gute Methoden, um die „grauen Zellen“ weiterhin zu fördern.

Neben diesen Optionen besteht auch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung. Vor allem zu Beginn der Erkrankung sowie im mittleren Stadium können Antidementiva und Antidepressiva eingesetzt werden, um die kognitiven Leistungen möglichst lange zu bewahren. Jedoch sind die Medikamente für viele Patienten auch mit starken Nebenwirkungen verbunden, weshalb häufig die Suche nach schonenden und sanften Therapien im Fokus steht.

Die Mikroimmuntherapie als Teil der Alzheimer-Behandlung

Die Mikroimmuntherapie setzt hier direkt am Immunsystem an, denn dort löst die Überaktivität der Fresszellen eine vermehrte Ausschüttung der Immunbotenstoffe (Zytokine) aus. Dabei werden genau diese Zytokine in unterschiedlichen Verdünnungsstufen gemäß dem Gesetz der Hormesis eingesetzt. Die sanfte Methode der Immunregulierung wird komplementär zu den anderen individuellen Therapiemaßnahmen angewandt. Mit ihrer Hilfe sollen die Entzündungsprozesse reguliert und das Immunsystem bei der Beseitigung von Plaques unterstützt werden. Auf diese Weise soll sie das Immunsystem wieder in die richtige Bahn lenken und ihm bei der Beseitigung der Eiweißablagerungen zur Seite stehen.

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