Krebs hat viele Gesichter und ist eine ernstzunehmende Krankheit. Je nach Krebsart lassen sich Tumoren jedoch oft gut behandeln, vor allem in frühen Stadien. Krebsprävention und Früherkennung spielen daher eine sehr wichtige Rolle. Darüber hinaus ist die Krebsforschung breit aufgestellt und setzt alles daran, diese häufig heimtückische Erkrankung in den Griff zu bekommen.
In den letzten Jahren konnten dank der Erkenntnisse der Krebsforschung sehr gute Behandlungsfortschritte erzielt werden: Seit 2010 sind die Überlebensraten von Krebspatientinnen und -patienten angestiegen und auch der Fokus auf die Verbesserung der Lebensqualität sorgt dafür, dass Menschen mit Krebs trotz der einschneidenden Diagnose ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Doch was können wir selbst gegen Krebs tun? Wie lässt sich die Krebsprävention unterstützen? Können wir durch einen gesunden Lebensstil das Risiko senken? Neben diesen Fragen wollen wir in diesem Beitrag auch die Bedeutung der Mitochondrien, des Immunsystems und der Mikroimmuntherapie für die Vorbeugung und Behandlung von Krebs näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Krebsprävention – der Einfluss des eigenen Lebensstils
- Wie entsteht Krebs?
- Überblick: Mitochondrien und Krebsprävention
- Ansatz der Mikroimmuntherapie zur Mitochondrienregulierung
- Wie finde ich einen Spezialisten für Mikroimmuntherapie?
- Tipps für eine gesunde Lebensweise
- Save-the-Date: Mallorca-Symposium 2024
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Krebsprävention – Welchen Einfluss hat der eigene Lebensstil?
Krebserkrankungen resultieren vor allem aus genetischen Veränderungen und Zellmutationen. Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Krebspatienten liegt eine angeborene Mutation im Erbgut vor, die im Laufe des Lebens zu einem Tumor führen kann. Überdies sind sich Experten heute einig, dass auch weitere Faktoren an der Entstehung von Krebs beteiligt sind. Dabei spielen der Metabolismus/Stoffwechsel, UV-Strahlung, Ernährung, Umwelttoxine und Genussmittel eine wesentliche Rolle. Sie können zu Veränderungen in der Zell-DNA beitragen und dadurch entartete Zellen (Tumorzellen) hervorrufen.
Mit anderen Worten: Der eigene Lebensstil ist für die Krebsprävention keinesfalls bedeutungslos. Durch einen angemessenen, gesunden und aktiven Lebensstil lässt sich das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich senken. Das bedeutet leider nicht, dass eine Erkrankung völlig ausgeschlossen ist, aber nach Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ist etwa jede dritte Krebsneuerkrankung auf Risikofaktoren zurückzuführen, die durch einen gesunden Lebensstil vermieden oder zumindest beeinflusst werden können.
Schauen Sie am Ende dieses Beitrags vorbei, um unsere Tipps für eine gesunde Lebensweise nachzulesen!
Wie entsteht Krebs?
Tumoren sind bösartig veränderte Zellen, die sich schnell vermehren und dabei gesundes Gewebe schädigen. Zudem können sie über die Lymph- und Blutbahnen in andere Körperregionen gelangen und dort als Metastasen ebenfalls Schaden anrichten.
Normalerweise werden neben schädlichen Erregern wie Bakterien und Viren auch entartete Zellen vom Immunsystem erkannt und bekämpft. Dazu dient unter anderem der Zelltod (Apoptose). Krebszellen besitzen jedoch ganz spezifische Eigenschaften (die „Hallmarks of Cancer“), die es ihnen ermöglichen, sich vor dem Immunsystem zu verstecken und den Zelltod zu umgehen. Darüber hinaus können sie andere Systeme beeinflussen: Sie können zum Beispiel dafür sorgen, dass sich mehr Blutgefäße zum Tumor hin bilden, um ihn besser zu versorgen. Nicht zuletzt manipulieren Krebszellen Immunzellen, wodurch Botenstoffe freigesetzt werden, die tumorfördernd wirken, während tumorhemmende Mechanismen reduziert werden.
Diese und andere tumorspezifische Eigenschaften ermöglichen es den Krebszellen zu überleben, sich rasch zu vermehren und sich unbemerkt im Körper zu bewegen. Der Tumor schafft sich durch zelluläre Veränderungen eine für ihn günstige Umgebung.
Überblick: Rolle der Mitochondrien bei der Krebsprävention
Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. Im letzten Beitrag haben wir uns diese lebenswichtigen Organellen bereits genauer angesehen und geschaut, was passiert, wenn ihre Funktion gestört ist. Hier können Sie den Artikel „Mitochondriale Erkrankungen – Was passiert, wenn unsere Kraftwerke schwächeln?“ nachlesen.
Auch beim Thema Krebs beziehungsweise Krebsprävention spielen die Mitochondrien eine wichtige Rolle. Sie stehen unter anderem in engem Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel und dem Zelltod, die beide von Tumorzellen negativ beeinflusst und manipuliert werden.
Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte dargestellt, die die Rolle der Mitochondrien bei Krebserkrankungen verdeutlichen.
- Energiestoffwechsel: Krebszellen haben einen speziellen Stoffwechsel. Dieser wird als „aerobe Glykolyse“ oder „Warburg-Effekt“ bezeichnet. Krebszellen decken ihren Energiebedarf vor allem durch die Verstoffwechselung von Glukose – auch in Abwesenheit von Sauerstoff. Sie nutzen also nicht die effizientere oxidative Phosphorylierung in den Mitochondrien, da diese in Krebszellen häufig geschädigt oder dysfunktional sind.
- Mutationen der mitochondrialen DNA: Durch den Einfluss von Krebszellen kann die mitochondriale DNA verändert werden, was zu einer Fehlfunktion der Mitochondrien führt. Diese Mutationen beeinträchtigen die mitochondriale Atmungskette und stören die Energieproduktion. In der Folge werden lebenswichtige Zellen und Organe nicht mehr ausreichend versorgt.
- Apoptose: Zu den Aufgaben der Mitochondrien gehört auch die Regulation des programmierten Zelltods (Apoptose). Werden normale Zellen geschädigt, infiziert oder ist ihre DNA stark mutiert, aktivieren sie die Apoptose. Krebszellen haben jedoch einen Weg gefunden, diesen Prozess zu umgehen, indem sie anti-apoptotische Proteine produzieren. Damit blockieren sie die Apoptosemechanismen der Mitochondrien und überleben trotz gefährlicher Mutationen.
- ROS-Produktion: Als Nebenprodukt der Atmungskette in den Mitochondrien entstehen in den Zellen reaktive Sauerstoffspezies (ROS). Dabei handelt es sich um Radikale, die in überhöhter Konzentration zu oxidativem Stress führen, der die Zellstruktur und das Erbgut schädigt. ROS stehen auch im Verdacht, tumorfördernde Entzündungsprozesse zu begünstigen. Eine Fehlfunktion der Mitochondrien, die zur vermehrten Ausschüttung von ROS beiträgt, kann somit Gewebeschäden und Krebs begünstigen.
- Tumorsuppressorgene: Das Protein p53 ist ein Tumorsuppressorgen und wird auch als „Wächter des Genoms“ bezeichnet. Es überwacht Zellen, leitet DNA-Reparaturprozesse ein und ist an der Apoptose beteiligt, wenn Schäden an den Mitochondrien erkannt werden. Bei Krebserkrankungen liegt dieses Protein häufig in mutierter Form und in großen Mengen vor. Dadurch schalten Krebszellen die Kontrollinstanz von Tumorsuppressorgenen wie p53 gezielt aus. Die Folge ist eine Fehlfunktion der Mitochondrien, die wiederum die Apoptose blockiert.
Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Krebsprävention und -therapie?
Die genannten Aspekte zeigen, dass Mitochondrien eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung von Krebs spielen. Die Bedeutung der Mitochondrien im Krebsstoffwechsel und bei der Apoptose weckt das Interesse an mitochondrialen Ansätzen in der Krebstherapie. Untersucht wird unter anderem, ob und wie sich Hemmstoffe des glykolytischen Stoffwechsels oder antioxidative Enzyme in den Mitochondrien auf Tumorzellen auswirken. Auch der Einsatz mitochondriengeregelter Chemotherapeutika wird erforscht. Ein besseres Verständnis der mitochondrialen Funktionen – insbesondere bei Krebs – könnte zu neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen führen und helfen, Krebs effektiver zu bekämpfen.
Der Ansatz der Mikroimmuntherapie: Mitochondrienregulierung und Krebstherapie
Damit sich der Körper aktiv gegen mutierte Zellen wie Tumorzellen wehren kann, sind ein intaktes Immunsystem und eine fehlerfreie Funktion der Mitochondrien unabdingbar. Liegt in diesem komplexen System ein Fehler vor, können tumorfördernde Prozesse begünstigt und tumorbekämpfende Mechanismen wie die Apoptose manipuliert werden.
An diesem Punkt setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie nutzt körpereigene Botenstoffe wie Zytokine, mit dem Ziel, fehlerhafte Immunreaktionen auszugleichen. Unter anderem soll das Gleichgewicht zwischen T-Helferzellen (entzündungsfördernde TH1-Zellen und entzündungshemmende TH2-Zellen) wiederhergestellt werden. Anhaltende Entzündungsreaktionen, oxidativer Stress oder auch unzureichende Immunreaktionen können so sanft und mit natürlichen Inhaltsstoffen korrigiert werden. Durch die Modulation soll eine adäquate Immunantwort wieder möglich und die Gesundheit von innen heraus unterstützt werden.
Die Mikroimmuntherapie kann auch auf die Mitochondrien einwirken. Für die verschiedenen Anwendungsgebiete stehen unterschiedliche, spezifische Formeln zur Verfügung, so auch für die Mitochondrienregulierung. Die Mikroimmuntherapie hat das Ziel, anhaltende Entzündungsreaktionen und oxidativen Stress, der durch eine Fehlfunktion der Mitochondrien hervorgerufen wird, zu reduzieren. Darüber hinaus soll die Expression des Enzyms Lipoproteinlipase (LPL) auf Makrophagen reduziert werden, da diese Expression ebenfalls die Entzündungsneigung erhöhen und die Mitochondrienfunktion einschränken kann. Ebenso kann die mitochondriale Apoptose durch die Mikroimmuntherapie reguliert werden, um das natürliche Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Prozessen wiederherzustellen.
Wie finde ich einen Spezialisten für Mikroimmuntherapie?
Die Mikroimmuntherapie ist ein sehr komplexer und natürlicher Ansatz zur Modulation des Immunsystems und zur Regulierung der Mitochondrien. Mit ihrer Hilfe können Therapien für verschiedene Erkrankungen ergänzt und in ihrer Wirksamkeit unterstützt werden. Die Mikroimmuntherapie eignet sich auch sehr gut zur präventiven Unterstützung der Gesundheit.
Unsere Mikroimmuntherapeutinnen und Mikroimmuntherapeuten informieren Sie gerne ausführlich über die individuellen Vorteile der Mikroimmuntherapie für Sie und Ihre Familie. Eine Expertin oder einen Experten in Ihrer Nähe finden Sie ganz einfach über unsere Online-Therapeutensuche.
Tipps für eine gesunde Lebensweise
Ernährung
Zu den Grundsätzen einer gesunden Ernährung gehören vor allem viel Gemüse und Obst, Vitamine und Vollkornprodukte. Gemüse sollte am besten roh, gekocht oder gedünstet verzehrt werden, da beim Braten und Backen Schadstoffe entstehen können. Bereiten Sie Ihre Speisen mit frischen Zutaten selbst zu und verwenden Sie Gewürze und Kräuter. Sparen Sie dagegen mit Salz und Zucker. Vermeiden Sie auch industriell hergestellte Fertigprodukte, da diese gesundheitsschädliche Zusatzstoffe enthalten können.
Trinken
Zu einer gesunden Ernährung gehört auch, viel zu trinken. Geeignet sind vor allem Wasser und ungesüßte Tees. Softdrinks sollten nur in Ausnahmefällen getrunken werden, da sie meist viel Zucker oder andere Süßstoffe enthalten.
Sport
Wer regelmäßig Sport treibt, steigert nicht nur sein Wohlbefinden, sondern auch seine körperliche, geistige und soziale Gesundheit. Bewegung bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung und versorgt so die einzelnen Organe und Zellen mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Zudem wird die Muskulatur gestärkt. Am besten ist regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Bewegungsmangel ist häufig ein Risikofaktor für verschiedene Krankheiten, darunter auch Krebs.
Schlaf
Ein wichtiges Thema ist die Schlafgesundheit. Im Schlaf finden entscheidende Regenerationsprozesse statt. Außerdem tanken Körper und Geist Energie für den nächsten Tag. Achten Sie daher auf einen regelmäßigen und erholsamen Schlaf. Forscher haben herausgefunden, dass sich schon wenige Stunden zu wenig Schlaf negativ auf die Funktion von Zellen generell und im Spezifischen von Immunzellen auswirken.
Achtsamkeit/Stress
Anhaltender Stress versetzt den Körper in eine chronische Alarmbereitschaft. Auf Dauer kann sich Stress negativ auf verschiedene Systeme auswirken und zu oxidativem Stress beitragen. Dies führt häufig zu Entzündungsreaktionen und Gewebeschäden. Deshalb ist es wichtig, Stress so weit wie möglich zu reduzieren und auf die körperliche und seelische Gesundheit zu achten. Nehmen Sie sich gelegentlich eine Auszeit von stressigen Situationen sowie schlechten und belastenden Nachrichten und genießen Sie bewusst Ruhe und Erholung.
Vorsorge
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um mögliche Gefahren und Veränderungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Befolgen Sie hier die ärztlichen Ratschläge und nehmen Sie die Termine wahr. Zusätzlich können Sie durch einen gesunden und aktiven Lebensstil die Vorsorge aktiv unterstützen.
Alkohol/Rauchen
Alkohol und Nikotin gehören zu den Genussmitteln, die gesundheitliche Probleme begünstigen können. Sie können das Absterben gesunder Zellen beschleunigen und die Blutgefäße verengen, was wiederum die Versorgung des Körpers behindert. Verzichten Sie am besten auf Rauchen und Alkohol.
Sonne/UV-Strahlung
Ein Aufenthalt an der frischen Luft fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Auch Sonnenlicht ist ein wichtiger Faktor, denn die UV-Strahlung sorgt dafür, dass der Körper Vitamin D produziert. Eine übermäßige Sonnenexposition kann jedoch das Risiko von DNA-Veränderungen in den Zellen erhöhen, was wiederum zur Bildung von Tumoren (z. B. Hautkrebs) beitragen kann. Schützen Sie Ihre Haut daher mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, tragen Sie geeignete Kleidung und halten Sie sich nicht zu lange in der prallen Sonne auf.
Übergewicht
Übergewicht erhöht das Risiko für verschiedene gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten. Um Ihre Gesundheit zu unterstützen, sollten Sie daher auf Ihr Normalgewicht achten und dieses möglichst konstant halten. Weitere Tipps wie gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und erholsamer Schlaf helfen Ihnen dabei.
Save-the-Date: Mallorca-Symposium 2024
Vom 7. bis 10. März 2024 findet das Symposium der Mikroimmuntherapie auf Mallorca statt. Im Mittelpunkt der Fachveranstaltung der MeGeMIT stehen unter anderem unsere Kraftwerke der Zellen: die Mitochondrien. In den Vorträgen geht es zum Beispiel um die Chancen einer regulatorischen Therapie für die Stabilität der Gesundheit und um Entwicklungen in Forschung und Wissenschaft. Auch die Rolle der Mitochondrien bei Krebs und die Rebalancierung der Tumormatrix mittels Mikroimmuntherapie werden ausführlich präsentiert und besprochen.
Weitere Informationen finden Sie hier: Mallorca Symposium 2024.
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Kontaktieren Sie die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
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