Chronische Erschöpfung – woher sie kommt und wie Du neue Energie schöpfen kannst

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Jeder hat es sicher schon einmal erlebt: An manchen Tagen fühlt man sich wie gerädert, wird nicht richtig wach, kann sich schlecht konzentrieren und muss immer wieder gähnen. Besonders jetzt, beim Übergang von der Winterzeit zum Frühling, kann bei manchen Menschen die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit auftreten. Man vermutet, dass sich die Blutgefäße nach der kalten Jahreszeit bei steigenden Temperaturen leicht erweitern und dies bei manchen Personen zu niedrigem Blutdruck führen kann, der wiederum Müdigkeit begünstigt. Was aber, wenn die Müdigkeit so stark und anhaltend ist, dass man den normalen Alltag nicht mehr bewältigen kann?

In diesem Fall spricht man von chronischer Erschöpfung oder ME/CFS. Sowohl körperliche als auch psychische Anstrengungen führen bei den Betroffenen zu einem extremen Kraftverlust – manchmal so stark, dass sie das Bett nicht mehr verlassen können. Hast Du selbst solche Erfahrungen gemacht? Fühlst Du Dich seit einiger Zeit oft schlapp und weißt nicht, was los ist? Wir zeigen Dir, was sich hinter chronischer Erschöpfung verbirgt und was Du tun kannst, um Deine Energieressourcen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erklären wir auch, was die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen leisten kann – denn wie so oft spielt auch hier Dein Immunsystem eine sehr wichtige Rolle.

Inhalt

Überblick: Was ist eine chronische Erschöpfung?

Chronische Erschöpfung ist ein Krankheitsbild, über das noch viel Unklarheit herrscht. Betroffene verspüren eine intensive Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit – ihnen fehlt buchstäblich die Kraft. Dieser Zustand lässt sich auch durch ausreichende Pausen und Schlaf nicht bessern. Die anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung lähmt sie regelrecht.

In der Medizin gibt es verschiedene Bezeichnungen für dieses Phänomen: chronisches Erschöpfungssyndrom oder Chronic Fatigue Syndrome (CFS), Myalgische Enzephalomyelitis (ME) und Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome (CFIDS). Häufig wird auch die zusammengesetzte Abkürzung ME/CFS verwendet. 

Das Krankheitsbild der chronischen Erschöpfung kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Das Hauptsymptom ist eine anhaltende Müdigkeit, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten andauert oder in regelmäßigen Abständen immer wieder auftritt. Weitere Symptome können sein:

  • PME (post-exertional malaise; starke Verschlimmerung der Erschöpfung und Begleitsymptome nach körperlicher oder geistiger Anstrengung)
  • Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen
  • Enorme Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Angst- und Panikattacken
  • Hals-, Kopf-, Gelenk-, Muskelschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen
  • Infektanfälligkeit
  • Funktionelle Organstörungen

Wie wird eine chronische Erschöpfung ausgelöst?

Die Ursachen für die schwere Erschöpfung sind vielfältig und noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass bei ME/CFS eine Fehlregulation des Immunsystems vorliegt. Wenn Du unsere Website und die Mikroimmuntherapie schon kennst oder Dich hier ein wenig umschaust, wirst Du sehr schnell feststellen, dass es sehr viele Wechselwirkungen in unserem Körper mit dem Immunsystem gibt. Dementsprechend viele Faktoren kommen infrage, wenn das Immunsystem einmal aus dem natürlichen Gleichgewicht gerät.

Auslöser Immundysbalance

All diese Faktoren kommen daher auch als mögliche (Mit-)Auslöser einer chronischen Erschöpfung in Betracht. Teilweise berichten Betroffene, dass sie die Erschöpfungsphasen erstmals nach einer viralen oder bakteriellen Infektion bemerkt haben. Auch Operationen, Traumata oder hormonelle Veränderungen werden als Ursachen genannt, die der Erschöpfung vorausgegangen sind. Bei anderen Patient:innen ist es hingegen nicht möglich, eine klare Ursache zu bestimmen.

Generell geht man meist von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können.

EBV und CFS – besteht ein Zusammenhang?

EBV scheint bei chronischer Erschöpfung eine besondere Rolle zu spielen. Wie bereits erwähnt, geht vielen CFS-Erkrankungen eine Infektion mit Viren oder Bakterien voraus. Das Epstein-Barr-Virus trägt fast jeder Mensch in sich. Es wird vom Immunsystem kontrolliert, sodass oft keine Symptome oder Beschwerden auftreten. Dies kann sich ändern, wenn das Immunsystem negativ beeinflusst wird und das EBV reaktiviert. Das Immunsystem wird weiter belastet und die Reaktivierung kann sich auch auf alle anderen Organe und Systeme auswirken. Auf diese Weise kann auch die chronische Erschöpfung ausgelöst werden.

Neben EBV ist eine weitere Infektion, die in diesem Zusammenhang beobachtet wird, COVID-19 oder Long COVID. Auch hier werden das Immunsystem und der Körper nachhaltig belastet und können durch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung gekennzeichnet sein.

Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier: ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

Mikroimmuntherapie – sanfte Kraftquelle für Dein Immunsystem

Doch wie lässt sich chronische Erschöpfung behandeln, wenn selbst Ruhe und ausreichend Schlaf in der Regel keine Besserung versprechen? Leider gibt es auch für die Therapie von ME/CFS noch keine einheitlichen Richtlinien. Die Vielfalt der möglichen Symptome und Ursachen erschwert die Festlegung eines Behandlungsstandards.

Bislang ist die Therapie vor allem symptomorientiert und wird individuell an die Patient:innen angepasst. Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist vor allem der richtige Umgang mit den eigenen Energieressourcen: Welche Energie steht zur Verfügung? Welche Faktoren können sie negativ beeinflussen? Wie kann ich meine Energie gut einteilen und Überlastung vermeiden?

Da chronische Erschöpfung häufig auf eine Immunstörung zurückgeführt wird, liegt der Gedanke nahe, direkt am Immunsystem anzusetzen. Ein intaktes und gesundes Immunsystem ist die Basis, auf der die weitere Therapie aufbauen und stützen kann. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an: Als Low-Dose-Immuntherapie zielt sie darauf ab, das Ungleichgewicht auf immunologischer Ebene sanft auszugleichen und die natürliche Homöostase wiederherzustellen. Erschöpfende Faktoren wie anhaltende Entzündungen, hormonelle Veränderungen oder Infektionen können so reduziert werden. Dies kann sich wiederum positiv auf die körpereigenen Energieressourcen auswirken.

Ziele der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie hat verschiedene Formeln, die je nach Befund ausgewählt werden. Einige Formeln konzentrieren sich auf eine grundlegende Unterstützung des Immunsystems, andere sind speziell auf Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder neurologische Störungen und Stress ausgerichtet. Alle Formeln enthalten Zytokine und andere natürliche Inhaltsstoffe, mit denen der Körper vertraut ist und die er selbst produziert. Dadurch gilt die Mikroimmuntherapie als äußerst schonend und gut verträglich.

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Die Funktionsweise des Immunsystems ist sehr komplex. Um mehr darüber zu erfahren, wie das Immunsystem an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist und wie die Mikroimmuntherapie zu einem gesunden Immunsystem beitragen kann, stehen Dir unsere erfahrenen Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie gerne zur Seite.

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Tipps für den Alltag mit chronischer Erschöpfung

Der erste Schritt bei chronischer Erschöpfung ist die Suche nach Informationen. Aufgrund der Komplexität der einzelnen Symptome und Auslöser wird die Diagnose oft erst spät gestellt und die Betroffenen fühlen sich meist überfordert und hilflos. Wenn es Dir so geht, ist das verständlich und nicht schlimm.

Wichtig ist, dass Du Dich damit auseinandersetzt. Hilfe bekommst Du nicht nur bei einem Arzt oder einem Mikroimmuntherapeuten, sondern auch, indem Du Dich mit anderen Betroffenen austauschst. So erhältst Du oft hilfreiche Tipps aus erster Hand.

Was Du sonst noch tun kannst:

  • Viel bewegen – Sport und Spaziergänge an der frischen Luft kurbeln den Kreislauf an und verringern Stress. Achte dabei darauf, dass Du Dich nicht überanstrengst, sondern die Bewegung genießen kannst.
  • Ruhe und Entspannung – Bei chronischer Erschöpfung sind Dein Körper und Deine Psyche stark beansprucht. Gönne ihnen Auszeit und versuche es zum Beispiel mit bewussten Entspannungsübungen.
  • Gesund essen – Die Ernährung hat großen Einfluss auf Wohlbefinden, Immunsystem und Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen und frischen Zutaten.
  • Viel trinken – Auch Hydration ist für den Körper sehr wichtig. Trinke genügend, damit Dein Körper alle wichtigen Aufgaben erfüllen kann; am besten Wasser, Tees oder Fruchtschorlen.
  • Erholsam schlafen – Bei chronischer Erschöpfung scheint Schlaf zunächst keine wirkliche Besserung zu bringen. Dennoch ist es sehr wichtig, dass Du ausreichend schläfst, da Dein Körper und Dein Immunsystem diesen zur Regeneration brauchen. Halte Dich an einen festen Schlafrhythmus und sorge für eine gute Schlafatmosphäre.
  • Nette Leute treffen – Der Mensch ist ein soziales Wesen. Aus diesem Grund spielt auch sozialer Kontakt für viele eine wichtige Rolle, um gesund und ausgeglichen zu sein. Treff Dich mit Freunden und Familie, achte aber darauf, Dich nicht zu stressen oder zu überlasten, denn auch soziale Interaktionen können erschöpfen.

Positiver Ausblick: Forschung und Behandlungsstandards

Wir haben in diesem Artikel mehrfach darauf hingewiesen, dass chronische Erschöpfung mit Schwierigkeiten und Unwissenheit verbunden ist. Abschließend möchten wir daher noch einmal explizit auf die positiven Entwicklungen in Medizin, Forschung und Gesellschaft eingehen, die die Hoffnung stärken, dass die Erkrankung in Zukunft noch besser verstanden und behandelt werden kann. Denn je mehr wir über chronische Erschöpfung herausfinden, desto besser können wir sie künftig behandeln oder sogar präventiv vorbeugen.

Hier einige Beispiele:

  • Kongresse, Aktionstage und Symposien zu ME/CFS stärken die allgemeine Wahrnehmung für die Erkrankung (z. B. Internationaler ME/CFS-Tag, Veranstaltungen der Charité Berlin)
  • Forschungsförderung für Studien zu ME/CFS (bislang erhielt das Feld kaum Förderungen)
  • Berichte zu ME/CFS in der Tagespresse und den allgemeinen Nachrichtensendungen
  • Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags und Fachgespräche mit Parteien
  • Unrest auf YouTube – preisgekrönte Dokumentation zu ME/CFS auch in den modernen Medien 
  • Fortbildungsmöglichkeiten für medizinische Fachkräfte (z. B. Webinar „Chronischer Erschöpfung multimodal begegnen“ der MeGeMIT) 
  • Social Media: In den sozialen Medien findet das Thema ME/CFS immer mehr Raum – besonders Betroffene berichten hier über ihre Erfahrungen. Übrigens: Auch bei uns ist in diesem Monat die chronische Müdigkeit das Hauptthema auf Instagram – schau doch mal vorbei

(Quelle Punkt 1–5: https://www.mecfs.de/mecfs-update-2-2023/)

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Bild: © iStock.com/microgen