Es gibt verschiedene Formen einer Hepatitis, weswegen auch unterschiedliche Ursachen und Krankheitsverläufe bestehen. Die Behandlung kann ebenfalls verschiedene Maßnahmen umfassen, die sich im Wesentlichen nach den Auslösern und Ursachen der Erkrankung richten. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr zu den einzelnen Typen, darüber wie man sich vor einer Infektion schützen kann und welche Behandlungsoptionen es gibt.
Was ist eine Hepatitis und wodurch wird sie ausgelöst?
Wir sprechen hier von einer ernstzunehmenden Erkrankung – weltweit leiden Millionen Menschen daran. Die Bezeichnung Hepatitis lässt sich aus dem Griechischen ableiten und besteht aus den Worten „hépatos“ für Leber und der Endung „-itis“ für Entzündung. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei also um eine Leberentzündung. Häufig sind Hepatitisviren Auslöser für die Erkrankung, wobei es verschiedene Typen gibt, die mit A, B, C, D und E benannt sind.
Mögliche weitere Ursachen
Neben der sogenannten Virushepatitis kann eine Leberentzündung aber auch andere Ursachen haben. So wird die Fettleberhepatitis durch übermäßigen Alkoholkonsum oder durch Zucker- und Fettstoffwechselstörungen hervorgerufen. Ebenso können bestimmte Medikamente oder Umweltschadstoffe zu der Erkrankung führen. Übergewicht, eine ungesunde Ernährungsweise und Bewegungsmangel erhöhen zudem das Risiko für eine Fettleberhepatitis. Bei einer sog. Virusbegleithepatitis ist die Leberentzündung hingegen nur eine „Nebenerscheinung“ einer anderen Viruserkrankung (z. B. Herpes oder Pfeiffersches Drüsenfieber). Des Weiteren können Autoimmunerkrankungen eine sogenannte Autoimmunhepatitis bedingen. Hierbei richtet der Körper irrtümlicherweise die Entzündungsprozesse, die eigentlich den Organismus vor Erregern und Eindringlingen schützen sollen, gegen Gewebebestandteile der Leber.
Welche Formen der Virushepatitis gibt es?
Hepatitis A
Das Hepatitis-A-Virus gehört zur Familie der Picornaviren und vermehrt sich ausschließlich in der Leber. Eine Übertragung erfolgt meist durch Schmierinfektion. Ist ein Patient einmal an dem Virus erkrankt, ist er für den Rest seines Lebens dagegen immun. Im Gegensatz zu anderen Hepatitis-Viren wird die A-Variante auch nicht chronisch. Das heißt, Hepatitis A ist für gewöhnlich eine selbstlimitierte Form der Leberentzündung, die akut auftritt und nach einem bestimmten Zeitraum wieder ausheilt. Die Mikroimmuntherapie ist momentan die einzige spezifisch antivirale Behandlungsmöglichkeit. Ein Verzicht auf Alkohol und auf fetthaltige Lebensmittel sind für eine möglichst schnelle Genesung unerlässlich. Ausreichend Schlaf und Schonung können den Heilungsprozess zusätzlich unterstützen. Nach einer ausgeheilten Erkrankung sind die Patienten immun gegen das Hepatitis-A-Virus.
Hepatitis B
Hepatitis B ist eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. In Deutschland sind Schätzungen zufolge etwa 400.000 bis 500.000 Menschen mit dem HBV infiziert. Da die Erkrankung zunächst häufig ohne ersichtliche Symptome und Beschwerden verläuft, bleibt sie oftmals längere Zeit unerkannt. Bei etwa der Hälfte der Personen handelt es sich um inaktive Virusträger. Das bedeutet, dass sie zwar das Virus in sich tragen, jedoch noch keine Entzündungsprozesse vorliegen. Dies kann sich beispielsweise ändern, wenn das Immunsystem geschwächt wird. Die Infektion erfolgt über Blut oder andere Körperflüssigkeiten. Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich: Bei Neugeborenen und Kindern besteht ein hohes Risiko dafür, dass die Hepatitis chronisch wird, bei Erwachsenen hingegen liegt der Prozentsatz bei etwa 5 bis 10 Prozent. Eine chronische Hepatitis B kann zu einer Leberzirrhose oder einer Krebserkrankung führen.
Hepatitis C
Die Erkrankung verläuft in etwa 80 Prozent der Fälle chronisch. Im Gegensatz zu den Typen A und B sind die Patienten nach einer ausgeheilten Erkrankung nicht immun gegen das Virus und können sich somit immer wieder infizieren. Der Infektionsweg erfolgt meist über mangelhafte Hygiene beim Piercen oder Tätowieren oder beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen beziehungsweise Nadeln. Etwa ein Viertel der Patienten entwickelt im Verlauf der Erkrankung eine Leberzirrhose, die die Funktionsweise der Leber einschränkt. Dadurch können beispielsweise Giftstoffe nicht mehr ausreichend gefiltert werden und es zeigen sich Symptome der sogenannten Gelbsucht.
Hepatitis D
Die Hepatitis des Typs D kann nur als Koinfektion mit einer Hepatitis B auftreten, da es sich beim HDV um ein inkomplettes RNA-Virus handelt, das die Hülle des Hepatitis-B-Virus benötigt. Sie gilt als schwerste Form der chronischen Virushepatitis, da sie in den meisten Fällen zur Leberzirrhose oder zu Leberzellkarzinomen führt. Übertragen wird das Virus über Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel oder Sperma. Auch über infizierte Spritzen oder über Infusionen mit infiziertem Blut ist eine Ansteckung möglich. In Deutschland kommen Neuerkrankungen mit Hepatitis D jedoch sehr selten vor.
Hepatitis E
Die Leberentzündung Typ E ist eine akute Form der Hepatitis. Sie wird meist durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel hervorgerufen. In der Regel heilt sie selbstständig wieder aus, sodass chronische und schwere Krankheitsverläufe eher selten sind. Es ist möglich, dass die Erkrankung ganz ohne Symptome verläuft und somit unentdeckt bleibt. Risikopersonen für einen chronischen Verlauf der Hepatitis E sind Patienten mit einem geschwächten Immunsystem (wie etwa Krebspatienten während einer Chemotherapie oder HIV-Patienten).
Schutz und Prävention der Hepatitis
Vor einer Ansteckung mit Hepatitis Typ A und Typ E schützt in erster Linie eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene. Das Risiko einer Infektion mit Hepatitis B, C und D lässt sich durch Verhütung mit Kondomen sowie durch die Verwendung steriler Spritzen und Nadeln reduzieren. Zudem hilft ein gestärktes Immunsystem im Kampf mit einer eventuellen Virusinfektion, wodurch die Erkrankung möglicherweise nicht chronisch verläuft. Auch ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, viel Bewegung und dem weitestgehenden Verzicht auf Alkohol und Umwelttoxine kann einer Leberentzündung wie der Fettleberhepatitis entgegenwirken.
Die Mikroimmuntherapie: Unterstützung des Immunsystems und Virenbekämpfung
Die Behandlung der Hepatitis richtet sich nach deren Ursache. Im Falle der virusbedingten Infektionen kann die Mikroimmuntherapie im Rahmen einer integrativen Therapiestrategie eine Möglichkeit darstellen. Denn Mikroimmuntherapeutika beinhalten körpereigene Substanzen wie Zytokine, Wachstumsfaktoren und spezifische Nukleinsäuren, die das Immunsystem in der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Hepatitis-Viren unterstützen. Durch die Wiederherstellung des Zytokin-Gleichgewichts zwischen TH-1- und TH-2-Zellen sollen entzündungsfördernde und entzündungshemmende Prozesse wieder in die natürliche Balance gerückt werden. Zudem besteht das Ziel der Mikroimmuntherapie bei Hepatitis darin, die virale Persistenz zu verringern, sodass die Viren durch den Körper beseitigt werden können. Durch eine frühzeitige, auf den Patienten abgestimmte Therapie, kann mitunter verhindert werden, dass eine akute Erkrankung in eine chronische Form übergeht.