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Schlagwort: Darm

Darmkrebsvorsorge Risiken minimieren

Darmkrebsvorsorge: So kannst Du das Risiko minimieren

Darmkrebsvorsorge und Mikroimmuntherapie

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. In einigen europäischen Ländern wie Großbritannien konnte beobachtet werden, dass die Zahlen junger Menschen mit Darmkrebs ungewöhnlich angestiegen sind. Wird der Tumor frühzeitig erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen meist sehr gut. Entsprechend wichtig ist die Darmkrebsvorsorge.

Aber was bedeutet das für Dich? Wie kannst Du die Gesundheit Deines Körpers unterstützen und im besten Fall das Risiko für Erkrankungen wie Darmkrebs senken? Welche Bedeutung hat das Immunsystem bei der Darmkrebsvorsorge und welche Unterstützung kann die Mikroimmuntherapie bieten? Welche Untersuchungen sind in welchem Alter sinnvoll? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich unser neuer Blogbeitrag. Natürlich ersetzt er keine Untersuchung oder Beratung bei Deinem Arzt, er kann Dir aber einen hilfreichen Überblick zum Thema Darmkrebsvorsorge geben.

Inhalt

Darmkrebs in Zahlen und Fakten

Wenn man von Darmkrebs spricht, meint man in der Regel eine Tumorerkrankung des Dickdarms. Tumoren im Bereich des Dünndarms sind dagegen selten. Weltweit sind etwa 1,4 Millionen Menschen an Darmkrebs erkrankt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert Koch-Instituts jährlich rund 33.000 Neuerkrankungen bei Männern, bei Frauen sind es etwa 28.000. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken: Nur etwa zehn Prozent der Erkrankungen treten vor dem 55. Lebensjahr auf, mehr als die Hälfte der Erkrankten ist bei Diagnosestellung älter als 70 Jahre.

Eine erfreuliche Nachricht im Zusammenhang mit Darmkrebs: Seit Mitte der 1970er Jahre sinkt die Sterblichkeit an dieser Erkrankung kontinuierlich. Neben den Entwicklungen in der Medizin und neuen Erkenntnissen aus der Forschung trägt auch die Darmkrebsvorsorge wesentlich dazu bei, dass Menschen mit der Krankheit leben und sie sogar überwinden können. Denn vor allem ein frühzeitiges Eingreifen ist für die Heilung enorm wichtig.

Symptome und Ursachen von Darmkrebs
Im Anfangsstadium sind die Anzeichen für Darmkrebs oft nicht eindeutig. Krämpfe und Schmerzen im Bauchraum sowie Veränderungen oder Probleme beim Stuhlgang können auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung stehen, beispielsweise mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn. Anhaltende Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache festzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. 

Die folgenden Symptome sind typisch für Darmkrebs. Sie müssen nicht immer alle auftreten, sondern es handelt sich meist um ein Bündel verschiedener Beschwerden, die gleichzeitig oder nacheinander vorkommen:

  • Probleme beim Stuhlgang (z. B. Verstopfung, Durchfall, oft beides auch im Wechsel)
  • Sehr dünn geformter Stuhl (sogenannter Bleistiftstuhl)
  • Blut im Stuhl, das ihn rot oder schwarz verfärbt
  • Wiederholte Krämpfe im Bauchraum, die länger als eine Woche anhalten
  • Ungewöhnlich häufiger Stuhldrang
  • Blässe, Schwindel
  • Anhaltende Müdigkeit/Fatigue, geminderte Leistungsfähigkeit
  • Unfreiwilliger Gewichtsverlust
  • Tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder an den Lymphknoten

Wie entsteht Darmkrebs?

Wie bei anderen Krebsarten liegt auch bei Darmkrebs eine bösartige Veränderung der Zellen vor. Was genau dazu führt, ist noch nicht endgültig geklärt. Man geht aber davon aus, dass mehrere Faktoren dazu beitragen können, dass sich die Zellen verändern und unkontrolliert vermehren.

Die Umwandlung von gutartigen Darmzellen in bösartige Tumorzellen erfolgt meist über eine gutartige Zwischenstufe, die sogenannten Darmpolypen (Adenome). Das sind pilzartige Wucherungen auf der Darmschleimhaut. Sie sind zunächst unbedenkliche Wucherungen, können sich aber im Laufe der Zeit zu entarteten Krebszellen entwickeln. Etwa 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen gehen auf solche Polypen zurück.

Bei fortgeschrittener Erkrankung können sich Tumorzellen aus dem Darm lösen und über die Lymphbahnen abtransportiert werden. Auf diese Weise können sich die Tumorzellen an anderen Stellen des Körpers ansiedeln, vermehren und sogenannte Metastasen (Tumorabsiedlungen) bilden.

Welche Risikofaktoren gibt es für Darmkrebs?

Eingangs haben wir davon gesprochen, dass entgegen dem allgemein rückläufigen Trend vor allem jüngere Menschen vermehrt an Darmkrebs erkranken1. Das Risiko steigt immer noch mit dem Alter an und die meisten Fälle betreffen Menschen, die 55 Jahre und älter sind. Die gehäuften Fälle von jüngeren Patienten sind daher eine Entwicklung, die Medizin und Forschung sehr beschäftigt. Da die Erkrankung bei jüngeren Patienten oft aggressiver verläuft, ist auch die Sterblichkeit bei den 25- bis 49-Jährigen vergleichsweise hoch. Man geht davon aus, dass insbesondere Bewegungsmangel, Übergewicht und Alkoholkonsum das Risiko in dieser Altersgruppe erhöhen und eine Erklärung für den Anstieg sein können. Ein wichtiger Teil der persönlichen Darmkrebsvorsorge besteht darin, diese Risikofaktoren zu reduzieren und einen gesunden Lebensstil anzustreben.

Risikofaktoren Darmkrebs

Das Mikrobiom Darm in Balance

Der Darm wird von einer Vielzahl von Bakterien besiedelt. Meist haben Bakterien einen schlechten Ruf und werden mit Krankheiten in Verbindung gebracht. Dabei sind viele Bakterien auf und in unserem Körper sehr nützlich und sogar lebensnotwendig. Die Gesamtheit der Mikroben im Darm wird als Darmmikrobiom bezeichnet. Sie sorgen dafür, dass die Darmbarriere intakt bleibt, das heißt, dass schädliche Stoffe und Krankheitserreger möglichst nicht in den Körper oder in die Blutbahn gelangen, sondern unschädlich gemacht und ausgeschieden werden. 

Damit diese nützlichen und guten Bakterien im Darm vorhanden sind und sich vermehren können, brauchen sie bestimmte Bedingungen. Ernährung, Giftstoffe, hormonelle Störungen und vieles mehr können die notwendigen Faktoren beeinflussen und zu einer Veränderung des Darmmikrobioms führen. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, können sich schädliche Krankheitserreger leichter ansiedeln und Krankheiten und Schäden verursachen.

Mehr zum Thema Darmflora, Darmmikrobiom und wie Du es gesund halten kannst, haben wir bereits in unserem letzten Artikel beleuchtet. Schau doch mal rein, wenn Du den Artikel noch nicht kennst: Wie heile ich meinen Darm? Immunbalance als Schlüssel zu innerer Harmonie und Wohlbefinden.

Wie kann ein ausbalanciertes Immunsystem das Darmkrebsrisiko senken?

Etwa 70 bis 80 Prozent der Immunzellen befinden sich im Darm. Dieses Mikrobiom ist daher für die Abwehrreaktionen des Körpers und die allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung. Umgekehrt sorgt ein intaktes Immunsystem auch dafür, dass sowohl schädliche Krankheitserreger als auch entartete Zellen frühzeitig erkannt und beseitigt werden können. Das gilt auch für Tumorzellen.

Um diese Unterscheidung zwischen „gut“ und „böse“ fehlerfrei treffen zu können, ist ein intakt funktionierendes Immunsystem eine gute Ausgangslage. Generell ist das Immunsystem ein komplexes und sehr leistungsfähiges Zusammenspiel verschiedener Organe und Zellen. Es kann jedoch durch verschiedene Einflüsse beeinträchtigt werden, zum Beispiel durch Viren, chronischen Stress oder Nährstoffmangel. Die möglichen Einflussfaktoren sind sehr individuell und vielfältig. Kommt es zu einem solchen Ungleichgewicht, können Störungen auftreten – zum Beispiel in Form von überschießenden Entzündungsreaktionen, die das Gewebe schädigen, oder unzureichenden oder gar ausbleibenden Immunreaktionen

Wer aktiv dafür sorgt, dass sein Immunsystem möglichst im Gleichgewicht (in der sogenannten Homöostase) bleibt, stärkt gleichzeitig seinen natürlichen Schutzschild. Im Hinblick auf Darmkrebs kann ein intaktes Immunsystem dazu beitragen, dass entartete Zellen möglichst gar nicht erst entstehen oder zumindest schnell erkannt und zerstört werden. Als Grundpfeiler der Gesundheit spielt das Immunsystem also auch bei der Darmkrebsvorsorge eine nicht zu verachtende Rolle.

Homöostase

Das Immunsystem fördern – Was kann die Mikroimmuntherapie dabei bewirken?

Mit einer gesunden Lebensweise, viel Bewegung, Aufenthalt an der frischen Luft und erholsamem Schlaf kann man schon viel für ein gesundes Immunsystem tun. Doch manchmal reichen diese Maßnahmen allein nicht aus. Es gibt viele Faktoren, die sich negativ auf das Immunsystem auswirken können – und nicht auf alle können wir ohne Hilfe aktiv Einfluss nehmen.

Eine gezielte Unterstützung des Immunsystems kann die Mikroimmuntherapie sein. Sie nutzt natürliche Zytokine, die die Immunreaktionen im Körper koordinieren und regulieren. Die Idee ist, durch die Zufuhr dieser nützlichen Botenstoffe und anderer Wirkstoffe wie spezifischer Nukleinsäuren den Ablauf der Immunreaktion auf sanfte Weise zu korrigieren und zu trainieren. Das heißt, die Mikroimmuntherapie zielt darauf ab, Störungen im Immunsystem zu reduzieren, sodass es wieder fehlerfrei arbeiten kann. Dabei steht vor allem das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Mechanismen im Mittelpunkt. 

Beim Thema Darmkrebsvorsorge kann die Mikroimmuntherapie daher als ergänzende Maßnahme in Betracht gezogen werden, um das Immunsystem sanft zu justieren. Im Idealfall ist das Immunsystem so in der Lage, gefährliche Zellmutationen frühzeitig zu erkennen und eigenständig zu bekämpfen. Auch in der Krebstherapie kann die Mikroimmuntherapie ergänzend eingesetzt werden. Mit den speziellen Mikroimmuntherapieformeln sollen tumorfördernde Prozesse ausgebremst werden. Zudem sorgt ein intaktes Immunsystem oft dafür, dass weitere Therapien besser vertragen werden können.

Die Mikroimmuntherapie ist keine alleinige Lösung für eine optimale Darmkrebsvorsorge oder Krebstherapie, kann aber eine gezielte und schonende Ergänzung darstellen.   

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Eine umfassende Beratung zur Mikroimmuntherapie erhältst Du bei einem Mikroimmuntherapeuten in Deiner Nähe. Die Experten beantworten gerne Deine Fragen zum Immunsystem und zur Mikroimmuntherapie. Mit unserer Online-Suche wirst Du schnell fündig.

Zusätzlich kannst Du unsere neue Spezialisten-Suche nutzen, um gezielt nach bestimmten Krankheitsbildern oder Themenschwerpunkten zu filtern. Hier kommst Du direkt zur Übersicht.

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Neue Erkenntnisse: Immunsystem und Darmkrebsvorsorge

Neben den genannten Punkten haben Forscher der Berliner Charité einen weiteren Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und dem körpereigenen Schutz vor Darmkrebs entdeckt. 

Damit sich Tumoren gar nicht erst bilden und vermehren können, besitzen geschädigte Zellen die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren oder bei zu starker Schädigung die Apoptose (Zelltod) einzuleiten. Bisher ging man davon aus, dass die Reparaturmechanismen von den Stammzellen selbst ausgelöst und durchgeführt werden.

In der Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Diefenbach zeigte sich jedoch, dass die DNA-Reparatur durch das Immunsystem zusätzlich verstärkt werden kann, um Darmkrebs vorzubeugen. Zellen des angeborenen Immunsystems sind danach in der Lage, bestimmte schädliche Glukosinolate im Darm wahrzunehmen und daraufhin den Botenstoff Interleukin-22 auszuschütten. Dieser bewirkt, dass die Stammzellen in der Darmwand ihre DNA genauer unter die Lupe nehmen und so eventuelle Schäden schneller reparieren können. Auch hier zeigt sich, wie wichtig ein intaktes Immunsystem für das gesunde Wachstum und die Funktion verschiedener Organe ist.

Regelmäßige Darmkrebsvorsorge – Welche Methoden gibt es?

Abschließend möchten wir Dir zeigen, welche Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge es gibt und ab welchem Alter sie empfohlen werden. Diese ärztlichen Untersuchungen sind sehr wichtig und können Vorstufen von Darmkrebs frühzeitig erkennen, um Dich bestmöglich vor der Erkrankung zu schützen. Zusammen mit einem gesunden und aktiven Lebensstil stellen sie eine zuverlässige Darmkrebsvorsorge dar, die man auf jeden Fall in Anspruch nehmen sollte!

Keine Angst vor der Vorsorge: In den meisten Fällen bestätigen die Untersuchungen einfach nur Deine Gesundheit und geben Dir die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist. Wenn doch etwas auffällig ist, handelt es sich oft um Risikofaktoren oder Vorstufen, die behandelt werden können, bevor es zu einer ernsthaften Erkrankung kommt. Nur bei etwa einem Prozent der Untersuchungen wird tatsächlich Darmkrebs entdeckt. Wer also frühzeitig und regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge geht, senkt aktiv das Risiko, jemals mit dieser Diagnose konfrontiert zu werden.

Vorsorge Untersuchungen Darmkrebs

Darmkrebsrisiken senken – das kannst Du selbst tun

Hier noch einmal einige Tipps zusammengefasst, was Du selbst zur Darmkrebsvorsorge tun kannst:

  • Bewege Dich regelmäßig. Schon tägliche Spaziergänge reichen aus, um viele gesundheitliche Risiken zu minimieren. Die WHO empfiehlt wöchentlich 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Betätigung – aber am besten achtest Du jeden Tag auf ein bisschen Sport oder Bewegung
  • Reduziere Dein Bauchfett. Dieses spezielle Fettgewebe kann Botenstoffe abgeben, die Entzündungsreaktionen fördern und Dir somit schaden können. Auch das Risiko für Tumorzellen wird dadurch begünstigt. Halte am besten Dein Normalgewicht
  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen. Präferiere dabei am besten frische und unverarbeitete Lebensmittel sowie Vollkornprodukte. Reduziere zudem den Konsum von Zucker, Salz und Weizenprodukten. Ersetze rotes und verarbeitetes Fleisch durch Fisch oder Geflügel
  • Achte auf einen guten Vitaminhaushalt
  • Unterstütze bei Bedarf Deine Darmgesundheit gezielt mit Präbiotika (z. B. ballaststoffreiche Lebensmittel) und Probiotika (z. B. Zubereitungen mit Milchsäurebakterien oder Hefe)
  • Verzichte auf Alkohol und Nikotin
  • Schlafe ausreichend und erholsam, damit Dein Körper sich optimal regenerieren kann
  • Gehe regelmäßig zur Vorsorge

 

Hast Du weitere Tipps zum Thema Darmkrebsvorsorge oder Ratschläge, wie Du Dich gesund hältst? Oder hast Du Fragen zur Darmgesundheit, zum Immunsystem oder der Mikroimmuntherapie? Dann schreib uns gern. Deine Gedanken, Fragen und Erfahrungen kannst Du direkt unter diesem Beitrag, auf Instagram, auf Facebook oder per Mail mit uns teilen.

 
 
 

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Bild: © iStock.com/Harbucks

  1. Hier im Artikel der Tagesschau kannst Du mehr zu dem Thema „Darmkrebs bei jungen Menschen“ erfahren. ↩︎
Wie heile ich meinen Darm? Immunbalance und Mikroimmuntherapie

Wie heile ich meinen Darm? Immunbalance als Schlüssel zu innerer Harmonie und Wohlbefinden

Mit eiWie heile ich meinen Darm? Immunbalance und Mikroimmuntherapie

Etwa 38 Billionen Bakterien besiedeln den menschlichen Körper – etwas mehr als er menschliche Zellen besitzt (ca. 30 Billionen). Eine unvorstellbar große Zahl kleiner Helfer. Moment, Helfer? Ja! Bakterien haben zwar oft einen schlechten Ruf, aber die „guten“ Bakterien sind für unsere Gesundheit enorm wichtig und unterstützen die Schutz- und Abwehrfunktionen tatkräftig. Viele dieser Bakterien befinden sich im Darm und bilden das sogenannte Darmmikrobiom. Kommt es hier zu Störungen oder Fehlfunktionen, kann dies nicht nur das Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch zu Krankheiten führen. Eine wichtige Frage, die wir uns daher stellen können, lautet: Wie heile ich meinen Darm und halte ihn gesund?

In diesem Artikel möchten wir Dir zeigen, was das Darmmikrobiom genau ist und in welcher Wechselwirkung es mit dem Immunsystem steht. Außerdem geben wir Dir Tipps, wie Du Deine Darmgesundheit aktiv fördern kannst, um Dich besser zu fühlen und möglichst gesund zu bleiben. Auch die Mikroimmuntherapie kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die Immuntoleranz zu verbessern und die Darmgesundheit positiv zu beeinflussen.

Inhalt

Überblick: Zusammenhang zwischen Darm und Immunsystem

Einleitend möchten wir einen kurzen Überblick über die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Darm und Immunsystem geben. Sowohl das Darmmikrobiom als auch das Immunsystem sind hochkomplexe Strukturen. Der Darm ist nicht nur das flächenmäßig größte Organ des Menschen, sondern auch die Zentrale der Immunabwehr. Etwa 80 Prozent aller aktiven Immunzellen befinden sich im Darm.

Warum ist das Darmmikrobiom so wichtig für das Immunsystem?

Mit einer Gesamtfläche von bis zu acht Metern hat der Darm eine beachtliche Oberfläche, mit der er in direktem Kontakt mit der Umwelt steht (z. B. über die Nahrung). Er schützt den Körper vor Krankheitserregern und Schadstoffen, indem er sie im Idealfall gar nicht erst weiter in den Körper eindringen lässt, sondern unschädlich macht. 

Die Darmbarriere besteht aus drei Ebenen, die eng miteinander verbunden sind:

  1. Darmflora
  2. Darmschleimhaut
  3. Darm-assoziiertes Immunsystem

Spezifische Bakterien der Darmflora sorgen bereits dafür, dass sich „böse“ Bakterien gar nicht erst ansiedeln können und sofort eliminiert werden. Gleichzeitig ist die Darmflora eine Art Trainingslager für das Immunsystem, da die Immunzellen hier ständig mit Stoffen und Substanzen aus der Außenwelt in Kontakt kommen und sich untereinander austauschen. So können spezifische Antigene aufgespürt und wichtige Informationen über diese gespeichert werden. 

Ist die Darmflora oder die Darmbarriere insgesamt gestört, kann sie nicht mehr richtig funktionieren und es kommt beispielsweise zu Fehlern bei der wichtigen Unterscheidung zwischen körpereigenen/unschädlichen und fremden/schädlichen Stoffen oder Zellen (Immuntoleranz). 

Welche Auswirkungen hat das Immunsystem wiederum auf den Darm?

Umgekehrt beeinflusst das Immunsystem auch die Darmgesundheit. Ist das Immungleichgewicht gestört, kann es zu Verdauungsproblemen und chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts kommen. Bei einer intakten Immunantwort können sich schädliche Bakterien im Darm ansiedeln und Störungen verursachen. Häufig ist dies auch mit Entzündungsmechanismen verbunden, die auf Dauer Zellen und Gewebe schädigen. Bei der Ausgangsfrage „Wie heile ich meinen Darm“ liegt daher ein großer Fokus auf der intakten Immunantwort.

Zu den häufigen Magen-Darm-Erkrankungen gehören Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und das Reizdarmsyndrom.

Weitere Wechselwirkungen mit der Psyche und dem Stoffwechsel

Auch Psyche und Stoffwechsel spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Darm und Immunsystem. Alle Systeme sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Vielleicht kennst Du das von Dir selbst: Wenn eine stressige, anstrengende oder belastende Situation (z. B. eine Prüfung oder ein wichtiges Meeting) bevorsteht, kommt es bei manchen Menschen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Bauchkrämpfen. Ebenso können psychische Erkrankungen zu anhaltenden Entzündungsreaktionen beitragen, die sowohl das Immunsystem als auch die Darmfunktion negativ beeinflussen können. 

Und der Stoffwechsel? Bestimmte Bakterien im Darm fermentieren Ballaststoffe und produzieren dabei Fettsäuren, die wiederum das Immunsystem unterstützen. In diesem Stoffwechselkreislauf können zum Beispiel wichtige T-Zellen aktiviert werden. 

Ein gesunder Darm wird also durch ein intaktes Immunsystem, die psychische Gesundheit und die Stoffwechselgesundheit unterstützt und wirkt sich ebenso positiv auf diese Komponenten aus.

Darmgesundheit Mikroimmuntherapie
Wie heile ich meinen Darm? Von Bedeutung sind der Stoffwechsel, die Psyche und die Immunbalance.

Mögliche Ursachen für ein Ungleichgewicht im Immunsystem

Wie wir gesehen haben, spielt das Immunsystem eine große Rolle, wenn es darum geht, wie Du Deine Darmgesundheit unterstützen kannst. Das bedeutet, dass man vor allem die Faktoren, die eine Gefahr für das Immungleichgewicht darstellen, so weit wie möglich reduzieren sollte. Dazu gehören unter anderem:

  • Ungesunde, einseitige Ernährung (z. B. zu viel Zucker, Fertigprodukte, Zusätze)
  • Nährstoff- und Vitaminmangel
  • Zu wenig Bewegung
  • Zu wenig Zeit an der frischen Luft/in der Sonne
  • Schlafmangel
  • Starker/anhaltender Stress 
  • Regelmäßiger Konsum von Alkohol/Nikotin
  • Umwelttoxine
  • Bestimmte Medikamenteneinnahmen (z. B. Antibiotika)

Die Rolle der Mikroimmuntherapie für den gesunden Darm

Das Immunsystem und die Immunbalance sind die Spezialgebiete der Mikroimmuntherapie. Ihr Ziel ist es, mit körpereigenen Botenstoffen (Zytokinen) Mechanismen so zu modulieren, dass das natürliche Gleichgewicht der Immunantwort wiederhergestellt wird. 

Insbesondere soll die Balance zwischen TH1- und TH2-Zellen, die entzündungsfördernde und entzündungshemmende Prozesse steuern, wieder möglichst ausgeglichen werden. Überwiegt einer der beiden Zelltypen, kann es zu fehlerhaften Immunreaktionen kommen (z. B. überschießende Entzündungen oder eine unzureichende Immunantwort). Die Modulation erfolgt durch natürliche Substanzen in sehr geringen Dosierungen, die das Immunsystem sanft justieren, aber nicht aggressiv beeinflussen sollen. Es handelt sich um eine Art Training, das auf eine langfristige Unterstützung und Verbesserung abzielt.

Ein gesundes und intaktes Immunsystem wirkt sich wiederum positiv auf die Darmgesundheit, die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden aus. Die Mikroimmuntherapie hat darüber hinaus spezielle Formeln, die unter anderem auf die psychische Gesundheit, die Stressbewältigung und die Behandlung von Viruserkrankungen ausgerichtet sind – sie stellt jeweils eine unterstützende Hilfe auf immunologischer Ebene dar. Wenn also weitere Faktoren wie Psyche, Stress oder Infektionen die Darmgesundheit belasten, kann auch hier eine Mikroimmuntherapie sinnvoll sein.

Persönliche Beratung zur Mikroimmuntherapie – Experten in der Nähe finden

Die Mikroimmuntherapie ist sehr individuell und wird auf Dich und Deinen Körper abgestimmt. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, stehen Dir unsere erfahrenen Mikroimmuntherapeuten zur Seite und erklären Dir ausführlich, wie Du Deine Gesundheit mit der Mikroimmuntherapie unterstützen kannst. Experten in Deiner Nähe findest Du bequem per Mausklick in unserer Online-Therapeutenliste. Dort kannst Du auch direkt nach Fachgebieten und Krankheitsbildern in unserer neuen Spezialisten-Suche filtern. Hier kommst Du gleich zur Übersicht der Schwerpunkte.

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Schlechte Gewohnheiten für den Darm

  • Schnell essen und wenig kauen: Nicht nur was wir essen, sondern auch wie wir es zu uns nehmen, trägt zur Darmgesundheit bei. In stressigen und hektischen Situationen wird die Verdauung zur Nebensache. Das Blut wird vor allem ins Gehirn und in die Muskeln gepumpt, um im Notfall schnell reagieren zu können. Hastiges Essen kann sich daher negativ auf die Verdauung und den Darm auswirken. Außerdem kann wenig gekautes Essen schlechter verarbeitet werden.
  • Häufige Snacks: Viele kleine Zwischenmahlzeiten können den Darm überfordern, denn er braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Häufige Snacks können die Darmfunktion auf Dauer stören.
  • Zucker: Eine zuckerreiche Ernährung kann dazu beitragen, dass sich „falsche“ Bakterien im Darm ansiedeln und die Darmflora stören, was wiederum zu Darmentzündungen führen kann.
  • Weizenmehl: Einfache Kohlenhydrate ohne Ballaststoffe (z. B. Weißbrot, Nudeln) können ebenfalls das Wachstum ungünstiger Bakterien fördern und ein Ungleichgewicht im Darm verursachen.
  • Alkohol: Alkohol kann die Geschwindigkeit der Verdauung negativ beeinflussen. Außerdem wirkt er entzündungsfördernd. Bereits kleine Mengen Alkohol können die Darmgesundheit stören und sich langfristig schädlich auswirken.
  • Fast Food: Fast Food ist oft besonders fetthaltig. Eine fettreiche Ernährung stört die Darmflora und kann sogar zu dauerhaften Veränderungen des Darmmikrobioms führen.
  • Antibiotika: Mit Antibiotika lassen sich bestimmte schädliche Bakterien bekämpfen – sie sind ein wichtiger Bestandteil der Medizin. Sie beeinflussen aber nicht nur die ungewollten, schädlichen Bakterien, sondern auch die nützlichen Darmbakterien. Deshalb sollten Antibiotika so selten wie möglich eingesetzt werden.

Wie heile ich meinen Darm? 

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Neben der Mikroimmuntherapie zur Unterstützung der Immunbalance und damit der Darmgesundheit gibt es noch weitere einfache Maßnahmen, um Deinen Darm aktiv zu schützen.

1. Immunbalance durch Ernährung
„Du bist, was Du isst“ – was oft wie eine Plattitüde klingt, ist für den Darm ganz entscheidend. Mit einer gesunden, ausgewogenen und vitaminreichen Ernährung unterstützt Du Deine Darmflora. Am besten kochst Du frisch mit natürlichen Zutaten, reduzierst Zucker und Salz und bevorzugst Vollkornprodukte. Achte auch auf Präbiotika (Ballaststoffe) in Lebensmitteln wie Spargel, Bananen, Erbsen, Flohsamen und Leinsamen sowie auf Probiotika (lebende Mikroorganismen), die zum Beispiel in Joghurt und Sauerkraut enthalten sind.

2. Trinken und Schadstoffe ausscheiden
Trinken ist für den Körper sehr wichtig. Wenn es Dir schwer fällt, über den Tag verteilt genug zu trinken, kannst Du Dir eine größere Karaffe oder Flasche Wasser oder ungesüßten Tee hinstellen. Diese hilft Dir, den Überblick zu behalten. Stilles Wasser gilt als darmfreundlicher als kohlensäurehaltiges Wasser. Mit genügend Flüssigkeit werden auch gelöste Schadstoffe leichter aus dem Körper transportiert.

3. Bewegung und Sport
Regelmäßige Bewegung regt den Kreislauf und die Darmtätigkeit an. Schon ein täglicher kurzer Spaziergang wirkt sich positiv aus und senkt das Risiko für Darmprobleme wie Verstopfung. Zusätzlicher Sport ist noch besser und hilft sogar, das Darmkrebsrisiko zu senken.

4. Stressbewältigung und Entspannung
Darm, Immunsystem und Gehirn sind eng miteinander verbunden. Anhaltender Stress bringt den Verdauungstrakt durcheinander und begünstigt Entzündungen. Gezielte Pausen und Entspannungsübungen helfen, den Stresspegel zu senken. Stress lässt sich natürlich nicht immer vermeiden, aber mit einem guten Stressmanagement und einer strukturierten Planung kannst Du die Menge reduzieren.

5. Gesunder Schlaf
Im Schlaf regeneriert sich der Körper. ausreichender und erholsamer Schlaf ist wichtig, damit alle Körperfunktionen reibungslos ablaufen können. Gehe nicht zu spät ins Bett und am Besten zur gleichen Zeit. Schaffe Dir eine angenehme Schlafatmosphäre und verzichte kurz vor dem Zubettgehen auf anstrengenden Sport, Essen und das Smartphone.


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Bild: © iStock.com/Vasyl Dolmatov

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