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Kategorie: Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen (u.a. Hashimoto, Lupus, Multiple Sklerose, Rheuma/Arthritis)

Psoriasis behandeln Mikroimmuntherapie

Psoriasis: So wirkst Du einer Verschlimmerung im Winter entgegen

Psoriasis behandeln Mikroimmuntherapie

Am 29.Oktober ist Welt-Psoriasis-Tag. Ziel des Welt-Psoriasis-Tages ist, über die Erkrankung aufzuklären, umfassend zu informieren und somit ein größeres Bewusstsein zu schaffen. Die Therapiemöglichkeiten haben sich in den letzten Jahrzehnten verbessert und es ist heutzutage möglich, den Patienten und Patientinnen ein Plus an Lebensqualität zu sichern. Dennoch kennen viele Mitmenschen oder auch die Betroffenen selbst nicht alle Einzelheiten zur Erkrankung sowie zu den vielfältigen Therapiemöglichkeiten.

Psoriasis (Schuppenflechte) tritt meist in Schüben auf. Insbesondere zur Herbst- und Winterzeit bemerken viele Betroffene, dass sich die Beschwerden bei ihnen verstärken. Wie kann die Haut in der kühlen Jahreszeit unterstützt werden? Welche ergänzenden Therapien gibt es bei Psoriasis?

Was genau ist Psoriasis?

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut. Sie ist nicht ansteckend, wirkt aufgrund ihres auffälligen Erscheinungsbildes aber meist abschreckend auf Mitmenschen, weswegen Psoriasis-Betroffene häufig Ausgrenzung und Zurückweisung erfahren. Auch Scham spielt bei dem Erkrankungsbild eine große Rolle.

Der Grund für die Hauterkrankung ist eine autoimmune Systemerkrankung. Das bedeutet, dass der Körper seine Abwehrmechanismen gegen das eigene Gewebe richtet. Im gesunden Zustand sorgt das Immunsystem dafür, dass der Organismus vor schädlichen Eindringlingen bewahrt wird. Nachdem das Immunsystem die Erreger identifiziert hat, sendet es Botenstoffe aus, die Entzündungsprozesse in Gang setzen, um die Bakterien und Viren unschädlich zu machen und aus dem Körper zu entfernen. Liegt eine Störung im Immunsystem vor, kann sich solch eine Entzündung gegen die unterschiedlichsten Bereiche des Körpers richten und sich chronifizieren.

Bei einer Psoriasis ist dabei der Hauterneuerungsprozess gestört. Durch bislang ungeklärte Ursachen produziert der Körper viel zu schnell neue Hautzellen. Im gesunden Zustand dauert der Zyklus etwa 28 Tage, bei einem Psoriasis-Patienten sind es gerade einmal drei bis vier Tage. Dadurch reifen die Hautzellen nicht aus und lagern sich an, was sich wiederum in dem typischen Aussehen der silbrig-weißen Schuppen auf rot-entzündetem Untergrund widerspiegelt. Es kommt zu einer sogenannten überschießenden Verhornung (Plaques). Zudem leiden die Betroffenen meist unter starkem Juckreiz. Das Aufkratzen kann wiederum zu Wunden und weiteren Entzündungen oder sogar zu Infektionen führen.

Warum verstärken sich die Beschwerden im Winter?

Die trockenen, schuppigen und juckenden Hautstellen treten wie erwähnt in Schüben auf. Als verstärkende Auslöser gelten bei vielen Betroffenen Stress, hormonelle Umstellungen, Verletzungen der Haut (z. B. Schnittwunden oder Sonnenbrand), Kratzen oder andere mechanische Reizungen sowie bestimmte Medikamenteneinnahmen. Auch Infektionen können einen Psoriasis-Schub auslösen.

Im Winter bemerken viele Patienten und Patientinnen, dass sich die Psoriasis-Schübe verstärken. Das liegt zum einen an der geringeren Sonnenstrahlung in der kühleren Jahreszeit. Es trifft weniger UV-Strahlung auf die Haut. UV-Strahlung wirkt entzündungshemmend, weshalb Psoriasis-Betroffene im Sommer für gewöhnlich geringere Beschwerden und weniger Schübe haben. Zudem trocknet die Haut im Herbst und Winter schneller aus. Das liegt unter anderem an den klimatischen Veränderungen (z. B. stärkerer Wind, weniger Feuchtigkeit in der Luft) als auch an der trockenen Heizungsluft. Überdies kann der Wechsel von warmer Innenluft zu kalten Außentemperaturen und andersherum die Haut zusätzlich reizen.

Was kannst Du präventiv tun?

Um starker Schuppenflechte im Winter vorzubeugen, ist die geeignete Hautpflege ein guter Anfang. Für Patienten und Patientinnen mit Psoriasis eignen sich vor allem fettige Salben, die die Haut mit Feuchtigkeit und Lipiden versorgen und somit der Trockenheit und dem Juckreiz entgegenwirken. Zudem ziehen fettige Hautpflegeprodukte langsam ein und bleiben lange in der Haut, sodass sie langfristig gepflegt wird. Auch die richtige Kleidung kann helfen. So sollten die sensiblen und betroffenen Hautareale vor Kälte geschützt werden. Da Feuchtigkeit und Hitze aber ebenfalls die Haut reizen kann, sollte bei der Kleidung auch auf eine gute Luftzirkulation geachtet werden. Hierfür eignen sich atmungsaktive Stoffe.

Des Weiteren sollte die individuelle Psoriasis-Therapie sorgfältig eingehalten werden. Bei leichten Schüben helfen in der Regel spezielle Salben (z. B. Kortison). Bei mittelstarken oder schweren Schüben verordnen Ärzte und Ärztinnen meist Therapien mit UV-Licht, Medikamente oder Injektionen.

Zudem kann die Haut auch von innen mit Feuchtigkeit unterstützt werden. Psoriasis-Patienten sollten daher genügend trinken. Hierbei eignen sich vor allem Wasser und ungesüßte Tees. Da auch Stress ein großer Faktor bei Psoriasis ist, sollte zudem auf das gesundheitliche und seelische Wohl geachtet werden. Durch gezielte Entspannungsübungen und Ruhephasen kann Stress entgegengewirkt werden, was sich wiederum positiv auf die Erkrankung auswirkt.

Achte zudem darauf, wenig Alkohol zu trinken. Insbesondere während der Feiertage und um Neujahr herum bemerken viele Psoriasis-Patienten einen stärkeren Ausbruch der entzündlichen Erkrankung, nachdem sie zu den Feierlichkeiten mit Freunden und Familie getrunken haben. Auch Alkohol kann ein Trigger beziehungsweise Auslöser für die Entzündungsprozesse sein.

Führe ein Tagebuch!

Ein hilfreicher Tipp für Zeiten, in denen Sie intensiver mit Psoriasis zu tun haben und Schübe erleben, ist, Folgendes aufzuschreiben: Notiere, wann sich der Zustand der Haut verschlimmert hat und was Du zu dieser Zeit getan hast, was Du gegessen oder getrunken hast, welche Kleidung hast Du getragen, welche Besonderheiten sind Dir aufgefallen und welche Pflegeprodukte hast Du verwendet. Durch die Dokumentation können bestimmte Auslöser leichter identifiziert und zukünftig reduziert werden.

Wie hilft Dir die Mikroimmuntherapie bei Psoriasis?

Eine zusätzliche Maßnahme bietet die Mikroimmuntherapie. Sie unterstützt auf sanfte Weise das Immunsystem, um Störungen zu reduzieren, denn ein intaktes Immunsystem greift kein körpereigenes Gewebe an. Die Mikroimmuntherapie zielt unter anderem darauf, Entzündungsherde im Körper zu reduzieren, wodurch die Psoriasis-Schübe seltener auftreten und weniger intensiv ausfallen.

Die Mikroimmuntherapie kann sowohl präventiv als auch in akuten Fällen eingesetzt werden. Die genaue Anwendung bespricht Ihr Arzt oder Therapeut mit Ihnen. Da die Mikroimmuntherapie körpereigene Stoffe (u. a. Zytokine, Wachstumsfaktoren) verwendet, die zudem in sehr geringen Dosierungen (low doses und ultra-low doses) vorliegen, ist sie erfahrungsgemäß sehr gut verträglich. Sie kann ergänzend zu anderen Therapien eingesetzt werden. Negative Wechselwirkungen konnten bislang nicht beobachtet werden.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Mikroimmuntherapie und rheumatoide Arthritis

Die richtige Ernährung bei Rheuma

Mikroimmuntherapie und rheumatoide Arthritis

Ernährung bei Rheuma – was sollte man beachten? In Deutschland leiden laut Erhebungen rund 17 Millionen Menschen an Rheuma, davon rund 1,5 Millionen Menschen unter entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Dazu zählen auch etwa 20.000 Kinder und Jugendliche. Diese sogenannte rheumatoide Arthritis (RA) stellt die häufigste Form von Rheuma dar. Allgemein werden unter dem Begriff „Rheuma“ hunderte unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst. Das gemeinsame Beschwerdebild besteht vor allem in Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparates, die über einen längeren Zeitraum beziehungsweise dauerhaft bestehen bleiben. Es handelt sich somit um ein chronisches Krankheitsbild, das zu den Autoimmunerkrankungen gezählt wird.

Bei Rheuma – oder fachsprachlich „rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen“ – gibt es verschiedene Therapien, die je nach genauer Indikation und individueller Faktoren an die einzelnen Patienten angepasst werden. Auch die persönliche Lebensweise kann dabei helfen, die Beschwerden der rheumatoiden Arthritis zu lindern. Einer dieser Ansätze ist die Ernährung.

Rheumatische Erkrankungen: Immunsystem und Autoimmunität

Rheumatische Erkrankungen sind chronisch-entzündliche Veränderungen, die hauptsächlich zu Beschwerden an den Gelenken, aber auch an den inneren Organen (z. B. Herz, Darm), dem Nervensystem, den Blutgefäßen und der Haut führen. Die Ursache sind Störungen des körpereigenen Immunsystems. Wie es zu den Störungen kommt, ist bislang noch nicht eindeutig geklärt.

Die Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper vor schädlichen Erregern wie Bakterien und Viren zu schützen. Um dies bewerkstelligen zu können, werden die Erreger zunächst ausfindig gemacht und anschließend mit einer entsprechenden Immunantwort zerstört. Hierbei handelt es sich in der Regel um entzündliche Prozesse, mit denen die Erreger bekämpft werden. Die Zellüberreste werden abschließend von den Makrophagen beseitigt („Fresszellen“) und die Entzündungsreaktionen werden eingestellt.

Bei den rheumatischen Erkrankungen richtet sich das Immunsystem jedoch fälschlicherweise gegen das körpereigene Gewebe (Autoimmunerkrankung). Durch nicht eindeutig geklärte Ursachen kommt es zu einer Störung, die dazu führt, dass das Immunsystem fehlerhaft zwischen körpereigenen und körperfremden Eiweißen (z. B. Bakterien, Viren) unterscheidet. Es schätzt eigenes Gewebe als gefährlich ein und richtet seine Entzündungsprozesse gegen dieses Gewebe. Dies führt mit der Zeit zu irreversiblen Schädigungen am Gewebe und zu verschiedenen Beschwerden wie Schmerzen und Funktionseinschränkungen.

Wie kann die Ernährung gegen Rheuma helfen?

Beim Thema Rheuma und Ernährung gibt es zahlreiche Hinweise, was gegessen werden sollte und worauf unbedingt zu verzichten ist. Je nach Quelle können diese Ratschläge teilweise weit auseinandergehen. Wie mit allen Therapien gilt auch bei der Ernährung, dass sie individuell unterschiedlich sein kann. Die Ernährung ist nur ein Teil der Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Selbst eine ideal zusammengestellte Ernährungsweise ist nicht allein ausreichend, um Rheuma zu therapieren oder beispielsweise medikamentöse oder chirurgische Behandlungen zu ersetzen. Sie kann jedoch ergänzend gute Dienste leisten und bei konsequenter Einhaltung durchaus die Dosis der Medikamente reduzieren. Für eine individuelle Ernährungsberatung sollten Patienten auf jeden Fall Rücksprache mit ihrem Arzt oder Therapeuten halten.

Betroffene können sich an ihre „richtige Ernährung“ herantasten: Indem einige Nahrungsmittel und Bestandteile ausgelassen werden, können sie systematisch herausfinden, was ihnen guttut. Dieses Prinzip wird auch als „Ausschlussdiät“ (engl.: „elimination diet“) bezeichnet.

Einige allgemeine Hinweise für die Ernährung bei Rheuma haben wir für Sie nachfolgend zusammengestellt.

Die wichtige Basis für die Gesundheit: eine ausgewogene Ernährung bei Rheuma

Damit der Körper seine täglichen Aufgaben erfüllen kann, benötigt er Vitamine, Nährstoffe, Antioxidantien und Spurenelemente. Daher sollten sowohl gesunde Menschen als auch Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung auf eine vollwertige und ausgewogene Ernährung achten. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass Rheuma-Patienten und -Patientinnen einen anderen Nährstoffbedarf haben als gesunde Personen. Durch die andauernden Entzündungen im Körper ist der Nähstoffbedarf bei rheumatischen Erkrankungen meist höher. Die Kost sollte daher den vermehrt benötigten Spurenelementen und Vitaminen angepasst werden.

Das Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Im Zentrum der Ernährung bei Rheuma steht die Entzündung. Auf dem täglichen Speiseplan sollten daher möglichst viele antientzündliche Nahrungsmittel stehen. Auf entzündungsfördernde Lebensmittel sollte hingegen nach Möglichkeit verzichtet werden.

Unser Körper benötigt sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren (entzündungshemmend):

  • Alpha-Linolensäure (ALA)
  • Eicosapentaensäure (EPA)
  • Docosahexaensäure (DHA)

Omega-6-Fettsäuren (entzündungsfördernd):

  • Linolsäure (LA)
  • Arachidonsäure (AA)

Es handelt sich hierbei um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die im Körper umgewandelt und verarbeitet werden. ALA muss zwingend über die Nahrung aufgenommen werden. Aus ihr können dann die beiden anderen wichtigen Omega-3-Fettsäuren hergestellt werden. Die dafür zuständigen Enzyme teilen sich die Omga-3- und Omega-6-Fettsäuren, sodass ein geringeres Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren dazu beiträgt, dass die wichtigen Fettsäuren im Körper gebildet werden können und einen entzündungshemmenden Beitrag leisten.

In der frühsten Vergangenheit des Menschen – der Steinzeit – lag das Verhältnis schätzungsweise bei 2:1 (Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren). In der heutigen westlichen Welt wird häufig ein Wert von 20:1 erreicht. Die Empfehlungen liegen dabei bei einem Verhältnis von etwa 5:1. Ernährungsanpassungen und Gewohnheitsumstellungen sind wichtig, um diesen Wert bewusst erreichen zu können.

Bewegung und Körpergewicht

Zudem sollte auf eine ausreichende, aber gelenksschonende Bewegung geachtet werden. Durch den höheren Nährstoff- und Energiebedarf nehmen Rheuma-Patienten mehr zu sich. Gleichzeitig ist die Bewegung durch die Schmerzen, die die Erkrankung mit sich bringt, meist eingeschränkt, sodass die Muskelmasse schwindet. Die geringe Muskelmasse führt wiederum dazu, dass der Grundumsatz gesenkt wird und die aufgenommene Energie in Körperfett umgewandelt wird. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, sollten kurze Aktivitäten, die die Gelenke nicht stark belasten, durchgeführt werden – am besten in mehrfachen Wiederholungen (sogenanntes Intervalltraining).

Durch eine gesunde und auf die Krankheit abgestimmte Ernährung sowie durch ausreichend Bewegung tragen die Patienten und Patientinnen dazu bei, ihr Normalgewicht zu erreichen beziehungsweise zu halten. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Zudem ist bekannt, dass übergewichtige Menschen erhöhte Entzündungswerte haben. Laut Forschern befinden sich im Fettgewebe bestimmte Bakterien, die eine entzündungsfördernde Wirkung haben. Die erhöhten Entzündungswerte können wiederum dazu führen, dass sich die Beschwerden durch die rheumatische Erkrankung intensivieren.

Was ist gut?

Grob gesagt hilft alles, was antientzündlich wirkt. Hier kommen insbesondere bestimmte Öle und Gewürze ins Spiel. Laut Studien können Beschwerden wie geschwollene Gelenke durch den Verzehr der Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) reduziert werden. Ein hoher Anteil dieser Omega-3-Fettsäure befindet sich beispielsweise im Fischöl. Doch Fisch ist nicht der einzige EPA-Lieferant. Eicosapentaensäure entsteht auch aus Alpha-Linolensäure (ALA), die unter anderem in Leinöl, Weizenkeimöl, Rapsöl und Walnussöl vorkommt. Ebenso eignen sich antientzündlich wirkende Gewürze wie Ingwer, Kurkuma, Curry, Kümmel und Knoblauch. Durch ihre Antioxidantien helfen sie Rheuma-Patienten und -Patientinnen, ihre Beschwerden zu lindern. Ein guter Zusatz ist auch Minze als entzündungshemmendes Heilkraut. Auch Vanille und Zimt können der Gesundheit etwas Gutes tun: Sie wirken ebenfalls entzündungshemmend. Zudem gelten Vanille als muskelstärkend und Zimt als schmerzstillend.

Des Weiteren haben Beeren sehr positive Eigenschaften. Sie besitzen eine große Menge Vitamin C, welches das Immunsystem unterstützt. Zudem sind sie reich an wichtigen Mineralstoffen. Schwarze Johannisbeere regt beispielsweise die Produktion eines bestimmten Hormons an, welches entzündungshemmend wirkt, was den Gelenken zugutekommt. Das Vitamin C und das sogenannte Anthocyane der Beeren helfen zudem als Antioxidantien dabei, freie Radikale im Körper zu binden und somit die Zellen zu schützen. Anthocyane verlangsamt außerdem den Knochenabbau und unterstützt den Knochenaufbau. Sie befinden sich unter anderem in schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, schwarzen Kirschen und blauen Weintrauben.

Auch Ballaststoffe sind wahre Entzündungshemmer: Mit viel buntem und saisonalem Gemüse, Obst, Nüssen und Vollkorn werden dem Körper nicht nur Vitamine, Mineralien, Eiweiße und wichtige Nährstoffe zugeführt, sie können auch die Entzündungsmarker senken.

Was ist weniger gut?

Ein Stoff, den es möglichst zu reduzieren oder zu vermeiden gilt, ist Arachidonsäure. Hierbei handelt es sich um eine Fettsäure, die im Körper entzündungsfördernde Botenstoffe freisetzt. Dadurch können sich die rheumatischen Entzündungsprozesse verschlimmern und die Beschwerden verstärken. Die Fettsäure befindet sich in tierischen Produkten. Aus diesem Grund sollten nur geringe Mengen an Fleisch- und Wurstwaren sowie Milchprodukten auf dem Speiseplan stehen. Zudem sollte in Betracht gezogen werden, auf fettärmere Varianten umzusteigen.

Ist es somit empfehlenswert, sich nur noch vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren? Einige Menschen schwören darauf, dass eine fleischlose Ernährung oder eine Ernährung ohne jegliche tierischen Produkte sehr gut bei einer Rheuma-Erkrankung ist. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür bislang noch nicht. Aber es sollte zumindest darauf geachtet werden, die genannten Produkte höchstens in kleinen Mengen zu konsumieren – eine vegetarische oder vegane Ernährungsumstellung scheint nicht zwangsläufig nötig, sofern die Patienten und Patientinnen es nicht möchten. Der Verzicht auf Fisch ist angesichts des hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren (z. B. im Lachs) nicht zu empfehlen.

Des Weiteren sollte der Konsum von Nikotin und Alkohol eingeschränkt oder gar gänzlich unterlassen werden, um die Gesundheit des Körpers zu unterstützen. Reduzieren Sie zudem die Aufnahme von Kohlenhydraten, verzichten Sie auf Zucker und Softdrinks sowie auf Weizen. Im Weizen sind entzündungsfördernde Lektine enthalten. Besser sind daher Dinkelprodukte.

Ein stetiges Umgewöhnen führt zum Erfolg

Ernährung hat viel mit Gewohnheit zu tun. Die Umstellung kann zu Beginn der neuen Diät schwerfallen. Daher ist es wichtig, in kleinen Schritten vorzugehen. Ändern Sie am besten zunächst einen kleinen Teil Ihrer Ernährung und beobachten Sie, wie sich Ihr Körper und Ihr Befinden in den nächsten Wochen verändert. Positive Erlebnisse helfen dabei, „am Ball zu bleiben“ und weitere Veränderungen anzugehen und damit zu experimentieren. Zudem können Sie Ihre Freude und den Spaß am gesunden Kochen neu entdecken oder verstärken.

Die Mikroimmuntherapie bei rheumatoider Arthritis

Eine weitere Ergänzung zur Therapie rheumatischer Erkrankungen bietet die Mikroimmuntherapie, da sie auf die Modulation und Regulation des Immunsystems abzielt. Sie setzt somit an der Ursache für die chronisch-entzündlichen Vorgänge an. Mithilfe von antientzündlichen Botenstoffen (Zytokinen), kann der Entzündung entgegengewirkt werden. Sie hilft somit sowohl gegen die chronische Entzündung als auch bei akuten Schüben.

Save the Date: Am 21. Oktober 2021 findet unser Webinar zum Thema „Mikroimmuntherapie bei Rheuma“ vor der Österreichischen und Deutschen Rheumaliga statt. Die Anmeldung ist kostenlos. Den genauen Link erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung unter anmeldung@hennrich-pr.at oder unter der Telefonnummer 0043 (0)664/4126996. Wir freuen uns, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten!

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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coronavirus mit maske vorbeugen

Asthma, Allergie, Autoimmunerkrankung – Gehöre ich nun zur Corona-Risikogruppe oder nicht?

Seit Wochen ist das Thema Corona in aller Munde. Das offiziell als SARS-CoV-2 bezeichnete Virus beherrscht Politik, Medien, Gespräche – vor allem aber beherrscht es gerade unser aller Leben. Kaum etwas ist noch so, wie wir es bis vor Kurzem kannten. Geschäfte, Restaurants, Bars sind geschlossen. Der Gang in den Supermarkt ist reguliert, Freunde und Familie, die nicht im selben Haushalt leben, können wir nicht oder nur in Ausnahmefällen treffen. Selbst die Aktivitäten im Freien sind stark eingeschränkt. Die weitere Aufzählung würde ganze Seiten füllen, daher beschränken wir uns auf das Angeführte, schließlich weiß jeder, worum es geht.

Diese zumindest in der jüngeren Vergangenheit ungekannten Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens der BürgerInnen sind jedoch nötig, um die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten und Risikogruppen zu schützen. Virologen wie Christian Drosten, Marylyn Addo, Hendrik Streeck und Co. haben uns den Ausbreitungsmechanismus und das Prinzip „Flatten the Curve“ hinreichend erklärt. Halten wir uns daran!

Wer ist eigentlich diese Risikogruppe?

Apropos Risikogruppen: Viel ist darüber gesagt und geschrieben worden, dass Corona besonders für Menschen mit Vorerkrankungen und für Ältere gefährlich ist. Sie haben ein erhöhtes Risiko, zu erkranken und einen schweren Verlauf der Infektion zu erleiden. Doch welche Krankheiten damit gemeint sind, bleibt nicht selten offen oder ungenau. So ist einigen Menschen nicht bewusst, dass sie eben Teil dieser Risikogruppe sind. Andere machen sich Gedanken, ob sie mit ihren Grunderkrankungen dazu gehören oder nicht. Das betrifft unter anderem Allergiker und Asthmatiker sowie Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Mit diesen drei „A‘s“ befassen wir uns heute.

Asthmatiker sind nicht grundsätzlich gefährdet

Als chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege kann Asthma Betroffene anfälliger für virale Infekte machen. Daher befürchten Asthmatiker derzeit mitunter, dass sie durch Corona besonders gefährdet sind, zumal das Robert Koch-Institut sie zur Risikogruppe zählt. Dies trifft jedoch hauptsächlich auf unbehandelte bzw. nicht ausreichend behandelte Fälle der Erkrankung zu. Die meisten Asthmatiker sind gut medikamentös eingestellt und unter dieser Therapie beschwerdefrei. Diese Patienten sind daher nicht stärker durch Corona gefährdet als Gesunde. Bei Asthmatikern, die auch unter der Therapie noch Beschwerden haben, kann jedoch ein leicht erhöhtes Risiko bestehen.

Im Video-Interview mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) gibt Professor Roland Buhl, Leiter der pneumologischen Abteilung der Uniklinik Mainz, wertvolle Hinweise für Asthmatiker: Demnach ist es enorm wichtig, dass Patienten wie bisher regelmäßig ihre Medikamente wie Kortisonspray einnehmen. Bei Kortison in Tablettenform sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Wie erkennt man nun aber, ob hinter einem starken Husten und/oder Atemnot eine Verschlimmerung des Asthmas oder eventuell doch Corona steckt? Ein wichtiger Anhaltspunkt ist, ob die Beschwerden von Fieber begleitet werden oder nicht. Asthma geht nie mit Fieber einher, daher sollte in Fällen mit erhöhter Temperatur eine weitere Abklärung erfolgen. Weiterhin haben Patienten mit schwererem Asthma Medikamente gegen Atemnot, sogenannte Bronchodilatatoren, von ihrem Arzt erhalten. Hilft das nicht, spricht das ebenfalls gegen Asthma als Ursache.

Allergien sind kein genereller Risikofaktor, Vorsicht gilt bei allergischem Asthma

Auch Allergiker – mit und ohne allergischem Asthma – stellen sich dieser Tage vermehrt die Frage, ob sie durch ihre Situation nun zum Höhepunkt der Pollen- und Start der Gräsersaison anfälliger für das Virus sind. Auch hier gibt es Entwarnung, sie sind nicht stärker gefährdet als Gesunde. Das Immunsystem von Allergikern ist im Vergleich zu dem von Nicht-Allergikern nicht schwächer, im Gegenteil. Durch eine Fehlsteuerung reagiert es sogar stärker, als es den Betroffenen lieb ist. Auch Immuntherapien zur Hypersensibilisierung können weiterhin durchgeführt werden.

Vorsicht gilt für Allergiker, bei denen Pollen und Co. saisonales Asthma auslösen. Auch hier ist es wichtig, dass die Patienten gut eingestellt sind und im Zweifel Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.

Autoimmunerkrankungen bergen mitunter mehrere Gefahren

Bei Autoimmunerkrankungen liegt ein Defekt des Immunsystems vor, wodurch es fälschlicherweise körpereigene Zellen angreift. Das Robert Koch-Institut zählt Betroffene daher zur Corona-Risikogruppe. Zu den Autoimmunerkrankungen gehören u. a. MS, Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Bisher sind etwa 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen bekannt. Insofern ist eine generelle Einschätzung des Risikos nahezu unmöglich. Dass zumindest für einige Betroffene eine erhöhte Gefahr für einen schweren Corona-Verlauf besteht, liegt jedoch nahe. Letztlich sollten sie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten sowie sich bei den einzelnen Fachgesellschaften informieren.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) beispielsweise sieht für MS-Patienten keine generell erhöhte Gefahr: Patienten, die immunmodulierende Therapien erhalten, beziehungsweise mit Interferon Beta oder Glatirameracetat behandelt werden, sind nicht grundsätzlich stärker gefährdet als gesunde Personen. Probleme können jedoch bei Patienten auftreten, die eine stärkere Behinderung aufweisen. Da bei ihnen oftmals die Belüftung der Lunge schlechter ist, steigt ihr Risiko eines schweren Infektionsverlaufs.

Eine andere, indirekte Gefahr droht Betroffenen in den USA: Dort erlaubt die Arzneimittelbehörde nun Behandlungsmethoden, die für die Therapie des Coronavirus bisher weder zugelassen noch ausreichend bei der Krankheit erprobt worden sind. Eines davon ist Hydroxychloroquin, ein Mittel mit dem auch Rheuma und Lupus erythematodes behandelt werden. Die Washington Post berichtete, dass in einigen Landesteilen der USA Patienten mit diesen Erkrankungen nun ihre Medikamente nicht mehr bekommen, da sie hamsterartig weggekauft werden. In Deutschland ließ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn daraufhin vorsorglich größere Mengen des Präparats sichern, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen, die es wirklich benötigen.

Das Virus besser kennenlernen

Wir wissen noch viel zu wenig über SARS-CoV-2. Viele Einschätzungen und Empfehlungen beruhen auf den bisher wenigen Erfahrungswerten und Orientierungen an ähnlichen Viren. Forscher tun alles, um mehr gesicherte Erkenntnisse zu erlangen und Aussagen darüber treffen zu können, wer in welchem Maße gefährdet ist. Generell gilt daher: Hygiene- und Schutzmaßnahmen einhalten! So kann jeder von uns, ob Teil einer möglichen Risikogruppe oder nicht, einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung von Corona einzudämmen. Denn je besser wir dies schaffen und so die Gesundheitssysteme entlasten, desto schneller können wir alle wieder schrittweise zur Normalität zurückkehren – wie auch immer diese dann aussehen mag. Denn eines ist sicher, Corona wird uns nachhaltig verändern.

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Autoimmunerkrankungen behandeln: komplementäre Möglichkeit mit der Mikroimmuntherapie

Mikroimmuntherapie bei Autoimmunerkrankung

Bei Autoimmunerkrankungen auf alternative Behandlung zu vertrauen, stellt für immer mehr Menschen eine beliebte Ergänzung zur Schulmedizin dar. Von Autoimmunerkrankungen spricht man dann, wenn das Immunsystem in einer überschießenden Reaktion gegen das gesunde körpereigene Gewebe vorgeht. Eigentlich ist das Immunsystem dafür verantwortlich, körperfremde Erreger oder körpereigene veränderte Zellen abzuwehren. In Folge der Fehlreaktion kann es zu chronischen Entzündungen und Schädigungen am betroffenen Gewebe kommen. Die Ursachen sind bis jetzt noch nicht eindeutig erforscht. Forscher vermuten, dass sowohl genetische Veranlagungen als auch Umweltfaktoren sowie chronische Virenbelastungen eine Rolle spielen. Um Autoimmunerkrankungen zu behandeln, kann als ergänzende Behandlung die Mikroimmuntherapie zum Einsatz kommen. Diese bekämpft nicht allein die Symptome, vielmehr setzt sie bei der Ursache – dem Immunsystem – an, indem sie hier regulierend einwirkt. Mikroimmuntherapeutika beinhalten Botenstoffe (Zytokine), die auch das Immunsystem selbst verwendet. Daher ist die Mikroimmuntherapie bei Autoimmunerkrankungen eine natürliche Unterstützung, die hilft, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Autoimmunerkrankungen behandeln: Mikroimmuntherapie bei Morbus Crohn

Morbus Crohn zählt zu den Autoimmunerkrankungen und eine komplementäre Behandlung bietet vielen Betroffenen die Möglichkeit, auf eine bessere Lebensqualität. Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die im gesamten Verdauungstrakt auftreten kann. Sie verläuft in Schüben, in denen die Patienten unter Durchfall und starken Schmerzen leiden. Im menschlichen Verdauungssystem sorgt die Darmschleimhaut dafür, dass keine Bakterien in den Darm eindringen. Bei Menschen, die unter Morbus Crohn leiden, ist diese Barriere durchlässig. In der Folge aktiviert sich das Immunsystem und bekämpft die feindlichen Eindringlinge. Dies geschieht dauerhaft und somit entsteht eine chronische Entzündung. Mit Hilfe der Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlung bei Autoimmunerkrankungen soll die Entzündung eingedämmt werden, wodurch es zu einer Linderung der Symptome kommen kann. Zusätzlich leiden Patienten auch häufig unter Angststörungen und Stress. Mikroimmuntherapeuten setzen in diesen Fällen zusätzliche, den Stress eindämmende Medikamente ein und unterstützen dadurch die Behandlung. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang natürlich auch die Bedeutung einer ausgeglichenen Lebensführung mit gesunder Ernährung, Bewegung und Ruhezeiten.

Mikroimmuntherapie bei Multiple Sklerose

Auch Multiple Sklerose (MS) zählt zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen neben der Schulmedizin eine komplementäre Behandlung bei vielen Patienten zu einer signifikanten Besserung der Symptome führen kann. Es handelt sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die vermutlich durch Umweltfaktoren und genetische Veranlagung entsteht. Dabei greifen Entzündungs- und Abwehrzellen des Körpers fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an. In der Folge leiden Betroffene unter Empfindungsstörungen, Sehbeeinträchtigungen und Störungen der Muskelfunktion. Im weiteren Verlauf kann es zu Gangstörungen und Beeinträchtigungen beim Sprechen kommen. Allerdings verläuft das Krankheitsbild sehr individuell, sodass verschiedene Symptome auftreten können. Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Bei Anwendung der Mikroimmuntherapie besteht aber die Möglichkeit, den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen. Ziel ist es, die Selbstständigkeit der Patienten solange wie möglich zu erhalten.

Mikroimmuntherapie bei Arthritis

Eine weitere Autoimmunerkrankung stellt die rheumatoide Arthritis dar, die ebenfalls zu den chronischen Erkrankungen zählt. Dabei werden durch eine überschießende Immunreaktion des Körpers beispielsweise die Gelenke der Hand oder der Knie geschädigt. Das Immunsystem greift aus bisher ungeklärten Ursachen körpereigenes Gewebe an. Vermutlich spielen neben der erblichen Veranlagung auch Umweltfaktoren und hormonelle Störungen eine Rolle. Von der rheumatoiden Arthritis sind vor allem ältere Menschen betroffen. Allerdings kann die Erkrankung in jedem Alter auftreten. Bei der Entstehung von Arthritis sind zunächst einmal verschiedene Immunzellen beteiligt, die sich am Gewebe, das die Gelenkhöhle bekleidet, ansammeln. Dabei setzt der Körper Immunbotenstoffe (Zytokine) frei und löst dadurch eine übertriebene entzündliche Reaktion aus. Dauert diese länger an, führt das zu Schädigungen an Knorpel, Knochen, Sehnen, Bändern und Gelenken. Als Folge nimmt der Betroffene Schmerzen, Gelenksteife und Schwellungen wahr. Eine komplementäre Behandlung bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis stellt die Mikroimmuntherapie dar. Bei der Behandlung werden die beteiligten Zytokine in verdünnter Form eingesetzt, um das Gleichgewicht des Immunsystems wiederherzustellen und somit die Immunantwort zu modulieren. Die Mikroimmuntherapie bietet bei Autoimmunerkrankungen als ergänzende Behandlung eine besonders sanfte Behandlungsform, weil sie ihre Wirkung im Einklang mit den natürlichen Mechanismen des Körpers entfaltet.

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Blumen auf einer Wiese

Komplementärmedizin und Alternativmedizin bei Heuschnupfen

Um die typischen Beschwerden im Frühjahr in den Griff zu bekommen, suchen immer mehr Menschen in der Alternativmedizin für Heuschnupfen eine Lösung. Etwa 30 Prozent der Europäer leiden unter Heuschnupfen – Tendenz steigend. In den Industrieländern stellt Heuschnupfen die am häufigsten vorkommende Allergie dar. Der Name ist etwas irreführend, da Betroffene weder allergisch auf Heu reagieren noch dauerhaft erkältet sind. Vielmehr reagieren sie auf Blütenpollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern, die im Frühjahr und im Sommer durch die Luft fliegen. Im Körper von Allergikern kommt es dabei zu einer überempfindlichen Abwehrreaktion des Immunsystems gegen diese Pflanzenpollen, sodass Betroffenen die Augen jucken oder brennen, die Nase läuft und es zu Niesattacken kommt. Neben herkömmlichen Behandlungsmethoden erfreut sich Komplementärmedizin bei Heuschnupfen wachsender Beliebtheit.

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine Pollenallergie, die auch saisonaler Schnupfen oder „Pollinosis“ genannt wird. Unter dem Begriff „allergischer Schnupfen“ werden alle allergischen Schnupfenarten, also auch der Heuschnupfen, zusammengefasst. Auslöser dafür sind durch die Luft fliegende Allergene. Beim allergischen Heuschnupfen bilden Pflanzenpollen die Allergene, die das Immunsystem überreagieren lassen. Daneben gibt es noch den durch Hausstaubmilben ausgelösten allergischen Schnupfen und die seltener auftretende Allergie auf Tierhaare oder Schimmelpilze. Diese drei führen unbehandelt ganzjährig zu Beschwerden.

Für Pollenallergiker liegt die Hauptbelastungszeit zwischen April und August. Allerdings fliegen die ersten Frühblüherpollen bereits im Februar oder März und bei klarem Wetter können Spätblüherpollen sogar noch im September und Oktober aktiv sein. Allergiker haben somit häufig von Februar bis Oktober mit den entsprechenden Beschwerden zu kämpfen. Dagegen helfen klassische Immunsuppressiva oder Mittel der Alternativmedizin bei Heuschnupfen.

Wie entsteht Heuschnupfen?

Allgemein ist Heuschnupfen eine allergische Reaktion des Körpers auf verschiedene Pollenarten beziehungsweise auf Hausstaub. Bevor sich eine solche Abwehrreaktion ausbildet, erfolgt im Körper ein erster Kontakt mit dem Allergen – allerdings ohne Symptome. Ein gesundes Immunsystem erkennt in Pflanzenpollen und Hausstaub keine Bedrohung und ignoriert sie daher. Besteht jedoch eine genetische Veranlagung zur Ausbildung einer Allergie, dann werden Pollen oder Hausstaub als Krankheitserreger identifiziert und als solche behandelt. In der Folge beginnen die Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) mit der Produktion von Antikörpern, die sich dann gegen das Allergen wenden und es bekämpfen. Deshalb haben Betroffene Erkältungserscheinungen wie Niesen und manchmal auch Husten. Der Körper versucht durch erhöhte Schleimhautaktivität, die vermeintlichen Erreger loszuwerden. Lösungen, um nicht nur die Symptome, sondern die Ursachen einer Allergie zu behandeln, bietet die Alternativmedizin für Heuschnupfen.

Komplementärmedizin und Alternativmedizin bei Heuschnupfen

Bei Allergien wie Heuschnupfen oder bei allergischem Asthma kann die Mikroimmuntherapie (MIT) erfolgreich eingesetzt werden und dazu beitragen, den Organismus zu einer ausgeglichenen ‪Immunantwort zurückzuführen. Da die Mikroimmuntherapie direkt am Immunsystem ansetzt, zielt sie nicht nur auf die Linderung von Symptomen ab, sondern auch auf die Behebung der Ursachen. Wer die Mikroimmuntherapie anwendet, kann damit nicht nur den Konsum von antiallergischen Medikamenten senken, sondern auch eine Steigerung des Wohlbefindens erzielen. Zwei Monate vor der Pollensaison eingesetzt, kann die Mikroimmuntherapie den Verlauf der Allergie mildern und die Symptome sogar zum Verschwinden bringen. In der Bekämpfung von Allergien halten die Komplementärmedizin und die Alternativmedizin für Heuschnupfen mit der Mikroimmuntherapie gute Lösungen bereit.

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Die MHC-Moleküle: „der Personalausweis“ der Immunität

Die T-Lymphozyten spielen eine wichtige Rolle beim Schutz des Organismus gegenüber Infektionen und tumoralen Prozessen. Diese Zellen werden erst durch die „Warnzeichen“, die von anderen Zellen ausgesendet werden, aktiviert. So weist zum Beispiel eine infizierte Zelle oder eine Immunzelle, die einen Krankheitserreger erkannt hat, auf ihrer Oberfläche Fragmente (Peptide) des Krankheitserregers auf, damit diese von den T-Lymphozyten erkannt werden können. Zu diesem Zweck müssen diese Peptide außerdem mit einem Molekül verbunden sein, das als MHC-Molekül bekannt ist (vom Englischen: Major Histocompatibility Complex). Alle Wirbeltiere haben diese Moleküle und sie unterstützen das Immunsystem bei der Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremdem. Insofern sind sie eine Art „Personalausweis“, der den T-Lymphozyten vorgelegt werden muss. Diese können dann „entscheiden“, ob sie eingreifen müssen oder nicht. Bei Menschen sind diese Moleküle auch als HLA-System (vom Englischen: Human Leucocyte Antigen) bekannt.

Es gibt zwei Klassen von MHC-Molekülen, die an der Präsentation des Antigens beteiligt sind:

  • MHC-Klasse-I: Diese Moleküle sind auf der Oberfläche fast aller Zellen des Organismus zu finden und ihre Hauptaufgabe ist, das Immunsystem vor dem Vorhandensein eines Fremdkörpers, z.B. eines Virus, im Zellinnern (intrazellulärer Krankheitserreger) zu warnen. Diese Moleküle interagieren hauptsächlich mit den zytotoxischen T-Lymphozyten (CD8+), die daraufhin diese geschädigte Zelle zerstören.
  • MHC-Klasse-II: Diese Moleküle sind hauptsächlich auf der Oberfläche von antigenpräsentierenden Zellen wie den dendritischen Zellen und den Makrophagen vorhanden. Sie präsentieren den T-Helferzellen (CD4+) extrazelluläre Antigene, um eine spezifische Immunantwort in Gang zu setzen.

Die MHC-Moleküle spielen nicht nur eine zentrale Rolle bei der Antigen-Präsentation, sie haben auch vielfache Funktionen für die klinische Praxis.

Klinische Bedeutung

Es gibt zahlreiche Variationen in den Genen, die diese Proteine codieren. Deshalb kommen bei jeder Person Moleküle zum Ausdruck, die sich von denen anderer Menschen unterscheiden (außer bei eineiigen Zwillingen). Dieser Aspekt ist ausschlaggebend für die Ablehnung transplantierten Gewebes, da in diesen Fällen das Immunsystem des Empfängers diese Moleküle als Fremdkörper erkennt und sie angreift.

Außerdem wurde die Expression bestimmter genetischer Varianten des HLA-Systems mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten in Verbindung gebracht. Dies betrifft hauptsächlich Autoimmun– und Infektionskrankheiten.

 

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Virus Darstellung

Viren und Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen entstehen infolge einer fehlgeleiteten Immunreaktion. Sie können verschiedene Ursachen haben, unter anderem die Präsenz von Viren und/oder eine gestörte Aktivierung von Immunzellen wie die T- und B-Lymphozyten [1].

Faktoren, die am Entstehen von Autoimmunerkrankungen beteiligt sind

Es ist seit längerer Zeit bekannt, dass während der Ausdifferenzierung unseres Immunsystems die selbstreaktiven Zellen (Zellen, die körpereigene Moleküle erkennen) eliminiert werden. Allerdings können einige dieser Zellen diesem Mechanismus entkommen (auch bei gesunden Menschen) und in einer bestimmten Mikroumgebung (z.B. unter entzündlichen Bedingungen) aktiviert werden. Wenn diese Zellen aktiviert werden, können sie körpereigenes Gewebe angreifen [1]. In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass verschiedene Faktoren die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen beeinflussen, unter denen genetische, epigenetische Faktoren (Mechanismen, die den genetischen Ausdruck verändern, ohne die DNA-Struktur zu verändern) und Umweltfaktoren (z.B. Virusinfektionen, Ernährung, hormonelle Änderungen u.a.) hervorzuheben sind [2].

Viren-induzierte Autoimmunerkrankungen

Es ist nachgewiesen, dass Virusinfektionen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Autoimmunkrankheiten spielen. In der Tat wird angenommen, dass Viren diese Störungen auf unterschiedliche Weise auslösen können. Einer dieser Mechanismen ist die molekulare Mimikry: T-Zellen erkennen fälschlicherweise eigenes Gewebe und greifen es aufgrund der Ähnlichkeit zwischen den mikrobiellen und körpereigenen Proteinen an. Ein weiterer Mechanismus ist die ‘Bystander’-Aktivierung, der erklärt, dass infolge einer Infektion aktivierte antigenpräsentierende Zellen mit selbstreaktiven T-Zellen interagieren und diese aktivieren können. Eine weitere Möglichkeit ist, dass bei entzündlichen Reaktionen infolge von Infektionen nicht nur die infizierten Zellen, sondern auch gesunde zerstört werden. Schließlich können persistente Virusinfektionen eine andauernde Immunantwort hervorrufen und/oder eine Autoimmunerkrankung verursachen [3].

Die Antwort der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie kann eine wichtige Säule bei der Therapie dieser Autoimmunerkrankungen viralen Ursprungs sein, denn sie erlaubt es, auf verschiedenen Ebenen vorzugehen. Ihr Ziel ist es, der Vermehrung und Verbreitung der Viren entgegenzuwirken, eine wirksame und ausgeglichene Immunantwort zu begünstigen und die persistente Infektion, und somit die verbundenen Autoimmunkrankheiten, zu kontrollieren. Dadurch sollen bestimmte Viren, wie Epstein-Barr (EBV) oder der Zytomegalievirus (CMV), die mit einer Hyperreaktivität des Immunsystems einhergehen können, wirksam bekämpft werden. Weitere Viren wie Varizella-Zoster-Virus oder Herpes simplex-Virus vom Typ I und II, die in unserem Organismus fortbestehen, können in einigen Fällen ebenfalls mit Autoimmunkrankheiten in Verbindung gebracht werden [4].

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Bibliographie

[1]         A. Davidson and B. Diamond, “Autoimmune Diseases,” N. Engl. J. Med., vol. 345, no. 5, S. 340–350, 2001.

[2]         K. H. Costenbader, et al. “Genes, epigenetic regulation and environmental factors: Which is the most relevant in developing autoimmune diseases?,” Autoimmun. Rev., vol. 11, no. 8, S. 604-609, 2012.

[3]         R. S. Fujinami, et al. “Molecular Mimicry, Bystander Activation, or Viral Persistence : Infections and Autoimmune Disease” Clin. Microbiol. Rev., vol. 19, no. 1, S. 80-94, 2006.

[4]         V. Bal, et al. “Antigen presentation by keratinocytes induces tolerance in human T cells,” Eur. J. Immunol., vol. 20, no. 9, S. 1893–1897, Sep. 1990.

Vater und Sohn am Strand

Was ist Salutogenese und was hat sie mit der Mikroimmuntherapie zu tun?

Gesundheit, Fitness und das allgemeine Wohlbefinden haben für viele Menschen einen hohen Stellenwert im alltäglichen Leben. Dabei sind diese Trendthemen nichts vollkommen Neues: Bereits in den 1970er Jahren befasste sich der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe und Stressforscher Aaron Antonovsky ausführlich mit der Frage nach der Entstehung der Gesundheit. Bei der Entwicklung seines Modells der Salutogenese beschäftigte ihn dabei vor allem, wie der Organismus es schafft, trotz zahlreicher Einflüsse und Risikofaktoren „gesund zu wachsen“ und sich immer wieder auf einen gesunden Status hin zu bewegen. Laut dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit weniger ein Zustand als vielmehr ein Prozess. Sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren stehen in einer ständigen Wechselwirkung miteinander. Welche Berührungspunkte haben die Salutogenese und die Mikroimmuntherapie (MIT)?

Pathogenese und Salutogenese

Aaron Antonovsky prägte die Bezeichnung Salutogenese (lat. salus: Gesundheit; griech. génesis: Entstehung, Entwicklung). Den Begriff bildete er analog zur Pathogenese, die sich mit der Entstehung von Krankheiten (griech. páthos: Schmerz, Leid) befasst. Beide medizinischen Konzepte ergänzen sich gegenseitig, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Ansätzen. Während bei der Pathogenese die Erkrankungen, deren Ursachen und Risiken im Mittelpunkt stehen, konzentriert sich die salutogenetische Perspektive auf jene Aspekte, die Gesundheit fördern und erhalten. Dabei sind die Ressourcen, die für diese Gesundheitsziele infrage kommen, von Bedeutung. Diese können sehr unterschiedlich sein, da es für eine ursachenbezogene Therapie kein allgemeingültiges, standardisiertes Patentrezept gibt. Jeder Organismus und jedes Lebensumfeld ist anders – daher müssen die jeweiligen Besonderheiten des Patienten in einem individualisierten Therapiekonzept berücksichtigt werden.

„Wie entsteht Gesundheit?“ – Schwerpunkt der Salutogenese

Grundlage für Antonovskys Untersuchungen und seiner Fragestellung nach der Entstehung von Gesundheit war eine Auswertung zur Anpassungsfähigkeit von Frauen an die Menopause. Eine der Untersuchungsgruppe befand sich zur Zeit der Erhebung in einem nationalsozialistischen KZ. Die Studie befasste sich mit dem physischen und psychischen Zustand der Frauen und verglich ihn mit dem einer Kontrollgruppe, die sich nicht im KZ befand. In der Kontrollgruppe hatten 51 Prozent der Frauen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen – bei den KZ-Überlebenden waren es 29 Prozent. Antonovsky beschäftigte der Fakt, dass trotz der extremen Umstände und Einflüsse immerhin 29 Prozent der Frauen aus dem Konzentrationslager in der Lage gewesen waren, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren. Wie war das möglich? Wie lässt sich in Anlehnung an dieses Phänomen die zentrale Frage „Wie entsteht Gesundheit?“ beantworten?

Antonovsky suchte jenseits der herkömmlichen Vorgehensweisen der Risikovermeidung (Welche Risiken sind zu meiden, um nicht krank zu werden?) nach Erklärungen für Gesundheit. Insbesondere: Was hält den Menschen gesund? Er kam zu der Überzeugung, dass es generalisierte Widerstandsressourcen gebe, die dem Individuum dabei helfen, bestimmte Stressfaktoren zu überwinden.

Modell der Salutogenese

Zu dem Zeitpunkt, zu dem Antonovsky das Salutogenese-Modell entwickelte, stand das bisherige medizinische Versorgungsmodell in der Kritik. Die pathogenetisch fokussierte Medizin schien sich allein auf die symptomatische Behandlung zu konzentrieren, schloss den Erkrankten selbst jedoch nicht mit in die Diagnose und Therapie ein.

Zentraler Ausgangspunkt des Salutogenese-Modells ist das sogenannte Kohärenzgefühl. Gesunde Menschen besitzen ein starkes Kohärenzgefühl. Das bedeutet, dass sie im Leben gut zurechtkommen und sich Herausforderungen gewachsen fühlen. Das Maß des Kohärenzgefühls kann mithilfe von drei Komponenten ermittelt werden:

  • Verstehbarkeit: Für Personen mit einem großen Kohärenzgefühl ist die Welt strukturiert, erklärbar und vorhersehbar. Gleiches gilt auch für ihr Inneres.
  • Handhabbarkeit: Handhabbarkeit bedeutet, dass die Personen der Ansicht sind, bestimmte Ressourcen zu besitzen, um Probleme und Schwierigkeiten zu lösen.
  • Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit: Für Personen mit einem hohen Kohärenzgefühl ist das eigene Leben und Handeln sinnvoll. Sie sehen ihr Leben als interessant und lebenswert an.

Metaphorisch setzt Antonovsky das Leben und die Gesundheit mit einem Fluss gleich: Die Menschen befinden sich in einem Fluss voller Gefahren und Hindernisse (Strudeln, Biegungen, Stromschnellen). Während ein pathogenetisch orientierter Arzt versucht, die Person aus dem Fluss zu reißen, konzentriert sich die Salutogenese darauf, einen guten Schwimmer aus ihm zu machen. Somit kann die Person die Gefahren selbstständig überwinden.

Der Begriff der Salutogenese gewinnt zurzeit in der medizinischen Forschung und auch in der Gesellschaft signifikant an Bedeutung: Zahlreiche Publikationen zum Thema AchtsamkeitSelbstwirksamkeit und Resilienz belegen diesen Trend ebenso wie aktuelle Forschungen zur Rolle psycho-sozialer Faktoren in der Entwicklung von Krankheiten und ihrer Überwindung. Auch die Entstehung der Psycho-Neuro-Immunologie kann in diesem Zusammenhang genannt werden.

Individuelles Gesundheitsmanagement mithilfe der Mikroimmuntherapie

Gleichsam wie das Prinzip der Salutogenese ist auch die Mikroimmuntherapie darauf ausgerichtet, eine Hilfe zur Selbsthilfe für das Immunsystem zu bieten. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Therapieansätzen „unterdrückt“, „blockiert“ oder „erzwingt“ sie die Funktionsweise des Immunsystems nicht, indem sie große Wirkstoffmengen in den Körper bringt. Stattdessen wirkt sie sanft mithilfe körpereigener Botenstoffe, die in low und ultra-low doses vorliegen, auf die normale Immunabfolge ein, um somit eventuelle Störungen bei der Immunantwort zu beheben. Sie setzt an den Ursachen an und konzentriert sich nicht auf eine rein symptomatische Behandlung. Zudem kann sie präventiv oder im Akutfall eingesetzt werden. Dadurch ermöglicht die Mikroimmuntherapie ein ganz individuelles Gesundheitsmanagement für verschiedene Erkrankungen. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit kann sie mit anderen Therapieansätzen kombiniert werden, ohne dass sie die Wirkung dieser beeinträchtigt.

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Virus Darstellung

Ist das Epstein-Barr-Virus an der Entstehung von Autoimmunität beteiligt?

Autoimmunität – hängt EBV damit zusammen?

Das Epstein-Barr-Virus (EBV) ist ein Herpesvirus, das vor allem über den Speichel übertragen wird und vorzugsweise die B-Lymphozyten befällt. In den Entwicklungsländern werden meistens Kinder unter drei Jahren mit diesem Virus infiziert, wobei die Infektion symptomfrei verläuft. In den Industrieländern hingegen tritt die Infektion in aller Regel im Jugendalter auf und wird von infektiöser Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber) begleitet.

Nach der Erstinfektion wird das EBV nicht vom Organismus ausgeschieden, sondern es verbleibt in einem „Schlafzustand“ (Latenz) innerhalb einer kleinen Gruppe von B-Lymphozyten. In diesem Fall sprechen wir davon, dass das Immunsystem das Virus unter Kontrolle hat. Allerdings kann das Virus jederzeit „aufwachen“, wenn das Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise in Stresssituationen, bei Immunschwäche oder wenn weitere, mit dem Virus verbundene Infektionen auftreten.

Autoimmunität und das Epstein-Barr-Virus 

Das EBV wurde mit dem Entstehen von Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. In einem in der Zeitschrift Autoimmune Diseases1 veröffentlichten Artikel wird die Hypothese aufgeworfen, dass bei Personen mit entsprechender genetischer Veranlagung, bei denen die Antwort der zytotoxischen T-Zellen nicht angemessen ist, das Immunsystem die Kontrolle über das Virus verliert. Das würde die EBV-Virenlast erhöhen und damit auch die der dagegen gerichteten Antikörper.

In Bezug auf diese Hypothese konnte in einigen Studien das Vorkommen infizierter B-Zellen in Organen nachgewiesen werden, die mit der Autoimmunerkrankung, die der Patient entwickelt hat, in Verbindung stehen. So wurden diese bei Patienten mit Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn im Kolon diagnostiziert und bei Patienten mit idiopathischer pulmonaler Fibrose in der Lunge usw. Man vermutet, dass diese infizierten B-Zellen „autoreaktiv“ sind, d.h. sie sind in der Lage, unsere körpereigenen Antigene als Fremdkörper wahrzunehmen. Infolgedessen könnten sie Antikörper gegen körpereigene Moleküle bilden und eine Immunabwehr gegen dieses Organ auslösen, was zur Autoimmunerkrankung führen würde.

Daneben wird in diesem Artikel die Bedeutung von Vitamin D in der Entstehung von Autoimmunerkrankungen hervorgehoben. Es scheint, dass ein Mangel an Vitamin D die immunitäre Kontrolle über das EBV schwächen und damit das Auftreten der Autoimmunerkrankung begünstigen könnte.

EBV und Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie ist bei der Behandlung der EBV-Infektion darauf ausgerichtet, das Immunsystem bei der Viruskontrolle zu unterstützen. Sie wirkt auf drei Ebenen:

Erschwerung der Virusvermehrung und Ausbreitung auf andere Zellen
Einleitung einer wirksamen Immunantwort auf das Virus
Kontrolle der persistenten Infektion, um die Entstehung von mit diesem Virus einhergehenden Krankheiten zu vermeiden

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Bibliografie

Pender, M. P. CD8+ T-cell Deficiency, Epstein-barr Virus Infection, Vitamin D Deficiency, and Steps to Autoimmunity: A Unifying Hypothesis. Autoimmune Dis. vol. 2012, Article ID 189096, 16 pages, 2012.

 

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Frau beim Schlafen

Gesunder Schlaf und seine Implikation in der Prävention vieler Krankheiten

Jeden Tag werden neue Studien über die Auswirkungen von Schlafstörungen auf unsere Gesundheit veröffentlicht. Wir präsentieren Dir in diesem Artikel einige Erkenntnisse zum Thema „gesunder Schlaf“.

Beziehung zwischen Schlaf und entzündlichen Erkrankungen

Eine verminderte Schlafenszeit und die Müdigkeit an sich begünstigen proinflammatorische Prozesse (1). In experimentellen Studien, die sowohl an Menschen als auch an Tieren durchgeführt wurden, war es möglich, die Zunahme von Entzündungsmediatoren wie z. B. Interleukin 1, Tumornekrosefaktor-alpha und Interleukin 6 infolge von Schlafentzug bzw. -Reduktion (2) aufzuzeigen. Diese Veränderungen in der Homöostase (Gleichgewicht) des Organismus stehen in enger Verbindung mit dem Auftreten sowie dem Fortschreiten vieler Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und neurodegenerativen Pathologien (1). Als klares Beispiel hierfür gilt die Untersuchung von Colitis (Entzündung des Dickdarms) in einem Tiermodell, bei dem der Schlafentzug eindeutig den Krankheitszustand verschlimmerte und den Erholungsprozess verlangsamte (3).

Eine derartige Beziehung kann jedoch auch in umgekehrter Richtung vonstattengehen, wobei entzündliche Prozesse zu deutlichen Verhaltensänderungen und zu Ermüdung führen können. Tatsächlich konnte bei Krankheiten, die mit einem erhöhten Müdigkeitszustand einhergehen (z. B. Krebs, Autoimmunkrankheiten, Virusinfektionen etc.), das Vorhandensein von pro-entzündlichen Markern wie Tumornekrosefaktor oder Interleukin 6 nachgewiesen werden (4). So zeigt zum Bespiel eine bei Krebspatienten durchgeführte Studie, dass bei 80% der mit dem pro-inflammatorischen Zytokin Interferon alfa behandelten Patienten verstärkt Erschöpfung aufgetreten ist (5).

Diese Daten zeigen u.a. die enge Kommunikation und Beziehung zwischen dem Immunsystem und dem zentralen Nervensystem, wobei sich Veränderungen in einem dieser Systeme auf das jeweils andere auswirken können.

Schlafentzug und Alterung

Die vorzeitige Zellalterung gehört zu den Mechanismen, die heutzutage untersucht werden, um die Beziehung zwischen Schlaf-Zyklen, Wachzustand und dem Eintreten von Krankheiten zu erklären. Eine Hypothese besagt, dass Schlafentzug mit der Verkürzung der Telomere in Immunzellen in Verbindung steht, was mit der Entstehung von Krankheiten (6) einhergehen kann. Telomere gehören zu den Bestandteilen des Chromosoms, die sich durch eine spezifische Schutzfunktion ausweisen und die Zellalterung verlangsamen.

Zusammenfassend zeigen diese Daten, dass die Steuerung und Einhaltung der Schlafzyklen eine enorme Bedeutung für unsere Gesundheit haben. Die Auswirkungen stehen direkt oder indirekt mit dem Immunsystem in Verbindung und üben durchaus Einfluss auf das Auftreten vieler Erkrankungen aus.

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Bibliographie:

  1. Hurtado-Alvarado G. et al. Sleep loss as a factor to induce cellular and molecular inflammatory variations. Clin Dev Immunol. 2013:801341 (2013).
  2. Mullington J.M., Simpson N.S., Meier-Ewert H.K., Haack M. Sleep Loss and Inflammation. Best Pract Res Clin Endocrinol Metab 24(5), 775–784 (2010).
  3. Tang, Y., Preuss, F., Turek, F. W., Jakate, S. & Keshavarzian, A. Sleep deprivation worsens inflammation and delays recovery in a mouse model of colitis. Sleep Med. 10, 597–603 (2009).
  4. Dantzer, R., Heijnen, C. J., Kavelaars, A., Laye, S. & Capuron, L. The neuroimmune basis of fatigue. Trends Neurosci. 37, 39–46 (2014).
  5. Capuron, L. et al. Neurobehavioral effects of interferon-alpha in cancer patients: phenomenology and paroxetine responsiveness of symptom dimensions. Neuropsychopharmacology 26, 643–652 (2002).
  6. Prather A. A. et al. Tired telomeres: Poor global sleep quality, perceived stress, and telomere length in immune cell subsets in obese men and women. Brain. Behav. Immun. pii: S0889-1591(14)00574-1 (2014).

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