34 Millionen Haustiere leben in deutschen Haushalten – das zeigt eine Erhebung aus dem Jahr 2022. Das beliebteste Haustier ist dabei mit rund 15 Millionen Tieren die Katze. In der Schweiz befindet sich etwa in jedem zweiten Haushalt ein Haustier, in Österreich ist es rund jeder dritte. Für viele Menschen zählen Katze, Hund, Pferd und Co. dabei zum engen Familienkreis und sind ein wichtiger Bestandteil des eigenen Lebens. Dementsprechend groß sind die Bemühungen, dass das Tier gesund und munter bleibt. Doch trotz einer liebevollen Pflege und einem behüteten Zuhause lassen sich Erkrankungen nicht vollständig ausschließen.
Infektionen, Entzündungen, Herzerkrankungen, Tumoren und andere Krankheiten können nicht nur uns Menschen, sondern auch die geliebten Vierbeiner ereilen. Eine Schwierigkeit der Tiermedizin liegt darin, dass Haustiere nicht sagen können, wenn ihnen etwas fehlt. Häufig werden Tiere symptomatisch mit Medikamenten behandelt, die teils starke Nebenwirkungen oder Risiken haben können. Immer mehr Tierhalter suchen daher nach sanften, ergänzenden Methoden, damit es dem Vierbeiner wieder gut geht. Die alternative Tierheilkunde umfasst unter anderem Akupunktur, Chiropraktik sowie pflanzliche Mittel und zum anderen gibt es die Komplementärmedizin wie die Mikroimmuntherapie. Letztere sorgt für eine fein abgestimmte Immunregulierung, um bestehende Erkrankungen zu behandeln und auch Krankheiten vorzubeugen. Unterscheidet sich die Mikroimmuntherapie bei Menschen und Tieren?
Inhaltsverzeichnis
- Was ist alternative Tierheilkunde?
- Immunsystem Mensch und Tier
- Gut zu wissen: Gibt es Tiere ohne Immunsystem?
- Wann wird die Mikroimmuntherapie bei Tieren eingesetzt?
- Häufige Erkrankungen bei Hunden und Katzen
- Verabreichung der Mikroimmuntherapie
- MITgemacht – Ihrem Tier zuliebe
- Gibt es Risiken?
- Teaser kommender Blogbeitrag
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Was ist alternative Tierheilkunde?
Die alternative Tierheilkunde umfasst schonende Methoden, die komplementär oder ergänzend zur klassischen Schulmedizin eingesetzt werden können. Sie bietet sich vor allem bei Tieren an, bei denen eine schulmedizinische Behandlung nicht unbedingt notwendig oder nicht möglich ist. Auch bei sehr jungen oder recht alten Tieren können alternative und sanfte, komplementäre Verfahren empfehlenswert sein, da das Immunsystem bereits vorbelastet beziehungsweise noch nicht gestärkt ist, sodass eine klassische Therapie starke Nebenwirkungen vermuten lassen würde. Empfindliche oder sensible Haustiere können ebenfalls von der komplementären oder alternativen Tierheilkunde profitieren, da sie weniger aggressiv auf das Tier einwirkt und somit eine geringere Belastung darstellt.
Wichtig ist es, bei jedem Tier eine individuelle und auf die jeweiligen Bedürfnisse und Voraussetzungen angepasste Therapie zu wählen. Dabei geht es nicht darum, die schulmedizinischen Ansätze komplett zu ersetzen, sondern einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen, der wirksam und zugleich möglichst schonend ist.
Ein wichtiger Fokus bei der alternativen Tierheilkunde liegt häufig auf dem Immunsystem und somit auf der körpereigenen Abwehr. Die Mikroimmuntherapie ist genau auf diesen Aspekt spezialisiert und sorgt mit natürlichen, körpereigenen Zytokinen sowie speziellen Nukleinsäuren dafür, dass die einzelnen Bestandteile der Immunabwehr wie vorgesehen miteinander kommunizieren und aufeinander reagieren. Das Ziel ist die Optimierung der körpereigenen Abwehr, sodass Medikamente nach Möglichkeit überflüssig werden.
Immunsystem Mensch und Tier: wichtige Immunzellen bei Tieren
Das Immunsystem von Wirbeltieren ist aus zwei wichtigen Säulen aufgebaut: der unspezifischen (angeborenen) Immunantwort und der spezifischen (erworbenen) Immunantwort. Letztere entwickelt sich im Laufe des Lebens sowie durch den Kontakt und den Umgang mit verschiedenen Erregern. Das Immunsystem von Menschen und Haustieren ist somit sehr ähnlich und verfügt über die gleichen wichtigen Immunzellen.
1. Monozyten und Makrophagen
Monozyten werden im Knochenmark gebildet und reifen bei der Immunabwehr zu Makrophagen heran. Sie sind wichtige Bestandteile des angeborenen tierischen Immunsystems. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, schädliche Eindringlinge in sich aufzunehmen und zu zerstören – aus diesem Grund werden sie auch als Fresszellen bezeichnet. Sie können auch an der erworbenen Immunreaktion beteiligt sein. In diesem Fall dienen sie als antigenpräsentierende Zellen und zeigen den spezialisierten Zellen Teile der Erreger, woraufhin eine spezifische Antwort eingeleitet werden kann.
2. Granulozyten
Sie gehören ebenfalls zur angeborenen Immunabwehr sowie zu den Fresszellen. Es handelt sich bei ihnen um Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die hauptsächlich zur Abwehr von Infektionen dienen. Granulozyten lassen sich hinsichtlich ihrer Abwehr wie folgt unterteilen: neutrophil (Bakterien, Viren, Pilze), eosinophil (Würmer, Parasiten, allergische Reaktionen), basophil (Parasiten, allergische Reaktionen).
3. Lymphozyten
Lymphozyten gehören ebenfalls zu den Leukozyten. Sie werden im Knochenmark gebildet und reifen dann zu speziellen Zellen heran, die sich in B-Lymphozyten (B-Zellen), T-Lymphozyten (T-Zellen) und natürliche Killerzellen (NK-Zellen) unterscheiden. Zu ihren Aufgaben gehören das Erkennen von Erregern, die Produktion von Zytokinen und die Freisetzung von Antikörpern. Sie sind somit ein wichtiger Teil der erlernten Immunabwehr. Sie stellen auch die sogenannten Gedächtniszellen, die wichtige Informationen über einzelne Erreger im Organismus abspeichern und bei entsprechendem Neukontakt abrufen.
Gut zu wissen: Tiere & Immunsystem
Wann wird die Mikroimmuntherapie bei Tieren eingesetzt?
Der Auslöser für eine Vielzahl von Erkrankungen ist sowohl beim Menschen als auch bei Haustieren ein aus der Balance geratenes Immunsystem. Entzündungsfördernde und entzündungshemmende Mechanismen sind dann nicht mehr exakt aufeinander abgestimmt beziehungsweise überwiegen bestimmte Prozesse. Infolgedessen bleibt eine adäquate Reaktion auf gesundheitsschädliche Erreger aus. Können diese Erreger nicht frühzeitig bekämpft werden, entstehen Erkrankungen. Zudem können Entzündungsherde im Körper auftreten. Diese Entzündungen schädigen das Gewebe und machen den Körper außerdem anfälliger für weitere Erkrankungen.
Die Mikroimmuntherapie verfolgt den Ansatz, diese fehlerhaften Immunantworten zu korrigieren. Die Immunreaktion wird wieder in das natürliche Gleichgewicht gebracht, damit der Körper sich wie vorgesehen selbst vor diversen Einflüssen schützen und bewahren kann. Die Mikroimmuntherapeutika beinhalten Zytokine – ebendiese Botenstoffe, die auch der Körper selbst nutzt, um die Kommunikation bei der Immunantwort zu koordinieren. Die Botenstoffe und weiteren natürlichen Inhaltsstoffe liegen in sehr geringen Dosierungen und in bestimmten Verdünnungsstufen vor, wobei die Verdünnungsstufen an die gewünschte Wirkung angepasst sind:
hochverdünnte Substanzen wirken hemmend,
mittelverdünnte Substanzen wirken regulierend und
schwachverdünnte Substanzen wirken anregend.
Mit anderen Worten: Fehlen bestimmte Zytokine und Signale für eine gelungene Immunreaktion, werden diese mit der Mikroimmuntherapie angeregt, liegen hingegen zu starke Immunreaktionen vor (z. B. bei einer Allergie), werden diese abgeschwächt. Die Mikroimmuntherapie kann dabei für eine Vielzahl von Erkrankungen bei Ihrem Vierbeiner eingesetzt werden – sowohl kurativ bei einer akuten Erkrankung als auch präventiv zur Unterstützung der körpereigenen Gesundheitsfunktionen.
Woran können Hunde und Katzen erkranken?
Wie verabreiche ich meinem Tier die Mikroimmuntherapie?
Die Mikroimmuntherapie wird sublingual (unter der Zunge) eingenommen. Unter der Zunge lösen sich die Kügelchen zügig auf, wodurch die wichtigen Wirkstoffe und Zytokine direkt in das Lymphsystem gelangen und somit sofort dort wirken können, wo sie gebraucht werden.
Auch bei Tieren erfolgt die Verabreichung auf diese Weise. Vielfach kann der Inhalt der Mikroimmuntherapeutika in das Maul des Tieres gestreut werden. Vor allem Hunde und Pferde sind hierbei in der Regel kooperativ und wenig kompliziert. Je nach Wesen und Charakter des Tieres kann die Einnahme jedoch auch verweigert werden und etwas aufwendiger sein. Scheut sich Ihr Tier, die Mikroimmuntherapeutika zu nehmen, können Sie den Inhalt auch in einer geringen Menge Wasser (ca. ein Milliliter) auflösen und mithilfe einer Pipette in das Maul geben. Falls notwendig, können Sie das Maul kurz vorsichtig zuhalten, damit das Tier den Inhalt nicht wieder ausspuckt.
Über die genauen Verabreichungsmöglichkeiten und Einnahmehinweise (z. B. Häufigkeit, Fressen/Trinken) informiert Sie Ihr Mikroimmuntherapeut gern.
MITgemacht – Ihrem Tier zuliebe ♥
Sie suchen nach einer sanften Behandlung für Ihr Haustier?
Wenn Sie die Gesundheit Ihres Vierbeiners auf sanfte Weise mit der Mikroimmuntherapie unterstützen möchten, informieren unsere erfahrenen Mikroimmuntherapeuten Sie gern über alle Einzelheiten und Besonderheiten dieser natürlichen Low-Dose-Immuntherapie. Wenden Sie sich bei Fragen gern an die MeGeMIT. Auch bei der Suche nach einem Mikroimmuntherapeuten in Ihrer Nähe hilft Ihnen die MeGeMIT gern weiter!
Gibt es Risiken bei der Mikroimmuntherapie für Haustiere?
Ein großer Vorteil der Mikroimmuntherapie ist, dass sie mit natürlichen Substanzen arbeitet. Die potenzierten Wirkstoffe sind dem Körper somit durchaus bekannt und unterstützen seine Gesundheitsfunktionen im vorgesehenen Rahmen. Das bedeutet, dass die Mikroimmuntherapie nicht aggressiv in die Abläufe eingreift. Damit ist sie auch für Haustiere sehr gut verträglich und schonend. Starke Nebenwirkungen oder Risiken sind bislang nicht bekannt.
Teaser nächster Blogbeitrag: Fallbeispiel Mikroimmuntherapie bei Haustieren
Sie interessieren sich für komplementäre und alternative Tiermedizin – unter anderem mit der Mikroimmuntherapie? Dann seien Sie gespannt auf unseren kommenden Artikel im August, der sich mit einem Fallbeispiel einer Autoimmunkrankheit beim Hund beschäftigen wird. Folgen Sie uns gern auch auf Instagram und Facebook, um keine Neuigkeiten zu verpassen!
Update: Hier geht es zum neuen Blogbeitrag mit Case Report!
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Kontaktieren Sie die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
Bild: iStock.com/Kerkez