Müdigkeit ist im Grunde ein ganz normaler Körperzustand, der signalisiert, dass uns Ruhe und Erholung fehlen. Meist ist uns der Grund für einen Tag, an dem wir uns sehr müde und kraftlos fühlen, bekannt: zu wenig Schlaf. Nach einer kurzen oder unruhigen Nacht fühlen wir uns am darauffolgenden Tag meist erschöpft. Auch Konzentration fällt dann oft schwer. Mit genügend Pausen und erholsamem Schlaf lässt sich dieser Zustand in der Regel schnell wieder beheben.
In einigen Fällen kann hinter Müdigkeit – vor allem anhaltender Müdigkeit – auch eine Erkrankung stehen. Insbesondere ein geschwächtes Immunsystem kann sich darin äußern, dass wir uns ständig müde fühlen, abgespannt sind und uns nicht konzentrieren können. Wodurch wird chronische Müdigkeit hervorgerufen? Wie kann man dem entgegenwirken? Und welche Vorteile bietet die Mikroimmuntherapie bei extremer Müdigkeit?
Wie viel Müdigkeit ist „normal“?
Diese Frage ist nicht allgemeingültig zu beantworten, da Müdigkeit von vielen individuellen Faktoren abhängt. Prinzipiell ist es okay, sich an einigen Tagen etwas müde und erschöpft zu fühlen. Wenn die letzte Nacht mit wenig Schlaf verbunden war oder ein stressiger Tagesabschnitt hinter uns liegt, ist es nicht verwunderlich, wenn wir darauf müde reagieren. Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei um einen Zustand, der sich schnell wieder ausgleicht, sobald der Stress sich legt und der Schlaf wieder erholsamer und ausreichender ist. Auch sehr warme Tage, ein üppiges Essen oder Sport können müde machen.
Sind Sie jedoch ständig müde, obwohl Sie nachts durchschlafen, kann dies ein Hinweis für eine andere, tieferliegende Ursache sein. In diesem Fall sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Therapeuten nach den Gründen forschen, um eine geeignete Behandlung zu finden. Häufig liegt eine Dysbalance im Immunsystem vor. Dann ist die Regulation und Stärkung der Immunabwehr ein sehr wichtiger Schritt, um wieder mehr Energie für den Tag zu haben.
Müdigkeit Ursachen – was kann dahinterstecken?
Müdigkeit kann verschiedenste Ursachen haben. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele:
- Schlafmangel (u. a. zu spätes Schlafengehen, sehr frühes Aufstehen, wenig Schlaf, kein erholsamer Schlaf, Schlaf gegen den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, fehlende oder falsche Routinen wie beispielsweise Elektronik vor dem Zubettgehen)
- Zu wenig Bewegung
- Umweltschadstoffe
- Ungesunde Ernährung (z. B. sehr fettig und ballaststoffreich, viele Fertigprodukte, Zucker, große Salzmengen)
- Übergewicht
- Mangelernährung/Nährstoffmangel oder Untergewicht
- Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
- (Chronischer) Stress im Beruf oder Privatleben
- Fehlende Beschäftigung/Anforderung (Langeweile, Desinteresse)
Überdies können diverse Erkrankungen in Verbindung mit Müdigkeit stehen, darunter zum Beispiel:
- Infektionen (u. a. Erkältung, Grippe, EBV, COVID-19/Long COVID)
- Schlafapnoe
- Blutarmut
- Schilddrüsenfehlfunktion
- Herzerkrankungen
- Migräne
- Psychische Erkrankungen (u. a. Burnout, Depressionen, Angststörungen)
Was passiert im Körper, wenn ausreichend Schlaf fehlt?
Schlaf ist für die Gesundheit sehr wichtig, denn im Schlaf regeneriert der gesamte Organismus. Die Zellreparatur und die Zellneubildung sorgen dafür, dass Organe und Strukturen intakt bleiben. Zudem bildet der Körper im Schlaf eine Vielzahl von Immunzellen wie T-Killerzellen und T-Helferzellen, die sich unter anderem um die Bekämpfung von schädlichen Erregern kümmern. Nicht zuletzt ist erholsamer Schlaf auch für unsere Gehirnleistung, Konzentration und Gedächtnisfähigkeit entscheidend. Mehr dazu lesen Sie hier in unserem Blog: ➤ Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf.
Studien haben gezeigt, dass bereits ein Schlafdefizit von drei Stunden die Funktion der T-Zellen stark einschränkt. Dadurch wird das Immunsystem auf Dauer nachhaltig geschwächt. Ein aus der Balance geratenes Immunsystem, das nicht mehr wie vorgesehen arbeitet, ist ein Risikofaktor für viele weitere Erkrankungen.
Tipps gegen Müdigkeit – mehr Energie für den Tag
- Gesunde Gerichte und Snacks (z. B. erfrischende und energiespendende Beeren, Obst, Nüsse)
- Auf Zucker, Fertigprodukte und viele Kohlenhydrate verzichten
- Regelmäßig lüften
- Spaziergänge an der frischen Luft
- Bewegung, Stretching und Sport (z. B. auch in kleinen Pausen bei der Arbeit, um neue Energie zu tanken)
- Wasser Trinken
- Schlafgewohnheiten schaffen für erholsamen Schlaf (u. a. Handy und andere Elektronik abends weglegen, ruhige Atmosphäre schaffen, Räume abdunkeln, zur Ruhe kommen und beispielsweise etwas lesen, immer zur selben Zeit zu Bett gehen)
- Gesicht erfrischen (kalte Gesichtswäsche oder kalt abbrausen/kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen)
- Schwarzer Tee als Wachmacher
- „Powernap“ (kurze Schlafpause von zehn bis 20 Minuten einlegen, Tiefschlafphase jedoch vermeiden, sonst droht mehr Müdigkeit – Schlaf kann übrigens nicht nachgeholt werden, sodass es vor allem wichtig ist, Schlafdefizite erst gar nicht entstehen zu lassen)
Mikroimmuntherapie: sanfte und effektive Hilfe bei Müdigkeit
Eine zusätzliche Hilfe bei anhaltender Müdigkeit ist die Mikroimmuntherapie. Sie zielt mit körpereigenen Botenstoffen darauf ab, immunitäre Dysbalancen sanft auszugleichen und das Immunsystem somit zu regulieren, ohne aggressiv in seine natürliche Funktion einzugreifen.
Mit der Mikroimmuntherapie fühlen Sie sich energiereicher und wacher. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird dadurch gestärkt. Das bewirkt wiederum auch mehr Motivation für den Alltag und für Ihre Freizeit. Zudem kann sich die Mikroimmuntherapie positiv auf Ihr Schlafverhalten auswirken, denn ein reguliertes Immunsystem unterstützt einen erholsamen und tiefen Schlaf – und andersrum!
Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Sie sind weniger anfällig für Infekte und andere Erkrankungen.
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Auch eine Erkrankung mit COVID-19 kann zu Müdigkeit führen. Zum einen erschöpft die Infektion den Körper, der diese bekämpfen muss, zum anderen können auch nach überstandener Corona-Erkrankung Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen bleiben. In diesem Fall spricht man vom sogenannten Post-COVID- oder Long-COVID-Syndrom.
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Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.
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