In Deutschland sind laut statistischen Auswertungen rund 34 Millionen Haustiere registriert, wildlebende und halbwildlebende Tiere sind von dieser Zahl ausgenommen. Für viele Haushalte zählen Katze, Hund und Co. ganz selbstverständlich zur Familie dazu. Dank des sehr guten medizinischen Standards und des meist wohl behüteten Lebensumfelds erreichen viele der Haustiere ein hohes Alter. Aber keine noch so gute Pflege kann vollkommen vor Krankheiten schützen. Doch nicht immer ist sofort eine aggressive Medizin notwendig, um den Vierbeinern zu helfen. Naturheilkundliche und komplementäre Ansätze wie die Mikroimmuntherapie bei Tieren bieten oft eine schonende und dennoch wirksame Alternative. Im Folgenden finden sich weitere Informationen zur Komplementärmedizin für Tiere.
Komplementärmedizin für Tiere – eine schonende Ergänzung
Es gibt zahlreiche Erkrankungen, bei denen eine Behandlung mit Kortison oder Antibiotika, die das Immunsystem schwächen können, zwar möglich aber nicht zwangsläufig notwendig ist. Hierzu zählen beispielsweise Allergien, Autoimmunerkrankungen, viele entzündliche Krankheiten aber auch leichte Erkältungen. Nicht nur für Menschen ist in diesen Fällen eine schonende Therapie eine geeignete Alternative, auch Tiere profitieren vielfach von den sanften und ganzheitlichen Behandlungsansätzen. Die Mikroimmuntherapie zielt darauf ab, die immunitäre Abwehr des Körpers zu unterstützen – sie bietet eine Hilfe zur Selbsthilfe, sodass häufig auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden kann. Bei anderen Erkrankungen kann die Mikroimmuntherapie bei Tieren wiederum schulmedizinische Maßnahmen begleiten und dadurch beispielsweise unliebsame Nebenwirkungen abschwächen, indem sie den Organismus insgesamt ins Gleichgewicht zurückbringt. Durch die natürlichen Inhaltsstoffe ist die ganzheitliche Behandlung nahezu nebenwirkungsfrei und belastet im Gegensatz zu vielen Medikamenten den Körper des Tieres nicht.
Wie wirkt die Mikroimmuntherapie bei Tieren?
Die Wirkungsweise der Mikroimmuntherapie bei Haustieren ist identisch mit der beim Menschen. Über die Globuli werden die körpereigenen Immunbotenstoffe (Zytokine), die an der natürlichen Abwehrfunktion des Körpers beteiligt sind, aufgenommen und vom Lymphsystem an die entsprechenden Stellen transportiert. Je nach Indikation wird die entsprechende Mikroimmuntherapie gewählt, die auf den Organismus eine stimulierende, modulierende oder hemmende Wirkung ausüben kann. Die aufgenommenen Zytokine koordinieren den normalen Ablauf der Immunreaktion – sie unterstützen also die richtige Immunantwort. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und kann somit zunehmend selbstständig gegen die gesundheitsschädigenden Erreger vorgehen.
Wie wird die Mikroimmuntherapie Tieren verabreicht?
Die Einnahme der Wirkstoffe erfolgt über die Schleimhäute. Die Globuli werden unter die Zunge gegeben, sodass die enthaltenen körpereigenen Immunbotenstoffe, RNS, DNS und SNA® schnell vom Körper aufgenommen werden und das Immunsystem direkt unterstützen können.
Die Mikroimmuntherapie als schonende Komplementärmedizin für Tiere wird ebenfalls oral verabreicht. Je nach Tier kann die genaue Aufnahme variieren. Bei weniger komplizierten Tieren, darunter zumeist Hunde oder Pferde, können die Kapselinhalte in das Maul gegeben werden. Alternativ können Besitzer die Globuli auch auf die Handfläche streuen, sodass das Tier diese aufnehmen kann. Bei einigen, etwas widerspenstigen Tieren (hierunter häufig Katzen) bietet es sich zumeist an, den Kapselinhalt in einer geringen Menge Wasser (etwa 1 Milliliter) aufzulösen und mithilfe einer Pipette ins Maul zu geben. Gegebenenfalls sollte das Maul kurz zugehalten werden, damit das Tier den Inhalt nicht sogleich wieder ausspuckt.
Etwa 30 Minuten vor, sowie nach der Verabreichung der Mikroimmuntherapeutika sollte das Tier weder fressen noch trinken. Ist die Einnahme mehrerer Kapselinhalte pro Tag erforderlich, sollten jeweils mindestens zwei Stunden dazwischenliegen.
Ein Beispiel für die Mikroimmuntherapie für Hunde: die Arthritisbehandlung
Zu den häufig unterdiagnostizierten Erkrankungen beim Hund zählt die Arthritis, die den Bewegungsapparat meist stark einschränkt. Im Gegensatz zur Arthrose handelt es sich bei der Arthritis nicht um eine degenerative Veränderung in Form von Verschleißerscheinung, sondern um eine chronische Entzündung der Gelenke. An den betroffenen Stellen sind die Tiere oft schmerzempfindlich. Zudem ist das Gelenk häufig geschwollen, gerötet oder auch warm. Als Auslöser für eine Arthritis kommen unter anderem Infektionserkrankungen (z. B. Borreliose) sowie einige Autoimmunerkrankungen infrage. Die Mikroimmuntherapie für Hunde und andere Tiere setzt bei der Ursache, der inflammatorischen Reaktion, an. Die verabreichten Zytokine in physiologischer Konzentration sollen die entzündungsfördernden Immunbotenstoffe einschränken und gleichzeitig die entzündungshemmenden Immunbotenstoffe fördern. Auf diese Weise soll das zuvor entstandene Ungleichgewicht des Immunsystems wieder ausbalanciert werden, damit die Entzündung zurückgeht.
Bitte beachten Sie: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.