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Kategorie: ME/CFS

ME/CFS Chronische Fatigue

chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Chronische Erschöpfung – woher sie kommt und wie Du neue Energie schöpfen kannst

chronische Erschöpfung Mikroimmuntherapie

Jeder hat es sicher schon einmal erlebt: An manchen Tagen fühlt man sich wie gerädert, wird nicht richtig wach, kann sich schlecht konzentrieren und muss immer wieder gähnen. Besonders beim Übergang von der Winterzeit zum Frühling, kann bei manchen Menschen die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit auftreten. Man vermutet, dass sich die Blutgefäße nach der kalten Jahreszeit bei steigenden Temperaturen leicht erweitern und dies bei manchen Personen zu niedrigem Blutdruck führen kann, der wiederum Müdigkeit begünstigt. Was aber, wenn die Müdigkeit so stark und anhaltend ist, dass man den normalen Alltag nicht mehr bewältigen kann?

In diesem Fall spricht man von chronischer Fatigue oder Erschöpfung. Hast Du selbst solche Erfahrungen gemacht? Fühlst Du Dich seit einiger Zeit oft schlapp und weißt nicht, was los ist? Wir zeigen Dir, was sich hinter chronischer Erschöpfung verbirgt und was Du tun kannst, um Deine Energieressourcen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erklären wir auch, was die Mikroimmuntherapie bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen leisten kann – denn wie so oft spielt auch hier Dein Immunsystem eine sehr wichtige Rolle.

Inhalt

Überblick: Was ist eine chronische Erschöpfung?

Unter chronischer Fatigue oder Erschöpfung versteht man einen länger andauernden (mehr als 6 Monate) bzw. chronischen Zustand von Energielosigkeit bzw. Energieverlust, der durch Erholung nicht aufgehoben werden kann. Dabei sind alltägliche bzw. soziale Aktivitäten eingeschränkt bzw. in Extremfällen nicht mehr möglich.

Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein und von Mangelzuständen (z.B. Eisenmangel, Vitamin-B12-Mangel), hormonellen Störungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion), Störungen des Energiestoffwechsels, Schlafstörungen, Depressivität bis hin zu schweren Erkrankungen wie Autoimmunkrankheiten oder onkologischen Erkrankungen reichen. Wenn neben der Fatigue/Erschöpfung auch andere komplexe Beschwerden auftreten, sollte auch an ME/CFS gedacht werden. Eine entsprechende durch den Arzt/Therapeuten durchgeführte Differentialdiagnose ist entscheidend.

ME/CFS: Eine unterschätzte, komplexe Erkrankung

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwerwiegende, chronische Erkrankung. Wichtig zu wissen: ME/CFS ist nicht mit Erschöpfung/Fatigue gleichzusetzen. Es handelt sich vielmehr um eines der vielschichtigen Symptome, unter denen ME/CFS-Patienten leiden und die ihre Aktivität und somit ihren Alltag erheblich einschränken. In einigen Fällen kann es dazu kommen, dass die Betroffenen das Haus nicht mehr verlassen können, pflegebedürftig oder bettlägerig werden. Über die Hälfte der Betroffenen wird dauerhaft arbeitsunfähig. Die Krankheit tritt häufig nach Virusinfektionen und damit einhergehenden neuroimmunologischen Fehlsteuerungen auf. Da es sich um eine komplexe Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Beschwerdebildern handelt, sind die Diagnose und Therapie besonders herausfordernd.

Eine der großen Herausforderungen dieser Krankheit ist es, sie zu diagnostizieren. Betroffene haben oft eine Odyssee an Arztbesuchen hinter sich, wobei sie leider auch oft die Erfahrung machen müssen, dass ihre Beschwerden nicht ausreichend ernst genommen oder falsch interpretiert werden. Dies beruht u.  a. darauf, dass dieses Krankheitsbild vielen Ärzten noch unbekannt ist und viele der Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Deshalb wäre es zunächst wichtig, dass andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Daraufhin können Ärzte die Diagnose ME/CFS anhand verschiedener in der Praxis etablierter Fragebögen zur Erfassung der Beschwerden der Patienten stellen. Zu den bekanntesten Fragebögen für ME/CFS gehören die Kanadischen Konsenskriterien, die zahlreiche Symptome umfassen, die für mindestens 6 Monate bei Erwachsenen bzw. 3 Monate bei Kindern anhalten müssen.

Neben der Erschöpfung/Fatigue ist insbesondere eine Belastungsintoleranz – d.h. eine ausgeprägte und anhaltende Verschlimmerung aller Symptome nach geringfügiger körperlicher oder geistiger Anstrengung (sogenannte Post-Exertionelle Malaise – kurz: PEM) – charakteristisch für ME/CFS.

Weitere Beschwerden, unter denen Patienten häufig leiden, sind folgende:

• Schmerzen (z. B. Muskel- oder Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen)

• Schlafstörungen (z. B. Einschlaf- oder Durchschlafstörungen)

• Neurologische bzw. kognitive Symptome (z. B. Konzentrations-, Merk- oder Wortfindungsstörungen – oft als „Brainfog“ bezeichnet)

• Symptome des autonomen Nervensystems – d.h. des unbewusst gesteuerten Teils des Nervensystems (z. B. Schwindel, Benommenheit, Herzrasen nach Lagewechsel)

• Neurohormonelle Symptome (z. B. gestörte Körpertemperatur, Gewichtszunahme/-abnahme)

• Immunologische Symptome (z. B. grippeähnliche Symptome, schmerzhafte und geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen)

ME/CFS: Mögliche Auslöser & Mechanismen

Trotz der Tatsache, dass ME/CFS bereits 1969 als neurologische Erkrankung klassifiziert wurde, sind ihre genauen Ursachen bis heute nicht vollständig geklärt. Generell geht man von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können. Zu den Triggerfaktoren zählen u.a. Infektionen, einschneidende psychische Stresssituationen oder Halswirbelsäulen- bzw. Schädel-Hirn-Traumata.

All diese Faktoren können den Organismus auf mehreren Ebenen belasten. So geht man davon aus, dass ME/CFS mit Störungen im Gefäßsystem, dem Energiestoffwechsel, dem Nervensystem sowie dem Immunsystem einhergeht.

All diese Faktoren kommen daher auch als mögliche (Mit-)Auslöser einer chronischen Erschöpfung in Betracht. Teilweise berichten Betroffene, dass sie die Erschöpfungsphasen erstmals nach einer viralen oder bakteriellen Infektion bemerkt haben. Auch Operationen, Traumata oder hormonelle Veränderungen werden als Ursachen genannt, die der Erschöpfung vorausgegangen sind. Bei anderen Patient:innen ist es hingegen nicht möglich, eine klare Ursache zu bestimmen.

Generell geht man meist von einem Bündel verschiedener Auslöser aus, die sowohl umweltbedingt als auch veranlagungsbedingt sein können.

EBV und ME/CFS – besteht ein Zusammenhang?

Das Epstein-Barr-Virus scheint bei ME/CFS eine besondere Rolle zu spielen. Wie bereits erwähnt, geht oftmals eine Infektion mit Viren oder Bakterien dieser Erkrankung voraus. Das Epstein-Barr-Virus trägt fast jeder Mensch in sich. Es wird vom Immunsystem kontrolliert, sodass oft keine Symptome oder Beschwerden auftreten. Dies kann sich ändern, wenn das Immunsystem negativ beeinflusst und das EBV reaktiviert wird. Das Immunsystem wird weiter belastet und es kann zu Störungen kommen, die sich auf weitere Organe und Systeme auswirken können. Auf diese Weise kann auch die chronische Erschöpfung ausgelöst werden.

Neben EBV wurde auch SARS-CoV-2, der zu COVID-19 oder Long COVID führen kann, ebenfalls mit ME/CFS in Verbindung gebracht. Auch hier werden das Immunsystem und der Körper nachhaltig belastet und können durch anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung gekennzeichnet sein.

Mehr zu diesem Thema erfährst Du hier: ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

Mikroimmuntherapie – sanfte Kraftquelle für Dein Immunsystem

Doch wie lässt sich chronische Erschöpfung behandeln, wenn selbst Ruhe und ausreichend Schlaf in der Regel keine Besserung versprechen? Leider gibt es auch für die Therapie von ME/CFS noch keine einheitlichen Richtlinien. Die Vielfalt der möglichen Symptome und Ursachen erschwert die Festlegung eines Behandlungsstandards.

Bislang ist die Therapie vor allem symptomorientiert und wird individuell an die Patient:innen angepasst. Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist vor allem der richtige Umgang mit den eigenen Energieressourcen: Welche Energie steht zur Verfügung? Welche Faktoren können sie negativ beeinflussen? Wie kann ich meine Energie gut einteilen und Überlastung vermeiden?

Da chronische Erschöpfung häufig auf eine Immunstörung zurückgeführt wird, liegt der Gedanke nahe, direkt am Immunsystem anzusetzen. Ein intaktes und gesundes Immunsystem ist die Basis, auf der die weitere Therapie aufbauen und stützen kann. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an: Als Low-Dose-Immuntherapie zielt sie darauf ab, das Ungleichgewicht auf immunologischer Ebene sanft auszugleichen und die natürliche Homöostase wiederherzustellen. Erschöpfende Faktoren wie anhaltende Entzündungen, hormonelle Veränderungen oder Infektionen können so sanft ausgeglichen werden. Dies kann sich wiederum positiv auf die körpereigenen Energieressourcen auswirken.

 

Ziele der Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie hat verschiedene Formeln, die je nach Befund ausgewählt werden. Einige Formeln konzentrieren sich auf eine grundlegende Unterstützung des Immunsystems, andere sind speziell auf Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder neurologische Störungen und Stress ausgerichtet. Alle Formeln enthalten vorwiegend Zytokine und andere Botenstoffe, mit denen der Körper vertraut ist und die er selbst produziert. Diese werden in niedrigen Dosierungen eingesetzt. Dadurch gilt die Mikroimmuntherapie als äußerst schonend und gut verträglich.

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Die Funktionsweise des Immunsystems ist sehr komplex. Um mehr darüber zu erfahren, wie das Immunsystem an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist und wie die Mikroimmuntherapie zu einem gesunden Immunsystem beitragen kann, stehen Dir unsere erfahrenen Expertinnen und Experten für Mikroimmuntherapie gerne zur Seite.

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Tipps für den Alltag mit chronischer Erschöpfung

Der erste Schritt bei chronischer Erschöpfung ist die Suche nach Informationen. Aufgrund der Komplexität der einzelnen Symptome und Auslöser wird die Diagnose oft erst spät gestellt und die Betroffenen fühlen sich meist überfordert und hilflos. Wenn es Dir so geht, ist das verständlich und nicht schlimm.

Wichtig ist, dass Du Dich damit auseinandersetzt. Hilfe bekommst Du nicht nur bei einem Arzt oder einem Mikroimmuntherapeuten, sondern auch, indem Du Dich mit anderen Betroffenen austauschst. So erhältst Du oft hilfreiche Tipps aus erster Hand.

Was Du sonst noch tun kannst:

  • Sanfte Bewegung– Spaziergänge an der frischen Luft kurbeln den Kreislauf an und verringern Stress. Achte dabei darauf, dass Du Dich nicht überanstrengst, sondern die Bewegung genießen kannst.
  • Ruhe und Entspannung – Bei chronischer Erschöpfung sind Dein Körper und Deine Psyche stark beansprucht. Gönne ihnen Auszeit und versuche es zum Beispiel mit bewussten Entspannungsübungen.
  • Gesund essen – Die Ernährung hat großen Einfluss auf Wohlbefinden, Immunsystem und Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen und frischen Zutaten.
  • Viel trinken – Auch Hydration ist für den Körper sehr wichtig. Trinke genügend, damit Dein Körper alle wichtigen Aufgaben erfüllen kann; am besten Wasser oder Tees.
  • Erholsam schlafen – Bei chronischer Erschöpfung scheint Schlaf zunächst keine wirkliche Besserung zu bringen. Dennoch ist es sehr wichtig, dass Du ausreichend schläfst, da Dein Körper und Dein Immunsystem diesen zur Regeneration brauchen. Halte Dich an einen festen Schlafrhythmus und sorge für eine gute Schlafatmosphäre.
  • Nette Leute treffen – Der Mensch ist ein soziales Wesen. Aus diesem Grund spielt auch sozialer Kontakt für viele eine wichtige Rolle, um gesund und ausgeglichen zu sein. Treff Dich mit Freunden und Familie, achte aber darauf, Dich nicht zu stressen oder zu überlasten, denn auch soziale Interaktionen können erschöpfen.

Positiver Ausblick: Forschung und Behandlungsstandards

Wir haben in diesem Artikel mehrfach darauf hingewiesen, dass ME/CFS mit Schwierigkeiten und Unwissenheit verbunden ist. Abschließend möchten wir daher noch einmal explizit auf die positiven Entwicklungen in Medizin, Forschung und Gesellschaft eingehen, die die Hoffnung stärken, dass die Erkrankung in Zukunft noch besser verstanden und behandelt werden kann. Denn je mehr wir über diese Erkrankung herausfinden, desto besser können wir sie künftig behandeln oder sogar präventiv vorbeugen.

Hier einige Beispiele:

  • Kongresse, Aktionstage und Symposien zu ME/CFS stärken die allgemeine Wahrnehmung für die Erkrankung (z. B. Internationaler ME/CFS-Tag, Veranstaltungen der Charité Berlin)
  • Forschungsförderung für Studien zu ME/CFS (bislang erhielt das Feld kaum Förderungen)
  • Berichte zu ME/CFS in der Tagespresse und den allgemeinen Nachrichtensendungen
  • Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags und Fachgespräche mit Parteien
  • Unrest auf YouTube – preisgekrönte Dokumentation zu ME/CFS auch in den modernen Medien 
  • Fortbildungsmöglichkeiten für medizinische Fachkräfte (z. B. Webinar „Chronischer Erschöpfung multimodal begegnen“ der MeGeMIT) 
  • Social Media: In den sozialen Medien findet das Thema ME/CFS immer mehr Raum – besonders Betroffene berichten hier über ihre Erfahrungen. Übrigens: Auch bei uns ist in diesem Monat die chronische Müdigkeit das Hauptthema auf Instagram – schau doch mal vorbei
 

(Quelle Punkt 1–5: https://www.mecfs.de/mecfs-update-2-2023/)

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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © iStock.com/microgen

Was tun bei Schlafstörungen?

Zurück ins Land der süßen Träume: Was tun bei Schlafstörungen?

Was tun bei Schlafstörungen?

Jeder kennt das: Manchmal kann man einfach nicht einschlafen, wälzt sich hin und her, findet keine entspannte Schlafposition und das Gedankenkarussell dreht sich. Oder man wacht nachts öfter auf und hat vielleicht auch dann Probleme, wieder in den Schlaf zu finden. Solche vereinzelten Schlafbeschwerden sind völlig normal. Doch was tun bei Schlafstörungen, die öfter auftreten?

Wie entstehen Schlafstörungen? Welche Krankheiten können dahinterstecken? Wie wichtig ist ein gesunder und erholsamer Schlaf für das Immunsystem und damit für unsere Gesundheit? Die Antworten findest Du in diesem Artikel. Außerdem zeigen wir Dir, welche Unterstützung die Mikroimmuntherapie bei Schlafproblemen bietet und wie Du Deine Schlafgesundheit ganz einfach selbst verbessern kannst.

Schlafstörungen in Zahlen
In der modernen Zeit nimmt die Häufigkeit von Schlafproblemen zu: Laut Untersuchungen des RKI, der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) und der DAK-Gesundheit leiden in Deutschland zwischen 20 und 25 Prozent unter Schlafproblemen. Bei etwa zehn Prozent kommt es zu schweren Schlafstörungen.

Inhalt

Warum schlafen wir?

Schlaf gehört untrennbar zu unserem Leben dazu. Im Laufe der Jahrtausende hat sich der Mensch an den natürlichen 24-Stunden-Rhythmus von Tag und Nacht beziehungsweise Hell und Dunkel angepasst. Schlaf ist für unseren Körper lebensnotwendig. Die genauen Funktionen, Abläufe und Aufgaben des Schlafes sind noch nicht vollständig erforscht. Dennoch gibt es einige allgemeine Erklärungen, warum Schlaf für uns wichtig ist und was währenddessen passiert.

  • Kognitive Leistungen: Im Schlaf werden Informationen und Fähigkeiten, die während des Tages erworben wurden, verarbeitet und verinnerlicht. Schlaf hilft also beim Lernen.
  • Regulierung von Körperfunktionen: Verschiedene Körperfunktionen und -systeme werden im Schlaf reguliert und dadurch gesund gehalten. Dazu gehören unter anderem die Körpertemperatur, das Herz-Kreislauf-System und die Hormonproduktion.
  • Zellregeneration und Immunabwehr: Im Schlaf werden Zellen repariert und die Immunabwehr optimiert. Dadurch werden die Belastungen des vergangenen Tages verarbeitet und der Körper für den kommenden Tag gestärkt.
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit: Auch das Gedächtnis ordnet und entwickelt sich im Schlaf. Ein gesunder und erholsamer Schlaf macht uns konzentrierter und leistungsfähiger für den nächsten Tag.
  • Unterstützung des Energiehaushalts: Im Schlaf verlangsamt sich der Stoffwechsel und der Körper benötigt weniger Energie. So wird der Energieverbrauch des Körpers reguliert.
  • Erhalt der psychischen Gesundheit: Die Bedeutung des Schlafes für unsere Psyche ist nicht zu unterschätzen. Wer ausreichend und erholsam schläft, ist in der Regel ausgeglichener und weniger anfällig für psychische Belastungen.
  • Verarbeitung von Emotionen: Vor allem im Traum verarbeiten wir Ereignisse und Gefühle des Tages. Der Schlaf hilft, emotionale Erinnerungen zu bewältigen.

Die verschiedenen Schlafphasen – das passiert jede Nacht im Schlaf

Während des Schlafens durchlaufen wir einen Schlafzyklus, der aus verschiedenen Phasen besteht. Ein kompletter Zyklus dauert dabei etwa 80 bis 110 Minuten. Gesunde Schläferinnen und Schläfer durchlaufen pro Nacht etwa vier bis sieben solcher Schlafzyklen.

 

Schlafzyklus und Schlafphasen

 

Einschlafphase (ca. 5 %): Übergang vom Wachzustand in den Schlaf. Muskelaktivität verlangsamt sich. Es kommt zu gelegentlichem Muskelzucken.

Leichtschlaf (ca. 45–55 %): Körper kommt langsam zur Ruhe, der Schlaf ist jedoch noch leicht störbar. Herz- und Atemfrequenz verlangsamen sich. Die Körpertemperatur sinkt leicht.

Moderater Tiefschlaf (ca. 4–6 %): Körperfunktionen werden weiter heruntergefahren. Die Hirnaktivität sinkt auf eine niedrige Frequenz.

Tiefschlaf (ca. 12–15 %): Der Körper ist völlig entspannt. Die Gehirnaktivität ist weiterhin auf einer niedrigen Frequenz. Regenerative Prozesse laufen auf Hochtouren.

REM-Schlaf/Traumschlaf (ca. 20–25 %): Die Gehirnaktivität und Gehirnströme werden wieder aktiv und sind fast auf dem Niveau des Wachzustands. Die Augäpfel bewegen sich unter den Lidern schnell hin und her (REM = rapid eye movement; dt.: schnelle Augenbewegung). Die Muskeln sind weiterhin entspannt. In dieser Phase erleben wir die meisten Träume.

Die Bedeutung von Schlaf für Immunsystem und Gesundheit

Wie wichtig Schlaf ist, merken wir vor allem dann, wenn er uns fehlt. Nach einer unruhigen Nacht können wir uns meist schlechter konzentrieren, fühlen uns abgespannt oder leiden unter Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Wir sind anfälliger für negative Gedanken und können bei anhaltenden Schlafproblemen sogar schneller krank werden. Forscher haben herausgefunden, dass bereits ein Schlafdefizit von drei Stunden unsere Abwehrzellen (sogenannte T-Zellen) beeinträchtigt und damit die Immunabwehr stört.

Das passiert bei Schlafmangel mit Deinem Immunsystem:

  • Im Normalzustand heften sich T-Zellen an andere Zellen (Adhäsion), um durch den Körper zu wandern und schädliche Erreger aufzuspüren. Diese Adhäsionsfähigkeit ist bei Schlafmangel stark eingeschränkt
  • Dadurch können Krankheitserreger und Keime leichter in den Körper eindringen und Krankheiten verursachen
  • Außerdem wird die Zellreparatur gehemmt, was zu dauerhaften Zellschäden führen kann, die die jeweiligen Funktionen beeinträchtigen

Was sind Schlafstörungen?

Gelegentliche Schlafprobleme sind noch kein Grund zur Sorge. Vor allem vor wichtigen Terminen oder in akuten Stressphasen kann unser Schlaf etwas leiden. Dies kann dazu führen, dass wir schlecht ein- oder durchschlafen, uns im Bett herumwälzen und tagsüber müde sind. Normalerweise verbessert sich die Schlafqualität wieder, sobald der Stress nachlässt. 

Bei einer Schlafstörung hingegen bleiben die Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen. Von einer Schlafstörung spricht man, wenn Menschen über einen Zeitraum von drei Monaten oder länger mindestens dreimal pro Woche schlecht schlafen. Diese Schlafdefizite schränken die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden deutlich ein.

Typische Anzeichen für unruhige Nächte und Schlafstörungen:

  • Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen
  • Ruheloses Herumwälzen im Bett
  • Anhaltendes Nachdenken und Grübeln
  • Wiederholte Albträume
  • Müdigkeit und Abgespanntheit am Tag
  • Verminderte Konzentration und Leistungsfähigkeit
  • Starkes Bedürfnis, tagsüber zu schlafen („Nickerchen“/„Naps“)
  • Angstzustände
  • Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
  • Depressive Verstimmungen, Depression

Schlechter Schlaf: Was können die Ursachen sein?

Schlafprobleme können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wenn Du über einen längeren Zeitraum schlecht schläfst, ist es wichtig, die Ursachen herauszufinden, damit Du Deinen Schlaf gezielt verbessern kannst.

Mögliche Auslöser für Schlafstörungen können sein:

  • Stress in der Schule/Uni, bei der Arbeit oder im Privatleben
  • Belastende Lebensereignisse
  • Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz, Herzrasen, Muskelzucken, Hitzewallungen o. Ä.
  • Bestimmte Erkrankungen (u. a. Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom, Bruxismus/Zähneknirschen, Demenz, Allergien, Depressionen u. v. m.)
  • Medikamente (z. B. Antibiotika, Antidepressiva)
  • Koffein, Alkohol, Drogen
  • Schichtarbeit/unregelmäßige Tagesabläufe
  • Schlafunterbrechungen durch z. B. Schlafwandeln, Albträume
  • Schlechte Schlafumgebung (z. B. Lärm, Licht) 
  • Erbliche Veranlagung 

Ausblick: Akute Schlafstörungen vs. chronische Erschöpfung (ME/CFS)

Nach einer schlaflosen Nacht fühlen wir uns meist platt und erschöpft. Bei anhaltenden Schlafstörungen entwickeln sich in der Regel starke Leistungs- und Konzentrationsstörungen. Eine besonders schwere und belastende Form der Erschöpfung ist die Myalgische Enzephalomyelitis in Verbindung mit dem Chronic Fatigue Syndrom, kurz ME/CFS. Die körperliche und psychische Erschöpfung tritt bei dieser Erkrankung mit enormer Intensität auf und legt den Alltag der Betroffenen regelrecht lahm. 

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Erholsamer schlafen – wie die Mikroimmuntherapie helfen kann

Die Mikroimmuntherapie hält für verschiedene Anwendungsgebiete spezifische Formeln bereit, die das Immunsystem gezielt modulieren, um die vorliegende Störung sanft auszugleichen. Auch auf die Frage „Was tun bei Schlafstörungen“ hat die Mikroimmuntherapie eine Antwort. 

Alle Präparate der Mikroimmuntherapie gehören zur sogenannten Low-Dose-Immuntherapie. Das bedeutet, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind und in sehr geringer Dosierung sowie in bestimmten Verdünnungsstufen vorliegen. Je nach vorliegendem Befund und gewünschter Reaktion werden die Wirkstoffe niedrig (Wirkung wird stimuliert), mittel (Wirkung wird moduliert) oder hoch (Wirkung wird gehemmt) verdünnt.

Bei Schlafstörungen zielt das Komplexmittel der Mikroimmuntherapie darauf ab, mithilfe von Zytokinen und anderen immunkompetenten Substanzen Dysbalancen im Körper auszugleichen, die eine Verschlechterung der Schlafqualität begünstigen. Gleichzeitig sollen Mechanismen gefördert werden, die für einen gesunden und erholsamen Schlaf wichtig sind. Insbesondere Entzündungsreaktionen und Hormonschwankungen sollen auf diese Weise wieder reguliert und in ihr natürliches Gleichgewicht gebracht werden. Durch die sanfte Mikroimmuntherapie wird das Immunsystem in seiner Funktion unterstützt, mit dem Ziel, die nächtlichen Regulations- und Reparaturprozesse wieder zu verbessern. 

Je nach individuellem Befund und möglichen weiteren Ursachen der Schlafstörung können weitere spezielle Formen der Mikroimmuntherapie in die Behandlung integriert werden, z. B. bei bestehenden Autoimmunerkrankungen, psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Stress oder Infektionen.

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Fragen rund um gesunden Schlaf

1. Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Ein allgemeingültiges Maß an Schlafstunden gibt es in diesem Sinne nicht. Es ist von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich. Durchschnittlich geht man von sieben bis acht Stunden pro Nacht aus. Manche fühlen sich aber auch mit fünf Stunden Schlaf ausgeruht.

2. Braucht man weniger Schlaf im höheren Alter?
Es lassen sich minimale Unterschiede bei der durchschnittlichen Schlafdauer der einzelnen Altersgruppen feststellen. Neugeborene schlummern bis zu 17 Stunden am Tag. Bis zum jungen Erwachsenenalter nimmt der Wert langsam ab und pendelt sich bei sieben bis acht Stunden ein. Dass Senior:innen noch weniger Schlaf benötigen, ist jedoch ein weit verbreiteter Irrglaube. Auch bei ihnen liegt der Durchschnittswert bei sieben bis acht Stunden, jedoch kann es aufgrund von Erkrankungen, Schmerzen und anderen Faktoren im Alter (z. B. Toilettengänge) dazu kommen, dass sie im Vergleich weniger schlafen als jüngere Personen.

3. Kann man „vorschlafen“ oder versäumten Schlaf nachholen?
Schlaf lässt sich im Vorfeld nicht „ansammeln“. Bis zu einem gewissen Grad ist es allerdings möglich, Schlafdefizite aufzuholen. Je nachdem wie groß das Versäumnis ist und wie lange der Schlafmangel anhält. Eine Stunde Schlafdefizit benötigt etwa vier Tage Schlafpensum, um wieder ausgeglichen zu werden. Hierbei kommt es natürlich auch immer auf individuelle Unterschiede an. 

4. Wie können Schlafprobleme festgestellt werden?
Hast Du das Gefühl, dass Du schlecht schläfst? Fühlst Du Dich am nächsten Tag nicht ausgeruht? Kannst Du Dich nur schlecht konzentrieren? Wenn Du eventuell unter Schlafproblemen leidest, wende Dich an Deinen Arzt. Nach einer ersten Anamnese kann er Dich beispielsweise an ein spezialisiertes Schlaflabor verweisen, das Dein Schlafverhalten und Deine Schlafqualität analysiert. Dadurch können potenzielle Ursachen für Schlafstörungen ermittelt werden.

5. Können Schlaftabletten helfen?
Bei akuten Schlafproblemen denken viele an eine schnelle Hilfe durch Schlaftabletten. Übergangsweise kann eine Medikation helfen, ein- und durchzuschlafen. Sprich hierzu aber unbedingt vorab mit Deinem Arzt! Noch besser ist es natürlich, den möglichen Auslösern für Deine Schlafprobleme herauszufinden und dort mit einer gezielten und langfristigen Behandlung anzusetzen.

Was tun bei Schlafstörungen? Tipps für Deine gesunde Schlafroutine

Bestimmt hast Du schon einmal von der sogenannten Schlafhygiene gehört. Genau wie unsere tägliche Körperpflege spielt auch unser Schlafverhalten für die Gesundheit eine sehr wichtige Rolle. Bereits mit einigen einfachen Verhaltensanpassungen und allgemeinen Tipps kannst Du selbst dazu beitragen, dass Du besser und erholsamer schläfst. Hier einige unserer Ratschläge für gesunden Schlaf.

Vorbereitung für eine gesunde Schlafroutine

Schlaftipps 1

  • Ernähre Dich gesund und ausgewogen
  • Gehe am Tag für mindestens 30 Minuten an die frische Luft
  • Treibe regelmäßig Sport und bringe Deinen Kreislauf in Schwung (am besten morgens oder vormittags)
  • Stehe jeden Tag möglichst um die gleiche Uhrzeit auf, um Deine Routine zu finden
  • Gehe maßvoll mit Genussmitteln (z. B. Alkohol, Kaffee, Nikotin) um oder verzichte ganz darauf
  • Achte auf regelmäßige Entspannung und gönn Dir bewusste Ruhephasen
  • Nutze Dein Bett zum Schlafen, nicht aber für Aktivitäten wie TV schauen, Essen, Arbeiten oder Zocken

Tipps direkt vor dem Schlafengehen

Schlaftipps 2

  • Verzichte auf große und schwer verdauliche Mahlzeiten vor dem Zubettgehen
  • Schaffe eine ruhige und entspannende Schlafatmosphäre
  • Schalte technische Geräte etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen aus und leg Dein Smartphone beiseite
  • Verzichte auf anstrengendes Sportprogramm am Abend
  • Schaffe Dir ein Ritual (z. B. sanfte Musik, Lesen, autogenes Training)
  • Gehe möglichst jeden Abend zur selben Zeit zu Bett
  • Dunkle den Raum ab und verhindere Störquellen (z. B. Nicht-stören-Modus beim Smartphone, Haustiere nicht ins Schlafzimmer lassen)
  • Trinke keine großen Mengen direkt vor dem Schlafengehen. Damit vermeidest Du während der Nacht eventuell zur Toilette zu müssen.

Verhalten in der Nacht

Schlaftipps 3

  • Vermeide es, nachts auf den Wecker zu sehen
  • Versuche Dich von anhaltenden Gedanken abzulenken (hier können z. B. autogenes Training oder sanfte Einschlafmusik helfen)
  • Wirst Du nachts wach und kannst länger nicht mehr einschlafen, dann versuche es mit einer monotonen und ruhigen Tätigkeit. Dadurch wirst du wieder müde. Weiterhin solltest Du auf eine gute Schlafatmosphäre achten. Durch das Vermeiden von grellem Licht, lauten Geräuschen oder technischen Geräten bleibst Du im Schlaf ungestört.

Hast Du noch weitere Tipps, die Dir persönlich beim Einschlafen helfen? Was funktioniert für Dich, wenn du wach wirst und nicht direkt zurück in den Schlaf findest? Lass es uns gern wissen und schreib uns auf Instagram, Facebook oder per Mail!

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Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie. Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

Bild: © iStock.com/SeventyFour

ME/CFS Mikroimmuntherapie

ME/CFS – was heißt das genau? Und wieso wird es oft mit COVID in Verbindung gebracht?

ME/CFS MikroimmuntherapieUnser Körper leistet täglich eine Menge. Regelmäßige Pausen und Erholung sind daher wichtig, um neue Kraft zu tanken. Dennoch kennt vermutlich jeder das Gefühl von Erschöpfung und Antriebslosigkeit – zum Beispiel nach einem auspowernden Training oder in stressigen oder niedergeschlagenen Lebensepisoden. Bei ME/CFS tritt diese Erschöpfung mit enormer Intensität auf. Die Betroffenen werden in ihrem Alltag sehr stark eingeschränkt und beeinträchtigt. Es handelt sich bei ME/CFS um ein Krankheitsbild, dessen Ursachen noch nicht vollständig erforscht sind, was die gezielte Behandlung häufig erschwert. Was genau sich hinter der Abkürzung versteckt, was Du dennoch tun kannst, um der Erschöpfung bestmöglich entgegenzuwirken und welche Hilfe hierbei die Mikroimmuntherapie bietet, verraten wir Dir gern.

Das Krankheitsbild ME/CFS

Die Abkürzung ME steht für Myalgische Enzephalomyelitis, CFS steht für Chronic Fatigue Syndrom. Beide beschreiben dasselbe Krankheitsbild. Wie die Erkrankung letztendlich genannt werden sollte, darüber herrscht innerhalb der Medizin noch keine Einigkeit. Ein Grund dafür ist, dass noch immer so viele Unklarheiten hinsichtlich der Erkrankung bestehen, dass eine genaue Benennung mit Schwierigkeiten verbunden ist. So bezieht sich CFS vor allem auf den lähmenden Erschöpfungszustand und die anhaltende Müdigkeit der Betroffenen – ein klares Leitsymptom der Erkrankung, das sich vor allem nach Belastung zeigt. Dennoch gibt es zahlreiche weitere Beschwerden, die mit ME/CFS einhergehen können, darunter Muskelschmerzen, Schlafstörungen und Reizempfindlichkeit.

ME/CFS gilt als sogenannte neuroimmunologische Multisystemerkrankung. Diese Bezeichnung beinhaltet die Vermutung, dass eine Störung des Nervensystems sowie eine Schwächung des Immunsystems vorliegen. Zudem verdeutlicht sie, dass der gesamte Körper von der Erkrankung betroffen und beeinflusst ist.

ME/CFS Wussten Sie schon, dass

ME/CFS ist eine schwere Erkrankung, die für die Betroffenen mit enormen Einschränkungen verbunden ist. Für die Erkrankung gibt es verschiedene Bezeichnungen und Umschreibungen.

 

Wie äußert sich ME/CFS?

Die Diagnose ME/CFS ist häufig nicht leicht zu stellen. Es ist insbesondere schwer, weil bestimmte nachweisliche Marker oder eindeutige Anzeichen fehlen, da die Ursachen für die Erkrankung nicht bekannt sind. Des Weiteren haben viele Ärzte kaum bis keine Erfahrung mit der Erkrankung, was das Risiko für falsche Diagnosen erhöht. Die geringe Anzahl an Experten für ME/CFS führt auch dazu, dass die Betroffenen häufig einen langen Leidensweg hinter sich haben, bis die Diagnose gestellt wird und erste Therapieschritte eingeleitet werden.

Vorrangig zeigt sich ME/CFS durch eine starke Erschöpfung und einen Leistungsabfall. Diese treten vor allem kurze Zeit (bis zu 48 Stunden) nach körperlicher oder geistiger Anstrengung auf. Den Betroffenen fehlen dann regelrecht jegliche Kräfte. Die begleitenden Symptome können von Patient zu Patient stark unterschiedlich sein. Einige Beispiele sind:

  • Konzentrationsschwäche
  • Gedächtnisstörung
  • Sprachschwierigkeiten
  • Enorme Schlafstörungen
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • Wiederkehrende Infekte
  • Grippeähnliche Symptome (z. B. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen)
  • Herz-Kreislauf-Probleme (z. B. Schwindel, Blutdruckschwankungen)
  • Magen-Darm-Beschwerden
Symptomübersicht ME/CFS Deutsche Gesellschaft für ME/CFS

Auslöser und Symptome/Beschwerden bei ME/CFS (Darstellung von der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS)

 

Wo bestehen Verbindungen zu COVID-19?

Als mögliche Auslöser für ME/CFS werden unter anderem ein Immundefizit, Infektionen (z. B. EBV) oder eine Störung des Energiestoffwechsels angenommen. Im Anschluss an den auslösenden Trigger chronifizieren sich die Beschwerden meist. Auch eine Infektion mit COVID-19 steht im Verdacht, das Risiko für ME/CFS zu erhöhen. Viele Patienten leiden aktuell auch Monate nach der überstandenen Infektion weiterhin an anhaltenden Erschöpfungszuständen, verminderter Leistungsfähigkeit und weiteren Beschwerden, die den gesamten Körper betreffen.

Mit diesem Thema beschäftigt sich auch eine Studie der Berliner Charité. Die Ergebnisse dieser Studie verstärken den Verdacht, dass COVID-19 ein Trigger für ME/CFS sein kann. Dabei muss es sich nicht um einen nach der WHO klassifizierten schweren COVID-Verlauf handeln, sondern auch Patienten mit einem milden Verlauf scheinen anschließend von ME/CFS betroffen sein zu können.

Das Protokoll zu der bisherigen Studie finden Sie ➤ hier.

Ist ME/CFS gleich Long COVID?

Um eine Antwort auf diese Frage zu geben, fehlen derzeit noch aufschlussreiche Forschungsarbeit und Erfahrungen. Da COVID-19 eine sehr junge Erkrankung ist und auch das Long- und das Post-COVID-Syndrom bislang kaum untersucht sind, lassen sich noch keine eindeutigen Aussagen treffen. Zu beobachten ist, dass Long COVID durch eine anhaltende Verringerung der Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Sowohl Long COVID als auch ME/CFS teilen einige Beschwerden und Symptome. Jedoch lässt sich auch verzeichnen, dass sich die körperliche Erschöpfung und starke Beeinträchtigung bei ME/CFS vor allem (bis zu 48 Stunden) nach Belastungen zeigt und sich die Beschwerden in diesem Zeitraum sehr stark intensivieren. Zudem hält der Erschöpfungszustand oftmals länger an. Bei Long COVID scheint das nicht zwangsläufig der Fall zu sein.

Inwiefern COVID und Long COVID zum Auftreten von ME/CFS beitragen können und in welchem Zusammenhang diese Erkrankungen stehen, wird in der aktuellen Forschung mit großem Interesse untersucht.

Therapie von ME/CFS: Was kann helfen?

Eine anerkannte Behandlungsmethode bei ME/CFS gibt es zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht. Für viele Betroffene ist es zunächst wichtig, die richtige Diagnose zu erhalten und sich über die komplexe Erkrankung zu informieren. Insbesondere der Austausch mit anderen Betroffenen in Foren und Selbsthilfegruppen bietet vielen Patienten eine gute Basis, um den Alltag mit der Erkrankung immer besser zu bewältigen.

Des Weiteren können verschiedene Maßnahmen dabei helfen, die Beschwerden zu lindern und Betroffene dabei unterstützen, sich langfristig von ME/CFS zu erholen. Die Maßnahmen werden individuell angepasst und konzentrieren sich auf den einzelnen Patienten und seine spezifischen Beschwerden. Allen voran geht es darum, das eigene Energielimit zu kennen, Trigger und Stress so gut es geht zu mindern und somit dem Erschöpfungszustand entgegenzuwirken.

Ein wichtiger Bestandteil, um den Körper zu unterstützen und von innen heraus zu wappnen, ist die Stärkung des Immunsystems. Als zentrale Säule der Gesundheit hat unser Immunsystem großen Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit. Gerät es jedoch aus der natürlichen Balance (z. B. durch Infekte, hormonelle Störungen o. Ä.), kann es seine Aufgaben nicht mehr adäquat ausführen und es können verschiedene Erkrankungen und Beschwerden auftreten.

Hilfe für ein starkes Immunsystem Tipps Mikroimmuntherapie

Das Immunsystem lässt sich bereits mit kleinen und leichten Tipps unterstützen – was sich häufig auch positiv auf die Gesundheit von ME/CFS-Patienten auswirkt.

 

Moduliere und stärke Dein Immunsystem mit der Mikroimmuntherapie

Eine weitere Hilfe für das Immunsystem bietet die Mikroimmuntherapie. Sie ist eine Immuntherapie, die mit sehr geringen Wirkstoffkonzentrationen arbeitet. Diese werden als low dose und ultra-low dose bezeichnet. Das Immunsystem ist sehr fein aufeinander abgestimmt, sodass bereits kleinste Dosierungen eine Reaktion hervorrufen. Mithilfe der Mikroimmuntherapie wird die körpereigene Immunabwehr somit auf sanfte Weise trainiert. Die Abläufe orientieren sich an den natürlichen Sequenzen einer Immunreaktion. Dadurch wird das Immunsystem weder aggressiv in eine bestimmte Richtung gepusht, noch wird es blockiert. Stattdessen erfolgt eine sanfte Modulation, die das Immunsystem wieder in die natürliche Balance versetzen soll.

Im Fall von ME/CFS unterstützt die Mikroimmuntherapie die allgemeine Gesundheit durch ein gestärktes Immunsystem. Das kann sich positiv auf verschiedene weitere Bereiche wie die Leistungsfähigkeit, die Konzentration oder den Widerstand gegen Infekte auswirken.

Die Mikroimmuntherapeutika gibt es in verschiedenen Formeln, die an unterschiedliche Krankheitsbilder individuell angepasst werden können. Für weitere Informationen und eine genaue Beratung kannst Du Dich gern an einen unserer Experten für die Mikroimmuntherapie wenden. 

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.


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Post-Vac-Syndrom Mikroimmuntherapie

Sehr selten, aber möglich: das Post-Vac-Syndrom

Post-Vac-Syndrom Mikroimmuntherapie

In der oft nasskalten Herbstzeit steigen das Risiko und Auftreten von Infektionserkrankungen häufig an. Insbesondere für Berufstätige im Gesundheitswesen, die viel mit anderen Menschen in Kontakt stehen, und für COVID-Risikogruppen lautet die Empfehlung, sich ein weiteres Mal impfen zu lassen. Im Zusammenhang mit der Impfung ist jedoch auch das sogenannte Post-Vac-Syndrom (vaccination = Impfung) ins Gespräch gekommen. Anders als akute Impfreaktionen (z. B. Rötungen, Schwellungen, Schüttelfrost) sind damit starke, anhaltende Beschwerden gemeint, die in seltenen Fällen nach einer Impfung auftreten und die Betroffenen in ihrem Alltag einschränken. Wie kommt es zu einem Post-Vac-Syndrom? Wen betrifft es? Und gibt es Möglichkeiten, die Risiken zu minimieren? Wir schauen uns im Folgenden die Antworten auf diese Fragen genauer an und werfen zudem einen Blick auf die Bedeutung des Immunsystems in diesem Zusammenhang.

Was ist ein Post-Vac-Syndrom?

Das Post-Vac-Syndrom ist unabhängig von der COVID-Schutzimpfung schon länger bekannt. Es meint längerfristige Beschwerden, die in seltenen Fällen nach einer Impfung auftreten. Daher ergibt sich auch die Bezeichnung: post kommt aus dem Lateinischen und bedeutet nach, die Abkürzung Vac geht auf das englische Wort vaccination zurück, was Impfung bedeutet. Unter anderem konnte das Post-Vac-Syndrom nach einigen Grippeschutzimpfungen beobachtet werden. Die Symptome treten unmittelbar nach der Impfung auf und bleiben meist lange vorhanden.

Dass von diesem Phänomen insbesondere jetzt sehr viel zu lesen und zu hören ist, hängt damit zusammen, dass im Zuge der COVID-Pandemie zahlreiche Menschen in einem relativ kurzen Zeitraum geimpft wurden. Aus diesem Grund sind auch mögliche Post-Vac-Syndrome vermehrt aufgefallen.

Wie häufig kommt das Post-Vac-Syndrom vor?

Das Post-Vac-Syndrom ist eine seltene Nebenwirkung von Impfungen. Bei der Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 liegt die Häufigkeit bei etwa 0,01 bis 0,02 Prozent aller Impfungen. Im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts sind seit Impfbeginn bis einschließlich März 2022 rund 1,7 Meldungen über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen pro 1.000 Schutzimpfungen angegeben; schwerwiegende Reaktionen liegen im Bericht bei 0,2 Meldungen pro 1.000 Schutzimpfungen. Auch der Kardiologie Bernhard Schieffer des Universitätsklinikums Marburg, das die bislang einzige Ambulanz für Long COVID und Post-Vac eröffnet hat, schätzt die Quote für schwere Nebenwirkungen nach der Impfung aus seiner Erfahrung auf diesen Prozentsatz von etwa 0,02. Bei der hohen Anzahl von Impfungen (mehr als 180 Millionen) handelt es sich aber dennoch um rund 20.000 bis 35.000 Patientinnen und Patienten, die aktuell mit Beschwerden zu kämpfen haben und eine entsprechende Behandlungslösung benötigen. Das medizinische Interesse ist daher sehr hoch.

Bislang fehlen Erfahrungen und eventuell auch weitere Informationen zum Post-Vac-Syndrom im Zusammenhang mit Corona. Solltest Du selbst Nebenwirkungen nach der COVID-Schutzimpfung bei Dir oder bei einem nahen Verwandten feststellen, kannst Du diese über die Website des Paul-Ehrlich-Instituts melden. Hier gelangst Du zur Website: Nebenwirkungen melden.

Trotz des geringen Risikos für langanhaltende Beschwerden stellt die COVID-Schutzimpfung weiterhin eine geeignete Maßnahme dar, um das Risiko für einen schweren Verlauf einer Coronainfektion zu reduzieren oder sogar eine Infektion mit dem Virus zu verhindern.

Wer bekommt ein Post-Vac-Syndrom?

Auch in diesem Bereich fehlen bisher genaue Daten und Zahlen, die verlässliche Aussagen zulassen. Deutschlandweit gibt es nur wenige Anlaufstellen für diese besondere Erkrankung. Die UKGM Gießen/Marburg verfügt über eine interdisziplinäre Post-COVID-Ambulanz die eine Spezialsprechstunde namens Post-Vax zu diesem Thema anbietet. Laut Angaben des Universitätsklinikums Marburg zählten vor allem junge und sportliche Frauen zu den Patienten, die die Sprechstunde aufsuchten. Sie klagten vor allem über Kreislaufstörungen. Inwiefern sich das auf ein allgemeines Bild übertragen lässt, ist jedoch noch unklar.

Welche Ursachen hat das Post-Vac-Syndrom?

Welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass es zu unliebsamen und langanhaltenden Beschwerden wie dem Post-Vac-Syndrom oder Long COVID kommen kann, wird derzeit erforscht. Erste Annahmen beziehen sich auf ein bestimmtes Protein im Körper (ACE2), das zum einen an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt ist und zudem ein Rezeptor für das Coronavirus darstellt. Es kommt in hoher Anzahl bei jungen, sportlichen Frauen vor, was sich mit den bisherigen Beobachtungen zu den häufig Betroffenen vom Post-Vac-Syndrom deckt. In der Folge zeigen sich Herz-Kreislauf-Probleme, die sich unter anderem in einem starken Leistungsabfall, Herzrasen, Müdigkeit und Blutdruckprobleme äußern können.

Eine zweite mögliche Ursache steht in Verbindung mit dem Immunsystem. Es wird vermutet, dass bei den Betroffenen bereits zuvor eine Infektionserkrankung vorlag, die bis dato unbemerkt blieb. Diese unbemerkte Infektion beanspruchte das Immunsystem bereits. Durch die sich anschließende Schutzimpfung oder eine Infektion mit SARS-CoV-2 wird das Immunsystem dann zusätzlich belastet. Darin sehen einige Mediziner einen möglichen Auslöser für länger anhaltende Beschwerden wie das Post-Vac-Syndrom oder Long COVID.

Eine mögliche Ursache kann hierfür zum Beispiel das Epstein-Barr-Virus (EBV) sein. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung sind mit diesem Virus infiziert, doch häufig bleibt es unbemerkt und symptomfrei, da es vom Immunsystem kontrolliert und in einer Art Schlafzustand gehalten wird. Nach dem erstmaligen Kontakt mit dem Virus bleibt es ein Leben lang im Körper. Bei einer Schwächung des Immunsystems (beispielsweise durch eine weitere Infektion wie COVID oder eine Impfung) kann es dann zur Reaktivierung des Virus und zur weiteren Schwächung des Immunsystems kommen. Erfahre hier mehr zum Thema EBV: Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus verstehen.

Post-Vac-Syndrom: Symptome und Beschwerden

 

Symptome Post-Vac-Syndrom

Die Symptome beim Post-Vac-Syndrom sind sehr individuell. Oft treten verschiedene Beschwerden gebündelt auf. Welche das sind und in welcher Intensität sie vorliegen, ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich. Sie ähneln zudem häufig den Beschwerden von Long COVID.

 

Beim Post-Vac-Syndrom treten ähnliche Symptome auf wie bei Post- oder Long COVID, die ebenfalls eine starke und langanhaltende Belastung für die Betroffenen darstellen. Möchtest Du mehr über das Thema Long COVID erfahren, schau gern in unseren weiteren Artikeln vorbei:

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Reaktivierung von Gürtelrose nach Coronainfektion

Stärkung des Immunsystems – das kannst Du tun

Als Säule unserer Gesundheit spielt das Immunsystem bei zahlreichen Erkrankungen beziehungsweise Behandlungen dieser Krankheitsbilder eine zentrale Rolle. Mit einem starken Immunsystem können die Risiken diverser Erkrankungen gesenkt und bestehende Beschwerden gelindert werden. Auch im Falle von Long COVID oder dem Post-Vac-Syndrom ist es wichtig, das eigene Immunsystem nicht außer Acht zu lassen. Es trägt maßgeblich dazu bei, dass der Körper sich selbst helfen und regenerieren kann.

Um Dein Immunsystem tatkräftig zu unterstützen, bieten sich folgende Maßnahmen an:

  • Gesunde Ernährung: Achte auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung. Verzichte hingegen auf industriell verarbeitete Lebensmittel, die oft Zusätze enthalten, die die Gesundheit auf Dauer schädigen können.
  • Bewegung und Sport: Tue täglich etwas für Deinen Körper, egal ob regelmäßige Spaziergänge oder spezielle Sportarten. Die Bewegung wirkt sich positiv auf Muskeln, Knochen, Blutdruck, Zuckerspiegel, Gewicht und sogar auf die Psyche aus.
  • Frische Luft: Idealerweise verbindest Du die tägliche Bewegung mit Zeit in der Natur und damit an der frischen Luft. Bereits 30 Minuten am Tag sollen ausreichen, um einen positiven Effekt auf das Immunsystem zu haben und damit das Risiko für Erkrankungen zu senken. Außerdem verscheucht Sonnenlicht Antriebslosigkeit und pusht das Wohlbefinden.
  • Gesunder Schlaf: Unser Körper fährt eine Vielzahl seiner Funktionen während des Schlafens herunter – gleichzeitig nutzt unser Organismus diese Zeit, um sich zu regenerieren und uns gesund zu halten. Ausreichend und erholsamer Schlaf ist daher enorm wichtig, weshalb Du auch auf eine gesunde Schlafroutine achten sollten.
  • Umwelttoxine meiden: Verschiedene Schadstoffe stellen eine Herausforderung für das Immunsystem dar und können dieses nachhaltig schwächen. Bestenfalls versuchst Du, Umwelttoxine so gut es geht zu vermeiden.
  • Mikroimmuntherapie: Die Mikroimmuntherapie ist eine sehr gute Möglichkeit, um Dein Immunsystem auf sanfte Weise zu unterstützen und zu trainieren. Mit Zytokinen in geringen Dosierungen (low dose und ultra-low dose) zielt die Mikroimmuntherapie darauf ab, Schwachstellen in der immunitären Abwehr zu reduzieren. Da sie sich an den natürlichen Abläufen orientiert und die Stoffe verwendet, die auch der Körper selbst einsetzt, ist sie sehr gut verträglich und mit vielen anderen Therapien kombinierbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie genau an der häufigen Ursache für diverse Erkrankungen (einem geschwächten Immunsystem) ansetzt und sich nicht bloß auf eine Behandlung der Symptome konzentriert. Daher sind die Ergebnisse erfahrungsgemäß sehr nachhaltig.

Gibt es eine gezielte Behandlung gegen das Post-Vac-Syndrom?

Eine speziell auf das Post-Vac-Syndrom ausgerichtete Therapie ist aufgrund der geringen Daten- und Erfahrungslage noch nicht möglich. Erste Ansätze werden getestet und die jeweiligen Ergebnisse zusammengetragen. Auch Studien werden zu diesem Thema angesetzt.

Eine zusätzliche Stärkung des Immunsystems (beispielsweise mithilfe der Mikroimmuntherapie) ist in jedem Fall eine gute Möglichkeit, um das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen und bestehende Beschwerden zu lindern. Das intakte Immunsystem trägt auch dazu bei, dass weitere Erkrankungen und Infektionen, die den Gesundheitszustand zusätzlich belasten könnten, nach Möglichkeit vermieden werden. Mit der Mikroimmuntherapie gehst Du Sie gezielt gegen Viren wie EBV, CMV oder (Herpes) Zoster vor.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Müdigkeit behandeln mit Mikroimmuntherapie

Wenn Müdigkeit zur Dauerschleife wird – Ursachen und Behandlung von anhaltender Müdigkeit

Müdigkeit behandeln mit MikroimmuntherapieMüdigkeit ist im Grunde ein ganz normaler Körperzustand, der signalisiert, dass uns Ruhe und Erholung fehlen. Meist ist uns der Grund für einen Tag, an dem wir uns sehr müde und kraftlos fühlen, bekannt: zu wenig Schlaf. Nach einer kurzen oder unruhigen Nacht fühlen wir uns am darauffolgenden Tag meist erschöpft. Auch Konzentration fällt dann oft schwer. Mit genügend Pausen und erholsamem Schlaf lässt sich dieser Zustand in der Regel schnell wieder beheben.

In einigen Fällen kann hinter Müdigkeit – vor allem anhaltender Müdigkeit – auch eine Erkrankung stehen. Insbesondere ein geschwächtes Immunsystem kann sich darin äußern, dass wir uns ständig müde fühlen, abgespannt sind und uns nicht konzentrieren können. Wodurch wird chronische Müdigkeit hervorgerufen? Wie kann man dem entgegenwirken? Und welche Vorteile bietet die Mikroimmuntherapie bei extremer Müdigkeit?

Wie viel Müdigkeit ist „normal“?

Diese Frage ist nicht allgemeingültig zu beantworten, da Müdigkeit von vielen individuellen Faktoren abhängt. Prinzipiell ist es okay, sich an einigen Tagen etwas müde und erschöpft zu fühlen. Wenn die letzte Nacht mit wenig Schlaf verbunden war oder ein stressiger Tagesabschnitt hinter uns liegt, ist es nicht verwunderlich, wenn wir darauf müde reagieren. Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei um einen Zustand, der sich schnell wieder ausgleicht, sobald der Stress sich legt und der Schlaf wieder erholsamer und ausreichender ist. Auch sehr warme Tage, ein üppiges Essen oder Sport können müde machen.

Bist Du jedoch ständig müde, obwohl Du nachts durchschläfst, kann dies ein Hinweis für eine andere, tieferliegende Ursache sein. In diesem Fall solltest Du gemeinsam mit Deinem Arzt oder Therapeuten nach den Gründen forschen, um eine geeignete Behandlung zu finden. Häufig liegt eine Dysbalance im Immunsystem vor. Dann ist die Regulation und Stärkung der Immunabwehr ein sehr wichtiger Schritt, um wieder mehr Energie für den Tag zu haben.

Müdigkeit Ursachen – was kann dahinterstecken?

Müdigkeit kann verschiedenste Ursachen haben. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele:

  • Schlafmangel (u. a. zu spätes Schlafengehen, sehr frühes Aufstehen, wenig Schlaf, kein erholsamer Schlaf, Schlaf gegen den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, fehlende oder falsche Routinen wie beispielsweise Elektronik vor dem Zubettgehen)
  • Zu wenig Bewegung
  • Umweltschadstoffe
  • Ungesunde Ernährung (z. B. sehr fettig und ballaststoffreich, viele Fertigprodukte, Zucker, große Salzmengen)
  • Übergewicht
  • Mangelernährung/Nährstoffmangel oder Untergewicht
  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • (Chronischer) Stress im Beruf oder Privatleben
  • Fehlende Beschäftigung/Anforderung (Langeweile, Desinteresse)

Überdies können diverse Erkrankungen in Verbindung mit Müdigkeit stehen, darunter zum Beispiel:

  • Infektionen (u. a. Erkältung, Grippe, EBV, COVID-19/Long COVID)
  • Schlafapnoe
  • Blutarmut
  • Schilddrüsenfehlfunktion
  • Herzerkrankungen
  • Migräne
  • Psychische Erkrankungen (u. a. Burnout, Depressionen, Angststörungen)

Was passiert im Körper, wenn ausreichend Schlaf fehlt?

Schlaf ist für die Gesundheit sehr wichtig, denn im Schlaf regeneriert der gesamte Organismus. Die Zellreparatur und die Zellneubildung sorgen dafür, dass Organe und Strukturen intakt bleiben. Zudem bildet der Körper im Schlaf eine Vielzahl von Immunzellen wie T-Killerzellen und T-Helferzellen, die sich unter anderem um die Bekämpfung von schädlichen Erregern kümmern. Nicht zuletzt ist erholsamer Schlaf auch für unsere Gehirnleistung, Konzentration und Gedächtnisfähigkeit entscheidend. Mehr dazu liest Du hier in unserem Blog: Erholung für das Gehirn? Die Bedeutung von Träumen und Schlaf.

Studien haben gezeigt, dass bereits ein Schlafdefizit von drei Stunden die Funktion der T-Zellen stark einschränkt. Dadurch wird das Immunsystem auf Dauer nachhaltig geschwächt. Ein aus der Balance geratenes Immunsystem, das nicht mehr wie vorgesehen arbeitet, ist ein Risikofaktor für viele weitere Erkrankungen.

Tipps gegen Müdigkeit – mehr Energie für den Tag

  • Gesunde Gerichte und Snacks (z. B. erfrischende und energiespendende Beeren, Obst, Nüsse)
  • Auf Zucker, Fertigprodukte und viele Kohlenhydrate verzichten
  • Regelmäßig lüften
  • Spaziergänge an der frischen Luft
  • Bewegung, Stretching und Sport (z. B. auch in kleinen Pausen bei der Arbeit, um neue Energie zu tanken)
  • Wasser trinken
  • Schlafgewohnheiten schaffen für erholsamen Schlaf (u. a. Handy und andere Elektronik abends weglegen, ruhige Atmosphäre schaffen, Räume abdunkeln, zur Ruhe kommen und beispielsweise etwas lesen, immer zur selben Zeit zu Bett gehen)
  • Gesicht erfrischen (kalte Gesichtswäsche oder kalt abbrausen/kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen)
  • Schwarzer Tee als Wachmacher
  • „Powernap“ (kurze Schlafpause von zehn bis 20 Minuten einlegen, Tiefschlafphase jedoch vermeiden, sonst droht mehr Müdigkeit – Schlaf kann übrigens nicht nachgeholt werden, sodass es vor allem wichtig ist, Schlafdefizite erst gar nicht entstehen zu lassen)

Mikroimmuntherapie: sanfte und effektive Hilfe bei Müdigkeit

Eine zusätzliche Hilfe bei anhaltender Müdigkeit ist die Mikroimmuntherapie. Sie zielt mit körpereigenen Botenstoffen darauf ab, immunitäre Dysbalancen sanft auszugleichen und das Immunsystem somit zu regulieren, ohne aggressiv in seine natürliche Funktion einzugreifen.

Mit der Mikroimmuntherapie fühlst Du Dich energiereicher und wacher. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird dadurch gestärkt. Das bewirkt wiederum auch mehr Motivation für den Alltag und für Deine Freizeit. Zudem kann sich die Mikroimmuntherapie positiv auf Dein Schlafverhalten auswirken, denn ein reguliertes Immunsystem unterstützt einen erholsamen und tiefen Schlaf – und andersrum!

Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Du bist weniger anfällig für Infekte und andere Erkrankungen.

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Auch eine Erkrankung mit COVID-19 kann zu Müdigkeit führen. Zum einen erschöpft die Infektion den Körper, der diese bekämpfen muss, zum anderen können auch nach überstandener Corona-Erkrankung Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen bleiben. In diesem Fall spricht man vom sogenannten Post-COVID- oder Long-COVID-Syndrom.

Zu diesem Thema haben wir einen weiteren Blogbeitrag, der Dich auch interessieren könnte: ➤ Was passiert im Immunsystem bei Post- und Long COVID?

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Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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