Reizdarm

Er ist etwa sieben Meter lang und der wichtigste Teil des Verdauungstraktes: der Darm. Was viele nicht wissen: Der Hauptteil des Immunsystems ist dort angesiedelt. In der Regel nehmen wir die Arbeit des Darms nicht besonders wahr. Gerät dieser jedoch aus dem Gleichgewicht, verspüren wir Bauchschmerzen, oft begleitet von anderen unangenehmen Symptomen. Leiden Patienten regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum unter diesen Beschwerden, kann ein Reizdarm vorliegen. Die Mikroimmuntherapie kann Reizdarm-Patienten dann helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Lebensqualität zu verbessern.

Wann sprechen Mediziner von einem Reizdarm?

Reizdarm

Unter einem Reizdarm oder auch dem Reizdarmsyndrom (RDS) verstehen Ärzte eine Funktionsstörung des Darms. Die Diagnose erfolgt dabei durch den Ausschluss anderer möglicher Ursachen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Infektionen, Tumoren oder auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Der Reizdarm kann mit verschiedenen Beschwerden im Bauchbereich verknüpft sein. Diese sind zum Beispiel Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen. Vor allem Frauen leiden häufig am Reizdarm. Viele Betroffene fühlen sich durch die Erkrankung in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Sie leiden unter Schmerzen, haben durch häufige Krankschreibungen Probleme in der Arbeitswelt oder entwickeln Ängste, die bis hin zum Rückzug von sozialen Aktivitäten führen können. Umso wichtiger ist es für die Patienten, eine wirkungsvolle Behandlungsmethode zu finden. Die Mikroimmuntherapie kann Betroffenen sanft und natürlich helfen und damit auch ihre Lebensqualität wieder steigern.

Im Zusammenhang mit dem Reizdarm taucht auch immer wieder das Leaky-Gut-Syndrom auf – eine Schädigung der Darmschleimhaut. Ärzte sehen hier einen Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungsformen. Bekannt ist außerdem, dass das Leaky-Gut-Syndrom Mitverursacher von chronischen Erkrankungen sein kann, weshalb eine genaue Diagnose wichtig ist.

Die Aufgaben des Darms

Der Darm ist der wichtigste Teil unseres Verdauungstraktes. Er unterteilt sich in mehrere Abschnitte, darunter der Dünndarm, der Dickdarm und der Enddarm. Der Darm erfüllt viele verschiedene Funktionen:

  • Verdauung und Aufspaltung der Nährstoffe
  • Regulierung des Wasserhaushaltes
  • Produktion von Hormonen und Botenstoffen
  • Bildung von Abwehrzellen des Immunsystems

Das Immunsystem des Menschen befindet sich zu 80 Prozent im Darm, der damit das größte Immunorgan des Körpers darstellt. Die Darmflora, auch Mikrobiom genannt, beschreibt die Gesamtheit der Mikroorganismen, die den Darm besiedeln. Sie unterstützt nicht nur den Verdauungsprozess sondern auch die Immunmodulation: Die Darmschleimhaut enthält sogenanntes lymphodiales Gewebe, in dem sich der Großteil der körpereigenen Immunzellen befindet. Zudem wird im darmassoziierten Lymphgewebe fast die Gesamtheit aller Antikörper produziert. Mithilfe der „guten“ Bakterien im Darm sowie Immunbotenstoffen (z. B. Zytokinen) unterscheidet der Körper zwischen harmlosen oder sogar positiven Stoffen und gesundheitsschädlichen Erregern. Wird ein solcher „Feind“ im Darm ausfindig gemacht, setzen die Immunmodulatoren eine entsprechende Abwehrfunktion in Gang, um das penibel aufeinander abgestimmte Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Der Darm übernimmt also eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben und Funktionen. Dort auftretende Störungen wirken sich dementsprechend auf viele verschiedene Körperbereiche und -funktionen aus.

Welche Faktoren können einen Reizdarm auslösen?

Bis heute ist nicht genau geklärt, wodurch ein Reizdarm ausgelöst wird. Vermutlich ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die von Patient zu Patient variieren können. Eine genetische Disposition gilt als wahrscheinlich, da der Reizdarm familiär gehäuft auftritt. Zudem kann psychischer Stress die Symptome verstärken. Mediziner haben festgestellt, dass der Reizdarm auch in Verbindung mit dem Cytomegalievirus, dem Epstein-Barr-Virus oder bei Fibromyalgie auftreten kann. Auch dies sollte als Ursache geprüft werden. Des Weiteren kann die Ernährung im Zusammenhang mit dem Reizdarm stehen.

Die Mikroimmuntherapie: Komplementärmedizin bei Reizdarm

Die Mikroimmuntherapie kann als sanfte Möglichkeit der Behandlung eines Reizdarms angewandt werden. Je nach zugrunde liegender Ursache gibt es hier verschiedene Ansatzpunkte. Durch die gezielte Gabe von verdünnten Botenstoffen, die auch natürlicherweise im Körper vorkommen, kann zum Beispiel einer möglichen Entzündung entgegengewirkt werden. Sind psychische Belastungen oder Stress Ursache oder Verstärker des Reizdarmsyndroms, kann die Mikroimmuntherapie durch ihre immunmodulierende Wirkung das Gesamtsystem ausgleichen und beruhigen. Liegen virale Belastungen vor, gilt es, jene mikroimmuntherapeutischen Formeln einzusetzen, die gezielt gegen die Viren agieren und das Immunsystem im Kampf gegen diese Viren unterstützen. Ein effizienter Einsatz der Mikroimmuntherapie setzt also auf jeden Fall eine gründliche Ursachenforschung durch einen Arzt oder einen Therapeuten voraus.

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