Beim Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) handelt es sich um eine bösartige Veränderung des Gewebes des Gebärmutterhalses im Bereich des Muttermunds. Neben Brustkrebs ist der Gebärmutterhalskrebs eine der beiden häufigsten Tumorerkrankungen bei Frauen. Vor allem junge Frauen sind von dieser tückischen Erkrankung betroffen. Patientinnen können zunächst keinerlei Symptome feststellen, erst wenn die Erkrankung weiter fortgeschritten ist, macht sie sich durch Blutungen oder Schmerzen bemerkbar. Um sie zu bekämpfen, suchen immer mehr Patientinnen eine schonende Behandlungsergänzung, die die Therapie unterstützen kann. Denn oftmals wirkt sich die Erkrankung auf die verschiedensten Lebensbereiche aus und erfordert eine komplexe Behandlung, die über die Entfernung des bösartigen Gewebes hinausgeht.
Ursachen: Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs?
Gebärmutterhalskrebs wird durch sogenannte humane Papillomaviren (HPV) vom Typ 16 oder 18 ausgelöst. Die Übertragung erfolgt vor allem beim Geschlechtsverkehr. Einer Infektion mit dem HP-Virus folgt allerdings nicht automatisch die Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs. Für eine Erkrankung spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Es gibt eine Vielzahl an HP-Viren, von denen jedoch nicht alle als gleich gefährlich eingestuft werden. In den meisten Fällen schafft es unser Immunsystem, das Virus zu bekämpfen. Gelingt dies nicht, nistet sich das Virus in den Zellen der Gebärmutterhalsschleimhaut ein. In der Folge kann es zu Zellveränderungen und schließlich in einigen Fällen zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs kommen.
Risikofaktoren für das Immunsystem erhöhen Infektionsgefahren
Als natürliche Abwehr des Körpers bekämpft das Immunsystem alle gefährlich scheinenden „Angreifer“. Durch die immer stärkere Belastung des Körpers mit Schwermetallen, Pestiziden oder Giftstoffen, aber auch durch unsere beschleunigte Lebensweise und den damit einhergehenden Stress wird das Immunsystem zunehmend geschwächt. Dadurch haben es auch Eindringlinge wie zum Beispiel Viren leichter, sich einzunisten. Ein gut funktionierendes Immunsystem bildet also die Basis für ein gesundes Leben. Dies ist auch der Grundgedanke der Mikroimmuntherapie, die als Ergänzung zur Schulmedizin eine komplementäre Behandlung bei Gebärmutterhalskrebs darstellen kann.
Symptome bei Gebärmutterhalskrebs
Zunächst rufen weder die HPV-Infektion noch der Gebärmutterhalskrebs Symptome hervor, weshalb sie oft lange Zeit unerkannt bleiben. Zu Beschwerden kommt es in der Regel erst dann, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Mögliche Anzeichen für ein Karzinom am Gebärmutterhals können folgende sein:
- Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr
- Blutungen außerhalb des monatlichen Zyklus
- Ausfluss
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Schmerzen im Beckenbereich
- Harnwegsinfekte
- Lymphstauungen
- eine unerklärliche, deutliche Gewichtsabnahme
Im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen werden Untersuchungen vorgenommen, die das Gewebe auf eventuelle Zellveränderungen prüfen. Dadurch kann eine Krebserkrankung frühzeitig festgestellt werden.
Gebärmutterhalskrebs behandeln
Abhängig vom Stadium der Erkrankung kommen verschiedene Therapieverfahren infrage. Liegt bereits eine Krebserkrankung am Gebärmutterhals vor, ist meist eine operative Behandlung zur Entfernung der Gewebeveränderungen notwendig. Hinzu können Strahlentherapie, Chemotherapie, Ernährungsberatung, seelische Beratungsangebote sowie Bewegungstherapien kommen. Da die Krebsbehandlung in der Regel weitaus mehr als die Entfernung des Tumors umfasst, rückt eine ganzheitliche Therapie in den Fokus.
Die Mikroimmuntherapie als ergänzende Behandlungsmethode bei Gebärmutterhalskrebs
Eine vielversprechende Möglichkeit zur Behandlung bei Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen ist die Mikroimmuntherapie, die ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt werden kann. Sie soll das Immunsystem im Kampf gegen die Viren mit dem Ziel, einen Krebs gar nicht erst entstehen zu lassen, unterstützen. Da besonders bei Gebärmutterhalskrebs die frühzeitige Erkennung der Einnistung des Virus eine große Rolle spielt, kann die Mikroimmuntherapie bereits bei einem verdächtigen Befund eines Gebärmutterhals-Abstrichs, der zur jährlichen Routinekontrolle gehört, eingesetzt werden, um dem Krebs vorzubeugen. Hat sich bereits ein Krebs entwickelt, kann die Mikroimmuntherapie unterstützend eingesetzt werden, um eine Operation möglichst zu umgehen. Bei der Mikroimmuntherapie wird das Immunsystem vor allem durch die Gabe von Botenstoffen wie beispielsweise Zytokinen, Wachstumsfaktoren sowie speziellen Nukleinsäuren unterstützt. Gerade die Zytokine spielen eine wichtige Rolle in der Aktivierung der natürlichen Killerzellen, mithilfe derer Viren zerstört werden.