Was ist Arthrose?
Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Es handelt sich um eine Pathologie, bei welcher der Knorpel nach und nach abgebaut wird. Der Knorpel ist ein Gewebe, das die Knochenenden überzieht und normalerweise die Reibung zwischen diesen verhindert. Bei Arthrose können sich jedoch Teile der Knorpelschicht ablösen und in der Folge eine entzündliche Reaktion in der Gelenkhöhle hervorrufen. In manchen Fällen kann sich die Knorpelschicht vollständig abtragen, wodurch der Knochen ungeschützt im Gelenk verbleibt. Um der dadurch vorprogrammierten Reibung entgegenzuwirken, bildet der Knochen die sogenannten Osteophyten (Knochenneubildungen am Rand der Gelenkflächen), um dadurch den Auflagedruck zu mindern. Die Folgen all dieser Prozesse sind starker Schmerz und Unbeweglichkeit.
Welche Ursachen gibt es für Arthrose?
Unterschiedliche Faktoren wie Alter, genetische Prädispositionen, Übergewicht oder Verletzungen gelten als Risikofaktoren für den Knorpelabbau. Es gibt auch neue Studien, welche zeigen, dass entzündliche Prozesse nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Ursache für eine Knorpelzerstörung sind.
Welche Therapieoptionen gibt es, um gegen die Schmerzen und Entzündungen anzugehen?
Je früher man mit der Behandlung der Arthrose anfängt, umso größer sind die Chancen, das Fortschreiten dieser Krankheit zu verhindern. Das gilt sowohl für die Behebung der Risikofaktoren für Arthrose als auch für die Anwendung antiinflammatorischer Therapieansätze.
Eine ausreichende körperliche Bewegung unterstützt eine bessere Gelenkerhaltung. Auch eine gesunde Ernährung kann den Krankheitsablauf einer Arthrose positiv beeinflussen. Dies gilt insbesondere für übergewichtige Menschen. Bei jeder Arthrosebehandlung sollte das erste Ziel die Erlangung des Normalgewichts sein.
Zusätzlich kann ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt die Arthrose-Beschwerden lindern, denn säurebildende Nahrungsmittel sind tendenziell entzündungsfördernd, während basisch wirkende Lebensmittel (Obst und Gemüse) entzündungshemmend sind. Zusammen mit den zuvor genannten Maßnahmen werden, gerade wegen seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften, bei Arthrose und Arthritis Extrakte aus der Teufelskrallenwurzel bzw. aus der Regenwald-Kletterpflanze “Katzenkralle” (uncaria tomentosa) angewendet.
Mikroimmuntherapie als ergänzende Maßnahme
Ein anderer Therapieansatz, der auf das Abklingen der Entzündung ausgerichtet ist, ist die Mikroimmuntherapie. Das Besondere an der Mikroimmuntherapie ist die Anwendung immuneigener Substanzen und die Wirkung auf unterschiedlichen Ebenen des Immunsystems. Bei der Behandlung von Arthrose gilt es insbesondere, die den Entzündungsprozess verursachenden Zytokine IL-1 und TNFα in ihrer Wirkung zu bremsen. Zusammenfassend ist an dieser Stelle zu vermerken, dass bei einer ganzheitlichen Behandlung von Arthrose, nach umfassender Diagnose, die passenden Maßnahmen eingeleitet werden sollten. Dabei stehen an erster Stelle eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung sowie regelmäßiger Bewegung und vor allem die rechtzeitige Behandlung von Entzündungen.