Gelenkbeschwerden sind nicht selten: Schmerzen und andere Probleme der Knochen und Gelenke gehören zu den häufigsten Einschränkungen, die Menschen bei der Ausübung ihrer Alltagsaktivitäten Schwierigkeiten bereiten und damit ihre Lebensqualität verringern. Dabei sind die großen Gelenke von Schultern, Knien und Hüfte die Hauptproblemzonen.
Die weltweit häufigste Gelenkerkrankung ist Arthrose, bei der die Knorpel an den Gelenken langsam verschleißen, wodurch diese sich entzünden, anschwellen und schmerzen. Während die Arthrose eine degenerative Erkrankung der Gelenke darstellt, ist die rheumatoide Arthritis, mit der die Arthrose manchmal verwechselt wird, eine Autoimmunerkrankung – also eine Störung des Immunsystem, bei der körpereigenes Gewebe angegriffen wird und in diesem Fall zu Entzündungen der Gelenke führt.
Auch Knochenprobleme wie die Osteoporose zählen zu den weit verbreiteten Volkskrankheiten. In Deutschland leiden etwa sechs Millionen Menschen daran. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Skeletts, bei der die Knochen an Festigkeit verlieren und brüchig werden.
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Ursachen
Zwar assoziieren wir Gelenkbeschwerden häufig mit einem hohen Lebensalter, jedoch leiden nicht nur ältere Menschen unter Arthrose, rheumatoider Arthritis und Co. Mitunter sind auch jüngere Menschen von Gelenkentzündungen, die oft mit Schmerzen und Gelenksteife einhergehen, betroffen. Als Ursache dieser Beschwerden werden genetische Veranlagungen, Fehlstellungen und Fehlbelastungen sowie Umweltfaktoren und hormonelle Störungen in Betracht gezogen.
Die Osteoporose betrifft hauptsächlich Frauen nach den Wechseljahren. Die Ursache liegt hier in dem gesunkenen Östrogenspiegel, der den Knochenstoffwechsel negativ beeinträchtigt. Bei erkrankten Männern liegt in über 50% der Fälle eine sekundäre Osteoporose vor. Das heißt, dass andere Grunderkrankungen oder deren Behandlung zu der Erkrankung führen. Generell können auch Rauchen und Alkoholmissbrauch sowie Magersucht und exzessiver Sport die Knochen brüchig machen.
Behandlung von Knochen- und Gelenkbeschwerden
Heilbar sind die angeführten Erkrankungen nicht, jedoch stehen jeweils verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Ziele der Arthrosebehandlung sind zum einen, die Beschwerden zu lindern und zum anderen zu verhindern, dass die Erkrankung fortschreitet. Zunächst wird dabei auf eine konservative Vorgehensweise mit Schmerzmitteln und Physiotherapie gesetzt. Später können auch Operationen nötig werden. Da häufig Übergewicht ein Faktor bei der Entstehung einer Arthrose ist, sind oft auch eine Ernährungsumstellung sowie regelmäßige Bewegung Teil des Behandlungskonzepts.
Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis ist äußerst komplex, sie erfordert das Zusammenspiel von Haus- und Fachärzten sowie Physio- und Ergotherapeuten und mitunter Psychologen. Das Ziel der Therapie ist es, die Entzündungsvorgänge zu hemmen, Beschwerden zu lindern und eine bestmögliche Beweglichkeit zu erhalten.
Das Hauptziel der Osteoporose-Therapie ist es, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und Knochenbrüche zu vermeiden. Dazu gibt es verschiedene Medikamente, die helfen, die Knochen zu stabilisieren. Eine frühzeitige Behandlung vor dem ersten Knochenbruch kann die Osteoporose unter Umständen sogar weitgehend rückgängig machen.
Neben diesen Standardbehandlungen können auch weitere, ergänzende Methoden eingesetzt werden. Insbesondere bei rheumatoider Arthritis verspricht eine ganzheitliche, integrative Behandlung den größten Erfolg. Daher kann auch die Mikroimmuntherapie ein Baustein in der Therapie sein. Sie zielt darauf ab, mit immuneigenen Substanzen die Entzündungsreaktion einzudämmen. Bei Osteoporose und auch bei Knochenbrüchen und Osteotomien hingegen haben die eingesetzten Mittel das Ziel die Regeneration des Knochengewebes zu fördern. Die Mikroimmuntherapie trägt somit unter Berücksichtigung der natürlichen Mechanismen zu einer sanften Wiederherstellung des körperlichen Gleichgewichts bei.