Windpocken

Windpocken

Windpocken zählen zu den klassischen Kinderkrankheiten. Sie werden durch das Varizella-Zoster-Virus (VZ-Virus) verursacht, das zur Gruppe der Herpesviren gehört. Neben Windpocken kann dieses Virus auch Gürtelrose (Herpes zoster) hervorrufen. VZ-Viren werden durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, wobei die Infektion äußerst ansteckend ist. Die Ansteckungsfähigkeit reicht über einige Meter in der Luft – daher auch der Name „Windpocken“. Die sich bildenden Bläschen sind bis zum Abfall der Krusten ansteckend. Die Erkrankung tritt vorwiegend zwischen dem zweiten und dem sechsten Lebensjahr auf. Bis zum 15. Lebensjahr haben die meisten Kinder die Infektion überwunden und so eine meist lebenslang andauernde Immunität erworben. Im Kindesalter verläuft die Infektion meist unproblematisch und folgenlos. Bei Erwachsenen kann es hingegen zu schweren Verläufen kommen.

Wie verläuft die Ansteckung mit Varizella-Zoster-Viren?

Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis drei Wochen. Während dieser Zeit kann es zu Beschwerden kommen, die die Erkrankung vorab ankündigen. Hierzu zählen unter anderem Fieber sowie ein leichtes Krankheits- beziehungsweise Schlappheitsgefühl. Im Anschluss an die Inkubationszeit treten am Körper kleine rote Punkte (Macula) auf. Zu Beginn konzentrieren sie sich zumeist im Bereich des Gesichts sowie des Rumpfes und breiten sich dann über den gesamten Körper aus. Nach wenigen Tagen heben sich die Punkte etwas von der Haut ab und bilden sogenannte Papeln. Diese gehen im letzten Stadium der Erkrankung in Bläschen über, die mit einer sehr virushaltigen und somit ansteckenden Flüssigkeit gefüllt sind. Nach dem Aufplatzen verkrusten sie und heilen letztendlich ab. Der Juckreiz und das damit verbundene Kratzen können zum Aufplatzen und zu bakteriellen Infektionen der Bläschen führen. Die Erkrankungsdauer beträgt im Durchschnitt fünf bis zehn Tage.

Diagnosestellung und Symptome

Allein durch das charakteristische Hautbild („Heubner-Sternenkarte“) werden Windpocken diagnostiziert. Der Hautausschlag wird meist durch einen starken Juckreiz begleitet, dem vor allem Kinder selten widerstehen können und daher dazu neigen, die Bläschen aufzukratzen. Die Erkrankung kann, muss aber nicht von Fieber begleitet werden. Gesunde Kinder entwickeln nur sehr selten Komplikationen. Eine Erstinfektion bei Erwachsenen hingegen hat einen oft schweren Verlauf mit hohem Fieber, starkem Krankheitsgefühl und meist längerer Krankheitsdauer.

Behandlung von Windpocken

Für gewöhnlich bildet sich die Krankheit selbstständig zurück. Daher konzentriert sich die Therapie in der Regel auf eine Linderung der Symptome. Gegen den Juckreiz wird zumeist eine beruhigende Salbe oder ein Puder aufgetragen. Auch kühle und feuchte Kompressen können dabei helfen, den Juckreiz zu reduzieren. Bei starkem Fieber kann eine medikamentöse Behandlung vorgenommen werden.

Als ergänzende Unterstützung des Immunsystems kann zudem die Mikroimmuntherapie angewandt werden. In den Mikroimmuntherapeutika sind Substanzen wie Zytokine enthalten, die auch im Körper selbst vorkommen und zur Koordinierung der Immunreaktion genutzt werden. Das Ziel dieser Therapie ist, das Immunsystem im Kampf gegen die Varizella-Zoster-Viren zu unterstützen und der Infektion neuer Zellen entgegenzuwirken. Dadurch soll der Heilungsprozess beschleunigt und Sekundärinfektionen vorgebeugt werden. Die Mikroimmuntherapie ist durch die Verwendung stark verdünnter Wirkstoffe besonders sanft und daher für den Organismus gut verträglich.

Das Virus verbleibt übrigens auch nach einer überstandenen Windpocken-Erkrankung ein Leben lang im Körper. Unter Umständen kann es sich Jahre oder gar Jahrzehnte später besonders in Stresssituationen reaktivieren und eine Gürtelrose auslösen. Auch hierbei kann die Mikroimmuntherapie dann helfen, mit dem Ziel, die Erkrankung einzudämmen und so der Post-Zoster-Neuralgie vorzubeugen.

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