Sommer, Sonne, Schreckmoment? UV-Strahlung hat Einfluss auf unsere Haut. Das reicht von der leichten Sommerbräune über eine vorzeitige Hautalterung bis hin zu schweren Veränderungen im Erbgut, die letztendlich auch zu Tumoren führen können. In den letzten 20 Jahren sind die Fallzahlen von Hautkrebs deutlich angestiegen. Wie erkennt man Hautkrebs? Wie wird er behandelt? Und welche Möglichkeiten haben Sie, sich gegen Hautkrebs zu schützen?
Die Sonne sendet das ganze Jahr über UV-Strahlung zu uns auf die Erde. Ein Teil wird dabei gefiltert, ein anderer Teil trifft jedoch auf unsere Haut und gelangt bis in die tiefen Gewebe- und Zellschichten vor. Insbesondere jetzt zur Sommerzeit ist die UV-Belastung häufig sehr hoch, da auch die Sonnenstunden und die Sonnenintensität stärker ausfallen. Um Hautkrebs aktiv vorzubeugen, ist der individuelle Sonnenschutz sehr entscheidend – das ist uns im Allgemeinen bereits bekannt. Aber wussten Sie auch, dass das Immunsystem ebenso dazu beiträgt, entartete Zellen frühzeitig zu erkennen und unschädlich zu machen? Richtig – denn einem Immunsystem, das sich nicht in Balance befindet, können Fehler unterlaufen. Daher ist es so wichtig, die Immunbalance – Homoöstase genannt – in dem Fall über eine feine Modulierung, wie mithilfe der Mikroimmuntherapie, wiederherzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Was passiert im Körper bei Kontakt mit Sonnenstrahlung?
- Arten von Hautkrebs
- Aktuelle Zahlen zu Hautkrebs
- Die Rolle des Immunsystems bei der Prävention von Hautkrebs
- Mikroimmuntherapie bei Hautkrebs
- Experten für Mikroimmuntherapie in Ihrer Nähe
- Behandlung von Hautkrebs
- Wie erkennt man Hautkrebs? Die ABCDE-Regel
- Hautkrebsvorsorge: Wie oft sollte man zum Hautkrebs-Screening?
- Weitere interessante Artikel
Was passiert im Körper bei Kontakt mit Sonnenstrahlung?
Sonne tut der Haut gut – sie kann ihr aber ebenso schaden. Zu den positiven Auswirkungen der Sonnenstrahlung auf den Körper gehören die Produktion von Vitamin D und die Ausschüttung von Hormonen, die uns vor allem glücklich machen und motivieren. Auch auf unseren Tages- und Schlafrhythmus nimmt die Sonne Einfluss.
Insbesondere ein übermäßiger und ungeschützter Kontakt mit UV-Strahlung kann jedoch auch unliebsame Folgen für die Gesundheit haben. Die ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ist für das menschliche Auge unsichtbar, hat aber gleichzeitig die stärksten Auswirkungen auf Haut und Augen. Sie unterteilt sich in UV-A, UV-B und UV-C mit jeweils unterschiedlicher Wellenlänge. UV-A-Strahlung dringt dabei tiefer in das Gewebe ein als UV-B-Strahlung. UV-C erreicht unsere Erdoberfläche nicht.
UV-Strahlung wird von den Zellen im Körper aufgenommen (absorbiert). Unabhängig von der Intensität führt sie somit immer zu gewissen Beeinflussungen und Veränderungen. Vor allem unser Erbgut, die DNA, wird durch UV-Strahlung verändert, wodurch es zu Zellschädigungen und Zellmutationen kommen kann.
Der Körper besitzt natürliche Schutzmechanismen gegen Sonnenschäden. Durch den Hautfarbstoff Melanin wird die Haut gebräunt und die Filterung der UV-Strahlung somit erhöht. Zudem repariert der Körper Zellschäden, die durch UV-Strahlung entstehen. Allerdings kann er das nur zu einem gewissen Grad: Bei übermäßiger, langer und intensiver Bestrahlung sowie bei Sonnenbränden reichen die natürlichen Prozesse irgendwann nicht mehr aus und es kann zu bleibenden Schäden und Hautkrebs kommen. Dann stellt sich die Frage: Wie erkennt man Hautkrebs und was kann man tun?
Welche Arten von Hautkrebs gibt es?
„Schwarzer Hautkrebs“: Der umgangssprachlich als „schwarzer Hautkrebs“ bezeichnete Hauttumor wird in der Medizin auch malignes Melanom genannt. Er entsteht durch eine Entartung der Pigmentzellen in der Haut. Von allen Hautkrebsvorfällen macht das maligne Melanom etwa 10 Prozent aus.
„Weißer Hautkrebs“: Beim hellen Hautkrebs werden zwei Formen unterschieden. Das Basalzellkarzinom (Basaliom) ist mit etwa drei Viertel der Gesamterkrankungen die häufigste Form von Hautkrebs. Neben ihm gibt es noch das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom oder Stachelzellkarzinom).
Weitere Hautkrebsarten treten sehr viel seltener auf. Zu ihnen gehört beispielsweise das Merkelzellkarzinom.
Wie erkennt man Hautkrebs? Wissen und Zahlen zum Krankheitsbild
Aktuelle Zahlen zu Hautkrebs
- Von 2001 bis 2021 sind die Fälle von Hautkrebs, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, um etwa 75 Prozent gestiegen (von ca. 61.000 auf ca. 106.000)
- Die Fälle von hellem Hautkrebs stiegen im gleichen Zeitraum von ca. 38.400 auf 82.100, also um rund 114 Prozent
- Mit schwarzem Hautkrebs mussten im Jahr 2021 etwa 23.700 Menschen stationär behandelt werden (rund 7 Prozent mehr als im Jahr 2001)
- Hautkrebs ist mit 7,4 Prozent aller stationären Krebsbehandlungen auf Platz 4 der Diagnosen und reiht sich nach Lungen- und Bronchialkrebs (13 %), Darmkrebs (9 %) und Brustkrebs (9 %) ein
- Männer sind mit rund 58 Prozent der stationären Behandlungen häufiger betroffen als Frauen
- Auch die Letalitätsrate von Hautkrebs ist in den letzten 20 Jahren um 55 Prozent gestiegen
- Hauptrisikogruppe für Hautkrebs sind ältere Menschen zwischen 70 und 80 Jahren
Welche Rolle spielt das Immunsystem bei Zellveränderungen?
Bei Tumorzellen handelt es sich um mutierte oder entartete Zellen, die sich vermehren und ausbreiten können. Da es sich nicht länger um gesunde Zellen des menschlichen Körpers handelt, schädigen sie verschiedene Abläufe und führen zu Beschwerden und Funktionseinschränkungen. Das Immunsystem ist keinesfalls machtlos gegen Krebszellen. Es ist in der Lage, die gefährlichen Zellen zu erkennen und auch zu vernichten. Allerdings entwickeln Tumorzellen bestimmte Mechanismen, mit denen sie der körpereigenen Abwehr entkommen können. Die Tumorzellen können sich sowohl „tarnen“ als auch die Immunabwehr so weit schwächen, dass das Immunsystem weniger effektiv gegen sie vorgehen kann.
Durch eine gezielte Modulierung des Immunsystems kann der Körper darin unterstützt werden, gegen entartete Krebszellen vorzugehen und diese zu entfernen. Außerdem werden die allgemeine Gesundheit und die Abwehr durch ein intaktes Immunsystem gestärkt, was bei der Tumorbehandlung oft äußerst positive Auswirkungen hat. Ist der Körper allgemein gut gewappnet, kann er mit der Tumorbehandlung (u. a. Bestrahlung, Chemotherapie) besser umgehen und die Nebenwirkungen lassen sich reduzieren.
Die Mikroimmuntherapie bei Hautkrebs – natürliche Regulation Ihrer Immunabwehr
Die Anfänge der Mikroimmuntherapie sind stark mit der Tumortherapie verbunden. Dr. Maurice Jenaer, der Begründer der Mikroimmuntherapie, beschäftigte sich zunächst sehr stark mit dem Zusammenhang von Krebserkrankungen und einer möglichst unschädlichen sowie nebenwirkungsfreien Immuntherapie, die mit sehr stark verdünnten Wirkstoffdosierungen arbeitet. Als komplementäre Krebstherapie liegt das Ziel der Mikroimmuntherapie vor allem darin, sich das Wissen über das Verhalten der Krebszellen zunutze zu machen.
Mithilfe von Zytokinen, die auch der Körper selbst nutzt, werden gezielt bestimmte Wirkungsweisen angestrebt. Dabei fördert die Mikroimmuntherapie jene Prozesse, die den Tumor bekämpfen, und bremst die Mechanismen aus, die tumorfördernd sind. Dadurch wirkt sie auch der Vermehrung und Ausbreitung von Tumorzellen entgegen. Die Formeln der Mikroimmuntherapie sind auf die jeweilige Krebsart speziell ausgerichtet.
Hier einige Beispiele, wie Zytokine die Immunabwehr sanft modulieren und eine gezielte Wirkungsweise bei der Krebsbekämpfung hervorrufen können:
- Typ-I-Interferone (z. B. IFN-α): fördern den glykolytischen Stoffwechsel und die Reifung dendritischer Zellen (antigenpräsentierende Zellen), die eine Immunantwort einleiten
- Typ-II-Interferone (z. B. IFN-γ): fördern den glykolytischen Stoffwechsel in M1-Makrophagen, die mit proinflammatorischer Aktivität zur Tumorabwehr beitragen
- Interleukin-2 (IL-2): fördert TH1-Lymphozyten, zytotoxische CD8+-T-Lymphozyten und NK-Zellen, die die antitumorale Immunantwort steuern
- Interleukin-10 (IL-10): hemmt die Glukoseaufnahme und Glykolyse in den Makrophagen, die als tumorfördernde Prozesse gelten
Experten für Mikroimmuntherapie in Ihrer Nähe finden
Wie erkennt man Hautkrebs? Diagnose, Behandlung und Prävention
Wie wird Hautkrebs behandelt?
Die Behandlung von Hautkrebs richtet sich nach der Art, der Größe und der Stelle des Tumors. Auch weitere Faktoren wie beispielsweise das Alter des Patienten werden bei der Therapie berücksichtigt. In vielen Fällen ist eine Operation, bei der der Tumor möglichst vollständig entfernt wird, angeraten. Zusätzlich können Chemo- oder Strahlentherapie ratsam sein. Ebenfalls in den Leitlinien enthalten ist die Immuntherapie bei Krebs. Die Mikroimmuntherapie ist dabei eine besondere Form der Immuntherapie, die mit sehr starken Verdünnungsstufen arbeitet – sie ist eine Low-Dose-Immuntherapie. Sie kann die herkömmliche Hautkrebsbehandlung synergistisch ergänzen, ohne aggressiv in die natürlichen Abläufe einzugreifen.
Wie erkennt man Hautkrebs? ABCDE-Regel zur Selbstuntersuchung
Regelmäßige Vorsorge: Wie oft sollte man zum Hautkrebs-Screening?
Die eigene Haut und Pigmentmale im Auge zu behalten, ist ein erster wichtiger und hilfreicher Schritt, um frühzeitig Veränderungen zu bemerken und darauf zu reagieren. Nicht jede Veränderung oder besonderes Merkmal eines Hautflecks muss sogleich ein Risiko darstellen. Doch wie erkennt man Hautkrebs sicher? Dafür sollte die Haut zusätzlich in regelmäßigen Abständen von einem Facharzt mit entsprechender Expertise kontrolliert werden. Per Blickdiagnose und mithilfe einer speziellen Lupe werden die Hautflecke genau betrachtet und analysiert. Bei Verdachtsbefunden kann auch eine kleine Gewebeprobe im Labor untersucht werden.
Dermatologen empfehlen die Hautkrebsvorsorge (das sogenannte Screening) einmal pro Jahr. Von den meisten Krankenkassen wird die Untersuchung alle zwei Jahre ab dem 35. Lebensjahr übernommen. Zusätzliche Untersuchungen oder Kontrollen vor dem 35. Lebensjahr sind problemlos als freiwillige Leistungen möglich.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die Hautkrebsvorsorge nicht vor der Entstehung von Hautkrebs schützt. Sie hilft jedoch, mögliche Veränderungen sehr frühzeitig zu erkennen und sie zu behandeln, bevor sich die Tumoren verstärken und ausbreiten können. Dadurch sind die Heilungschancen sehr gut.
Achten Sie zudem auf eine optimale Prävention, indem Sie:
- Sonnenschutz tragen (vor allem im Sommer, aber nicht ausschließlich nur zur Sommerzeit) und diesen regelmäßig erneuern,
- zu einem hohen Sonnenschutz greifen, wenn Sie sich in der Sonne aufhalten,
- Sonnencreme nicht länger als ein Jahr benutzen,
- die pralle Mittagssonne meiden,
- entsprechende Kleidung tragen (z. B. Sonnenhut),
- auch die Augen schützen (Sonnenbrille mit entsprechenden Filtern).
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