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Kategorie: Hauterkrankungen

Hauterkrankungen (u.a. Psoriasis, Neurodermitis)

Stress und Immunsystem

Kann Stress uns krankmachen?

Stress und ImmunsystemHaben Sie sich auch schon die Frage gestellt: „Kann Stress uns krankmachen?“ In der heutigen Zeit entsteht Stress vor allem dann, wenn es zu hohen Anforderungen im Beruf oder im Privaten kommt, dringende Aufgaben sich häufen, unerwartete Zwischenfälle den alltäglichen Rhythmus durcheinanderbringen und die Betroffenen selbst zu überhöhte Ansprüche an sich selbst stellen. Solche „Spitzen“, die zu kurzzeitigem Stress führen, sind völlig normal und sicherlich jedem bekannt. Insbesondere in der jetzigen Vorweihnachtszeit mit abzuschließenden Projekten im Beruf, Familientreffen und der Organisation von Geschenken und Festivitäten ist zusätzlicher Wirbel keine Seltenheit. Auch die anhaltende Pandemie und damit verbundene gesellschaftliche Spannungen und Einschränkungen wirken sich auf unseren Stresslevel aus.

Sind wir nicht in der Lage, die vorübergehende Anspannung und den Druck zeitnah wieder abzubauen und zu reduzieren, kann sich der Stress chronifizieren. Das wirkt sich wiederum auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand aus, denn eine anhaltende stressbedingte Belastung stört unter anderem das Immunsystem. Was genau passiert da im Körper und wie können wir das Immunsystem unterstützen?

Stress als Schutzfunktion

Für unsere Vorfahren waren die Prozesse, die durch Stress im Körper in Gang gesetzt werden, überlebenswichtig. Der Ausnahmezustand sollte entweder dazu dienen, eine schnelle Flucht zu ermöglichen oder den Körper auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Der Organismus wurde mithilfe bestimmter Hormone (u. a. Adrenalin und Cortisol) auf Hochtouren gebracht, um die anstehende Situation bewerkstelligen zu können. Dabei geschah Folgendes: der Herzschlag beschleunigte sich, wodurch der Körper stärker durchblutet wurde, die Atmung wurde schneller, die Muskeln spannten sich an, die Verdauungsorgane arbeiteten hingegen langsamer und auch das Großhirn war weniger aktiv. Somit erfolgten Reaktionen instinktiver als auch schneller. Schnelle instinktive Reaktionen sind heutzutage eher unerwünscht. Trotzdem sind Herzrasen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden und Schlaflosigkeit auch heute noch die körperlichen Reaktionen auf Stress und können unsere Gesundheit langfristig gefährden.

Moderne Stressfaktoren

Die Auslöser für Stress haben sich im Laufe der Zeit geändert. Waren es damals hauptsächlich klimatische Bedingungen, Essensbeschaffung, plötzliche Angriffe oder körperliche Schwerstarbeit, so handelt es sich heute meist um Ängste, Informations- und Reizüberflutung durch die digitale Gesellschaft, Fristen, Leistungsdruck, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen oder familiäre Schicksalsschläge. Sowohl die Ursachen für Stress als auch die Ausprägung und der Umgang mit Stress sind dabei von Person zu Person unterschiedlich. Das bedeutet, dass einige Menschen schneller gestresst sind als andere.

Was sind Eustress und Distress?

Stress muss nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. Neben der ursprünglichen Schutzfunktion finden sich auch heute noch weitere positive Aspekte. Hierzu zählt beispielsweise das befriedigende Gefühl, das manche stressige Situationen (z. B. beim Sport) auslösen können. Zudem brauchen einige Menschen einen gewissen Druck und Stress, um effizient und produktiv zu arbeiten. In diesen Fällen ist von Eustress die Rede. Auch hierbei ist jedoch wichtig, dass der Stress zeitlich befristet sein sollte. Negativer Stress, der beispielsweise auftritt, wenn keine Ruhephasen bestehen oder anhaltend negative Gefühle mit ihm verbunden sind, wird als Distress bezeichnet.

Sowohl positiver als auch negativer Stress beeinflussen den Stoffwechsel gleichermaßen. Bleibt Stress über längere Zeit bestehen, schadet er somit dem Körper.

Mögliche Folgen von chronischem Stress

  • Anhaltende Alarmbereitschaft führt zu Erschöpfung und Ermüdung
  • Schwächung des Immunsystems
  • Infektanfälligkeit
  • Schlafdefizite
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Risiken steigen (z. B. für Bluthochdruck, Tinnitus, Herzinfarkte, Schlaganfall)
  • Verschiedene Schmerzen (z. B. im Kopf, in der Brust)
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel und Risiko für Diabetes
  • Magen-Darm-Beschwerden (u. a. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magengeschwüre)
  • Hauterkrankungen (z. B. stärkere Schübe bei Psoriasis, Neurodermitis)
  • Muskelverspannungen
  • Psychischer Leidensdruck und Folgeerkrankungen (z. B. Burnout, Depression)

Insbesondere die Schwächung des Immunsystems begünstigt das Auftreten weiterer Beschwerden, da die wichtigste Basis für die Gesundheit gestört ist.

Stressmanagement: Wie kann ich Stress aktiv entgegenwirken?

Um Dauerstress zu durchbrechen, ist es essenziell, Raum für Auszeit und Ruhe zu schaffen. Dafür müssen zuerst die stressauslösenden Faktoren erkannt und mit den eventuell beteiligten Personen (z. B. Teamkollegen, Vorgesetzter, Partner) besprochen werden. Anhand dessen können Lösungen entworfen werden, um die anhaltende Belastung zu minimieren und wieder durchatmen zu können.

Dabei helfen kann beispielsweise:

  • Ein übersichtliches Zeitmanagement, um „nicht den Kopf zu verlieren“; Schreiben Sie z.B. To-Do-Listen – jedes Häkchen für erledigte Arbeiten sorgt für ein Gefühl von Kontrolle und wirkt Stress entgegen. Legen Sie einen übersichtlichen Kalender an – gerade online gibt es hier viele Möglichkeiten
  • Auslöser festhalten und gegebenenfalls besprechen – denn oft sind es immer wieder die gleichen Dinge, Personen oder Situationen die uns stressen
  • Entspannungsstrategien und Entspannungsübungen – eine Meditation am Abend oder ein Sonnengruß am Morgen sorgen regelmäßig durchgeführt für Struktur im Alltag und wirken dem Gefühl, den Anforderungen ausgeliefert zu sein, entgegen
  • Atemübungen in akuten Stresssituationen – einfach mal vor die Tür gehen, tief einatmen und langsam wieder ausatmen beruhigt den Herzschlag und versorgt unser Gehirn mit Sauerstoff
  • Gesund ernähren – Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sind für uns, was Benzin für den Motor ist
  • Sport machen – körperliche maßvolle Beanspruchung wirkt psychischer Beanspruchung entgegen
  • Schlafroutinen für einen erholsamen und ausreichenden Schlaf
  • Individuelle Ruhezonen schaffen – z. B. auf der Couch lesen, auf dem Balkon durchatmen
  • Psychologische Unterstützung suchen

Immunitäre Unterstützung bei Stress

Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes System, das fein aufeinander abgestimmt ist. Es kann durch verschiedene Ursachen gestört werden. Vor allem chronische Erkrankungen stellen für das Immunsystem eine Herausforderung dar, da es in diesen Fällen nicht nur die allgemeinen Schutzfunktionen übernehmen muss, sondern einer ständigen Doppelbelastung durch die Erkrankung ausgesetzt ist. Auch anhaltender Stress geht nicht spurlos am Immunsystem vorbei. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin kippt die immunitäre Balance. Dadurch haben es beispielsweise Erreger leichter, in den Körper zu gelangen und Infekte auszulösen. Ein wichtiger Schritt besteht somit darin, dass Immunsystem optimal zu unterstützen, damit es seine Aufgaben adäquat erfüllen und auch die herrschende Zusatzbelastung meistern kann.

Zusätzlich zu den oben genannten Stressvermeidungsstrategien, die auch das Immunsystem unterstützen, kann die Mikroimmuntherapie das aus den Fugen geratene Immunsystem wieder in die natürlichen Bahnen lenken. Da es mit körpereigenen Stoffen in geringen Dosierungen (low und ultra-low doses) arbeitet, wird das Immunsystem weder zu einer bestimmten Reaktion gezwungen noch unterdrückt. Stattdessen erfolgt die Modulation auf sehr sanfte Weise – so, wie der Körper sich selbst regulieren würde.

Die Mikroimmuntherapie umfasst verschiedene Formeln, die je nach Indikation und individuellem Beschwerdebild sowie anhand der jeweiligen Laboranalysen angewandt werden können. Bei Stress zielt die Mikroimmuntherapie unter anderem darauf ab, das Durchschlafen zu fördern, die Anfälligkeit für Infekte zu minimieren und das emotionale Gleichgewicht zu stärken. Sie kann die Konzentration und die seelische Widerstandsfähigkeit fördern und damit zu mehr Resilienz beitragen.

Kontaktiere die MeGeMIT bei Fragen zur Mikroimmuntherapie.
Bitte beachte: Die getroffenen Aussagen zu Indikationen und Wirksamkeit beruhen auf den Erfahrungen der praktizierenden Mikroimmuntherapeuten.

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Psoriasis behandeln Mikroimmuntherapie

Psoriasis: So wirkst Du einer Verschlimmerung im Winter entgegen

Psoriasis behandeln Mikroimmuntherapie

Am 29.Oktober ist Welt-Psoriasis-Tag. Ziel des Welt-Psoriasis-Tages ist, über die Erkrankung aufzuklären, umfassend zu informieren und somit ein größeres Bewusstsein zu schaffen. Die Therapiemöglichkeiten haben sich in den letzten Jahrzehnten verbessert und es ist heutzutage möglich, den Patienten und Patientinnen ein Plus an Lebensqualität zu sichern. Dennoch kennen viele Mitmenschen oder auch die Betroffenen selbst nicht alle Einzelheiten zur Erkrankung sowie zu den vielfältigen Therapiemöglichkeiten.

Psoriasis (Schuppenflechte) tritt meist in Schüben auf. Insbesondere zur Herbst- und Winterzeit bemerken viele Betroffene, dass sich die Beschwerden bei ihnen verstärken. Wie kann die Haut in der kühlen Jahreszeit unterstützt werden? Welche ergänzenden Therapien gibt es bei Psoriasis?

Was genau ist Psoriasis?

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut. Sie ist nicht ansteckend, wirkt aufgrund ihres auffälligen Erscheinungsbildes aber meist abschreckend auf Mitmenschen, weswegen Psoriasis-Betroffene häufig Ausgrenzung und Zurückweisung erfahren. Auch Scham spielt bei dem Erkrankungsbild eine große Rolle.

Der Grund für die Hauterkrankung ist eine autoimmune Systemerkrankung. Das bedeutet, dass der Körper seine Abwehrmechanismen gegen das eigene Gewebe richtet. Im gesunden Zustand sorgt das Immunsystem dafür, dass der Organismus vor schädlichen Eindringlingen bewahrt wird. Nachdem das Immunsystem die Erreger identifiziert hat, sendet es Botenstoffe aus, die Entzündungsprozesse in Gang setzen, um die Bakterien und Viren unschädlich zu machen und aus dem Körper zu entfernen. Liegt eine Störung im Immunsystem vor, kann sich solch eine Entzündung gegen die unterschiedlichsten Bereiche des Körpers richten und sich chronifizieren.

Bei einer Psoriasis ist dabei der Hauterneuerungsprozess gestört. Durch bislang ungeklärte Ursachen produziert der Körper viel zu schnell neue Hautzellen. Im gesunden Zustand dauert der Zyklus etwa 28 Tage, bei einem Psoriasis-Patienten sind es gerade einmal drei bis vier Tage. Dadurch reifen die Hautzellen nicht aus und lagern sich an, was sich wiederum in dem typischen Aussehen der silbrig-weißen Schuppen auf rot-entzündetem Untergrund widerspiegelt. Es kommt zu einer sogenannten überschießenden Verhornung (Plaques). Zudem leiden die Betroffenen meist unter starkem Juckreiz. Das Aufkratzen kann wiederum zu Wunden und weiteren Entzündungen oder sogar zu Infektionen führen.

Warum verstärken sich die Beschwerden im Winter?

Die trockenen, schuppigen und juckenden Hautstellen treten wie erwähnt in Schüben auf. Als verstärkende Auslöser gelten bei vielen Betroffenen Stress, hormonelle Umstellungen, Verletzungen der Haut (z. B. Schnittwunden oder Sonnenbrand), Kratzen oder andere mechanische Reizungen sowie bestimmte Medikamenteneinnahmen. Auch Infektionen können einen Psoriasis-Schub auslösen.

Im Winter bemerken viele Patienten und Patientinnen, dass sich die Psoriasis-Schübe verstärken. Das liegt zum einen an der geringeren Sonnenstrahlung in der kühleren Jahreszeit. Es trifft weniger UV-Strahlung auf die Haut. UV-Strahlung wirkt entzündungshemmend, weshalb Psoriasis-Betroffene im Sommer für gewöhnlich geringere Beschwerden und weniger Schübe haben. Zudem trocknet die Haut im Herbst und Winter schneller aus. Das liegt unter anderem an den klimatischen Veränderungen (z. B. stärkerer Wind, weniger Feuchtigkeit in der Luft) als auch an der trockenen Heizungsluft. Überdies kann der Wechsel von warmer Innenluft zu kalten Außentemperaturen und andersherum die Haut zusätzlich reizen.

Was kannst Du präventiv tun?

Um starker Schuppenflechte im Winter vorzubeugen, ist die geeignete Hautpflege ein guter Anfang. Für Patienten und Patientinnen mit Psoriasis eignen sich vor allem fettige Salben, die die Haut mit Feuchtigkeit und Lipiden versorgen und somit der Trockenheit und dem Juckreiz entgegenwirken. Zudem ziehen fettige Hautpflegeprodukte langsam ein und bleiben lange in der Haut, sodass sie langfristig gepflegt wird. Auch die richtige Kleidung kann helfen. So sollten die sensiblen und betroffenen Hautareale vor Kälte geschützt werden. Da Feuchtigkeit und Hitze aber ebenfalls die Haut reizen kann, sollte bei der Kleidung auch auf eine gute Luftzirkulation geachtet werden. Hierfür eignen sich atmungsaktive Stoffe.

Des Weiteren sollte die individuelle Psoriasis-Therapie sorgfältig eingehalten werden. Bei leichten Schüben helfen in der Regel spezielle Salben (z. B. Kortison). Bei mittelstarken oder schweren Schüben verordnen Ärzte und Ärztinnen meist Therapien mit UV-Licht, Medikamente oder Injektionen.

Zudem kann die Haut auch von innen mit Feuchtigkeit unterstützt werden. Psoriasis-Patienten sollten daher genügend trinken. Hierbei eignen sich vor allem Wasser und ungesüßte Tees. Da auch Stress ein großer Faktor bei Psoriasis ist, sollte zudem auf das gesundheitliche und seelische Wohl geachtet werden. Durch gezielte Entspannungsübungen und Ruhephasen kann Stress entgegengewirkt werden, was sich wiederum positiv auf die Erkrankung auswirkt.

Achte zudem darauf, wenig Alkohol zu trinken. Insbesondere während der Feiertage und um Neujahr herum bemerken viele Psoriasis-Patienten einen stärkeren Ausbruch der entzündlichen Erkrankung, nachdem sie zu den Feierlichkeiten mit Freunden und Familie getrunken haben. Auch Alkohol kann ein Trigger beziehungsweise Auslöser für die Entzündungsprozesse sein.

Führe ein Tagebuch!

Ein hilfreicher Tipp für Zeiten, in denen Sie intensiver mit Psoriasis zu tun haben und Schübe erleben, ist, Folgendes aufzuschreiben: Notiere, wann sich der Zustand der Haut verschlimmert hat und was Du zu dieser Zeit getan hast, was Du gegessen oder getrunken hast, welche Kleidung hast Du getragen, welche Besonderheiten sind Dir aufgefallen und welche Pflegeprodukte hast Du verwendet. Durch die Dokumentation können bestimmte Auslöser leichter identifiziert und zukünftig reduziert werden.

Wie hilft Dir die Mikroimmuntherapie bei Psoriasis?

Eine zusätzliche Maßnahme bietet die Mikroimmuntherapie. Sie unterstützt auf sanfte Weise das Immunsystem, um Störungen zu reduzieren, denn ein intaktes Immunsystem greift kein körpereigenes Gewebe an. Die Mikroimmuntherapie zielt unter anderem darauf, Entzündungsherde im Körper zu reduzieren, wodurch die Psoriasis-Schübe seltener auftreten und weniger intensiv ausfallen.

Die Mikroimmuntherapie kann sowohl präventiv als auch in akuten Fällen eingesetzt werden. Die genaue Anwendung bespricht Ihr Arzt oder Therapeut mit Ihnen. Da die Mikroimmuntherapie körpereigene Stoffe (u. a. Zytokine, Wachstumsfaktoren) verwendet, die zudem in sehr geringen Dosierungen (low doses und ultra-low doses) vorliegen, ist sie erfahrungsgemäß sehr gut verträglich. Sie kann ergänzend zu anderen Therapien eingesetzt werden. Negative Wechselwirkungen konnten bislang nicht beobachtet werden.

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