Was ist Gürtelrose und wie kann man die Gürtelrose behandeln?
Gürtelrose, medizinisch Herpes Zoster genannt, ist eine durch das „Windpocken-Virus“ hervorgerufene Zweiterkrankung. Sie tritt viele Jahre, meist Jahrzehnte nach der Windpockenerkrankung auf. Dasselbe Virus, das Jahre zuvor im Kindes- bzw. Jugendalter die Windpocken (Varizellen) auslöste, ist nun durch eine Reaktivierung auch für die Gürtelrose verantwortlich.
Wer an Gürtelrose leidet oder in der Vergangenheit schon einmal litt, weiß, dass es sich dabei um eine langwierige und äußerst schmerzhafte Erkrankung handelt. Da die Schulmedizin über keine Patentlösung gegen Herpes Zoster verfügt und diese Standardbehandlungen allein häufig nicht den gewünschten Erfolg bringen, suchen viele Betroffene weitere, komplementäre Therapiemaßnahmen gegen Gürtelrose.
Ursachen und Symptome einer Gürtelrose
Auslöser der Krankheit ist das zu den Herpesviren gehörende Varizella-Zoster-Virus, das zu Windpocken führt und nach der Erkrankung im Körper verbleibt. Es nistet sich entweder im Rückenmark oder in den Nervenzellen ein, wo es ein Leben lang vom Immunsystem unentdeckt bleibt. Erst bei einer Immunschwäche kann sich das Virus reaktivieren und eine Zweitinfektion, die Gürtelrose, auslösen. Wie viele Virusinfektionen beginnt auch die Gürtelrose mit Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, leichtem Fieber oder allgemeinem Unwohlsein. Das Krankheitsbild klärt sich erst, wenn Jucken, Brennen und mitunter starke Schmerzen im Rumpfbereich (sogenannte neuropathische Schmerzen) auftreten. Danach erfolgt meistens eine halbseitige Ausbreitung der Gürtelrose in Form von Bläschen, Pusteln oder Hautrötungen. Nach ein paar Tagen platzen die Bläschen und vertrocknen anschließend. Eine komplementäre Behandlung gegen Gürtelrose bietet die Mikroimmuntherapie.
Ist Gürtelrose ansteckend?
Entgegen der allgemeinen Annahme entsteht Gürtelrose nicht zwangsläufig durch den Kontakt zu an Herpes Zoster erkrankten Personen. Wenn jemand allerdings noch keine Windpockenerkrankung hatte, kann dieser sich durch den Kontakt mit den infektiösen Gürtelrosebläschen über die Schmierinfektion mit dem Virus anstecken und dadurch an Windpocken erkranken. Sind die Bläschen erst einmal abgeheilt, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Gürtelrose kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, dazu zählen Stress, erhöhte Sonneneinstrahlung (UV-Licht), ein geschwächtes Immunsystem oder seelische Belastungen. Personen über 50 Jahre haben ein erhöhtes Risiko an Herpes Zoster zu erkranken. Anders als bei den Windpocken kann eine Gürtelrosenerkrankung mehrmals erfolgen.
Gürtelrose behandeln – Mikroimmuntherapie kann Virenvermehrung eindämmen
Die Mikroimmuntherapie kann ergänzend zur Schulmedizin zu guten Behandlungserfolgen führen. In der Regel erfolgt eine schulmedizinische Herpes-Zoster-Therapie mit Symptombehandlung durch Schmerzmittel und antiseptische Lösungen zum Auftragen auf die betroffenen Hautstellen sowie mit der Gabe von Virustatika zur Vermeidung von Komplikationen und Langzeitfolgen.
Die Mikroimmuntherapie setzt bei Gürtelrose insbesondere bei der Ursachenbehebung an. In der Mikroimmuntherapie eingesetzte Substanzen wie auch im Körper vorkommende Immunbotenstoffe (Zytokine) tragen zur Koordinierung und Regulierung der Immunreaktion bei. Dadurch erfährt das Immunsystem bei der Abwehr der Varizella-Zoster-Viren Unterstützung und gleichzeitig kann einer Neuinfektion weiterer Zellen vorgebeugt werden. Spezifische Nukleinsäuren zielen darüber hinaus auf die Unterbindung der Virenreplikation. Mikroimmuntherapeuten verfügen über sehr gute Erfahrungen in der Behandlung der Gürtelrosen, weil die Krankheit mit Hilfe der Mikroimmuntherapie schneller abheilt und vor allem auch der gefürchteten Post-Zoster-Neuralgie effizient entgegenwirkt.
Als postzosterische Neuralgie werden Schmerzen bezeichnet, die nach dem Abheilen der akuten Infektion bestehen bleiben. Für gewöhnlich lassen die Schmerzen innerhalb von ein bis drei Monaten wieder nach. Bei einer Post-Zoster-Neuralgie halten die Schmerzen weiterhin an und können sich chronifizieren. Für die Betroffenen stellt das einen enormen Leidensdruck dar. Die Therapie ist oftmals eine große Herausforderung, da sich die Schmerzen mit medikamentösen Methoden häufig nicht wie gewünscht lindern lassen. Zahlreiche Therapieerfolge bei postzosterischen Neuralgien hat die Mikroimmuntherapie verzeichnet. Durch die sanfte Modulierung und Stärkung des Immunsystems gelingt es diesem, die reaktivierten Viren wieder unter Kontrolle zu bringen und somit auch die Beschwerden und Schmerzen zu reduzieren. Sie stellt eine optimale Ergänzung der schulmedizinischen Behandlung dar, weil sie nicht nur den Heilungsprozess unterstützt, sondern den Körper nachhaltig gegen ein erneutes Ausbrechen der Krankheit und gegen ihre Langzeitfolgen wappnen kann.
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